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HeikoS69

Plattsnacker
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16.03.2019:
Mein Randonneur von Ulrich Vogel Fahrradrahmenbau ist mittlerweile fertig.
Viele große Fotos =>Hier klicken => Flickr
(Nach vollständigem Laden mit dem Pfeil rechts durchklicken, um alle Bilder zu sehen, viele Erläuterungen unter den Fotos!!)

Um nicht alle Seiten dieses Fadens durchklicken zu müssen, sind hier ein paar Verlinkungen zu einzelnen hier diskutierten Themen:
  • Diskussion Ob und Wie bzgl. Schleifkontakt für die Lichtverkabelung im Steuerrohr. Fängt hier auf der ersten Seite an und geht über ein paar Seiten, mit dabei sind Fotos von verschiedenen "echten" Lösungen, und zwar von Herse, [Edit 28.04.2021: jetzt mit einer Zusammenfassung auf einer unten im dortigen Forumsbeitrag angefügten pdf-Datei über die allerersten Ursprünge dieser Technik, inkl. Patent!], des weiteren: Toei, - Hirose und Becker/Meerglas, - japanischer Fahrradladen
  • die Fronttasche ist da: Hier
  • Vergleich Gabelscheiden Columbus Cromor extralang vs. Kaisei Toei Special: Hier
  • Montagevorbereitung von Alu-Schutzblechen mit Mathematik, einige Infos zu den Maßen von Honjo Schutzblechen, Link zu einer deutschen Übersetzung der Anleitung Schutzblechmontage von Jan Heine: Hier
  • Schutzblechbefestigungsschrauben „Kokeshi Typ“: Hier
  • Anprobe der hinteren Gepäcktaschen an den Gepäckträger: Hier
  • Lackschema: Hier
  • Umsetzung des Schleifkontakts durch den Rahmenbauer: Hier
  • Kurbeln von Herse oder TA, verschiedene Meinungen: ab Hier ein paar Seiten
  • Ulrich Vogel‘s Statement zu Mittelzugbremsen Mafac/Compass/Grand Bois: Hier
  • Speedplay Brass Knuckles Pedale

Externe Links:
  • Mein Flickr Album
  • Ulrich Vogel‘s „Making of“ Flickr Album
  • Guu Watanabe‘s Flickr Album zur Fronttasche (Edit 21.12.2023: Guu Watanabe st seit ein paar Jahren auf Rente und hat leider seine Fotos auf Flickr gelöscht)
jeweils mit vielen Details und diversen Infos unter den Fotos (zum Lesen Fotos anklicken erforderlich :)).

Off Topic, was ich hier im Forum sonst noch so verzapft habe:
Edit Ende
ulrich-vogel-rahmenbau-vogel-randonneur.jpg

Ulrich Vogel Rahmenbau Vogel Randonneur
===============================================
Ursprungsbeitrag vom 23.12.2016:

Hallo,

ich lese hier seit ein paar Jahren mit. Besonders interessiert bin an Randonneursthemen. Es gibt hier ja ein paar aktive Mitglieder, die sich auch an dem Thema erfreuen können. Ich selbst bin erst relativ spät in die Materie Fahrrad tiefer eingestiegen. Angefangen hat das 1993 mit dem Buch Reiseräder, Supertourer von Ulrich Herzog. [1] Das hat mich wohl ziemlich geprägt. Damals hatten Reiseräder ja meist noch einen schlanken Stahlrahmen und Rennlenker. Für was anderes kann ich mich bis heute auch nicht wirklich begeistern. 1994 ließ ich mir einen Bio-Racer Randonneur individuell aufbauen (schönen Gruß an Claus Unruh aus Oldenburg), 2 Jahre später folgte ein Guylaine Reiserad, welches ich mir selber aufbaute. Das sollte eigentlich mein letztes Rad werden.
Eine erste Ahnung, dass das vielleicht doch nicht so wäre, kam mit dem Erscheinen der Columbus XCR Rohre. Konifizierte nichtrostende Stahlrohre, wow. Im Laufe der Jahre kamen nach und nach andere Dinge hinzu, die mit einen Habenwollen-Reflex einhergingen. Jan Heine hat mit seinen Publikationen und Produkten auch deutlichen Einfluss auf meine Vorstellungen gehabt. Das ganze wird ein unvernünftig teures Unterfangen.

Vor ein paar Tagen habe ich es also getan und meinen dritten Randonneur in Auftrag gegeben. Fertig wird das wohl erst in einem ¾ Jahr.
Laufräder sind übrigens 700c, Reifen 35mm
00aVogelrandonneur.jpg




Ein paar Komponenten sind auch schon da:

01bPedale.jpg

Die üblichen Verdächtigen: Specialites TA #4690 Pedale, letztens „relativ“ günstig über ebay.fr

03aSteuersatz.JPG

Stronglight X14 Steuersatz, NOS vor 2 Jahren über ebay.de, keine Kontermutter sondern Fixierung mit einer kleinen Inbusschraube, Inbusschraube lösen, per Hand den Steuersatz justieren und mit der Inbusschraube wieder fixieren, dazu Nadellager, so möchte ich das haben. [2]

05aSattelstütze.JPG

Campagnolo Record Titan Sattelstütze, auch letztens relativ günstig über ebay.fr, vom Voreigentümer auf 15,5 cm gekürzt. Da habe ich auch gleich ein Anliegen: hat evtl. jemand eine Centaur (2002) Alu Sattelstütze zum tauschen? Die Titan Stütze hat am Schaft die obersten 2,5-3 cm einen Durchmesser von 27,4 mm, ich bräuchte aber einen Schaft der bis unter den Sattel 27,2 mm hat. [3]

02bUmwerfer.jpg

Sachs Quarz dreifach Umwerfer Anlötversion, NOS neulich über Kalaydo Kleinanzeigen, ich bekomme zwar eine zweifach Garnitur, aber das große Kettenblatt gerät recht klein. Da ist die „Linienführung“ um das Kettenblatt mit einem MTB-Umwerfer einfach eleganter. Die 2-fach Alternative von SunXCD ist für 50-56 Zähne ausgelegt. Da „löst“ sich der Umwerfer am unteren Ende deutlich vom 46er oder 48er Kettenblatt. Dreifach, Anlöt, silber, ohne Steighilfen, da war die Auswahl nicht mehr so groß. [4]

07aBremshebel.JPG

Dia Compe Gran Compe GC07H Bremsgriffe, braune Gummis sind auch schon da. Fast wären es Dia Compe Gran Compe EVO Levers geworden. Die waren mir dann doch etwas zu unklassisch. [5]

Wenn schon, denn schon.
Edit: (Bild Rohloff SLT99 Packung gelöscht)

Post aus England von Velo Vitality:

06aSchaltwerk.JPG

SunXCD Schaltwerk [6] und

08aSchutzbleche.JPG

09aSchutzblecheEtikett.JPG

Honjo H47 Schutzbleche [7], bleiben erstmal eingepackt

Ein Flickr Album gibt’s auch schon, ist aber nur das Geometriebild bislang drin:
www.flickr.com/photos/vogel-rahmenbau/albums/72157674256454063
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Edit vom 22.03.2019:

[1] Das Buch ist in der Erstauflage von 1986 erschienen und war auch in der 1992er überarbeiteten Auflage vom gleichen Tenor. Das Buch gibt im Wesentlichen die Ansichten der Reiseradgruppe Gütersloh wieder.

[2] Dieser Steuersatz findet im Allgemeinen wegen seiner Klobigkeit wenig Gefallen hier. Ich bin vom technischen Konzept überzeugt. Mittlerweile ist der poliert und die Banderole ist dunkelblau, geht wohl.

[3] Diese Sattelstütze ist im oberen Bereich 27,4 mm dick, muss aber nahezu ganz reingesteckt werden, passt also nicht. Es wurde dann eine Suntour Superbe Pro. Die benutze ich seit Jahrzehnten. Die präzise Einstellbarkeit ist klasse. Aber eine solche Stütze in NOS abzusägen, damit sie in den Rahmen passt, tut weh.:eek::(

[4] Der Umwerfer hat es auch nicht ans Rad geschafft. Ulrich hat den ausprobiert, funktionierte nicht so gut. Stattdessen ist ein Shimano FD 7700 dran, den Käfig habe ich gegen einen Gevenalle CX ausgetauscht. Der ist mit seiner Spezifikation von max. 48 Zähnen für diese Aufgabe prädestiniert.

[5] Die hatte ich montiert. Sind von den Hoods her nicht besonders ergonomisch geformt und mussten deswegen wieder runter. Jetzt sind Dia Compe BRS 300 dran. Die Griffe sind baugleich mit AGC 251 und BRS 400. Diese Griffe fühlen sich nicht nur viel besser an, sondern sehen auch noch besser aus.

[6] Das Schaltwerk wurde am Ende ein Shimano RD 7700 GS, für das Ritzelpaket bestens geeignet aber viel schöner. Nur das untere Plastikröllchen habe ich gegen ein China Teil aus Alu getauscht.

[7] Nach breiten 700c Schutzblechen hatte ich lange gesucht. Im weiteren Werdegang habe ich dann festgestellt, dass man genauso gut Honjo Bleche nehmen kann, die 650B resp. 26 Zoll gelabelt sind. Der Unterschied im Radius beträgt auf dem Papier gerade mal 3mm (die man ohne weiteres rausarbeiten kann) und in der Praxis genau 0 mm. Die Auswahl an 650b Schutzblechen ist viel größer.
[Einen 2016er Honjo Katalog haben wir auch hier.]



Vogel Randonneur - Daniel Rebour Scans - Guylaine Kataloge
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hilfreichster Beitrag geschrieben von HeikoS69

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Ich würde mir schönere Teile an einen XCR Rahmen schrauben.
Hm, über "Schönheit" läßt sich ja immer trefflich streiten, aber mir ist diese "Mischung" hier doch etwas zu "bunt" (SunXCD-Schaltwerk und Honjo-Bleche ...) - ich mische bei meinen Aufbauten zwar auch immer alte und neue Teile, versuche aber dabei möglichst doch immer, in einer gewissen "Zeitebene" zu bleiben - mein Razesa-Randonneur hat vorwiegend Teile aus den späten 1980er- bzw. frühen 1990er Jahren (SunTour ... ;) ) verbaut, und die moderneren Teile (z. B. Lenker, Sattelstütze, Nabendynamo) müssen sich da halt eher unauffällig einfügen, ohne das Gesamtbild zu beeinträchtigen.

Das hier wird aber trotzdem sicherlich ein schönes Rad (jedenfalls, wenn keine gerade Gabel verbaut wird - diese "Knickgabeln" verderben den klassischen Eindruck immer ...) - und dieses Nachtblau möchte ich für meinen Koga Porteur (ex Traveller 1985) auch gerne haben ... :)
 
Ich würde mir schönere Teile an einen XCR Rahmen schrauben.
Das ist Geschmacksache. Bislang denke ich, dass das Projekt durchaus aufgehen wird. Und einzelne Teile kann man auch später noch tauschen, falls sie am Gesamtbild störend sein sollten; die meisten "optimieren" später aus unterschiedlichen Gründen ohnehin.

Mich würde interessieren, welche Bremsen angedacht und auch welche (Art) Laufräder und Reifen geplant sind.
 
Ich würde mir schönere Teile an einen XCR Rahmen schrauben.

Naja, hier wird der XCR Rohrsatz unter Lack verborgen bleiben und die Teile können nicht mehr hinter die Schönheit der Rohre abfallen. Schönheit ist ja eh im Auge des Betrachters.

So konzeptlos, wie das auf den den ersten Anschein aussieht, wird das Ganze auch nicht. Ein Rahmen in dieser Bauweise ist m.E. per se in die Kategorie Neo Retro einzuordnen. Er ist neu, könnte vom ersten Anschein aber auch 50 Jahre alt sein. Die Komponenten wollte ich deswegen überwiegend aus der selben Kategorie haben: Schaltung, Bremshebel, Schutzbleche, Kurbeln, Felgen, Reifen, Rücklicht, Lenker, Fronttasche und letztlich auch der von Ulrich Vogel gefertigte Frontträger und Vorbau. Leider gibt es keinen Anbieter mit einer wirklich breiten Palette, so dass hier viele Hersteller zum Zuge kommen.

Über dem Vorsatz Neo Retro Teile zu verbauen, steht bei mir allerdings die Funktionalität, worunter auch eine unzweifelhafte Qualität fällt. Es gibt zwar schöne Pedale von Velo Orange und Elektra Ticino, allerdings auf Wellgo Basis. Da bleibe ich dann lieber beim Original. Es gibt auch echt schöne Mittelzugbremsen von Grand Bois (*) und Dia Compe, die haben aber nicht verstellbare Querzüge. Compass Bremsen haben die, allerdings sind die Bremsen für 42 mm Reifen ausgelegt. Also bleibt auch hier nur das Original, Mafac Racer, wegen der Qualität dann mit den Umbauteilen von Compass.

Andere Dinge gibt es nur in modern gut, dazu gehört insbesondere die Beleuchtung von SON.

Naja, der Steuersatz ist ein Thema für sich. Den finde ich auch hässlich. Es gibt aber keinen anderen, der so einfach zu justieren ist (Mavic 305/3015 noch, mit Kugeln).

Ansonsten habe ich darauf geachtet, dass die Teile halbwegs klassisch aussehen oder unauffällig bleiben.

Ich hoffe mal, dass sich das Ganze am Ende zu einem einigermaßen harmonischen Gesamtbild fügt, auch wenn da unzählige verschiedene Herstellerlabel zu finden sein werden. Das werde ich dann sehen.


Das hier wird aber trotzdem sicherlich ein schönes Rad (jedenfalls, wenn keine gerade Gabel verbaut wird - diese "Knickgabeln" verderben den klassischen Eindruck immer ...)
Keine Sorge

Mich würde interessieren, welche Bremsen angedacht und auch welche (Art) Laufräder und Reifen geplant sind.
Bremsen s.o., Laufräder und Reifen stand schon da, habe ich jetzt über die Grafik gesetzt.
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(*) Edit vom 22.03.2019
Es wurden dann doch die Grand Bois. Bei denen kann man nämlich die Bremsschuhe präzise justieren, was bei den Mafac gar nicht geht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mir die Geometriedaten ansehe - Sitzrohr 63,4 m-o, Oberrohr 58,5 m-m - kommen mir die recht bekannt vor, habe zwei Raleigh mit 63/58, würde tendenziell noch 1cm kürzere Oberrohre bevorzugen fahre die aber beide mit einem 100er Vorbau.
Jetzt hast Du hier einen Rahmen auf Maß und da kommt dann ein 80er Vorbau dran? Da das nicht Dein erster Maßrahmen ist hat das ja sicher einen Grund wie "hat bei den anderen auch schon gut gepasst und bleibt so" oder sowas :)
 
Der echte klassische Randonnör ist ja oft mit speziellen und/oder modifizierten Teilen aufgebaut. So gesehen ist die Verwendung modifizierter Mafax durchaus auch als klassischer Ansatz au betrachten. Dies konsequent weiterzuverfolgen würde auch bedeuten, den Umwerfer noch etwas zu individualisieren, evtl. auch das Schaltwerk. Das gibts ja nur mit einem langen Käfig und ist somit für eine 2fachkurbel nicht so das richtige. Kann man da einen kürzeren Käfig ranbauen?
Welche Kurbel und welche Schalterei werden da rankommen? GT hinten? Wie wird die Lichtverkabelung ausgeführt? SL-Dynamo?
Ich zerbreche mir seit Jahren den Kopf über das Thema der Fahrradelektrik - naja, nicht so richtig konsequent, weil ich mich noch nicht wirklich in das Thema vertieft habe, aber die Standardlösungen sind für mich allesamt unbefriedigend. Also wenn schon Maßrahmen, dann auch von vorn bis hinten durchgeplant, alle notwendigen Anlötteile und Kabelführungen dran, nix Überflüssiges, aber trotzdem offen für spätere Optimierungen.
Wie wird das bei dir aussehen? Ist z.B. ein hinterer GT vorgesehen? Rücklicht wo und wie befestigt? Wie verkabelt? Wie wird geschaltet?
Einen Vorbau fertigen zu lassen, hat m.E. nur dann Sinn, wenn er etwas können muss, was ein handelsüblicher nicht kann. also z.B. integrierte Befestigungen für Schalthebel oder eine Klingel oder auch eine integrierte Lampenhalterung (auch wenns das mittlerweile als Schellenvorderteil für Schraubvorbauten auch schon als Produktionsware gibt).
Welche Kurbellänge soll verwendet werden? Ist die Fußfreiheit zum Schutzblech berüxichtigt? 40 mm Nachlauf und 73º Lenkwinkel kommen mir für eine Rando recht krass vor. Das sieht eher nach RR aus. Wie groß und wie schwer soll denn die beabsichtigte Lenkertasche werden?

Ein 1948er Herse sieht übrigens so aus:
René Herse 1948.jpg
 
Es gibt auch echt schöne Mittelzugbremsen von Grand Bois und Dia Compe, die haben aber nicht verstellbare Querzüge.
Verstellbare Querzüge kannst Du Dir mit entsprechenden Schraubnippeln ganz leicht selbst bauen:
https://www.google.de/search?q=bowd...IQ_AUIBygC#tbm=isch&q=bowdenzug+schraubnippel

Originale Mafac kann man in vielerlei Hinsicht frisieren: Einstellbare Lager, ordentliche und winkelverstellbare Beläge, ...
Die Verwindungsanfälligkeit bleibt allerdings immer, und deshalb können sie trotz gewaltiger Hebelübersetzung einfach nicht mit modernen Bremsen mithalten. Da lohnt sich meiner Meinung nach vor allem der Blick zur Paul Medium, wenn keine ganz fetten Reifen gefordert sind:
https://paulcomp.com/shop/components/racer-medium/
Bei Dia-Compe wäre es dann wohl diese hier, ggf. mit verstellbar gemachtem Querzug:
http://www.diacompe.com.tw/product/gran-compe-450/
Oder ein Ableger aus der BMX-Welt, der aber erst mit sehr breiten Reifen interessant wird:
http://www.diacompe.com.tw/product/ad990/
Die Tektro-Zeitfahrbremsen könnten auch interessant sein, wenn der Zug nicht horizontal zwischen den Armen verläuft. Die Trägerplatte müsste vielleicht durch Anlötsockel ersetzt werden, um genügend Reifenfreiheit zu bekommen. Dann wäre aber die Frage, ob das Übertragungsdreieck durch einen normalen Querzug ersetzt werden kann, oder vernietet ist:
https://www.tektro.com/_english/01_products/01_prodetail.php?pid=81&sortname=Brake&sort=1&fid=2
 
Um der Verwindung einigermaßen Herr zu werden, sollten die Bremsen direkt montiert werden. Also Sockel am Rahmen anlöten.
Bei einem Maßrahmen sollte das sowieso unbedingt so gemacht werden.
Ein Nachteil von MZB ist allerdinx die Notwendigkeit von Gegenhaltern und die erforderliche Mittigkeit derselben, wo ja immer Rohre im Wege sind. Eleganter wären da SZB mit Doppelgelenken, wie die neuen Shimanobremsen, nur eben mit einer für dickere Reifen und Schutzbleche angepasstem Schenkelgeometrie. Da kommt der Zug von der Seite und die Rohre stören nicht.
 
Ich persönlich würde mir keinen XCR Rohrsatz komplett lackieren, dann macht der Aufpreis zu Spirit gar keinen Sinn, wenn man nichts davon sieht und man sich den Lack nicht ersparen kann. Zudem sieht man sehr wohl am Rohrdurchmesser und an den Kettenstreben, ob es ein altes Rad ist oder ein moderner Rohrsatz verwendet wurde. Von daher wollte ich auch keine alten Bremshebel und Bremsen mit viel schlechterer Funktion an einem neuen Rad haben. Ich hätte mir jetzt gut vorstellen können, dass man den Rohrsatz XCR zum großen Teil in Chromoptik sieht und dann ebensolche Hochglanz polierten Komponenten dazu kommen. Zb. Pauls Bremsen, wenn es retro aussehen soll. Schaltwerk nähme ich auch ein poliertes zb Dura Ace 7700 oder 7800 oder Campa Record Titanium oder Athena. Eine Stütze mit einer Schraube würde ich nicht an einem Reiserad verbauen, wo man evtl auch mal länger unterwegs ist, da gibt es sichere und langlebigere Konstruktionen zb von Ritchey oder Syntace.
 
......Ist die Fußfreiheit zum Schutzblech berüxichtigt? 40 mm Nachlauf und 73º Lenkwinkel kommen mir für eine Rando recht krass vor. Das sieht eher nach RR aus. Wie groß und wie schwer soll denn die beabsichtigte Lenkertasche werden?
Das verlinkte Hersé hat ja annähernd dieselben Maße.
Durch die höhere Gabelvorbiegung (63 mm beim Vogel) kommt das VR ja auch weiter weg von den Zehenspitzen als bei "klassischer" 45-er Vorbiegung, die Fußfreiheit dürfte also ausreichend sein. Rennräder liegen im Schnitt bei ca. 60-er Nachlauf, Bahnräder (insbesondere Steher-Räder) können auch schon mal einen Nachlauf von 80 oder mehr haben (durch "Null-Vorbiegung"), da dort zappeliges Lenkverhalten ja eher unerwünscht ist. Und Fußfreiheit ist auf der Bahn kein Thema, da dort ja kein echter Lenkeinschlag nötig ist.
Die "große-Vorbiegung-kurzer-Nachlauf-Geometrie" (low-trail-Geometrie) dürfte mit Frontgepäck ja den Vorteil haben, dass die Fuhre stabiler läuft, da der Frontgepäck-Schwerpunkt dadurch eher hinter der Achse/dem Reifenaufstandspunkt liegt - statt drüber, oder schlimmer, davor. Auch dürfte die Tendenz des Lenkerumschlagens bei Langsamfahrt mit Frontgepäck dann deutlich geringer sein. Diese Gabelvorbiegungsthematik ist für die Nutzung von Frontrack-Randonneurtaschen oder bei Lowrider-Seitentaschen von Bedeutung.
Nachteil des Low-Trail / kurzen Nachlaufs dürfte aber sein, dass das Rad ohne stabilisierende Wirkung des Frontgepäcks sich dann deutlich nervöser lenkt.
Bei lediglich Lenkertaschennutzung kann man denselben Effekt auch erzielen, wenn man einen kurzen Vorbau nimmt. Die Lage des Lenkertaschen-Schwerpunkts zur Reifenaufstandsfläche bestimmt sich ja durch die Position des Oberlenkers / der Vorbaulänge, da das dort montiert wird. Die kurze Vorbaulänge gleicht man dann durch einen Renn-Lenker mit viel Vorbiegung / Reach wieder aus. Der Abstand Sattel-Bremsgriff bleibt ja gleich, egal ob ich einen 130-er Vorbau mit 75 mm Reach eines Kompaktlenkers kombiniere, oder einen 100-er Vorbau mit einem 105 mm-Lenkerreach. Da es Randonner-/Rennlenker mit bis zu 120-er Reach gibt, kann man bei gleichem Sattel-Bremsgriff-Abstand einen 80 - 90 mm Vorbau verwenden. Die Lenkertasche kommt dadurch um 40 - 50 mm weiter nach hinten und sitzt so günstiger zur Vorderachse / Reifenaufstandsfäche als mit einem langen Vorbau.

Unter diesen Aspekten sieht die Konstruktion des Vogels eigentlich sehr sinnig aus - was ich bei Herrn Vogel als Konstrukteur auch nicht anders erwartet hätte. Dass man unter o. g. Aspekten auch gleich die Träger bzw. den Vorbau mit "reinkonstruieren" lässt, ist dann nur konsequent.

Matze
 
Bo bzgl Lichtverkabelung geht es mir genauso wie Dir. Ich stelle mir Druckknöpfe am Rahmen oder Steckverbindungen wie sie bspw.im Modellbau gemacht werden vor. Oder so wie es Herse mit "Bürste" im Gabelkrone gemacht hat. Dann ein Lichtkabel ins Sattelrohr oder durch das Tretlager in die SW angewendete Seite wie bei vielen Singers. Die Frontlampe würde ich wie bei ta22os auf das Schutzblech legen mit einer zusätzlichen Abstützung.
 
Tja, die "Bürste". Ich frage mich, ob das wirklich zuverlässig und dauerhaft funktioniert. Der Aufwand ist ja doch beträchtlich.
 
Jetzt hast Du hier einen Rahmen auf Maß und da kommt dann ein 80er Vorbau dran? Da das nicht Dein erster Maßrahmen ist hat das ja sicher einen Grund wie "hat bei den anderen auch schon gut gepasst und bleibt so" oder sowas
So in etwa, ich fahre auch 100er Vorbauten bei 58,5 bzw, 59 cm (edit: Maße wegen Versehen geändert, vorher stand hier 59,5 bzw. 60) Oberrohrlänge. Der Lenker wird 115 mm Reach haben. Das ist mehr als bei meinen bisherigen Lenkern, wieviel muss ich erst noch messen. 80 mm Vorbaulänge habe ich erstmal vorläufig angesetzt, können auch 90 werden. (1)
Trend geht sowieso glaube ich zu kürzeren Vorbauten :daumen:
NittokurzerVorbau.jpg

Welche Kurbel und welche Schalterei werden da rankommen?
170 mm, 2-fach 46/30, 9-fach, 12-27 (voraussichtlich), Unterrohrschalthebel, das SunXCD hat ja den Vorteil, dass es auch ein 34er Rettungsritzel packt (wenn ich erstmal 80 bin)
Wie wird das bei dir aussehen? Ist z.B. ein hinterer GT vorgesehen? Rücklicht wo und wie befestigt? Wie verkabelt?
Kein Gepäckträger hinten, auch keine Ösen dafür. (2) Für Gepäck hinten habe ich mein Guylaine. Gut, das ist in die Jahre gekommen, und braucht mal eine neue Beschichtung und eine aktuelle Lichtanlage und die Plastikschutzbleche müssten auch mal weg. Aber es ist und bleibt ein gern gefahrenes Rad für mich.
Rücklicht kommt an das Sattelrohr, Verkabelung des Rücklichtes einadrig, Kabeleintritt durch Bohrung im Sattelrohr, durch Sattelrohr, Tretlagergehäuse und Unterrohr, Kohlebürste (nur sinnbildlich, das wird Herr Vogel festlegen) im Übergang Unterrohr/Steuerrohr, Ringkontakt um Gabelrohr, von dort über eine seitliche Bohrung in das Gabelrohr hinein und am unteren Ende wieder hinaus, unter dem Gabelkopf nach rechts durch eine Bohrung in die rechte Gabelscheide, in Höhe der Frontträgerbefestigungsöse durch eine verstärkte Bohrung auf der Gabelinnenseite wieder hinaus, einen Viertelkreis um die Gabel herum nach vorne und in das untere Ende der rechten Frontträgerstrebe, am oberen Ende wieder hinaus. Dort ist auch das Frontlicht befestigt. (Hoffe das war verständlich)
Vom SL-Dynamo am Ausfaller in die Gabelscheide, durch besagte Bohrung in der Gabel auf dem selben Weg wie das Rücklichtkabel zum Frontlicht.
Herstellung des Massekontaktes des Rücklichtes ist noch nicht festgelegt. Ich weiß von drei Möglichkeiten: Abschleifen der Anodierungsschichten am unteren Steuersatz, zusätzlicher "Bürsten"kontakt im Oberrohr zur Gabel, Kupferblech in den Zwischenraum Gabelrohr/Steuerrohr geschoben. Herr Vogel kennt vielleicht noch mehr und bessere Lösungen.
Einen Vorbau fertigen zu lassen, hat m.E. nur dann Sinn, wenn er etwas können muss, was ein handelsüblicher nicht kann. also z.B. integrierte Befestigungen für Schalthebel oder eine Klingel oder auch eine integrierte Lampenhalterung
Sowas (von Ulrich Vogels Flickr Seite), Klingel kommt an den Lenker.
Vogelvorbauklein.jpg

Wie groß und wie schwer soll denn die beabsichtigte Lenkertasche werden?
So in etwa GB25 Maße, etwas größer, Mindestgewicht 2,5 kg (Tasche, Schloss, Minimalwerkzeug)
Ein 1948er Herse sieht übrigens so aus:
Das ist allerdings ein 650B Randonneur, meiner wird 700c

@Knobi
Danke für die Bremsentipps.
Originale Mafac kann man in vielerlei Hinsicht frisieren: Einstellbare Lager, ordentliche und winkelverstellbare Beläge, ... Die Verwindungsanfälligkeit bleibt allerdings immer, und deshalb können sie trotz gewaltiger Hebelübersetzung einfach nicht mit modernen Bremsen mithalten.
Bis auf die Schenkel wird von der Mafac nichts übrigbleiben. Die sitzen dann auf eigenen Anlötsockeln.
Bei Dia-Compe wäre es dann wohl diese hier, ggf. mit verstellbar gemachtem Querzug:
http://www.diacompe.com.tw/product/gran-compe-450/
Da passen bloß die eigenen Nippel
GC450.jpg

Ein Nachteil von MZB ist allerdinx die Notwendigkeit von Gegenhaltern und die erforderliche Mittigkeit derselben, wo ja immer Rohre im Wege sind.
Charrel hat den Bremszug zumindest meistens durch das Sattelrohr geführt
Charrel.jpg

Ich persönlich würde mir keinen XCR Rohrsatz komplett lackieren, dann macht der Aufpreis zu Spirit gar keinen Sinn, wenn man nichts davon sieht und man sich den Lack nicht ersparen kann. Zudem sieht man sehr wohl am Rohrdurchmesser und an den Kettenstreben, ob es ein altes Rad ist oder ein moderner Rohrsatz verwendet wurde.
Seine Eigenschaften behält der Rohrsatz ja trotz Lackierung, er rostet nicht. Natürlich hast Du recht und ein Kenner sieht sofort, dass der Rahmen nicht alt ist.
Da es Randonner-/Rennlenker mit bis zu 120-er Reach gibt, kann man bei gleichem Sattel-Bremsgriff-Abstand einen 80 - 90 mm Vorbau verwenden. Die Lenkertasche kommt dadurch um 40 - 50 mm weiter nach hinten und sitzt so günstiger zur Vorderachse / Reifenaufstandsfäche als mit einem langen Vorbau.
So in etwa hatte ich mir das auch überlegt. Fronttasche so nah wie möglich am Steuerrohr und so tief wie möglich.
Tja, die "Bürste". Ich frage mich, ob das wirklich zuverlässig und dauerhaft funktioniert. Der Aufwand ist ja doch beträchtlich.
Ich bin mir sicher, Herrn Vogel wird was zuverlässiges und dauerhaft funktionierendes einfallen.
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Edit vom 22.03.2019:
(1) Es wurden dann 90 mm, denn meine sonst benutzen 3ttt Merckx Form Lenker sind vom Reach der Compass Lenker nicht weit entfernt.
(2) Auch das habe ich mir nochmal anders überlegt. Wegen der vielseitigeren Nutzbarkeit des Rades. Positver Nebeneffekt: Zusätzliche Gewindeösen für das Schutzblech.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn du den Vorbau mit so einer Röhre löten lässt, dann brauchst du aber am Lenker verlegte Bremszüge. Bei Wäscheleinen muss ja der Zug von oben kommen, z.B. durch ein Loch mit Hüllenstopper im Vorbau.
Das mit der Verkabelung klingt spannend. Ist es aber klug, Masse und Leitung am selben Rohr entlang zu leiten (Gabelschaft)? Die Masse muss ja bei einadriger Verkabelung am Rohr verbleiben. So kann, ausreichende Isolierung vorausgesetzt, die Stromleitung über den Gabelschaft erfolgen.
 
Wenn du den Vorbau mit so einer Röhre löten lässt, dann brauchst du aber am Lenker verlegte Bremszüge.
Ja, finde ich aufgeräumter
Ist es aber klug, Masse und Leitung am selben Rohr entlang zu leiten (Gabelschaft)?
Der "Stromabnehmerring" um den Gabelschaft ist von diesem isoliert.
So kann, ausreichende Isolierung vorausgesetzt, die Stromleitung über den Gabelschaft erfolgen.
Die Gabel ist beim SL-Dynamo immer Masse.
 
einen Viertelkreis um die Gabel herum nach vorne und in das untere Ende der rechten Frontträgerstrebe, am oberen Ende wieder hinaus. Dort ist auch das Frontlicht befestigt. (Hoffe das war verständlich)

Gibt es gute Argumente für die rechte Seite? Ich dachte immer, wenn die Leuchte neben dem Reifen sitzt, dann möglichst dem Verkehr zugewandt, was bei uns ja links bedeuten würde. Da man aber beides sehen kann, würde mich mal interessieren, was für die rechte Seite spricht.

Ich weiß von drei Möglichkeiten: Abschleifen der Anodierungsschichten am unteren Steuersatz, zusätzlicher "Bürsten"kontakt im Oberrohr zur Gabel, Kupferblech in den Zwischenraum Gabelrohr/Steuerrohr geschoben. Herr Vogel kennt vielleicht noch mehr und bessere Lösungen.

Mir war nicht klar, dass dafür Aufwand betrieben werden muss. Masse wurde doch (zumindest bei Rädern von der Stange) seit je her durch den Steuersatz weitergegeben. Ich habe den Widerstand dessen jedoch noch nie gemessen.
 
Gibt es gute Argumente für die rechte Seite? Ich dachte immer, wenn die Leuchte neben dem Reifen sitzt, dann möglichst dem Verkehr zugewandt, was bei uns ja links bedeuten würde. Da man aber beides sehen kann, würde mich mal interessieren, was für die rechte Seite spricht.
Die Funktionalität ist wohl ziemlich gleich, glaube ich wenigstens, ich habe da keine Erfahrungen. Allerdings hat man bei der Montage des Lichtes neben dem Frontträger Schattenwurf im Nahbereich durch Schutzblech und Reifen. Ich wollte den Straßenrand auch im Nahbereich beleuchtet haben, deshalb rechts. Es ist glaube allerdings wirklich nicht erheblich.
Edit, gerade gefunden: hier gibt es eine kurze Diskussion um rechts/links, ab Nov. 18, 9:22 pm:
https://janheine.wordpress.com/2016/11/17/compass-racks-light-mount-optional/#comments
Mir war nicht klar, dass dafür Aufwand betrieben werden muss. Masse wurde doch (zumindest bei Rädern von der Stange) seit je her durch den Steuersatz weitergegeben. Ich habe den Widerstand dessen jedoch noch nie gemessen.
Anodisiertes Aluminium leitet nicht. Eine vierte Möglichkeit hatte ich vergessen: Stahlsteuersatz einbauen.
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Edit vom 22.03.2019:
Der Stromfluss funktioniert durch den Steuersatz bei mir auch einfach so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der "Stromabnehmerring" um den Gabelschaft ist von diesem isoliert.
Die Gabel ist beim SL-Dynamo immer Masse.
Das leuchtet ein. Dann geht die Masse über Gabel + Rahmen und die Phase über Kabel. Demnach muss also nur ein Kontakt (Bürste) von der Gabel zum Steuerrohr hergestellt werden und die Phase über einen isolierten Kontakt + Bürste durch die Gabel und dann per Leitung durch die Rohre.
Da wäre es jetzt gescheit, das Phasekabel irgendwie von unten in die Gabel zu bekommen (dann zerrt beim Lenken nix an der Leitung, diese würde nur etwas verdreht werden, außerdem kann sie nirgends hängenbleiben) und dann durch ein Loch im Gabelschaft nach außen. Jetzt stellt sich die Frage, ob her wieder eine Bürste nötig ist oder ob das Kabel gleich einfach durchgezogen werden kann, isoliert ist es ja schon.
 
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