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Re: Noch'n Vogel Randonneur
Die Grand Bois Bremsen bieten, bis auf die individuelle Federkrafteinstellung, die gewünschten Verstellmöglichkeiten. Der Verstellmechanismus der Grand Bois Bremsen ist einzeln erhältlich und sollte auch bei Mafac oder Compass Bremsen passen – nur so als Tip für diejenigen, die Ihre Mafacs tunen wollen.
Von welchem Verstellmechanismus sprichst du denn hier? Um die Einstellung der Mittigkeit kann es ja nicht gehen, das können ja weder die Mafacs, noch die Compass oder die Grand Bois. Ich habe hier ein Paar Mafac RAID mit Anlötsockeln, dass ich mittelfristig gerne verbauen möchte, und wäre über den Tuningtip dankbar.
 
Die Arbeitsweise lässt sich - wie man bei Weigle sieht - bei Alublechen ganz gut ausführen. Bei gebördelten Edelstahlblechen bekommt man auf diese Art relativ schnell unschöne Falten oder Knicke in das Blech.
Das ist mir beim letzten Mal passiert. Die 50er Bleche passen nicht hundert pro durch die Gabelkrone und müssen beidseitig etwas eingedellt werden. Als ich das zum ersten Mal gemacht habe, ging alles glatt nach der von crocodillo beschriebenen Weigle et al Methode, bei zweiten Mal veränderte sich der gesamte Radius des Blechs und ich habe dann ewig gebraucht, das wieder wegzukriegen.
Ich suche gerade nach einem neuen Beruf und nachdem ich schon den einen oder anderen Gepäckträger erfolgreich gebaut habe, träume ich manchmal davon den Constructeur zu machen, aber solche Erlebnisse und vor allem mein Umgang damit lassen mich den Gedanken wieder verwerfen. (Einen Rahmenbau-Lehrgang mache ich aber auf jeden Fall.)
 
Constructeur ist ein ehrenwerter Beruf. Ein Traum für viele hier. Aber bedenke, dass da sehr viel Arbeit drin steckt, besonders viel Erfahrung (bzw. Lehrgeld) und teure und große Spezialwerkzeuge. Du wirst eine Menge Räder bauen müssen, bis du den ersten Euro dran verdient hast.
Aber ich will dich nicht abschrecken, es soll ja einige geben, die es einfach gemacht haben und Erfolg damit haben.
 
Von welchem Verstellmechanismus sprichst du denn hier? Um die Einstellung der Mittigkeit kann es ja nicht gehen, das können ja weder die Mafacs, noch die Compass oder die Grand Bois. Ich habe hier ein Paar Mafac RAID mit Anlötsockeln, dass ich mittelfristig gerne verbauen möchte, und wäre über den Tuningtip dankbar.

Grand Bois Brake Shoe Adjuster
erlaubt die stufenlose Einstellung des toe in
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist mir beim letzten Mal passiert. Die 50er Bleche passen nicht hundert pro durch die Gabelkrone und müssen beidseitig etwas eingedellt werden. Als ich das zum ersten Mal gemacht habe, ging alles glatt nach der von crocodillo beschriebenen Weigle et al Methode, bei zweiten Mal veränderte sich der gesamte Radius des Blechs und ich habe dann ewig gebraucht, das wieder wegzukriegen.

Durch zusammendrücken der Schutzbflanken vergrößert sich der Schutzblechradius, durch weiten der Schutzblechflanken verkleinert sich der Schutzblechradius. Man kann sich das veranschaulichen, idem man ein langes Briefkuvert nimmt und die Vorder- und Rückseite auseinanderzieht - die Enden des Briefschlitzes bewegen sich aufeinander zu. Wenn man nur bereichsweise taillieren muss - z.B. im Gabelkopf- oder Bremsarmbereich, vergrößert sich also der Blechradius insgesamt. Um das ausgleichen zu können, muss man in den übrigen Bereichen die Blechflanken nach und nach weiten und sich an das gewünschte Ergebnis herantasten. Schutzbleche sauber zu montieren, dauert oft sehr, sehr lange - das ist normal.
 
Wenn man nur bereichsweise taillieren muss - z.B. im Gabelkopf- oder Bremsarmbereich, vergrößert sich also der Blechradius insgesamt.
Das mit dem Radius im Allgemeinen ist mir klar. Ich habe noch gut die Bilder mit der Gummischüssel aus BQ im Kopf. Bei meiner Taillierung entstand aber genau der umgekehrte Effekt und zwar entstand eine Art Knick des Blechs und das Blech bog sich vorne nach unten. Wahrscheinlich hat sich der Radius als solcher eigentlich gar nicht verändert. Vielleicht kann man sich den Effekt wie einen Abnäher bei einem Kleidungsstück vorstellen.
 
Grand Bois Brake Shoe Adjuster erlaubt die stufenlose Einstellung des toe in
Verstehe, danke dir. Also im Prinzip wie bei klassischen Cantis eine stufenlose Winkelverstellung. Das ist fummeliger einzustellen, aber selbstverständlich viel sinnvoller als die Lösung bei den Compass-Bremsen, die erst gar keine Verstellmöglichkeit hatten und jetzt diese gesenkten Unterlegscheiben, die ebenfalls einen starren Winkel vorgeben.

Ich finde viele Produkte von Compass richtig gut und sehr sinnvoll (z.B. eben die Wiederbelebung der RAID*), aber bei manchen Sachen ergibt man sich dort einer Starrsinnigkeit in technischen Dingen, die fast schon elitär anmutet. Und die Federngeschichte gehört definitv dazu.

* Wobei das eigentlich eher Grand Bois zustehen dürfte, oder? Ich meine, die Chouette ist älter als die Compass MZB.
 
Kann es sein, dass die Feineinstellung der Federn überbewertet wird? Ich kann mich noch an die alten BR-AT50 Cantis von Shimano, die im Gegensatz zu den ansonsten gleichen Deore (XT) Cantis ohne Justage der Federspannung auskommen mussten und auch nicht negativ auffielen. Bei Cantis kann man notfalls immer noch einen Bremsschuh nachjustieren, wenn die Bremse in Ruheposition schleift. JH argumentiert, dass es besser ist, wenn der Rahmenbauer sorgfältig arbeitet und die Sockel exakt symmetrisch und parallel zur Fahrtrichtung anlötet. Bei billiger Massenproduktion ist das vielleicht nicht machbar, bei Ulrich Vogel bin ich mir sicher, dass er das schafft. Die Idee bei den Compass bremsen ist, dass man beim Nachstellen oder Wechsel der Bremsbeläge nicht lange herumfummeln muss und der neue Belag sofort passt.
 
Die Idee bei den Compass bremsen ist, dass man beim Nachstellen oder Wechsel der Bremsbeläge nicht lange herumfummeln muss und der neue Belag sofort passt.
Das funktioniert aber auch nur, wenn man nie einen heruntergefahrenen Belag nachjustieren musste. Und das ist bei MZB, bei denen der Bremsbelag mit fortschreitender Abnutzung nach oben in Richtung Reifen wandert und irgendwann der Reifenflanke gefährlich nahekommt, eher unwahrscheinlich. Letzten Endes bei Cantis und V-Brakes auch, wenngleich diese unter die Felge wandern und irgendwann durchrutschen können.

Überhaupt, Cartridge-Beläge sind ja eine schöne Sache, aber ich musste noch bei jeder Bremse hin und wieder mal die Belagausrichtung korrigieren, wenn sich das Gummi etwas heruntergefahren hatte. Und wenn ich dann einen runtergefahrenen Belag gegen einen frischen tausche, muss ich erst recht ran.
 
Es stimmt streng genommen sogar, dass die Federkrafteinstellung an einem Bügel überflüssig ist:
Man kann ja die Schuhe in ihrer Nähe zur Felge verschieben.
Das ist nicht ganz das Gleiche und keiner mag diese Fummelei.
 
Bremsschuheinstellspezialwerkzeug
Anhang anzeigen 625353

Kann man mit einer 11er Nuss nachbauen
DSC00761.JPG
 
Ich habe irgendwo gelesen, dass man bei Mafac Racer und co die Federspannung einstellt, indem man sie aushakt dann die Position vergleicht und ggf. die Federn mit einem Röhrchen hoch oder runter biegt. Ausprobiert habe ich das allerdings noch nicht.
 

Hm, wieviel Verstellbereich erlaubt der Umwerfersockel?
Der Kurbelsatz sieht, mit Verlaub, nach 12,99 € aus, zum schönen 7800er Schaltwerk passt er gar nicht - Vorbau- und Steuersatzoberflächen sind zu unterschiedlich (hochglanz und matt) zur Sattelklemmung hab ich mich schon ausgelassen, die Position der Bremsgriffe ist indviduell, je nach Vorliebe, und nicht kritisierbar. Kommen da noch alltags- und tourentaugliche Klick-Pedale dran?
 
Der Kurbelsatz sieht, mit Verlaub, nach 12,99 € aus, zum schönen 7800er Schaltwerk passt er gar nicht - Vorbau- und Steuersatzoberflächen sind zu unterschiedlich (hochglanz und matt)
Erstmal, tolles Rad. :daumen:
Die Mischung aus modern, klassisch und retro, bezüglich des Designs der Komponenten ist vermutlich auch der aktuellen Angebotspalette geschuldet. Beleuchtung und Schaltkomponenten im klassischen Look gib es schlicht nicht mehr, bzw. würde den Anforderungen der Zeit nicht genügen. Wie bei automobilen Replikas sieht man, wenn man die Originale noch im Kopf hat, dass da irgendwas nicht stimmt. Mich irritiertieren auch vor allem der Steuersatz der so gar nicht zu den polierten Muffen passt und die Pedale und natürlich. Kurbelsatz, hmmja da würde ich dann konsequenterweise die Linie der Schaltkomponenten verfolgen und angepasstes japanisches Design verbauen. So sieht es etwas nach Steampunk aus. ;)
 
Erstmal, tolles Rad. :daumen:
Die Mischung aus modern, klassisch und retro, bezüglich des Designs der Komponenten ist vermutlich auch der aktuellen Angebotspalette geschuldet. Beleuchtung und Schaltkomponenten im klassischen Look gib es schlicht nicht mehr, bzw. würde den Anforderungen der Zeit nicht genügen. Wie bei automobilen Replikas sieht man, wenn man die Originale noch im Kopf hat, dass da irgendwas nicht stimmt. Mich irritiertieren auch vor allem der Steuersatz der so gar nicht zu den polierten Muffen passt und die Pedale und natürlich. Kurbelsatz, hmmja da würde ich dann konsequenterweise die Linie der Schaltkomponenten verfolgen und angepasstes japanisches Design verbauen. So sieht es etwas nach Steampunk aus. ;)

Ja, deine Einschätzung deckt sich mit meiner - aber wenn man z.B. eine Kompaktkurbel fahren will, wird man bei Shimano in den "klassischen" DA-und Ultegra Gruppen (7400-7700/6400-6500) nicht fündig, leider. (eine Alternative wäre die XC Pro, die man ja auch 2-fach fahren kann, LK110).
Die Rahmenbaukunst von Herrn Vogel steht völlig ausser Frage, wird aber durch die jetzige Komponentenwahl nicht voll zur Geltung gebracht, imho,.
 
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