Ich finde die beiden Artikel haben sichs etwas zu “einfach” gemacht - ich kann nur wiedergeben was ich bisher mitbekomme habe durch Interviews hinsichtlich meiner Abschlussarbeit - Landwirtinnen arbeiten in der Regel mehr als "etwas mehr”
Biobäuerin (kranke Qualität) in Brandenburg, schätzungsweise 60-90 Stunden, je nach Woche (leider kein Spaß) dazu sind noch Kinder im Haus die helfen "und ohne Woofer würden wir hier gar nicht mehr existieren” (klar die bekommt keine Subventionen (außer fürn Wolfszaun), dennoch sieht man die prekäre Lage)
Sie macht rein Direktvermarktung, was leider sehr sehr viel Zeitaufwand ist, mit packen usw.
Dazu meinte sie in etwa auch, selbst Biosupermärkte zahlen quasi nichts. Damit kann sie quasi nichts verdienen. (fragt gar nicht erst was sie so verdient.... für den Stundenlohn würdet ihr sicher nichtmal aufstehen)
Bauer+Bäuerin von meiner Mama im Heimatdorf: 60 Stunden, musste neuen Stall bauen, weil Auflagen, heißt Schulden, heißt Abhängigkeit, heißt Subventionen (ob er jetzt alles richtig gemacht hat, sei dahingestellt) dieses Leben glaube ich kann sich hier gefühlt keiner Vorstellen....
Dazu wurden die meisten Landwirtinnen abhängig gemacht, dazu mussten sie wachsen um überhaupt überleben zu können. Heißt großer Trecker, große Gebäude usw. Meistens müssen sie sich verschulden. Jetzt soll alles noch teurer werden, obwohl denen das alles aufgedrückt wurde?! Nice!
Unter anderem: Siehe Selbstmordrate von Landwirtinnen. (in FR ist es noch extremer)
Ich denke es haben alle Fehler gemacht, mit Sicherheit CDU die meisten, jedoch werden die Bauern auch nicht abgeholt, es gibt keinen Diskurs, kein Angebot, das Leben im Landwirtschaftlichen Betrieb erträglicher zu machen... wir sind Abhängig von Privaten Unternehmen die unsere Bauern/Bäuerinnen ausbeuten. Das finde ich sehr prekär.... solange wir keine Möglichkeit aufzeigen wie es anders gehen kann?! Zudem wirtschaften sie unsere Felder zu Grunde weil die Politik das über Jahrzehnte so aufgebaut hat... Grünstreifen/Blumenwiese? Was bringt das wenn das nur auf dem Platz 4 Jahre besteht und drum herum weiter gearbeitet wird wie sonst noch was?
Ich kann nur hoffen, dass sich wenigstens ein paar Menschen durch den Protest etwa umdenken...
...und ich frage mich, warum die Bauern nicht eigentlich gegen die Konsumgewohnheiten dieser bundesrepublikanischen Gesellschaft protestieren!
sehe ich auch so..... das ist das Problem wieso der Bauer erst so da steht wie er da steht... die sollten die ganzen Discounter zuparken
Und billiger geht irgendwo in Europa und er Welt immer noch ein bisschen mehr. Das die Bauern da ohne Subventionen unter die Räder der Globalisierung geraten kann ich mich gut vorstellen. Somit liegt es doch auch an uns Verbrauchern, an der derzeitigen Situation etwas zu verändern...
genau, die können nur mit Subventionen “mithalten” sonst sind sie zu teuer.
Somit liegt es doch auch an uns Verbrauchern, an der derzeitigen Situation etwas zu verändern...
Direktvermarktungsysteme zu ermöglichen, Genossenschaftlich vermutlich am sinnvollsten...