Axxl70
La vita é rosa, DeRosa!
Erstens lasse ich mich von dir nicht in die Ecke drängen, ich hätte kein Gespür für Gerechtigkeit. Zweitens ging es bei meiner Aussage zum Verzicht nicht um teilen sondern um Klimaschutz und drittens ist dir schon klar, wie in Deutschland die Steuerlast verteilt ist, oder? Gut, dann wäre das ja geklärt. Was das Thema Vermögenssteuer angeht. Ich bin zwar der Meinung, dass diese eine doppelte Besteuerung darstellt. Die ungerecht ist, aber da die Freibeträge einigermaßen in Ordnung gehen kann ich damit leben. Was meinst du mit: vererbt es Vermögen habe nichts mit Leistung zu tun? Wurde das Vermögen in der Generation, die vererbt nun erbracht (und versteuert) oder nicht?@Axxl70
Gestern Abend habe ich einen seeehr interessanten Beitrag auf (dem "linksgrün versifften") 3-Sat gesehen den ich hier allen Diskussionsteilnehmern und insbesondere auch dir Nahe legen möchte:
https://www.3sat.de/wissen/wissenschaftsdoku/wido-die-zerrissene-gesellschaft-102.html
Und anschließend die Diskussion mit Scobel:
https://www.3sat.de/wissen/scobel/scobel--gemeinwohl-am-ende-100.html
Besonders Interessant fand ich das dort vorgestellte Experiment zum Thema Gerechtigkeit mit 5-jährigen Kindern. (Da musste ich an deine Aussage denken: "Ich will nicht verzichten.")
Die Kinder hatten wenigstens noch ein Gespür dafür, was sich gehört; auch wenn Gerechtigkeit in dem konkreten Fall bedeutet(e), dass das Kind freiwillig und von sich aus Verzicht (auf eine größere Menge Süßigkeiten) bedeutet hatte.
Das Kind (im Kindergartenalter) hat von seinen Süßigkeiten freiwillig abgegeben, um Gerechtigkeit herzustellen. Übertragen auf uns bedeutet das: Wer mehr (Einkommen, Vermögen, Erbschaft) hat kann und sollte ruhig davon etwas mehr (Steuern) abgeben um mehr soziale Gerechtigkeit zum Wohl der Allgemeinheit herzustellen.
Was auch klar war:
Es ging nicht um absolute Gleichmacherei. Einen gewissen Grad an Unterschieden darf es geben um Leistung (in Grenzen) zu belohnen und dadurch zu fördern. Aber die Schere darf sich nicht zu weit öffnen, sonst wird es (für Alle!) weniger Lebenswert. (Stichwort: "Gated Communities" - also goldene Käfige - wo sich die Wohlhabenden gegenüber den Habenichtsen abschotten)
Und vererbtes Vermögen hat nichts mit Leistung und leistungsgerechter Entlohnung zu tun.
Ich glaube unsere Einstellungen zu Leistung und Gerechtigkeit liegen so weit auseinander, dass es für uns beide nicht leicht ist. Den anderen zu verstehen. Am besten kommt gleich noch der Vorschlag vom bedingungslosen Grundeinkommen, das von denen bezahlt wird, die im Beruf Gas geben und was erreichen wollen. Nur dass die dann irgendwann auch sagen: ihr könnt mich mal. Bin mal gespannt, wo dann das ganze Geld herkommt, das so schön verteilt wird. Lassen wir es. Und lassen wir es vor allem hier. Das ist definitiv der falsche Faden. Ich hab es versucht, an anderer Stelle weiterzuführen, aber das scheint nicht zu gelingen, also lasse ich es lieber ganz.