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Ab wann gab es die ersten Alurahmen?

AW: Ab wann gab es die ersten Alurahmen?

Ich nehm's Lämpchen und die aero fork sowie integrierten Steuersatz--- :dope:
 
AW: Ab wann gab es die ersten Alurahmen?

Das ganze Rad ist wirklich geil und seiner Zeit über 100 Jahre voraus.Das High Light ist für mich auch die Gabel.Ich frage mich aber warum die damals so weit nach vorn gesessen haben?Der Sattel steht ja über'm Tretlager.
 
AW: Ab wann gab es die ersten Alurahmen?

Das ganze Rad ist wirklich geil und seiner Zeit über 100 Jahre voraus.Das High Light ist für mich auch die Gabel.Ich frage mich aber warum die damals so weit nach vorn gesessen haben?Der Sattel steht ja über'm Tretlager.

Das muss nicht unbedingt der originalen Konfiguration entsprechen, der Sattel ist ja eindeutig falsch an dem Rad und er ist m.A. nach viel zu kurz, frühere Rennsättel waren oft *erheblich* länger gebaut so dass man variieren konnte beim Sitzen.
 
AW: Ab wann gab es die ersten Alurahmen?

Monark? Kenn ich aus Schweden. Gabs da etwa auch eine amerikanische Bude gleichen Namens?
 
Unter den Kettler gibts eigenlich nur eines, das sich aus Sammlersicht lohnt, das Strato, mit AX-Ausstattung, also aerodynamisch. Und auch das nur in gutem Zustand und kompletter Erhaltung. Wiegt rund 10 Kilo trotz Schlauchreifen, ist also auf der schweren Seite, aber hübsch und interessant.
Komischerweise ist mir das Strato ästhetisch und technisch eher ein Dorn im Auge. Weder gefallen mir die albernen tropfenförmigen Rohre, noch kann ich mich an das unschön geschweißte Tretlagergehäuse gewöhnen, das in seiner kruden Art unangenehm an das "Alu-Rad 2600" erinnert, wobei ich sagen muss, dass mir das 2600 gerade wegen seiner unbeholfenen und unverblümten Schrägheit schon fast wieder gefällt:
Dazu kam, dass ich die Kettler-Räder von Anfang an auffallend häßlich fand, vor allem dieses '2600' mit den schräg abfallenden und geknickten doppelten Oberrohren, und wegen der erforderlichen dicken Rohrquerschnitte auch sehr plump (Sattelstützendurchmesser 31 mm, damals noch eine Kettler-Spezialiät). [...] Dazu kam dann die unästhetische Verarbeitung: plattgedrückte Rohrenden, mit fingerbreiten Nähten verschweißt – bah, wie häßlich!
Im besten Sinne stilistisch rein und in sich geschlossen ist bei Kettler allein das Alpha. Alle Muffen sind, so der Katalog von 1983, "verschraubt, verklebt, verpresst", und nicht eine einzige hässliche Schweisswurst lässt sich finden, auch nicht am Tretlagergehäuse.
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Siehe auch hier: http://forum.tour-magazin.de/showth...-Kettler-quot-RR-Rahmen&p=5426020#post5426020
Zudem gilt das Alpha als das robustere Rad. Immerhin wird es von einem Nutzer als unzerstörbar gelobt, und 1983 wurde Frank Ommer Amateur-Crossmeister auf einem Alpha.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im besten Sinne stilistisch rein und in sich geschlossen ist bei Kettler allein das Alpha. Alle Muffen sind, so der Katalog von 1983, "verschraubt, verklebt, verpresst", und nicht eine einzige hässliche Schweisswurst lässt sich finden, auch nicht am Tretlagergehäuse.

Am Alpha ist der Bremssteg eingeschweisst:

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AW: Ab wann gab es die ersten Alurahmen?

Das da oben ist keine Osgear, die hatte ein kleineres Rädchen am Spanner und wurde per Seilzug und Unterrohrschalthebel bedient.Vielleicht ist das auch eine "Getunte" Version.

Mir fällt der Name gerade nicht ein, das war aber eine Schaltung aus imho dem Friaul, welche bereits vor der Cambio Corsa von Campagnolo existent gewesen sein soll. Hier wird bereits unter der Kettenstrebe geschaltet, so daß man vorwärtspedalierend schalten kann. Der Kettenspanner ermöglich zudem vorne zweifach und die einfachere Bedienung.

PS::

Ich glaube der Name der Schalltung war Itallia
 
Interessanter Fund im großen Netz:
Der Beweis, dass Aluminium schon kurz nach seiner Erfindung als Rahmenbaumaterialeingesetzt wurde.
Entdeckt wurde das Metall schon früher, aber für dessen Verwendung bedurfte es eines technsichen Verfahrens, welches das Metall aus der Bauxiterde extrahieren konnte. Das Elektrolyseverfahren wurde 1886 und das noch heute gebräuchliche Bayer-Verfahren 1889 entwickelt.
Deise Anzeige ist aus den 1890er Jahren, natürlich aus F-Reich:
bhalumlg.jpg

Man be8e die interessante Rahmenkonstruktion mit einem Rohr mehr und das im Schaufenster angegebene sensationelle Gewicht von 8,5 kg.
 
Alurohre brauchen halt eine andere Dimensionierung als Stahl. Vor Gary Klein waren Alurahmen durchgehend kurzlebiger, unterdimensionierter Schrott. Erst mit dem 'Oversizing' (im Vgl. zu Stahl) wurden sie dauerhaft haltbar. Die flimpsigen Vitus oder Alan hielten oft gerade mal eine Saison. Erst die Pioniere des Mountainbikes
haben den richtigen Weg eingeschlagen. Wegweisend z.B. die Räder von Charlie Cunningham. Eines seiner ersten Räder wurde von seiner Frau Jacquie Phelan fast 20 Jahre bei Rennen und im täglichen Gebrauch ohne Schaden eingesetzt.
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Alurohre brauchen halt eine andere Dimensionierung als Stahl. Vor Gary Klein waren Alurahmen durchgehend kurzlebiger, unterdimensionierter Schrott. Erst mit dem 'Oversizing' (im Vgl. zu Stahl) wurden sie dauerhaft haltbar. Die flimpsigen Vitus oder Alan hielten oft gerade mal eine Saison.

Du verbuxelst da was.

Bei den Alan gingen ebenso wie bei den gemufften Carbonigen die Verklebungen auf, nicht die Rohre kaputt. Damit hast Du leider keinen Nachweis dafür angeführt oder hergeleteit, daß die dünnern Rohrquerschnitte der Vorzeit weniger und die Oversized angeblich länger haltbar wären.

Das halte ich nämlich auch für ein Gerücht. Die Radln von Barra und Carminargent existieren heute noch und lassen sich obwohl Aluminium auch heute noch fahren. Diese sind damit um bis zu mind. 60 Jahre älter also diese MTB-Oversized-Dinger aus USA.

Weiteres verschweigst Du, daß auch die Oversized Rahmen im MTB-Bereich nicht ohne Fehl und Tadel waren und sind. Auch hier ist das eigentliche Problem die Schweißnaht, nicht das Rohr oder dessen Querschnitt; womit wir aber eher den Nachweis geführt hätten, daß der Anteil der amerikan. Übersteinehopser und "der fünf mit dem Jeep den Berg rauf und auf dem Rad wieder runter Freunde" an der Fortentwicklung des Rahmenbaus mit Aluminium eher gegen Null geht.:bier:
 
@audiophil
Es ist für Besserwisserei eher ungünstig, wenn man logische Fehler macht und in Physik nicht aufgepasst hat.
Physik: Lieste selber nach.
Logik: Ein Rahmen der vorzeitig an der Muffe entzwei geht, belegt leider nicht, dass die Rohre gehalten hätten.
 
Übrigens fand ich gerade noch dieses Zitat aus der 'Trekkingbike' (Heft 6/2009): "Das direkte Verschweißen von Alurohren in Großserie wagte erst Campingstuhl-Produzent Heinz Kettler ab 1979 mit dem Typ 2600."
Nun, da irrt die Trekkingbike, denn schon 1977 gab es das 2600 auf der IFMA zu sehen, und im Radmagazin fand sich 1977 diese Anzeige:
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Und wer wissen möchte, wie es das Radmagazin als Tour-Vorläufer mit der redaktionellen Unabhängigkeit hielt, sollte diesen 'redaktionellen Text' lesen, der sich ein paar Seiten weiter findet:
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Damals wie heute fehlt eine unabhängige Berichterstattung. Tour oder aktiv Radfahren sind für mich nur noch aus der zeitlichen Distanz von mindestens 5 Jahren zu ertragen, wenn der Geruch der Werbepostille verflogen ist und wenn es mir egal ist, dass im "Test" alle nur "gut" oder "sehr gut" sind. Nicht schön, wenn der Intellekt der Leser auf Dauer so beleidigt wird. Warum sagen diese Werbejournalisten nicht einfach, dass sie in symbiotischer Verbindung mit der Industrie leben und ihre Tests nur Schein sind? Das plumpe Anlügen der Leser hat etwas Trump-iges. OK, flame off und wieder ruhig werden.

Das 2600, ich muss es zugeben, gefällt mir immer besser in seiner großartigen Bräsigkeit. Ich muss mir eins besorgen, auch wenn die Garantie schon 1997 abgelaufen ist <grins>.

Nachtrag: Mir fällt gerade auf, dass im unteren Text die Worte "rechts" und "oben" mit "links" und "unten" zu übersetzen sind. Schon damals stand dieses Presseerzeugnis für feinste Qualität.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube da irrt auch das Radmagazin ;) Das müßte Gary Klein auf der internationalen Bikeshow in NY in 1975 mit einem Prototypen eines Rennrades mit geschweißten oversized Rohren gewesen sein.
 
Ich glaube da irrt auch das Radmagazin. Das müßte Gary Klein auf der internationalen Bikeshow in NY in 1975 mit einem Prototypen eines Rennrades mit geschweißten oversized Rohren gewesen sein.
Stimmt, aber das war eben keine "Großserie", und nur darum geht es hier. Und diese Großserienproduktion lief 1977 an, nicht 1979, wie Trekkingbike schreibt.
 
Interessanter Fund im großen Netz:
Der Beweis, dass Aluminium schon kurz nach seiner Erfindung als Rahmenbaumaterialeingesetzt wurde.
Entdeckt wurde das Metall schon früher, aber für dessen Verwendung bedurfte es eines technsichen Verfahrens, welches das Metall aus der Bauxiterde extrahieren konnte. Das Elektrolyseverfahren wurde 1886 und das noch heute gebräuchliche Bayer-Verfahren 1889 entwickelt.
Deise Anzeige ist aus den 1890er Jahren, natürlich aus F-Reich:
bhalumlg.jpg

Man be8e die interessante Rahmenkonstruktion mit einem Rohr mehr und das im Schaufenster angegebene sensationelle Gewicht von 8,5 kg.

Die Amis haben es in den 18-90ern auch schon mal versucht:

http://www.fixedgeargallery.com/2008/nov/4/MattMcNeece.htm

MattMcNeece-1.jpg


Irgendwo las ich schon mal dazu, dass dieser Rahmen nur teilweise aus Rohren sondern auch aus Vollmaterial bestand. Der Hersteller ist mit seinen vollmundigen Versprechungen dann auch baden gegangen.

@Bonanzero :
Ich habe Deinen Link auf dieser Seite eben auch noch mal wiedergefunden, sehr interessante Übersicht:

http://www.jimlangley.net/ride/bicyclehistorywh.html#tline2
 
Das 2600, ich muss es zugeben, gefällt mir immer besser in seiner großartigen Bräsigkeit. Ich muss mir eins besorgen, auch wenn die Garantie schon 1997 abgelaufen ist <grins>.
Na, diese Dinger wurden ja noch erheblich länger hergestellt, und den späteren Exemplaren (bzw. denjenigen, deren Rahmen nach Bruch auf Garantie getauscht worden ist) würde ich in diesem Fall den Vorzug geben, da Kettler später das Aluminiumschweißen auch an "beweglichen Objekten" tatsächlich in den Griff bekommen hat, bzw. an hoch belasteten Stellen ein kompetenteres Material eingesetzt hat - die späteren Modelle hatten ja dann statt der hier erwähnten Aluminiumgabeln Stahlgabeln, alufarbig lackiert, wie hier an einem 1985er 'Nova' gut zu sehen (das ich anschließend ausgeschlachtet und entsorgt habe ... :cool:):

Kettler Nova Da. 1985 2007-07-07 04.JPG
 
Alurohre brauchen halt eine andere Dimensionierung als Stahl. Vor Gary Klein waren Alurahmen durchgehend kurzlebiger, unterdimensionierter Schrott. Erst mit dem 'Oversizing' (im Vgl. zu Stahl) wurden sie dauerhaft haltbar. Die flimpsigen Vitus oder Alan hielten oft gerade mal eine Saison. Erst die Pioniere des Mountainbikes
haben den richtigen Weg eingeschlagen. Wegweisend z.B. die Räder von Charlie Cunningham. Eines seiner ersten Räder wurde von seiner Frau Jacquie Phelan fast 20 Jahre bei Rennen und im täglichen Gebrauch ohne Schaden eingesetzt.

Also das hab ich von damals aber auch noch anders im Kopf.
Erscheint auch nicht sehr logisch, dass Alurahmen nur durch Oversizing haltbar zu machen sind.
Durch Oversizing kann man afaik prinzipiell alle Rohrkonstruktionen leichter machen, weil ein Rohr mit größerem Durchmesser aber geringerer Wandstärke bei gleicher Stabilität leichter sein kann als ein dünneres. Bei Stahl ging da mit dem damaligen Stand der Technik nicht mehr viel, weil man bei zu geringen Wandstärken wieder andere Probleme bekommt (Verarbeitung der Nahtstellen, Anfälligkeit für Beulen...). Aber bei Alu ging da noch ziemlich viel. Erst dadurch wurden Alurahmen signifikant leichter als Stahlrahmen und haben sich deshalb in den 90ern weitgehend durchgesetzt. So oder so ähnlich stand das jedenfalls in den damaligen MTB Propaganda-Blättern.

Heutige Stahlrahmen sind ja im Vergleich zu damals auch "Oversized"...
 
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