private_ron
Absolute Beginner
Ist aber hier nicht nur die Software und auch nicht nur die Fertigung. Das ist schon wichtig, gerade für die Effizienz = Marge. Ich sehe als größten Unterschied das Denken in systemischen Zusammenhängen. Automobil-Funktionen, Software, Update-Zyklen, Lade-Infrastruktur, Vertriebs-Infrastruktur etc. Wir jammern hier alle über die fehlenden Ladesäulen (zurecht) und der Tesla hat schon vor Jahren die Supercharger überall hingestellt. Und Deutschland war damals weit weg von Kalifornien, und sehr kleine Stückzahlen wurden abgesetzt. Das hat sich nie und nimmer gerechnet. Was machen unsere Weltkonzerne: hier in Deutschland warten sie solange bis sich die Regierung beknien lässt das zu bauen (wie lange wird es wohl dauern bis das steht?) und in den USA müssen sich alle Großen jetzt auch zu Tesla bewegen um an die Supercharger zu kommen. Nebeneffekt: mit den ganzen Daten weiss Tesla welcher Kunde der Wettbewerber wann und wo wieviel lädt. Ist ein Super Produkt- und Bewegungsprofil.Ich denke, dass was die da im Fertigungsprozess machen geht weit darüber hinaus, als es bei einem neuen und innovativen Fahrzeug üblicherweise zu erwarten ist. Viele Hersteller haben in den letzten Jahren komplett neue Autos um Batterien herum gebaut, aber im Normalfall mit den alten Fertigungsprozessen.
Hier ein (leider in Englisch) Artikel, der das Thema beleuchtet:
https://www.analyticssteps.com/blogs/manufacturing-revolution-tesla
Ich hatte da gestern eine ganz interessante Unterhaltung beim Bier mit @HongKong zu dem Thema mit dem gemeinsamen Tenor, dass sich historisch gesehen im Automobilbereich nicht die Hersteller mit den innovativsten Produkten durchsetzen, sondern die mit den fortschrittlichsten Produktionsprozessen (Ford, VW, Toyota).
Unter dem Strich: das ganze Denken ist ein anderes. Und damit die Bindung der Kunden an die Marke.