Hab das an meinen Schwiegersohn(Rettungssanitäter) weitergeleitet.
Seine Antwort:
Aber so wie da steht, Gemeindenitfallsanitäter werden alarmiert für Einsätze wo der Pat wahrscheinlich Zuhause bleibt. Heißt der Anruf war schon Müll und der Patient ist ein Idiot.
Sagen wir es mal anders. Auch wenn es oftmals stimmen mag, würde ich es nicht so formulieren:
Der Patient ist kein Idiot… sondern eine wertzuschätzende Person, die mit der für sie unbekannten, subjektiv bedrohlichen Lage überfordert ist. Diese Einstellung, ein Notfall ist nur dann ein Notfall, wenn ich, der tolle Retter, es für einen solchen erachte, ist typisches Rettungsdienst-denken.
Viele Menschen sind heutzutage einfach mit sich und dem Leben überfordert. Das ist traurig, ja… es nützt aber nichts, die Augen vor diesem status quo zu verschließen. Viele Menschen sind sehr „einfach strukturiert“, nicht reflektiert und medizinisch einfach massiv ungebildet. Es hilft aber nicht, den Patienten dafür dann anzublaffen, was der sch… denn jetzt soll, warum er dafür die 112 gewählt habe, und sowieso, warum er nicht schon längst beim Hausarzt damit gewesen sei.
Es geht darum, den „Patienten“ aufzuklären, Alternativen aufzuweisen, zu vermitteln… Telefonate mit Hausärzten, vermitteln zum Kassenärztlichen Notdienst, auf den Patientenservice 116117 zu verweisen, Kurzzeitpflege anzustoßen, das ist eine nur kurze Liste aller Möglichkeiten, die wir als G-NFS haben.
Neben Kosten-Einsparung ist vor allem Ressourcenschonung (weniger unnötige Bindung der RTW durch Bagatell-Einsätze) und Entlastung der Notaufnahmen das erklärte Ziel dieses Konzeptes.