Das klingt mit einfach zu verharmlosend. Deine Aussage oben, dass es keine Mutationen gab, ist wiederlegt. Selbstverständlich ist die Sache komplex und die Datenlange erlaubt auch Interpretationen.
Es entwickeln sich aber keine Resistenzen, wie das bei den Krankenhauskeimen geschieht, die gegen Medikamente immun sind. Die Körper den Tiere reagieren mit bilogischen Schutzmechanismen auf die Strahlung und leben somit trotz der Strahlendosis doch etwas länger als erwartet.
Die Bakterien hingegen mutieren und die, die gegen Antibiotika resistent sind, vermehren sich stärker und gewinnen die Oberhand.
Dann können auch Tiere aus der umliegenden Gegend in das leere Gebiet nachziehen.
Die Populationen nahmen nicht nennenswert ab, sondern stabilisierten sich zehn Jahre nach dem Unfall. In den frühen 1990er Jahren flohen messbar viele Tiere aus den umliegenden Ländern in die Sperrzone – wahrscheinlich eine Konsequenz aus dem Fall der Sowjetunion, der durch die Verarmung der ländlichen Gegenden auch dazu führte, dass für die Pflege des Wildtierbestands keine Mittel mehr übrig waren.
Nach Meinung von Jim Smith "profitieren Tiere davon, dass sie in dem Gebiet weder gejagt noch durch land- oder forstwirtschaftliche Faktoren gestört werden". Natürlich heiße das nicht, dass die akute Strahlenbelastung keinen Effekt auf die Tiere hätte. Nur steckten Tierpopulationen den Verlust mehrerer erkrankter oder gestorbener Individuen besser weg als beispielsweise Menschen – so hart das klänge.
https://www.spektrum.de/news/trotz-oder-wegen-der-strahlung/1407863
Beim Menschen betrachten wir das Individuum, bei den Tieren nur die Population. Wenn genug Nahrung da ist, und ein paar wegsterben, haben die anderen mehr zu fressen und vermehren sich besser. Das reine Zählen liefert somit keine exakten Daten. Das ist eben Natur, der ist das Individuum egal, die Arterhaltung zählt.