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Was mir gerade richtig gut gefällt.............

Wohl kaum jemand, der sich freiwillig zur Nische eindampfen lässt und auch gegen die marginaliserung des Einzelhandels sollte man aus Eigeninteressse einen gewissen Widerstand aufbauen. Selbst wenn ich dem Vorredner faktisch recht geben muß (stand heute!) Es könnte ein unangenehmes Erwachen geben. es muß nicht sein, daß Dinge, die virtuell verfügbar sind auch tatsächlich eintreffen. Sehe da ein systemisches Risiko, gerade jetzt. Nicht nur im Bereich "hobbysport".

Edit: und exakt diese uferlose Spezialiserung wie sie @FSD beschreibt ist ja Petersens Problem und nur zu richtig, wenn man sich wünscht, dass so viel Kompatoibilität wie möglich da ist.
Ich bin freiwillig in meiner Nische. Im Grunde muß man als Kleinunternehmen in einer Nische arbeiten und sich einen Bereich suchen, den man besser als andere bedienen kann. Und wenn man nicht den Anspruch hat zu wachsen, kann man in dieser Nische auch bleiben. Ändern sich die Randbedingungen, sollte man aber auch die Flexibilität besitzen, sich eine neue Nische zu suchen.
Das unangenehme Erwachen gibt es ja längst in vielen handwerklichen Bereichen und auch im Einzelhandel. Ich freue mich immer, in eine Stadt zu kommen, in der es einen guten Haushaltswarenladen gibt. In Schweinfurt gibt es das nicht mehr...
 

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Re: Was mir gerade richtig gut gefällt.............
Gibt da ja sogar Ösen für Gepäckträger und das hält auch. Allerdings als Anlötteil
Eine Einnietmutter und ein Anlötteil sind jeweils eine völlig andere Welt, was die Beanspruchung für das Rohr angeht. Ein Anlötteil verstärkt eher das Rohr und kann zusätzlich verstärkt werden.
Eine Einnietmutter hinterläßt erstmal ein 7mm großes Loch, was das Rohr schwächt. Das kann man allerdings durch zB Aufkleben verstärken.
Bei Stahl würde ich immer ein Anlötteil nehmen. Auch von der Korrosion her.
 
Löten kann ich, aber seit Vatta in Rente ist kann ich nur noch mit Propan hartlöten. Ohne Sauerstoff reicht das nur für kleine Werkstücke.
 
Bis in die 70 ziger hatten die Radladen es einfacher,Räder aus deutscher Produktion wurden mit Weinmann Altenburger Sachs usw bestückt mit Standardtteilen
So könnte ne Altenburger gegen eine Weinmann Bremse getauscht werden
Das hat den Kunden nicht gestört,er wollte ja am nächsten Tag wieder zur Arbeit fahren.
Da brauchte der Randhändler kein großes Ersatzteillager
Altenburger Gummis an Weinmann welch Frevel
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich halte mir einer Flasche Wein deiner Wahl dagegen und wette, dass der klassische Einzelhandel in weniger als 2 Jahrzehnten Geschichte sein wird.

Wie oft höre ich " Muss ich nachschauen. Muss ich bestellen.". Hm, beides kann ich selbst. Wobei die Hilfsmittel zum Nachschauen und selber bestellen auch immer differenzierter und leichter verständlich werden. Siehe diy Video, Foren, Webinare etc.
Das gilt vermutlich für den gesamten Einzelhandel (außer vielleicht im Warenbereich Lebensmittel).
 
Leider. Wenn ich z.B. morgen zu Stadler fahre, bin ich gespannt ob sie eine stinknormale 8fach Kette vorrätig haben. Millionenfacher Antrieb, nix außergewöhnliches. In Kreuzberg bei einem Händler in der Bergmannstraße hatten sie noch nicht einmal Rennradschläuche in 28'. Ich war sogar so dreist mit einer feststeckenden Sattelstütze vorbeizuschauen. Wird Zeit für ein neues Rad, meinten sie. Hab dann auf YT nachgeschaut, Ammoniak gekauft, aber kein neues Rad. ;)

Positives Beispiel:

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Den Eisenwarenladen kenne ich ... :daumen:
 
Aber klar, als Fahrradladen kann man kaum ein Vollsortimenter sein, da muß man schon sehr groß sein. Ersatzteile für alles kann man auch nicht haben, aber das war früher auch schon so.
Doch, zumindest das war früher besser. Riesenschubladen beim alten Krautscheid voll mit Konen, Staubkappen, Laufschalen von Naben und was weiß ich nicht noch alles von Campa. In den stino Fahrradläden kriegte man für die Torpedo3Gang alle Innereien... Dem hat Shimano ein Ende ein Ende bereitet mit Modellwechseln schneller als neue Chips für Grafikkarten rauskamen und dem kompatibel-Geschwurbel wo im Zweifel alles getauscht wird.
 
Leider. Wenn ich z.B. morgen zu Stadler fahre, bin ich gespannt ob sie eine stinknormale 8fach Kette vorrätig haben. Millionenfacher Antrieb, nix außergewöhnliches. In Kreuzberg bei einem Händler in der Bergmannstraße hatten sie noch nicht einmal Rennradschläuche in 28'. Ich war sogar so dreist mit einer feststeckenden Sattelstütze vorbeizuschauen. Wird Zeit für ein neues Rad, meinten sie. Hab dann auf YT nachgeschaut, Ammoniak gekauft, aber kein neues Rad. ;)

Positives Beispiel:

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Also ich habe am Freitag noch einen Karton mit 8-Fach Montageketten aufgemacht, und an der Wand im Verkaufsbereich hängen auch welche. Zum Bestellen, der Großhändler liefert innerhalb 24 Std, es gibt aber auch nette Kunden denen wir langwierig ein Teil raus suchen, und sie dann sagen ich überlege mir das, ein paar Wochen später haben sie das Teil am Rad, klar das man als Händler da keine Lust mehr hat was zu bestellen.
 
Hersteller gegen Grossist ist auch die Frontlinie in der Fahrradwelt. Weh dem Einzelverbraucher der glaubt, das bringe ihm in seinem Keller auf Dauer Nutzen. Die fantasie autarker Selbstverwaltung ist zwar in Grenzen machbar, aber nur in Grenzen.
Weshalb mir auch der Einzelhandel so gut gefällt: es braucht halt eigenverantwortliche, kapitalstabile Eigentümer mit hoher Sachkenntnis. s.o.
 
Doch, zumindest das war früher besser. Riesenschubladen beim alten Krautscheid voll mit Konen, Staubkappen, Laufschalen von Naben und was weiß ich nicht noch alles von Campa. In den stino Fahrradläden kriegte man für die Torpedo3Gang alle Innereien... Dem hat Shimano ein Ende ein Ende bereitet mit Modellwechseln schneller als neue Chips für Grafikkarten rauskamen und dem kompatibel-Geschwurbel wo im Zweifel alles getauscht wird.
Jeder hat halt die Sachen für sein Klientel da, so mache ich das ja auch. Aber Shimano möchte ich doch etwas in Schutz nehmen, die können ziemlich viel als Ersatzteil liefern. Ich habe am Freitag noch einige Kleinteile bekommen. Man muß es nur bestellen wollen. Und man muß es sich als Service auch leisten können, denn an einem Kleinteil für 3 Euro verdient man nichts. Da ist das Schreiben der Rechnung teurer...
 
Jeder hat halt die Sachen für sein Klientel da, so mache ich das ja auch. Aber Shimano möchte ich doch etwas in Schutz nehmen, die können ziemlich viel als Ersatzteil liefern. Ich habe am Freitag noch einige Kleinteile bekommen. Man muß es nur bestellen wollen. Und man muß es sich als Service auch leisten können, denn an einem Kleinteil für 3 Euro verdient man nichts. Da ist das Schreiben der Rechnung teurer...
Versandkosten und Mindermengenzuschlag nicht zu vergessen.
 
Auf was hat man denn als Händler so Lust?
Als ich mich selbständig gemacht habe, hatte ich auch die Idee, hier Fahrradservice anzubieten. Ich dachte mir, daß in einem Ort von rund 2500 Leuten da mancher froh wäre, wenn er das Rad nicht irgendwohin bringen muß. Entgültig aufgegeben habe ich die Sache, als eine Klingel nach zwei Jahren wegen Korrosion reklamiert wurde. Ich wußte ja, wo das Rad immer im Regen stand und habe dann einfach eine neue drangebaut und für mich beschlossen, daß ich hier keine Art von Fahrradladen mehr sein will.
Ich habe immer gerne im Fahrradladen gearbeitet, eben weil man meist sehr einfach helfen kann und da positiv zurückgemeldet bekommt. Hätte ich immer noch Lust drauf. Aber ich mache es nur noch bei einer Handvoll Leute hier im Ort, die das auch zu schätzen wissen.
 
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