AW: Berliner Stammtisch und Wochenendtour - Teil 3
Hallo, zum Thema gestriges Hügelmarathon: Also erst einmal ein Glück, dass ich "nur" die 150er Strecke genommen habe, denn die über 200er hätte ich mit meinen gestrigen Voraussetzungen nicht geschafft.
Meine Vorbereitung für diese Tour habe ich morgens, nachdem die Geburtstagsfeier meiner Schwägerin beendet war, meine Schwägerin, Schwager und Nichte nach Hause gebracht habe, um 2:30 Uhr begonnen, vorher hatte ich keine Zeit. Also pumpte ich die L-Räder auf, verpackte das Fahrrad ins Auto, steckte meine 7 Sachen im Rucksack, füllte die Flachen mit gekochtem Wasser um sie zu desinfizieren und legte mich dann für ein Stündchen schlafen!
Als der Wecker um 5:00 klingelte, sch..., ick hatte keene Lust aufzustehen und so zog sich dann mein Aufstehritual bis um 5:55 Uhr hin! Dann bin ich raus, habe eilig geduscht, den Rest ins Auto gepackt und dann los!
Unterwegs erwartet mich ein wunderschöner Sonnenaufgang, tief roter Himmel übergehend in einem sommerlichem Blau. Ich preschte auf der Autobahn entlang, alles was mein Auto hergab und was mal gerade noch so erlaubt war! 20 Min. vor Tourbeginn war ich dann in Prenzlau. Nach der Anmeldung bin ich dann gleich zum Ziel und traf dann dort die Havellandrider und unsere weiteren RR - Freunde! Aber was fehlte, waren meine Flaschen, die zu Hause standen und meine Handschuhe, die ich später am Auto unterm Scheibenwischer fand. Danke an dem /die Unbekannte -n, der mir die netterweise dort einklemmten!
So, dann zur Tour: Die ersten Kilometer ging es mit 30 - 34 km/h gemütlich voran, steigerte sich auf der Ebene so um 40 - 44 km/h und ich ließ mich dann mit einigen anderen abfallen, weil ich mir meine Kräfte einteilen wollte. Später kam dann Mike von vorn am Hang (ächz, acker puh) in meiner momentanen Gruppe hinzu, mit dem ich mich von dieser Gruppe, wo wir ca. 2km mitgefahren sind absetzten und so um die 35 - 40 km/ auf 10km ständig im Wechsel uns an die Havellandrider, Freunde und Andere ranpreschten und 2 -3 km vor der ersten Versorgung wieder eingeholt hatten! Das mit Mike war ein tolles Erlebnis, denn wir wechselten ständig, Mike am Berg etwas schneller als ich (fuhr nicht mit voller Kraft hoch) und ich dann bergab oft wieder vorn mit möglichst hoher Geschwindigkeit (geil) voraus. Am Versorgungspunkt regenerierten wir uns schnell wieder und fuhren bald wieder los. Wir waren da noch eine größere Gruppe, die aber nach jedem Versorgungspunkt sich ausdünnte und unsere Gruppe dann bis zum Ende noch ca. 10 - 12 Mann groß war und nach meiner Einschätzung gehörten wir zum ersten Drittel, die die Tour bewältigten.
Trotzdem, es war absolut anstrengend, mein Kopf hatte zu wenig Schlaf gehabt und er signalisierte mir immer wieder: Mach Schluß, leg Dich pennen! Aber das erlaubte ich nicht, sagte mir, die Tour wolltest Du fahren und die wirst Du auch zu Ende bringen (Brainwar)! Zwar sind wir in einem einigermaßen Tempo gefahren, fuhr Anfangs auch mal vorn von unserer Gruppe aber hatte ständig gegen meine Müdigkeit und Lustlosigkeit anzukämpfen! Die vielen Hügel, teilweise das schlechte Pflaster nervten mich in diesem Zustand mehr als üblich und so habe ich kaum Sinn für die schöne Landschaft gehabt, die wir passierten. Mike fragte mich, ob ich einen Teil der Strecke noch kannte, die wir auch Richtung Usedom gefahren sind, aber nee, interessierte mich nicht, ich war zu sehr mit mir beschäftigt.
Ich nenne die Fahrt aber dennoch als sehr interessant, war froh, dass ich die mitgemacht habe, denn wenns auch nur 150 km waren, aber unter diesen Voraussetzungen die Strecke dennoch bewältigt zu haben war ein tolles Erlebnis! Dennoch, so aber NIE WIEDER!
Zum Schluß etwas, was so mir noch nie passiert ist: Auf dem Rückweg mit dem Auto war ich so müde, dass ich mich auf einem Rastplatz hinstellte und ca. 30 Min. pennte! Als ich aufwachte war ich der festen Meinung, dass ich während der Fahrt eingepennt war, sah die Bäume vor mir rechts neben mir, rüherte am Lenkrad, sprang aus dem Auto und..... alles Ok, bin ja nicht beim Fahren eingepennt, stand ja auf dem Parkplatz! Danach war ich wach und kam dann zu Hause gut an.
Was mir sehr leid tat: Urbi, Du hattest mich am Freitag abend angerufen! Ich nehme an, dass Du mit mir mitfahren wolltest um an der Tour teilzunehmen. Ich bemerkte aber erst heute morgen auf dem Handy Deinen Anruf! Schade Urbi, wär toll gewesen, wenn Du mit von der Partie gewesen wärst und sorry!
Ganz herzliche Grüße, Herbert