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Was mir gerade richtig gut gefällt.............

Ich will nicht verzichten. Ich bin da mehr für fortschrittliche Lösungen.
Das tut so aus dem Zusammenhang gerissen schon weh.
Ich hoffe, dass ist eher so gemeint, dass Du bei Existenz einer fortschrittlichen Lösung diese vorziehen würdest.

Verzicht. Hmm, was ist denn das?

Ich wäre bereit sofort auf - sagen wir - 50 oder 100 EUR im Monat zu "verzichten", auf dass diese in Umweltschutz und Klimaschutz fliessen.
Aber ist das Verzicht? Oder ist das einfach die beste, denkbare Investion in eine schönere Zukunft?
Da gibt es viele, denen diese 50-100 EUR monatlich nicht weh tun würden. Hier bestimmt. Da käme was zusammen, mit dem schon echt was zu bewirken wäre. Ohne, dass es weh tut.

Oder aber ich verzichte auf's Fliegen. Ich war noch nicht oft ausserhalb Europas und mein Jahresurlaub ist begrenzt. Wäre also schon eher ein echter Verzicht (wenngleich immer noch im Bereich Luxus).

Oder ich verzichte auf unötige Autokilometer oder zumindest auf unnötig schnelle. Oder auf den Kamin daheim. Oder auf Rindfleisch. Zumindest stark reduzieren.

Was ich sagen will:
Da gibt es (hier sowieso) eine Masse an Leuten, die ganz leicht auf ganz vieles "verzichten" können, ohne wirklich etwas Relevantes einzubüssen. Da wäre echt eine signifikante Menge an Geld und Massnahmen leicht zu ernten.
Vor den Hintergrund finde ich eine Aussage "Ich will nicht verzichten" echt einen Tritt in den Arsch deren, die wirklich auf etwas verzichten, weil das Heizöl teurer wird oder ihr Haus überschwemmt wird oder, oder, ....

Was Schönes entwickeln, damit der eine oder andere Luxus auch auf gute Art und Weise möglich wird kann man ja trotzdem. Aber dieses unbedingte Beharren auf dem derzeitigen Luxus finde ich echt ignorant und aus der Zeit gefallen.
 
Zuletzt bearbeitet:

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Re: Was mir gerade richtig gut gefällt.............
Es wird doch ohnehin nicht ohne Beided gehen, weder ohne Verzicht und auch nicht ohne fortschrittliche Lösungen. Man muss bei der ganzen Debatte immer bedenken, wie wenig wir Deutschen aktuell ausmachen. Kein Grund auf der faulen Haut zu liegen und zu sagen die anderen müssen sich ändern, aber man muss auch realistisch sein.
Weniger konsumieren und dafür mit höherer Qualität, das sollte der Anspruch sein und könnte Teil der Lösung werden. Dafür ist ein bewussterer Konsum nötig, ein Nachdenken darüber. Und dad findet gerade statt, insofern ist das doch schonmal ein Schritt in die richtige Richtung:)
 
Lecker, Murmeltieröl.

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Ich will nicht verzichten. Ich bin da mehr für fortschrittliche Lösungen.

Zum 1. Satz: Deswegen braucht man das Thema mit Dir eigentlich nicht diskutieren.

Satz 2 heißt sinngemäß: das Problem muss sich irgendwie von selbst lösen (Agenda Lindner).

Klar, verstanden. Sonst klappt Satz 1 ja nicht.
 
Das tut so aus dem Zusammenhang gerissen schon weh.
Ich hoffe, dass ist eher so gemeint, dass Du bei Existenz einer fortschrittlichen Lösung diese vorziehen würdest.

Verzicht. Hmm, was ist denn das?

Ich wäre bereit sofort auf - sagen wir - 50 oder 100 EUR im Monat zu "verzichten", auf dass diese in Umweltschutz und Klimaschutz fliessen.
Aber ist das Verzicht? Oder ist das einfach die beste, denkbare Investion in eine schönere Zukunft?
Da gibt es viele, denen diese 50-100 EUR monatlich nicht weh tun würden. Hier bestimmt. Da käme was zusammen, mit dem schon echt was zu bewirken wäre. Ohne, dass es weh tut.

Oder aber ich verzichte auf's Fliegen. Ich war noch nicht oft ausserhalb Europas und mein Jahresurlaub ist begrenzt. Wäre also schon eher ein echter Verzicht (wenngleich immer noch im Bereich Luxus).

Oder ich verzichte auf unötige Autokilometer oder zumindest auf unnötig schnelle. Oder auf den Kamin daheim. Oder auf Rindfleisch. Zumindest stark reduzieren.

Was ich sagen will:
Da gibt es (hier sowieso) eine Masse an Leuten, die ganz leicht auf ganz vieles "verzichten" können, ohne wirklich etwas Relevantes einzubüssen. Da wäre echt eine signifikante Menge an Geld und Massnahmen leicht zu ernten.
Vor den Hintergrund finde ich eine Aussage "Ich will nicht verzichten" echt einen Tritt in den Arsch deren, die wirklich auf etwas verzichten, weil das Heizöl teurer wird oder ihr Haus überschwemmt wird oder, oder, ....

Was Schönes entwickeln, damit der eine oder andere Luxus auch auf gute Art und Weise möglich wird kann man ja trotzdem. Aber dieses unbedingte Beharren auf dem derzeitigen Luxus finde ich echt ignorant und aus der Zeit gefallen.
Was ich schade finde an der Diskussion sind Aussagen wie: "...Tritt in den Arsch" und "...aus der Zeit gefallen". Erstens beleidigst du mich damit persönlich, zweitens sind die Kausalitäten nicht so einfach, wie wir uns das wünschen. Nehmen wir dein Beispiel: Ich und Du verzichten beide, weil wir ja "genug" haben. Nun ist es aber so, um eine gerechtere Verteilung, nenne es Umverteilung, zu erreichen, genügt es nicht, dass wir (du und ich und andere "Gutverdiener" z.B. Umweltschutz und Klimaschutz gut finden und dafür Geld geben. Denn dann sind wir bereits beim nächsten Punkt: Was der eine als guten Klimaschutz empfindet, ist für den anderen ein Umweltproblem, z.B. der Bau von Windanlagen. Damit genau das nicht passiert, haben wir Steuern und Abgaben; die einen für den allgemeinen Staatshaushalt, die anderen zur Deckung spezifischer Kosten (Müllentsorgung, etc). Das bedeutet nicht, dass eigenverantwortliches Handeln im Sinne der Umwelt unwichtig ist. Im Sinne der Verteilungsgerechtigkeit (das war der Ausgangspunkt) kommt man damit aber nicht weiter. Diese ist extrem komplex und beschäftigt Sozial-, Politik-, Wirtschaftswissenschaftler und andere Disziplinen seit dem 19ten Jahrhundert. Soviel steht fest: alle einfachen Antworten sind falsch.

Worauf ich hinaus will: Dein Verzichtsmodell wird am Ende auf höhere Steuern bei höheren Einkommen hinauslaufen müssen. Ist das, was gewünscht wird? Kann man machen, ich meine aber, dass das nur bis zu einer gewissen Grenze machbar ist, da sonst der Leistungsanreiz ausbleibt, ohne den keine Ökonomie funktionieren kann.

Daher glaube ich nicht an individuellen Verzicht als Lösungsansatz, sondern an eine Umlenkung von Steuermitteln in Richtung Klima- und Umweltschutz (wobei "Klimaschutz" bei mir schon die Chance auf mein persönliches Unwort des Jahrzehnts hat). Und hier hoffe ich sehr auf die vielfältige Förderung von Umwelttechnologie. Sie hat das Zeug dazu, unsere Industrie weg vom Auto hin zu einer neuen Triebkraft für die Wirtschaft zu bringen. Leider hat sich die Politik aktuell sehr eingleisig auf das Thema E-Mobilität fokussiert und überlässt so anderen die Felder alternativer regenerativer Energien. Aber das ist eine anderes Thema.
 
Diese neue Triebkraft für die Wirtschaft gab es bereits, Deutschland war führend in der Photovoltaik und in der Windkraft. Da sind mittlerweile richtig viele Arbeitsplätze verloren gegangen.
Als Frau Merkel Kanzlerin wurde, hat sie als eine frühe Maßnahme den einvernehmlichen Ausstiegsvertrag aus der Atomenergie einseitig ohne jede Kompensation aufgehoben. Gedankt haben es die Unternehmen durch Milliardenklagen nach dem erzwungenen erneuten Ausstieg, diesmal ja ohne Einvernehmen mit den Unternehmen. Für das Geld hätte man einige modernere Wege in der Energiewirtschaft fördern können.

Immer darauf zu verweisen, daß alles viel zu komplex ist und man deshalb auch die Umweltfragen besser den Experten überläßt, wird der Sache nicht gerecht. Letztlich läßt sich die Tätigkeit in die falsche Richtung zum guten Teil auf einzelne Entscheidungen runterbrechen.

Niemand wird in diesem Land gezwungen, keine anderen regenerativen Energien zu entwickeln. Wasserstoffautos gibt es schon lange, auch in München.

Viele Grüße,
Georg
 
Diese neue Triebkraft für die Wirtschaft gab es bereits, Deutschland war führend in der Photovoltaik und in der Windkraft. Da sind mittlerweile richtig viele Arbeitsplätze verloren gegangen.
Als Frau Merkel Kanzlerin wurde, hat sie als eine frühe Maßnahme den einvernehmlichen Ausstiegsvertrag aus der Atomenergie einseitig ohne jede Kompensation aufgehoben. Gedankt haben es die Unternehmen durch Milliardenklagen nach dem erzwungenen erneuten Ausstieg, diesmal ja ohne Einvernehmen mit den Unternehmen. Für das Geld hätte man einige modernere Wege in der Energiewirtschaft fördern können.

Immer darauf zu verweisen, daß alles viel zu komplex ist und man deshalb auch die Umweltfragen besser den Experten überläßt, wird der Sache nicht gerecht. Letztlich läßt sich die Tätigkeit in die falsche Richtung zum guten Teil auf einzelne Entscheidungen runterbrechen.

Niemand wird in diesem Land gezwungen, keine anderen regenerativen Energien zu entwickeln. Wasserstoffautos gibt es schon lange, auch in München.

Viele Grüße,
Georg
Ich habe nicht geschrieben, dass die Antwort auf die Komplexität von Sachverhalten dazu führen sollte, das Thema an Experten zu delegieren. Es ging (mir) um die Beantwortung der Frage (von @derMicha), inwieweit Verteilungsgerechtigkeit durch Verzicht erreicht werden kann.
 
Nein, das war Herr Lindner.

Was sind denn Deine Vorschläge an direkt umsetzbaren Maßnahmen? Was ist denn Deine Antwort auf das Beispiel mit dem Ausstiegsvertrag? Das war doch eine einfache Maßnahme? Halt nicht zur Lösung hin, sondern in die Gegenrichtung.
Eine einfach Maßnahme zB heute wäre ein Tempolimit. Der Umwelt wäre geholfen und es gäbe weniger Tote, die "Technologie" wäre vorhanden. Zu einfach?

Daß es neue Technologien geben muß, ist völlig unstrittig. Verzicht wird es auch geben, es kommt nur noch darauf an, wo, wann und von wem. Noch kann man das eventuell politisch steuern.

Viele Grüße,
Georg
 
Das Tempolimit ist doch eine reine Symbolpolitik. Aber geschenkt. Wegen mir. Bringt zwar nix, aber ist mir jetzt auch keine heilige Kuh, wie es so schön heißt. Zum Thema Atomausstieg habe ich zu wenige Fakten in der Hand, um darauf zu antworten. Ist aber auch egal, weil das Geld ist, was bereits (nach deiner Darstellung) versenkt wurde. Das bringt also nix für die Zukunft. Direkt umsetzbar: Mehr Windkraft, mehr Photovoltaik (wieso es in Afrika noch keine riesigen PV-Anlagen gibt, ist mir ein Rätsel, aber da bin ich technisch nicht im Thema), mehr recycling (bei uns wurden gerade die Müllcontainer für den grünen Punkt abgeschafft! Ich trennen zwar immer noch jeden Fitzel und packe das auch in separate Beutel, aber es landet im Restmüll, wieso, weiss ich nicht). Wärmedämmung und energetische Sanierung bei Wohngebäuden (aber bitte kein Lamento über steigende Mietpreise, das ist teuer und muss jemand bezahlen!).

Darf ich mal kurz polemisieren? Wir haben keine Kinder, unsere Co2 und Verbrauchsbilanz ist als schon mal um rund 30 Prozent geringer, als bei Familien mit einem, und 50 Prozent geringer, als bei denen mit zwei Kindern ;-).
 
Mit der Verteilungsgerechtigkeit bringst Du, @Axxl70 , aber einen neuen Aspekt in die Diskussion der vorher nicht angesprochen wurde. Du hast doch selber letztens in der Diskussion um Landwirtschaft selber erwähnt, dass weniger Fleisch aber dafür bessere Ware ein Fortschritt sei. Du verzichtest also auf das tägliche Schnitzel für ein gutes Steak am Wochenende. Das kommt der heimischen Wirtschaft wie der Umwelt sehr entgegen. Für Dich vielleicht sogar ein Zugewinn an Lebensqualität, für andere ein harter Einschnitt ins Leben.

Ich verzichte fast komplett aufs Auto. Für mich ein Gewinn an Lebensqualität und nebenbei spart man ne Menge Geld. Für andere ein riesiger Einschnitt ins Leben. Aber Erdöl ist endlich. Da muss sich JEDER mit den Folgen der Autonutzung beschäftigen und sich die Frage stellen, ob man sich den Luxus des Individualverkehrs leisten kann und will.

Für das Große und Ganze MUSS also früher oder später, ob man will oder nicht, jeder an bestimmten Ecken auf Luxus verzichten. und sei es, weil der lohngedumpte Lieferant nicht mehr so schnell mit den gewünschten Fahrradteilen unterwegs ist.
 
Mit der Verteilungsgerechtigkeit bringst Du, @Axxl70 , aber einen neuen Aspekt in die Diskussion der vorher nicht angesprochen wurde. Du hast doch selber letztens in der Diskussion um Landwirtschaft selber erwähnt, dass weniger Fleisch aber dafür bessere Ware ein Fortschritt sei. Du verzichtest also auf das tägliche Schnitzel für ein gutes Steak am Wochenende. Das kommt der heimischen Wirtschaft wie der Umwelt sehr entgegen. Für Dich vielleicht sogar ein Zugewinn an Lebensqualität, für andere ein harter Einschnitt ins Leben.

Ich verzichte fast komplett aufs Auto. Für mich ein Gewinn an Lebensqualität und nebenbei spart man ne Menge Geld. Für andere ein riesiger Einschnitt ins Leben. Aber Erdöl ist endlich. Da muss sich JEDER mit den Folgen der Autonutzung beschäftigen und sich die Frage stellen, ob man sich den Luxus des Individualverkehrs leisten kann und will.

Für das Große und Ganze MUSS also früher oder später, ob man will oder nicht, jeder an bestimmten Ecken auf Luxus verzichten. und sei es, weil der lohngedumpte Lieferant nicht mehr so schnell mit den gewünschten Fahrradteilen unterwegs ist.
Wir verzichten auf Kinder. Das war eine bewusste Entscheidung. Es geht dir ja um Verzicht, aus welchen Gründen ist der Umwelt und dem Klima ja egal, richtig?
 
Du sagst doch immer es leben zu viele Menschen auf der Erde. Es geht also nur mit Verzicht der Bessergestellten wenn es allen gut gehen soll. Wir leben hier alle im absoluten Überfluss, auf einem Planeten mit endlichen Ressourcen und Du fragst nach dem Zusammenhang?
Nein, das Thema Verteilungsgerechtigkeit hast du in die Debatte getragen, siehe dein Statement oben...
 
Wir verzichten auf Kinder. Das war eine bewusste Entscheidung. Es geht dir ja um Verzicht, aus welchen Gründen ist der Umwelt und dem Klima ja egal, richtig?
Trotzdessen lebst nicht über deinen Verhältnissen, sondern über denen von anderen. Daher kann es nur mit weniger funktionieren. Sorry...
Wir verbrauchen einfach zu viel Energie, ganz gleich wie viel grüne Energiequellen man baut.
Desweitern kann man Verzicht auch ganz anders auslegen, zb. Verzicht auf Stress durch weniger Arbeit (oder auch Tempolimit, Österreich/Deutschland Autobahnen vergleicht btw...), Abgase, Lärm, etc.
 
Darf ich mal kurz polemisieren? Wir haben keine Kinder
...darf ich auch mal kurz polemisieren?

Das merkt man!


Ich gehe eine Wette für die Zukunft ein:

"Neue Technologien werden uns keine Lösung von Problemen erbringen, die wir uns mit alter Technologie geschaffen haben.
Die Ökosysteme sind viel zu komplex, als das Menschen diese in ihrer Gesamtheit erfassen und regeln können."

Das ist nur meine kleine Ansicht

Dein Lieblingswort "Verzicht" bezieht sich anscheinend immer auf einen Verzicht auf Konsum.
Für mich hat Verzicht auf Konsum immer einen Gewinn an Zeit und Freiraum gebracht - das habe ich leider auch erst spät realisiert.
Insofern war der Verzicht einer entbehrlichen Sache (denn was der Bauer nicht kennt, vermisst er nicht) nichts negatives, sondern oft ein Plus an Lebensqualität und darum geht es am Schluß...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verzichte fast komplett aufs Auto.
Weil Du auch die Öffis benutzt - Sicherlich ein Extra-Thema und doch verwandt:

Bis zu welcher Auslastung (bzw. Nicht-Auslastung) sind eigentlich die Öffis größere Energieverbraucher* als der (automobile) Verkehr?



*Die Stadtwerkebusse, die hier gelegentlich durchs Dorf kurven, sind soweit ich sie sehe, immer so gut wie leer...
 
Weil Du auch die Öffis benutzt - Sicherlich ein Extra-Thema und doch verwandt:

Bis zu welcher Auslastung (bzw. Nicht-Auslastung) sind eigentlich die Öffis größere Energieverbraucher* als der (automobile) Verkehr?



*Die Stadtwerkebusse, die hier gelegentlich durchs Dorf kurven, sind soweit ich sie sehe, immer so gut wie leer...
Man kann auch alles und jeden anzweifeln. Hast du mal die Autos gezählt die mit genau einem Autofahrer besetzt sind
 
Das Tempolimit ist doch eine reine Symbolpolitik. Aber geschenkt. Wegen mir. Bringt zwar nix, aber ist mir jetzt auch keine heilige Kuh, wie es so schön heißt. Zum Thema Atomausstieg habe ich zu wenige Fakten in der Hand, um darauf zu antworten. Ist aber auch egal, weil das Geld ist, was bereits (nach deiner Darstellung) versenkt wurde. Das bringt also nix für die Zukunft. Direkt umsetzbar: Mehr Windkraft, mehr Photovoltaik (wieso es in Afrika noch keine riesigen PV-Anlagen gibt, ist mir ein Rätsel, aber da bin ich technisch nicht im Thema), mehr recycling (bei uns wurden gerade die Müllcontainer für den grünen Punkt abgeschafft! Ich trennen zwar immer noch jeden Fitzel und packe das auch in separate Beutel, aber es landet im Restmüll, wieso, weiss ich nicht). Wärmedämmung und energetische Sanierung bei Wohngebäuden (aber bitte kein Lamento über steigende Mietpreise, das ist teuer und muss jemand bezahlen!).

Darf ich mal kurz polemisieren? Wir haben keine Kinder, unsere Co2 und Verbrauchsbilanz ist als schon mal um rund 30 Prozent geringer, als bei Familien mit einem, und 50 Prozent geringer, als bei denen mit zwei Kindern ;-).
Beim Tempolimit wird sich jeder, der jetzt noch dagegen ist, irgendwann mal fragen müssen, warum er jahrelang übermäßig viele Todesopfer im Verkehr zugelassen hat. Ganz unabhängig von der Umwelt... Aber erkläre doch ruhig, warum das reine Symbolpolitik ist. Da scheinst du ja im Thema zu sein.

Solange die gesetzliche Rente im Umlageverfahren bezahlt wird, sind zumindest die unteren Einkommensschichten auf Kinder angewiesen. Die Kapitalerträge der oberen Einkommesschichten tragen ja nichts zur Rentenkasse bei. Beim gewollten Verzicht auf Kinder kommt es für die Umweltbilanz natürlich auf den Einzelfall an, wofür das freie Einkommen/Vermögen dann benutzt wird. Das muß ja für die Umwelt nicht besser sein...

Die Windkraft wurde durch die konservativen Regierungen in den Ländern massiv ausgebremst, in München ganz besonders. Sie hat natürlich auch ihre Nachteile. Der große Vorteil ist die heutige Verfügbarkeit und auch ihre problemlose Rückbaubarkeit, sollte es bessere Techniken geben. Der durch Frau Merkel zusätzlich entstandene Atommüll muß etwa 10000 Jahre sicher verwahrt werden. Das wäre ja eine schöne Aufgabe für den Ruhestand...

Viele Grüße,
Georg
 
... Es ging (mir) um die Beantwortung der Frage (von @derMicha), inwieweit Verteilungsgerechtigkeit durch Verzicht erreicht werden kann.
Ich schrieb vorab nur vom Grundsätzlichen.

Weil Du auch die Öffis benutzt - Sicherlich ein Extra-Thema und doch verwandt:

Bis zu welcher Auslastung (bzw. Nicht-Auslastung) sind eigentlich die Öffis größere Energieverbraucher* als der (automobile) Verkehr?



*Die Stadtwerkebusse, die hier gelegentlich durchs Dorf kurven, sind soweit ich sie sehe, immer so gut wie leer...
30% Bahn, 70% Fahrrad. Im Alltag.
 
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