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Was mir gerade richtig gut gefällt.............

Den schönsten Turbodiesel hatte ich in meiner BMW E28 524TDa Droschke. 2,4 Liter Reihensechszylinder mit hydraulischer ZF 4-Gangautomatik. Zwar noch Pumpe/Düse aber keine Landmaschinentechnik mehr. Das war BMWs erster Dieselmortor und wenn man, was bei den ersten Baujahren unumgänglich war bei ca. 150 tkm die zu schwach gehärtete Pleuelwelle gegen ein besser durchgehärtetes E-Teil ersetzt hatte (Kurbelwellenager und Pleuellager gleich mit wechseln sonst stampft der wieder erstarkte Motor sie umgehend blau), dann ging noch mal über 'ne viertel Million mit dem Motor samt Lader.
Das Teil fuhr mit der Automatik turbinenartig, am Anfang bin ich ein paarmal in das neue große Parkhaus der Uni gefahren, Fenster runter, um dem Turbo beim Blasen zuzuhören ;-) Nach den ersten besternten Kollegentönen "wie kannst du bloß ?"standen 1 Jahr später 4 von den Geräten für einige Jahre am Standplatz. Alleine bei den Schaltern fand ich durch die Handschaltung die Arbeitsgeräusche nicht so geschmeidig. Mit der Automatik hält der Motor quasi die Drehzahl, sie sackt zumindest beim Gangwechsel nicht ab, und das Getriebe legt geschmeidig die passende Übersetzung ein. Über den Spritverbrauch der Konstruktion müssen wir heute nicht mehr reden, das war in jenen Tagen kein wirklicher Faktor ;-)
Ich kann mich dran erinnern, das wir während einer Studienfahrt während der Ausbildung bei einem Werkzeugmaschinenhersteller in der Nähe von München waren, weiss nicht mehr genau ob es Deckel oder Wanderer war. Auf jeden Fall wurde dort damals eine Nullserie des Blocks von besagtem ersten BMW Diesel gefräst.
Wieder zurück habe ich es am Stammtisch erzählt, die haben mich für bescheuert erklärt,..."BMW baut nie einen Diesel", damals auch kaum vorstellbar.
Aber schön, wie alle die Klappe gehalten haben, als er dann auf den Markt kam.....
 
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Re: Was mir gerade richtig gut gefällt.............
Der Sound gefällt... liegt das an der Doppeltraktion? So wie bei einem Geschwader in Resonanz fahrender Kreidlers, die ich mal unterwegs gehört hatte.
Die Loks laufen ja nicht absolut synchron, da kommt es schon zu Überlagerungen. Zudem sind sie wirklich flott unterwegs obwohl es keine reinen Schnellzugloks sind. Auch bei einer alleine kann man nicht wirklich jeden Auspuffschlag einzeln hören wenn sie ein bestimmtes Tempo überschreiten. Eine Schnellzuglok mit 2 Meter Treibrädern macht bei 100 km/h 265 U/min mal 2 beidseitig beschlagene Zylinder = 4 Auspuffschlägen/Umdrehung 1060 Auspuffschläge. Eine Highend Drillingmaschine wie die DB 01.10 liefert beim selben Tempo 1590 Expansionen, bei den Vmax zul =140 km/h 2226 Auspuffschäge. (hugh, wenn ich mich nicht verrechnet habe ..) Das bei Zylinderwegen von etwas mehr als 60 cm und 16 atü Arbeitsdruck. Da geht schon was & man hört es nicht nur, man kann die Kraft und das Leben auch sehen, riechen und fühlen.
;-)
 
Spielzeug
Alles Kinderspielzeug...

DAS hier ist ein Turbodiesel:

mal-ein-kleiner-groessenvergleichmtu-12-350323.jpg


PS: Hier ist das gute Stück (genau genommen ist es ein Biturbo) zu hören. Leider nicht bei Vollast

Die Motoren in den Loks stammen häufig aus dem Schiffsbaukasten.
Stimmt. Hier das gute Stück in einer 218 im ganzen Satz und die ganze Tonleiter:

 
Die Loks laufen ja nicht absolut synchron, da kommt es schon zu Überlagerungen. Zudem sind sie wirklich flott unterwegs obwohl es keine reinen Schnellzugloks sind. Auch bei einer alleine kann man nicht wirklich jeden Auspuffschlag einzeln hören wenn sie ein bestimmtes Tempo überschreiten. Eine Schnellzuglok mit 2 Meter Treibrädern macht bei 100 km/h 265 U/min mal 2 beidseitig beschlagene Zylinder = 4 Auspuffschlägen/Umdrehung 1060 Auspuffschläge. Eine Highend Drillingmaschine wie die DB 01.10 liefert beim selben Tempo 1590 Expansionen, bei den Vmax zul =140 km/h 2226 Auspuffschäge. (hugh, wenn ich mich nicht verrechnet habe ..) Das bei Zylinderwegen von etwas mehr als 60 cm und 16 atü Arbeitsdruck. Da geht schon was & man hört es nicht nur, man kann die Kraft und das Leben auch sehen, riechen und fühlen.
;-)
Schön erklärt. Wohl auch deshalb haben alte Dampfrösser so viele Anhänger, weil da alle Sinne angesprochen werden.

Trotzdem gefiel mir das auf dem Schiff besser. Dieses unvergleichliche Wummern in der Luft bei hohen Fahrstufen, kommt wahrscheinlich von der im Vergleich zu Loks längeren Abgasanlage (stehende Wellen?). Dazu das Pfeifen der Turbolader. Das ganze Schiff ächzt und knarzt. Der Geruch von Bilgenwasser, heißem Motoröl und einem Hauch Diesel. Und der Gleichgewichtssinn wurde auch herzhaft angesprochen ;-)

Einmal hat eine Schraubenwelle gefressen. Das Geräusch war im ganzen Schiff zu hören und würde auch dem hartgesottenstem Metaller eine Gänsehaut bescheren. Im Wellentummel lagen fast kniehoch Späne, die sahen aus wie aus dem Lehrbuch für Dreher.
 
Ich kann mich dran erinnern, das wir während einer Studienfahrt während der Ausbildung bei einem Werkzeugmaschinenhersteller in der Nähe von München waren, weiss nicht mehr genau ob es Deckel oder Wanderer war. Auf jeden Fall wurde dort damals eine Nullserie des Blocks von besagtem ersten BMW Diesel gefräst.
Wieder zurück habe ich es am Stammtisch erzählt, die haben mich für bescheuert erklärt,..."BMW baut nie einen Diesel", damals auch kaum vorstellbar.
Aber schön, wie alle die Klappe gehalten haben, als er dann auf den Markt kam.....
 
Schön erklärt. Wohl auch deshalb haben alte Dampfrösser so viele Anhänger, weil da alle Sinne angesprochen werden.

Trotzdem gefiel mir das auf dem Schiff besser. Dieses unvergleichliche Wummern in der Luft bei hohen Fahrstufen, kommt wahrscheinlich von der im Vergleich zu Loks längeren Abgasanlage (stehende Wellen?). Dazu das Pfeifen der Turbolader. Das ganze Schiff ächzt und knarzt. Der Geruch von Bilgenwasser, heißem Motoröl und einem Hauch Diesel. Und der Gleichgewichtssinn wurde auch herzhaft angesprochen ;-)

Einmal hat eine Schraubenwelle gefressen. Das Geräusch war im ganzen Schiff zu hören und würde auch dem hartgesottenstem Metaller eine Gänsehaut bescheren. Im Wellentummel lagen fast kniehoch Späne, die sahen aus wie aus dem Lehrbuch für Dreher.




Diesel das Parfüm der Maschinisten
 
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