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Längster Tag Challenge

Auf der 170Km Nachtfahrt gestern war da nix, die 3Liter Wasser waren am Ende weggedampft bei den Temperaturen.
(Nicht nur) Nachts lasse ich den Vampir in mir raus und besuche Friedhöfe, wenn sonst alles geschlossen ist. Die gibt es fast überall und die meisten haben einen Wasserhahn. Der letzte im Münsterland hatte eine beheizte WC-Anlage, da gäbe es sogar im Winter Wasser.

Edit: Auf dem 400er Brevet von Köln nach Norddeich werden im Emsland sogar die Friedhöfe knapp.

Edit2: Autobahnraststätten haben meist eine Lieferanfahrt von einer Landstraße und sind auch spät geöffnet.
 
Warum muss man am "längsten Tag" eigentlich 24 Stunden fahren? Es ist doch nur die Helligkeit während des Tages am längsten, der Tag bleibt genauso lang wie alle anderen Tage. Und wenn "längste Nacht" ist fährt doch auch niemand 24 Stunden, sondern nur so lange es dunkel ist. :D
 
Warum muss man am "längsten Tag" eigentlich 24 Stunden fahren?
Muss man ja nicht, aber man will vielleicht. Und die "offizielle" Regel besagt, dass ein 24h-Zeitraum für die Wertung entscheidend ist. Den wollen manche Leute vielleicht möglichst komplett ausnutzen.
 
Werde wohl nicht mitmachen aber versuchen 150-200km für mich persönlich zu packen.
Soll nachts noch regnen und morgens endlich trocken sein. Kann dann gegen 5-7 irgendwann losgehen open end.
Lupine Akku hält bei mir 6-7 Stunden womit die Nacht egal wäre.
Verpflegung kann über Läden am Wegesrand erfolgen, oder ich schnalle die 5l bzw. 14l Apidura hinten dran. Da hätte ich dann auch genug Volumen für Wetterfeste Klamotten und Futter/Wasser. Pausen o.ä. sind wetterunabhängig in den unzähligen vorhandenen Bushäuschen oder Nachtschaltern möglich.

Wäre somit unabhängig und müsste mich nicht mit dem Maskendrama rumplagen (kann keine tragen, und obwohl ich somit offiziell gesetzlich in SH befreit bin gibt es überall ständig Diskussionen und auch Verbote).

Bin nur noch unschlüssig ob Lenkeraufsatz ja oder nein ?
 
So, ich bin seit ein paar Stunden von meinen Versuch zurück. Es sollte von Hannover nach Karlovy Vary / Karlsbad (CZ) gehen, mit der Route die ich mir zusammengeklickt habe wären das 410km gewesen. Die Wahl auf Karlovy Vary ist relativ kurzfristig gefallen, ich wollte 400km + x, x<20 :D Gleichzeitig sollte das Ziel halt schon einigermaßen interessant sein, und so gelegen dass man mit der Bahn relativ schnell wieder nachhause kommt. Meine Alternativen wären Stettin oder Leiden (NL) gewesen. Aufgrund der überall unbeständigen, aber für Karlovy Vary noch am besten Wettervorhersage ging es dann dort hin.
Gefahren bin ich das eigentlich nicht für die "offizielle" Challenge, aber die Idee eine Nachtfahrt während der Sommersonnenwende zu machen fand ich sehr reizvoll.
Ich habs leider nicht geschafft - zu Buche stehen 348km in etwas mehr als 12h Fahrzeit. Dazu kommen 4 Stunden Pausen, die größtenteils in Buswartehäuschen verbracht wurden, mit der Hoffnung der Regen zöge vorbei. War aber nix, um sechs Uhr morgen war ich komplett durchnässt und am frieren - ging dann nach einiger Überlegung zurück nach Werdau zum Bahnhof. Auf der Zugtoilette (zum Glück erster Zug des Tages am Startbahnhof - WC sah aus wie geleckt :D) habe ich mich dann erstmal meiner nassen Radklamotten entledigt und ein T-Shirt, kurze Hose und Flip-Flops angezogen die ich im Rucksack in zwei Plastikbeuteln wasserfest verpackt hatte. Dann wurde es auch langsam wieder wärmer und seit ca. 14 Uhr bin ich zurück in Hannover. Unfairerweise scheint hier die Sonne wie verrückt obwohl für heute fast den ganzen Tag Gewitter vorhergesagt worden war - dann hätte ich auch tatsächlich erst heute losfahren können -.-

Taugliche Bilder habe ich nicht gemacht, hier aber mal der Link zu Strava:
https://www.strava.com/activities/3641162787
Meine ersten Key Learnings, oder wie man das nennt:
  • Viele ostdeutsche Dörfer und Kleinstädte sind sehr pittoresk, es ist jedoch, insbesondere innerorts, unbedingt zu vermeiden Straßen zu nutzen die nicht mindestens als Kreisstraße gewidmet sind, da man sonst gerne mal 3km über schlimmstes Kopfsteinpflaster geschickt wird
  • Auch normales Rad-Training bringt viel für Langstreckenfahrten - Meine Beine fühlen sich noch super an, Hände, Hintern und Füße machen auch keine Probleme. Ich hätte erwartet dass die Fahrt eine ziemliche Plackerei wird, um Mitternacht nach 255km stand allerdings immerch ein Schnitt von fast 31km/h zu buche - hätte ich mir definitiv nicht zugetraut
  • Pausen machen hungrig. Während des, vergeblichen, Wartens auf das Ende des Wolkenbruchs in den Buswartehäuschen habe ich mehr Proviant vernichtet als auf den ersten 250km.

So weit von mir - Viel Erfolg und vor allem gutes Wetter wünsche ich allen die heute Nacht unterwegs sind.
 
Bei mir ist's komplett in die Hose gegangen. Mir passiert es bei Touren immer mal wieder, dass ich mit Schwindel zu tun bekomme. Gestern leider der stärkeren Art, bereits nach 35 km. Undenkbar, so noch weitere 470 km zu fahren – auch wenn ich weiß, dass sich das bei schwächerem Schwindel bald danach reguliert und unproblematisch ist.
Ich werde doch mal mit ärztlicher Hilfe versuchen, die Ursache herauszufinden.
 
Bei mir ist's komplett in die Hose gegangen. Mir passiert es bei Touren immer mal wieder, dass ich mit Schwindel zu tun bekomme. Gestern leider der stärkeren Art, bereits nach 35 km. Undenkbar, so noch weitere 470 km zu fahren – auch wenn ich weiß, dass sich das bei schwächerem Schwindel bald danach reguliert und unproblematisch ist.
Ich werde doch mal mit ärztlicher Hilfe versuchen, die Ursache herauszufinden.
Das solltest du wirklich tun, bevor es mal schlimmer wird, oder du einen Unfall hast.
 
Bei mir lief es soweit gut, sitze jetzt gerade im ICE zurück

Bin Samstag morgen um 8 in Marbach am Neckar gestartet und zur Wartburg geradelt

Waren 400 km und fast 6000 hm. Die Taten richtig weh. 30 km vor Eisenach ging es nochmals fast 10 km Berg hoch. Zwar nur mäßig aber bin schon verzweifelt ob der Anstieg nie aufhört
 
Bei mir ist's komplett in die Hose gegangen. Mir passiert es bei Touren immer mal wieder, dass ich mit Schwindel zu tun bekomme. Gestern leider der stärkeren Art, bereits nach 35 km. Undenkbar, so noch weitere 470 km zu fahren – auch wenn ich weiß, dass sich das bei schwächerem Schwindel bald danach reguliert und unproblematisch ist.
Ich werde doch mal mit ärztlicher Hilfe versuchen, die Ursache herauszufinden.
Oh weia! Lass das mal checken!
Ich habe ja auch schon länger mit Schwindel zu tun ( Allerdings ist es bei mir auf dem Rad immer komplett verschwunden..)
Bei mir vermute ich ganz stark schwankenden Blutdruck aus hormonellen Gründen.?
Sonst habe ich auch noch die Gleitsichtbrille im Verdacht und ganz besonders- vielleicht ist es das bei dir auch, da du es auf dem Rad hast- Probleme im Schulter- Nacken-Hals- Bereich, sowohl im Gelenk als auch in den Muskeln, Nerven. Davon kann einem ja auch schwindlig werden. Gute Besserung!
 
Soll ich mein Dingens jetzt als schmerzvolle, aber wertvolle und schöne Erfahrung deuten oder als DNF? Ich sag mal ersteres.
"Chaotische Dilettantin hat versucht, 320 km von Hamburg nach Berlin zu radeln??"
Geworden sind es 180. Teils an der Elbe entlang. Sehr schön dort. Und leer.
Schön war's
Mehr hier, wen's interessiert:
Sieh dir meine Aktivität auf Strava an: https://strava.app.link/4yMyL197u7
 
So, ich bin seit ein paar Stunden von meinen Versuch zurück. Es sollte von Hannover nach Karlovy Vary / Karlsbad (CZ) gehen, mit der Route die ich mir zusammengeklickt habe wären das 410km gewesen. Die Wahl auf Karlovy Vary ist relativ kurzfristig gefallen, ich wollte 400km + x, x<20 :D Gleichzeitig sollte das Ziel halt schon einigermaßen interessant sein, und so gelegen dass man mit der Bahn relativ schnell wieder nachhause kommt. Meine Alternativen wären Stettin oder Leiden (NL) gewesen. Aufgrund der überall unbeständigen, aber für Karlovy Vary noch am besten Wettervorhersage ging es dann dort hin.
Gefahren bin ich das eigentlich nicht für die "offizielle" Challenge, aber die Idee eine Nachtfahrt während der Sommersonnenwende zu machen fand ich sehr reizvoll.
Ich habs leider nicht geschafft - zu Buche stehen 348km in etwas mehr als 12h Fahrzeit. Dazu kommen 4 Stunden Pausen, die größtenteils in Buswartehäuschen verbracht wurden, mit der Hoffnung der Regen zöge vorbei. War aber nix, um sechs Uhr morgen war ich komplett durchnässt und am frieren - ging dann nach einiger Überlegung zurück nach Werdau zum Bahnhof. Auf der Zugtoilette (zum Glück erster Zug des Tages am Startbahnhof - WC sah aus wie geleckt :D) habe ich mich dann erstmal meiner nassen Radklamotten entledigt und ein T-Shirt, kurze Hose und Flip-Flops angezogen die ich im Rucksack in zwei Plastikbeuteln wasserfest verpackt hatte. Dann wurde es auch langsam wieder wärmer und seit ca. 14 Uhr bin ich zurück in Hannover. Unfairerweise scheint hier die Sonne wie verrückt obwohl für heute fast den ganzen Tag Gewitter vorhergesagt worden war - dann hätte ich auch tatsächlich erst heute losfahren können -.-

Taugliche Bilder habe ich nicht gemacht, hier aber mal der Link zu Strava:
https://www.strava.com/activities/3641162787
Meine ersten Key Learnings, oder wie man das nennt:
  • Viele ostdeutsche Dörfer und Kleinstädte sind sehr pittoresk, es ist jedoch, insbesondere innerorts, unbedingt zu vermeiden Straßen zu nutzen die nicht mindestens als Kreisstraße gewidmet sind, da man sonst gerne mal 3km über schlimmstes Kopfsteinpflaster geschickt wird
  • Auch normales Rad-Training bringt viel für Langstreckenfahrten - Meine Beine fühlen sich noch super an, Hände, Hintern und Füße machen auch keine Probleme. Ich hätte erwartet dass die Fahrt eine ziemliche Plackerei wird, um Mitternacht nach 255km stand allerdings immerch ein Schnitt von fast 31km/h zu buche - hätte ich mir definitiv nicht zugetraut
  • Pausen machen hungrig. Während des, vergeblichen, Wartens auf das Ende des Wolkenbruchs in den Buswartehäuschen habe ich mehr Proviant vernichtet als auf den ersten 250km.

So weit von mir - Viel Erfolg und vor allem gutes Wetter wünsche ich allen die heute Nacht unterwegs sind.
? Der Radfreund, mit dem ich kurz erwägt hatte, zu fahren, ist ziemlich genau exakt nach Osten parallel verschoben gefahren- von Berlin nach Wroclav. Mit dem Gravelbike. Durch den Wald hauptsächlich.
Wenn er's denn gefinisht hat. Hab noch nix gehört.
 
Oh weia! Lass das mal checken!
Ich habe ja auch schon länger mit Schwindel zu tun ( Allerdings ist es bei mir auf dem Rad immer komplett verschwunden..)
Bei mir vermute ich ganz stark schwankenden Blutdruck aus hormonellen Gründen.?
Sonst habe ich auch noch die Gleitsichtbrille im Verdacht und ganz besonders- vielleicht ist es das bei dir auch, da du es auf dem Rad hast- Probleme im Schulter- Nacken-Hals- Bereich, sowohl im Gelenk als auch in den Muskeln, Nerven. Davon kann einem ja auch schwindlig werden. Gute Besserung!
Nicht schlecht, das sind genau die Punkte, die ich auch alle im Verdacht habe. Kreislauf, Brille, Nacken. Mal schauen, ob sich irgendwas davon bewahrheitet.
 
Soll ich mein Dingens jetzt als schmerzvolle, aber wertvolle und schöne Erfahrung deuten oder als DNF? Ich sag mal ersteres.
"Chaotische Dilettantin hat versucht, 320 km von Hamburg nach Berlin zu radeln??"
Geworden sind es 180. Teils an der Elbe entlang. Sehr schön dort. Und leer.
Schön war's
Mehr hier, wen's interessiert:
Sieh dir meine Aktivität auf Strava an: https://strava.app.link/4yMyL197u7

Und sogar eine QOM :daumen:
 
Da ich ja lieber durch "die" Nacht fahren wollte sind wir schon um 19:15Uhr in Hannover gestartet, ab 20Uhr waren die Straßen tot auf dem Lande ein entspanntes angenehmes rollen stellte sich ein. Nach 75Km endlich mal wieder echtes Randonneurs Futter :p beim MCD war noch der Autoschalter auf also zwei Burger und einen Milchshake(ob es umgekehrt besser gewesen wäre?). Bei Km 100 dann ein leichtes Knack, fand ich etwas merkwürdig hatte das Rad bisher noch nicht gemacht also anhalten checken, siehe da Sattelstrebe beim Brooks gebrochen. Den Sattel etwas verschoben so das die Bruchstelle in der Klemmung lag und vorsichtig weiter, da die Option ein paar 100m zurück und am Bahnhof warten 6h herumlungern bedeutet hätte. Der nächste Versorgungspunkt in Winsen lag nah am Bahnhof dort wäre passend zur Ankunftszeit der letzte Zug gefahren.
An der wahlweise Abbiegekreuzung dann entschieden Winsen/Luhe ist langweilig also gerade durch nach HH.
Was dann kam war durchaus als episch zu Bezeichnen.
Ein Ultra leeres HH sehr entspannte Autofahrer*Innen und noch entspannte Nachteulen allein oder zu zweit auf dem Weg nach irgendwohin ;-) Da gibt es paar sehr Nette Radwege die Blicke auf die Hafenanlage freigeben wow, im letzten Dunkel aus dem Alten Elbtunnel an den Landungsbrücken angekommen trafen wir noch einen gleich gesinnten der die Nacht durchgefahren war, nach einem kurzen Plausch fuhren wir an den Hafen um zu genießen wie die Lichtglocke die uns gute 80Km begleitet hatte vom aufstrebenden Morgen hinfort gewischt wurde, einfach herrlich.
Hier haben wir uns dann getrennt ich bin zum HBF da die Verbindungen auf der restlichen Strecke bei weiteren Problemen eher Stressig sein würden.
Strava
 
Meine Tour wäre wohl etwas off-topic, da ich nur bummelig 125 km die Nacht durchgefahren bin, Reiserad statt Rennrad und teilweise arg "naturnah".

Aber der Stammesgenosse, der mir irgendwann gegen 2.30 Uhr mit Tasche am Rad und ordentlich Licht in Dortmund-Mengede entgegenkam – war das einer von euch? Das ging so schnell, zu mehr als einem freundlichen "Moin" in beide Richtungen hat's ja nicht gereicht.

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Meine Tour wäre wohl etwas off-topic, da ich nur bummelig 125 km die Nacht durchgefahren bin, Reiserad statt Rennrad und teilweise arg "naturnah".

Aber der Stammesgenosse, der mir irgendwann gegen 2.30 Uhr mit Tasche am Rad und ordentlich Licht in Dortmund-Mengede entgegenkam – war das einer von euch? Das ging so schnell, zu mehr als einem freundlichen "Moin" in beide Richtungen hat's ja nicht gereicht.

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Ich bin nur deshalb 180 gefahren, weil vorher kein Bahnhof war...
 
Ja na gut, immerhin hatte das Ganze ja den Hintergrund, mal eine kurze Nacht durchzuradeln – das war Premiere. Die Apidura-Aktion fand ich wegen der Tendenz zu öffentlichen Verkehrsmitteln ungünstig, und so würde meine bescheidene Tour ein richtig mieses Distanz-zu-Luftlinie-Verhältnis aufweisen: Ich begebe mich auf eine Umlaufbahn um Dortmund herum durch die vier äußersten Punkte des Stadtgebiets.

Die Route beinhaltete ein paar Strecken, die auf Komoot etwas rustikal aussahen. Da die Distanz überschaubar war, bin ich also gleich mit dem Reiserad und auf 50er Marathon Mondial gefahren. Mir war allerdings vorher nicht klar, wie richtig diese Wahl war: Was ich mir als lustiges Schotterabenteuer vorstellte, war so vor Ort dann doch, nunja, robuster…

Los geht's jedenfalls um 19.30 Uhr von Dortmund-Mitte aus nach Westen, und erstmal bis zu einem Waldstück zwischen Holte und Bochum-Gerthe: Der westlichste Punkt der Stadt, hier sagen sich Fuchs und Hase nachher gute Nacht. Weiter gegen den Uhrzeigersinn erstmal nach Südosten, ein Stück über den Rheinischen Esel und dann aufwärts. Hier will ich den höchsten Punkt auf dem Stadtgebiet besuchen, was zum ersten Abstecher in "MTB-Territory" führt. Der Gipfel des Klusenberg mit seinen 254 Meterchen liegt sowas von mitten im Wald. Dort "erlebe" ich auch den Sonnenuntergang: Vor lauter Bäumen sehe ich nix.

An der Hohensyburg ist dagegen zu Fuße des bronzenen Kaiser Wilhelm richtig was los: Es hatten doch einige die Idee, dort den Tag zu verabschieden. In Corona-kompatiblen Grüppchen stehen die Leute am Aussichtspunkt. Im letzten Licht der bürgerlichen Dämmerung geht es dann die Serpentinen runter zur Ruhr (standen da immer schon die 30-Schilder?!), wo nach kurzer Fahrt der südlichste Punkt erreicht ist.

Jetzt nach Nordosten durchs einsame Schwerte, noch flott durch Holzwickede und um den Flughafen rum und schon stehe ich leicht fröstelnd auf freiem Feld am östlichsten Punkt Dortmunds. Fotos machen, Klamotten nachlegen. Nach Wochen mal sternenklar, Jupiter ist gerade aufgegangen.

Auf dem Weg nach Nordwesten komme ich noch durch Derne, den niedrigsten Punkt des Stadtgebiets habe ich aber nicht genau lokalisiert. Die Gneisenautrasse erfreut mit Froschkonzert und Käuzchenrufen – ich bleibe ein paar Minuten auf einer Bank sitzen und lausche. Ein Frosch hüpft mir kurz darauf noch fast vors Rad.

Mir gehen langsam die Getränke aus, aber ich weiß, dass ein Stückchen hinterm nördlichsten Punkt – seeeeeehr ländlich, hier fahren sonst wohl nur Traktoren – eine 24-Stunden-Tanke am Track liegt. Vermutlich gegen 2.30 Uhr rolle ich nach diesem Tankstop durch das verlassene Mengede und knabbere eine Käsebrot, als mir der im anderen Post schon erwähnte Radfahrer entgegenkommt. Finde das so witzig, irgendwie so unwirklich, dass ich mich fast am Käsebrot verschlucke.

Kurz bevor ich meine Runde um Dortmund am westlichsten Punkt "zubinde", schlägt dann wieder meine leichtsinnige Streckenplanung zu. Das kann man nicht fahren, das kann man eigentlich nicht mal schieben… also mit dem MTB bei Tageslicht vielleicht. Ich entschuldige mich gedanklich bei den Waldviechern, dass ich hier mitten in der Nacht so einen Krawall veranstalte und hätte es Papa Wildschwein gar nicht mal verdenken können, wenn er rabiat für Ruhe gesorgt hätte. Aber wie das oft so ist, erst sieht der Weg noch ganz ok aus, und wenn er sich endgültig als fast zugewachsener Trail erweist, wäre wenden auch schon ein kleines Kunststück.

Rollen, schieben, über Brennnesseln fluchen, Dornen aus dem Weg drücken, an Ästen hängenbleiben… es sind wahrscheinlich nur ein paar Hundert Meter, aber es dauert ewig. Als es wieder fahrbar wird und ich bald darauf eine Straße erreiche, ist schon die Dämmerung angebrochen.

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Die ersten Hundebesitzer sind unterwegs, an der Emscher feiert eine kleine Gruppe Jugendlicher, dass sie die Nacht durchgemacht haben. Lila Wolken.

Bei Sonnenaufgang bin ich zuhause. 125 km, knapp 1000 Höhenmeter, Schnitt von 17,5 km/h :oops: Ok, das ist inklusive der Waldabenteuer. Trotzdem, ich habe gelernt: Müdigkeit war kein Problem. Aber ich tendiere nachts zum Bummeln, auch auf der Straße. Gut, ich hatte ja auch keine Eile… Nächstes Mal gibt's eine Überlandstrecke ohne "Unterholz".

Apidura-Challenge? Nun, die größte Entfernung zwischen zwei Punkten Luftlinie war warscheinlich so 40 Kilometer. Ob ich das mal hochlade für die Schneckentrophäe? :p
 
Bei mir war auch der Wurm drin. Hatte mich derart verlegen dass wegen Schulterschmerzen garnix ging. Hab dann abgewartet und mich letztlich Sonntag Nachmittag durch 56km gequält. Mehr war nicht drin.
Der Übeltäter ist inzwischen aber gefunden und gerichtet (scheiss Lattenrost schief eingestellt).
Inzwischen geht es auch wieder viel besser nachdem das Problem gelöst war.

Naja es gibt ja noch diverse Wochenenden mit viel Tageslicht und Sonne satt. Da gibt es hoffentlich noch diverse Gelegenheiten, muss für mich nicht zwingend an einem bestimmten Datum stattfinden. ?‍♀️

Gratuliere allen für die es gut geklappt hat ?
 
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