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KdM - Klassiker des Monats August 2019

Wunderschönes altes Rad mit Patina.
???
Das knallweiße Lenkerband und die auf Hochglanz polierten Naben und Kurbel passen für meinen Geschmack nicht so ganz zum Rest. Die Flasche scheint auch nicht zum Korken zu passen.
So genug genörgelt, es gibt viel zu wenig richtig alte Räder hier zu sehen.

Keine Sorge sowohl Lenkerband als auch der Rest der Teile wird nach etwas Nutzung auch wieder abgerockten Charme erhalten, eine Politur hatten sie bei mir auch nicht bekommen. Die Kurbel ist wirklich in gutem Zustand und die Stahlnaben waren NOS als sie zu mir kamen;-)
PS.: Flasche und Korken gab es in der Tat so als Set zu kaufen.
 
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Re: KdM - Klassiker des Monats August 2019
Toll, dass Du dem Ersatz-Teamrahmen Leben eingehaucht hast. Das sieht ja aus wie neu!
Stahl-Rennräder nach 1986 interessieren mich eigentlich nicht so, aber in diesem Fall könnte ich auch schwach werden. Mir gefällt vor allem die Farbgebung. Was optisch gar nicht passt ist m.E. der Rolls-Sattel mit dem goldenen Schild. Gab/Gibt es das nicht in Chrom?

den Rolls gab es nur so mit goldenem Zierrat und aufgrund des Teamradaufbaus hat er auch an das Rad gefunden.
Ebenso wurde bei den Pros im Rennen auch das Cinelli Cockpit gefahren; am Rad im Handel war alles mit japanischen Teilen aufgebaut.;)
 
Toll, dass Du dem Ersatz-Teamrahmen Leben eingehaucht hast. Das sieht ja aus wie neu!
Stahl-Rennräder nach 1986 interessieren mich eigentlich nicht so, aber in diesem Fall könnte ich auch schwach werden. Mir gefällt vor allem die Farbgebung. Was optisch gar nicht passt ist m.E. der Rolls-Sattel mit dem goldenen Schild. Gab/Gibt es das nicht in Chrom?
den Rolls gab es nur so mit goldenem Zierrat und aufgrund des Teamradaufbaus hat er auch an das Rad gefunden.
Ebenso wurde bei den Pros im Rennen auch das Cinelli Cockpit gefahren; am Rad im Handel war alles mit japanischen Teilen aufgebaut.;)
Den Rolls gibt es auch in einer Titan-Variante ... dann hat er matt-silberne Beschläge.
691114

(Foto: Ebay)
Der ist gebraucht schwer zu finden und dann meist sehr teuer ... oder aber im Forum ;) ... vielen Dank nochmals an @Lorebo !
Wer ihn wirklich will, kann den aber auch immer noch neu kaufen.
https://www.bike24.com/1.php?content=8;product=24612;menu=1000,4,37;mid[67]=1
 
Um einen kleinen Eindruck aus meiner Heimatstadt Hannover zu vermitteln,wurde das shooting auf der Skulpturenmeile am Leineufer
zelebriert , dort sind die berühmten Nanas von Niki de Saint Phalle aufgestellt .

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zu Niki de Saint Phalle etwas Bildendes für diejenigen ,welche sich dafür interessieren:

Sie ist die Schöpferin der weltberühmten Nanas und Hannovers erste und bisher einzige Ehrenbürgerin.

Niki de Saint Phalle© Hassan Mahramzadeh
Niki de Saint Phalle

Mit Hannover verband sie eine über 30-jährige Freundschaft: Niki de Saint Phalle - geboren am 29.10.1930 in Paris, verstorben am 21. Mai 2002 in San Diego. Ihre Zuneigung zur Stadt an der Leine drückte die Weltkünstlerin eindrucksvoll zuletzt im Herbst 2000 in einem Satz aus: "I have a very special feeling for Hanover", so die damals 70-Jährige.


Die Aufstellung der drei bunten, voluminösen Nanas aus Polyester am hannoverschen Leineufer 1974 hatte Proteststürme bei einigen HannoveranerInnen ausgelöst, brachte aber auch eine - die erste - lebhafte und tiefgreifende Diskussion über Kunst im öffentlichen Straßenraum. Mittlerweile werden die Nanas, die rasch zu Wahrzeichen Hannovers avancierten, geliebt.



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Warum keine Ausfallendenschrauben? ^^ Das stört meinen Blick! :D
 
meinen Blick stört viel eher, daß @knutson22 weder die Nanas noch seinen Rahmen farblich aufeinander abgestimmt hat.

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Also entweder das grün bei den Nanas überlackieren und das blau dunkler oder entsprechend helleres blau am Rahmen und dann noch das grün partiell auftragen.
:D
 
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Was ist der jüngst mögliche Jahrgang eines Rades für die Teilnahme hier.....?
 
Die Grenze bis 1990 im Unterforum wurde vor etwa 10 Jahren so festgelegt. Die Frage ist doch ob das für alle Zeiten so festzementiert ist, oder ob man das jetzt weiter spinnen würde. Dann wäre man mittlerweile eigentlich am Ende der 90er Jahre angelangt.
 
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Die Frage wurde m.E. auch mal im TF thematisiert....und dort recht offen gesehen. Wenn der Besitzer es für einen Klassiker hält, soll sie/er es einstellen. Den Rest regeln die Kollegen.;)
Die Frage ist doch wo fängt man mit der Grenze an, wo hört sie auf...
Alte Rahmen mit modernen Teilen sind doch i.d.R. auch ok...dann sollten moderne Rahmen mit alten Teilen doch auch ok sein.
Und wenn nun jemand meint an einem neuen Bock einen alten UW zu schrauben und teilnimmt...das Echo wird kommen.
Beim KDM aus dem TF gab es ein paar m.E. schöne dos & donts die leider auf der Strecke geblieben sind.
Do: Der Gewinner des Vormonats stiftet dem aktuellen Gewinner eine Kleinigkeit. Das hat z.B. das Kind der Sonne immer gemacht. ;)
Dont: Als Gewinner beim nächsten KDM wieder einen potentiellen Anwärter auf den Sieg vorzustellen.
Der Gewinner des Vormonats bringt aktuell, wenn überhaupt einen abgeschlagenen Zossen an den Start.
So wie der 2. Plazierte auch wartet wenn der Fahrer in Geb zu Fall kommt.
Das steht zwar nirgendwo als Regel , gehört für mich aber zum guten Ton.
 
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Wozu muss man immer alles gleich umbenennen? Wir haben im Unterforum ja auch schon seit vielen Monden den Faden Radln zwischen 1990 und 1999 oder den Faden Neoklassiker. Das funzt ja auch ohne Umbenennung des Forums. Oder sind wir hier bei den Gartenzwergsammlern oder den Taubenzüchtern? Also einfach zur Wahl stellen und über die Schönheit berichten.
 
Einer muss ja anfangen;-)
PS.: wer Patina findet darf sie gern behalten.

„La Perle“
Als vor einiger Zeit hier ein Sahnestückchen als Komplettrad angeboten wurde (ich habe sonst wirklich selten Kompletträder gekauft), musste ich zuschlagen.
OK komplett war es nicht ganz, den zeitlich nicht passenden Laufradsatz durfte der Verkäufer gern behalten.

Es handelt sich um eine „La Perle“ vermutlich über den Großhändler Stier aus Stuttgart („Le Taureau“) vertrieben, Grundmodell scheint ein Ric-Super der 1960er Jahren zu sein. Die Ähnlichkeiten sind mehr als frappierend.
Jetzt mögen wieder einige stöhnen „was schon wieder ein Rad was ein Rickert sein soll obwohl es nicht draufsteht…“ – ich lasse das jetzt mal so im Raum stehen. Das Lackkleid erinnert auch an die Rickert - FBLs dieser Epoche.
Besonders schön sind (wie immer) die Pinselkünste des Herrn Heithus. Natürlich aus Reynolds 531 Stahl.
Beim Wiederaufbau habe ich mich aufs konservieren und lediglich überholen einiger Bauteile entschieden. So ist der überwiegende, zeitlich gewachsene Aufbau des Originalrades erhalten geblieben.
Die Stronglight Stahlkeilkurbel wurde durch eine Stronglight SuperCompetition 63 ersetzt. Für den Laufradsatz entschied ich mich für CRP Stahl-Hochflanschnaben in Verbindung mit Mavic Monthlery Pro Schlauchreifenfelgen sowie einem NOS Regina fünffach Schraubkranz.
Schlauchreifen sind Tufo ProS24 (ob ich mich jemals an diesen absolut unästhetischen Tufo Schriftzug gewöhne?).
Ferner habe ich noch die Weinmann Bremshebel der 1980er Ära mit schwarzen Hoods gegen passendere 1960er Modelle mit neuen NOS hoods aus UK getauscht und einen schönen Lenker-Flaschenhalter mir unbekannter Herkunft montiert.
Der Rest ist so wie das Rad zu mir kam:
  • Titan Maes Kint Lenker- Vorbaukombi mit unbekannten Flaschenhalter
  • Weinmann Vainqueur 999 Mittelzugbremsen (2. oder 3. Generation)
  • Campagnolo Record Umwerfer und Schaltwerk mit Gran Sport Schalthebel
  • Lyotard Berthet M23 Pedale mit neuen Pedalriemen von Christophe
  • Brooks B17 Ledersattel auf Titan Sattelstütze

Ich hoffe euch gefällt das Rad genauso gut wie mir ;-)
PPS.: wer noch sachdienliche Hinweise zu den rickert-/stierchen „La Perle“s hat immer her damit. Ich habe im Netz bislang noch keine weitere, solche La Perle gefunden (außer die französische Marke La Perle).

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Sehr schön:daumen:,gibt natürlich max Punkte von mir, schön das es bei dir gelandet ist:)
 
Die Grenze bis 1990 im Unterforum wurde vor etwa 10 Jahren so festgelegt. Die Frage ist doch ob das für alle Zeiten so festzementiert ist, oder ob man das jetzt weiter spinnen würde. Dann wäre man mittlerweile eigentlich am Ende der 90er Jahre angelangt.
Ich finde ja generell, dass nicht das "absolute" Alter eines Rades entscheidend ist, sondern doch eher das "relative" - einen Rahmen in exakt der gleichen Machart und im exakt gleichen Dekor wie der des hier gezeigten Panasonic kann man auch heute noch bei Panasonic kaufen (... wenn natürlich auch keinen Teamrahmen, und tatsächlich in Japan gelötet ... ?), und aus meiner Sicht wäre dies definitiv ein Klassiker, auch, wenn er dann erst wenige Tage alt wäre (... ebenso wie z. B. das Cinelli B-Modell, natürlich ...).
Für mich liegt das "Klassische" eher in der Machart und im Material, nicht so sehr im Alter - ein Rad sollte aus einer technisch vergangenen/überholten Epoche stammen, und sich deutlich erkennbar (... natürlich möglichst auch durch seine Schönheit ...) vom aktuellen Angebot unterscheiden.

Daher: 10-fach wohl eher noch nicht, aber Plastik wohl (leider ... ?) allmählich schon - frühen Carbon-Rädern (zumal handgefertigten mit Renn-Geschichte), die sich in der Machart ja doch sehr deutlich vom heutigen Angebot unterscheiden, wird man wohl kaum den Klassiker-Status absprechen können ...
Aber letztlich muss das Rad vor allem interessant sein, gut aussehen (... wobei das natürlich ein weites Feld ist ...) und gut aufgebaut sein, dann wird es hier auch Gefallen finden - nicht bei allen, aber das ist ja nie der Fall ...
 
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...dann nehme ich Dein Plädoyer zum Anlass eins dieser Carbonräder mit Klassiker-Status vorzustellen - und dazu ein wenig Profiradsportgeschichte

1988 entschloss man sich in der Schweiz nach dem man jahrelang im Amateurbereich gut gearbeitet hatte insbesondere durch die Vielzahl der Schweizer Radsporttalente einen Profirennstall aufzubauen. Man wollte damals diese Fülle an Schweizer Talenten eine Möglichkeit geben Ihr Talent im Profi-Peleton zu beweisen.
Der damalige Initiator war Paul Köchli der mit Hilfe des Radsportkomponentenproduzenten Weinmann und dem Schweizer Velo-Hersteller Villinger ein Team um die schweizer Talenten Serge Demierre, Mauro Gianetti, Niki Rüttimann und Pascal Richard aufbaute. Als internationale Verstärkung nahm man noch u.a die beiden Franzosen Jean-Claude Leclercq und Gilles Delion unter Vertrag. Als Leader dieser jungen Garde konnte man den durchaus begabten Steve Bauer aus dem sich auflösenden La Vie Claire Team verpflichten.

Und wie im Märchen oder in Hollywood wurde das Projekt gleich zu Anfang ein voller Erfolg – man erhielt die Startberechtigung für die Tour de France 1988 und Steve Bauer fuhr gleich im ersten Jahr des Bestehens des Teams bei der ersten Etappe als erster über den Zielstrich und ins Gelbe Trikot … und trug es dann später noch in den Alpen insgesamt für weitere 4 Tage..
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Die Öffentlichkeit insbesonders in der Schweiz war begeistert von diesem jungen Team aus schweizer Talenten, was dazu führte das sich die Helvetia Versicherung dem Team als Sponsor anschloss und Paul Köchli weitere Mittel zur Verfügung stellten. Das Team wurde für die Folgesaison von Weinmann-La Suisse in Helvetia-LaSuisse umbenannt, wie es bis zu seiner Auflösung 1992 hieß.

Bauer konnte man nach diesen Effort zwar noch ein weiteres Jahr dank des neuen Sponsors halten aber Ende 1989 verließ er das Team. Dafür verstärkte man sich weiter mit jungen Fahren aus der Schweiz, die diese scheinbar am Fließband produzierte u.a. mit Namen wie Laurent Dufaux, Beat Zberg, Erich Mechler , Fabian Jeker … aber auch deutschen Talenten wie Rolf Aldag bot Paul Köchli eine Chance …

Im Gedächtnis ist mir geblieben das Paul Köchli immer irgendetwas anders macht wie die anderen –so schraubte er in den Jahren 1988-1991 zwar wie die viele der Konkurrenten auch japanische Komponenten an seine Räder – aber seine waren nicht von Shimano sondern von Suntour – die damals wunderschöne Version der SUPERBE PRO

Da traf es sich gut dass auch das Team wie viele andere auch in dieser Zeit für die Rampen der Alpen und Pyrenäen die stählernen Villiger (… wobei es sich vermutlich um gelabelte französische Peugeot handeln sollte - Villiger hatte wohl damals keine hochwertigen Rennvelos im Programm ) in französischen Leichtbau tauschten – Carbonrohre von französichen Hersteller TCT verklebt in gegossene Aluminiummuffen aus der französischen Gießerei CLB komplett serviert vom Hersteller Techniqué du Verre Tissé oder auch kurz nur TVT genannt.

Um vielleicht einen solchen Augenblickfestzuhalten habe ich als Liebhaber dieser französischen Rahmen ein solches Rad in der TechSpec des damaligen Schweizer Radrennstalls Helvetia – La Suisse aufgebaut. Das Rahmenset, welches ich in Slowenien fand scheint ein echtes gelabeltes Villiger Rahmenset zu sein, da das Steuerrohr Decal schon vor dem Aufbau vorhanden war und ich es bis dato noch nicht wiede als Decalin der Form gesehen habe. Leider hat das Rahmenset einen groben Kratzer auf dem Oberrohr was aber meiner Meinung keine Abbruch an seiner Eleganz und Schönheit tut. Die Rahmendecals wurden übrigens speziell für dieses Projekt von einem inzwischen guten Bekanntenaus Frankreich, der mir schon mehrfach bei meinen Projekten mehrfach geholfen speziell gemacht … Vielen Dank, denn ohne Ihn gäbe es wohl einige meiner Räder nicht

So nun genug Radsportgeschichte jetzt die Bilderchen – die Bilder sind witterungsbedingte inhouse Bilder aus Tagen im letzten Winter. Der Stopfen für den 3ttt Record 84 Vorbau wurde inzwischen gefunden und steckt jetzt wieder an seinem angestammten Platz.
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hier noch einige Detail Bilder von den eleganten Komponenten der Suntour SUPERBE PRO - hier übrigengs als 7fach indexieirt verbaut
mit den legendären Accuschift Ritzel, damals die Antwort aus dem Hause Suntour auf Shimanos Hyperglide - wenn Ihr mich fragt, die schaltet sogar noch einen Tick besser als HG

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Die Superbe-Pro ist einfach 'ne tolle Gruppe. Nachdem Shimano dann allerdings die Schremshebel in der DuraAce eingeführt hatte, war SunTour weg vom Fenster. Den Anschluss haben die nicht mehr gepackt. Campagnolo hatte ja auch gut zu tun seinerzeit.
 
...dann nehme ich Dein Plädoyer zum Anlass eins dieser Carbonräder mit Klassiker-Status vorzustellen - und dazu ein wenig Profiradsportgeschichte

1988 entschloss man sich in der Schweiz nach dem man jahrelang im Amateurbereich gut gearbeitet hatte insbesondere durch die Vielzahl der Schweizer Radsporttalente einen Profirennstall aufzubauen. Man wollte damals diese Fülle an Schweizer Talenten eine Möglichkeit geben Ihr Talent im Profi-Peleton zu beweisen.
Der damalige Initiator war Paul Köchli der mit Hilfe des Radsportkomponentenproduzenten Weinmann und dem Schweizer Velo-Hersteller Villinger ein Team um die schweizer Talenten Serge Demierre, Mauro Gianetti, Niki Rüttimann und Pascal Richard aufbaute. Als internationale Verstärkung nahm man noch u.a die beiden Franzosen Jean-Claude Leclercq und Gilles Delion unter Vertrag. Als Leader dieser jungen Garde konnte man den durchaus begabten Steve Bauer aus dem sich auflösenden La Vie Claire Team verpflichten.

Und wie im Märchen oder in Hollywood wurde das Projekt gleich zu Anfang ein voller Erfolg – man erhielt die Startberechtigung für die Tour de France 1988 und Steve Bauer fuhr gleich im ersten Jahr des Bestehens des Teams bei der ersten Etappe als erster über den Zielstrich und ins Gelbe Trikot … und trug es dann später noch in den Alpen insgesamt für weitere 4 Tage..
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Die Öffentlichkeit insbesonders in der Schweiz war begeistert von diesem jungen Team aus schweizer Talenten, was dazu führte das sich die Helvetia Versicherung dem Team als Sponsor anschloss und Paul Köchli weitere Mittel zur Verfügung stellten. Das Team wurde für die Folgesaison von Weinmann-La Suisse in Helvetia-LaSuisse umbenannt, wie es bis zu seiner Auflösung 1992 hieß.

Bauer konnte man nach diesen Effort zwar noch ein weiteres Jahr dank des neuen Sponsors halten aber Ende 1989 verließ er das Team. Dafür verstärkte man sich weiter mit jungen Fahren aus der Schweiz, die diese scheinbar am Fließband produzierte u.a. mit Namen wie Laurent Dufaux, Beat Zberg, Erich Mechler , Fabian Jeker … aber auch deutschen Talenten wie Rolf Aldag bot Paul Köchli eine Chance …

Im Gedächtnis ist mir geblieben das Paul Köchli immer irgendetwas anders macht wie die anderen –so schraubte er in den Jahren 1988-1991 zwar wie die viele der Konkurrenten auch japanische Komponenten an seine Räder – aber seine waren nicht von Shimano sondern von Suntour – die damals wunderschöne Version der SUPERBE PRO

Da traf es sich gut dass auch das Team wie viele andere auch in dieser Zeit für die Rampen der Alpen und Pyrenäen die stählernen Villiger (… wobei es sich vermutlich um gelabelte französische Peugeot handeln sollte - Villiger hatte wohl damals keine hochwertigen Rennvelos im Programm ) in französischen Leichtbau tauschten – Carbonrohre von französichen Hersteller TCT verklebt in gegossene Aluminiummuffen aus der französischen Gießerei CLB komplett serviert vom Hersteller Techniqué du Verre Tissé oder auch kurz nur TVT genannt.

Um vielleicht einen solchen Augenblickfestzuhalten habe ich als Liebhaber dieser französischen Rahmen ein solches Rad in der TechSpec des damaligen Schweizer Radrennstalls Helvetia – La Suisse aufgebaut. Das Rahmenset, welches ich in Slowenien fand scheint ein echtes gelabeltes Villiger Rahmenset zu sein, da das Steuerrohr Decal schon vor dem Aufbau vorhanden war und ich es bis dato noch nicht wiede als Decalin der Form gesehen habe. Leider hat das Rahmenset einen groben Kratzer auf dem Oberrohr was aber meiner Meinung keine Abbruch an seiner Eleganz und Schönheit tut. Die Rahmendecals wurden übrigens speziell für dieses Projekt von einem inzwischen guten Bekanntenaus Frankreich, der mir schon mehrfach bei meinen Projekten mehrfach geholfen speziell gemacht … Vielen Dank, denn ohne Ihn gäbe es wohl einige meiner Räder nicht

So nun genug Radsportgeschichte jetzt die Bilderchen – die Bilder sind witterungsbedingte inhouse Bilder aus Tagen im letzten Winter. Der Stopfen für den 3ttt Record 84 Vorbau wurde inzwischen gefunden und steckt jetzt wieder an seinem angestammten Platz.
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hier noch einige Detail Bilder von den eleganten Komponenten der Suntour SUPERBE PRO - hier übrigengs als 7fach indexieirt verbaut
mit den legendären Accuschift Ritzel, damals die Antwort aus dem Hause Suntour auf Shimanos Hyperglide - wenn Ihr mich fragt, die schaltet sogar noch einen Tick besser als HG

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Klasse Rad und wie immer mit vielen top recherchierten Infos dazu.
 
Die Superbe-Pro ist einfach 'ne tolle Gruppe. Nachdem Shimano dann allerdings die Schremshebel in der DuraAce eingeführt hatte, war SunTour weg vom Fenster. Den Anschluss haben die nicht mehr gepackt. Campagnolo hatte ja auch gut zu tun seinerzeit.

kurze Anmerkung von mir dazu

Shimano hat damals von Ende mehrerer Patente von Suntour profitiert - so besaß man das Patent des Schrägparallelogramm SW der indexierte Schaltungen überhaupt erst möglich machte und war zudem sich nicht zu fein es einfach simpel nachzubauen. Damit konnten sie sich als Großserienhersteller und OEM-Erstausstatter etablieren was Shimano zudem gemacht hat was Sie heute sind. Ich kann mich noch an meine erste IFMA in Köln erinnern - da hatte SHIMANO einen Stand wie heutzutage eine kleiner Stanzteilhersteller aus China ... 2 Jahre später hatten die eine ganze Halle für sich alleine.

Suntour war Teil der Maeda-Eisenhütte und hatte in den 90ern nicht die finanzielle Mittel um seine Ideen zu realisieren und ging dann 1994 in Konkurs.
Geblieben ist heute nur noch der Name den sich Taiwanesen gesichert haben - SR-Suntour die heute - sorry "Billigstware" herstellen hat nichts mehr mit der legendären Maeda-Suntour zutun. Zumindest war man mit den Teams Helvetia-LaSuisse und Buckler-Colnago noch bis 1991 im Profi-Peleton vertreten.

Campagnolo dagegen hat sich nie in dieser Rolle gesehen, sie verstanden sich ausschließlich als Komponentenhersteller der gehobenen Klasse - eine Rennmaschine wird individuell aufgebaut und ist kein Fertigprodukt! Da zählen Emotionen, bling-bling sowie die Idole noch und nicht das Preis-Leistungsverhältnis und bis zur 8fach Dura Ace 7400 Serie von Shimano war auch die Technik des Klimbim aus Vicenza zumindest ebenbürtig

Erst als der weltweite RR-Boom kam, hat man sich entschlossen die Kunden auch unterhalb der der Athena zu bedienen, womit man in Einzelfällen als OEM-Ausstatter in Frage kam allerdings war dieses Marktsegment bereits von SHIMANO besetzt ... im übrigen wurde Campagnolo Gerüchten zufolge auch schon vor dem Aus gerettet und ratet mal von WEM? - SHIMANO ... man wollte weiterhin den technischen Wettbewerb :D
 
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