AW: Berliner Stammtisch und Wochenendtour - Teil 3
So, Freunde des gepflegten Tapeten-Posts. Ich habe mal einen ääääh umfangreichen Bericht zu unseren Pfingstaktivitäten geschrieben. Wer nicht so viel Zeit hat sollte JETZT aufhören zu lesen
Schöne Grüße von der Mücke :wink2:
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Bericht Bimbacher Radmarathon
Der Plan
Nach Bimbach fahren, mit dem Thälmannpionier lolek die Light-Variante (201 km / 3400 hm) des Marathons fahren und ein schönes Pfingstwochenende genießen.
Erste Vereitelung des Plans
Lolek sagt aus wichtigen und allzu verständlichen Gründen ab. Schade aber nicht zu ändern, so müssen wir uns wenigstens nicht zur großen Runde überreden lassen.
Anreisetag am Samstag
Früh am Morgen geht’s mit der Bahn gen Fulda. Pfingstzeit ist Reisezeit und so werden uns mal wieder die schillerndsten Ergebnisse geistiger Nulleistungen live und in Farbe präsentiert. Reisgruppen, die in den IC nach Schipol einsteigen aber eigentlich in den RE nach Magdeburg wollen :wut: und die üblichen Tourenradler, die es für sinnvoll erachten, ihre Räder mitsamt 74 kg schweren Gepäcktaschen in den Zug und die dortigen Radständer zu wuchten
Insgesamt verläuft die Fahrt aber entspannt und so kommen wir gut gelaunt in Fulda an. Rucksack geschultert, Track nach Bimbach auf dem
Garmin anzeigen lassen und fröhlich losgerollt.
Die geplante Route erweist sich als brauchbar nur meine Geschindigkeitsanzeige ist äußerst kreativ. Lag wohl daran, dass ich vor der Abreise den TF-Magneten durch die Variante im Kurbelauge ausgetauscht habe – leider ohne ausreichende Testfahrt. Anfängerfehler :aufreg: Also kurz angehalten und mit ungenügenden Bordmitteln den Sensorarm ausgeklappt – scheint zu funktionieren.
In Bimbach angekommen fahren wir zum Startplatz, holen unsere Unterlagen ab und halten einen Plausch mit Balai, oViT und … einigen anderen. Die waren schon auf einer RTF unterwegs und sind ordentlich eingeregnet worden. Danach beziehen La Celestina und ich unser Quartier im Bürgerhaus. Kurzer Rundgang durch das Dorf, ein Stündchen hinlegen und später am Tag mit anderen ForumistInnen zum Abendessen und Heldengeschichten austauschen getroffen. Mit dabei waren Frau Huhn, acounti, smidex, Leute aus dem Tour-Forum und irgendwen habe ich sicherlich wieder vergessen
Zweite Vereitelung des Plans
Zwischendrin noch mal zur Streckenpräsentation gegangen und dabei die Entscheidung getroffen, zumindest die Ebersburg mitzunehmen. Also den Light-plus-kleines-Extra-Marathon zu fahren.
Irgendwann ruft dann auch die Isomatte. Leider wird die Nachtruhe durch sozial inkompetente, mittelschwer alkoholisierte Mitübernachter gegen zwei Uhr empfindlich gestört. Die Berliner Schnauze muss deutlich werden, ehe sich die Prachtexemplare der herben und echten Männlichkeit dem Abholzen größerer Waldgebiete hingeben
Der Sonntag
Am Morgen klingeln die ersten Wecker und sofort pöbeln dann eben die Pfeifen welche des Nächstens randaliert haben rum, dass man doch nicht so laut sein möge

Schnell die gerichteten Klamotten übergeworfen, Trinkflaschen gefüllt und
zum Startplatz gerollt. Dort festgestellt, dass man das Armband vergessen hat, welches zum Verzehr der Marathon-Verpflegung berechtigt

La Celestina organisiert einen Kaffe, während ich noch mal einen Warmrollrunde zum Quartier einlege und die Armbändchen hohle. Den Rest des Frühstücks lassen wir also ausfallen, die Verpflegung soll ja sehr gut sein :cookie:
Smidex meldet sich und kündigt Verspätung an, wir entscheiden uns hinten im Pulk der StarterInnen anzustellen und von dort loszurollen. Gesagt getan. Im Schritttempo rollen wir aus Bimbach los und über die ersten Wellen. Von Gruppe zu Gruppe springen wir etwas weiter nach vorne.
Leider zickt mein GSC-10-Sensor wieder. Entweder er zeigt 0 km/h oder Werte weit über 80 km/h an

Kurz angehalten, den Fehler vermeintlich beseitigt aber schon bald tritt der Fehler wieder auf. Offensichtlich ist der Magnet im Kurbelauge so stark, dass er sowohl TF als auch Geschwindigkeit auslöst, was zu Mondwerten führt

Egal, die Problemlösung wird auf die erste Kontrolle verschoben.
Die ersten 20 Kilometer gleiten flott dahin. Am Straßenrand stehen schon viele MitfahrerInnen mit Defekten. Allein auf den ersten Kilometern zähle ich fünf Stück

An den Wellen fahre ich anfangs zu weit rechts und muss öfter heftig abbremsen. Das reguliert sich aber auch bald und so kommen La Celestina und ich flott vorwärts, ohne den Puls in allzu hohe Regionen zu treiben.
Kurz vor dem Rhön-Sprudel Werksgelände auf dem die erste Kontrolle samt Verpflegung wartet entschließe ich mich für einen strategischen Stopp. Die Flora sieht seeehr vertrocknet aus und muss ausgiebigst gegossen werden. Dabei korrigiere ich auch noch den Geschwindigkeitssensor und kann den Fehler endlich beheben :jumping: Kurz zur Kontrolle, ein Stück Banane, ein Keks und weiter rollen wir in Richtung Ebersburg.
Die Auffahrt zu Ebersburg ist dann auch wie versprochen steil (18%) und in dieser Steilheit nicht zu fotografieren. Im unteren Drittel überholen wir noch oViT mit seiner Gruppe und auf dem Rest diverse andere Radler, die kaum mehr die Kurbel bewegt bekommen. Belohnt werden wir nach der Schinderei durch eine herrliche Abfahrt

Nun noch eben über die Wasserkuppe gekurbelt und weitere Teile des Feldes von hinten aufgerollt. Nur bergab büßen wir wieder Plätze ein aber das macht ja nix – der nächste Berg kommt bestimmt
So ist es dann auch und in der Auffahrt zum Schwedenwall treffen wir an der zweiten Kontrolle
webwaechter - der dank einer Verlosung einen Satz Lightweight-Laufräder spazieren fahren darf – und
smidex, der sich die Ebersburg gespart hat und so rollen wir gemeinsam über den Schwedenwall. An der nächsten Auffahrt zur Rother Kuppe fahre ich ein wenig vor und treffen auf einen ESKler, der mich aber in der Abfahrt gnadenlos stehen lässt. OK, fehlendes Systemgewicht gepaart mit 50:12 als größter Übersetzung und Respekt vor allzu hohen Geschwindigkeiten sind einfach zu viel Einschränkungen
An der Streckenteilung zwischen 201er und 235er-Runde warte ich auf La Celestina und smidex….
...Fortsetzung folgt...