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RR Fahrer ohne Helm = RR Fahrer zweiter Klasse ?

AW: RR Fahrer ohne Helm = RR Fahrer zweiter Klasse ?

@ Strong Walker
Homo Sapiens kann einen Fall aus der Gehhöhe überleben, natürlich. Ich weiss jetzt nur nicht, was du unter Fahrradfahren oder gar Rennradfahren verstehst.Vielleicht bist du ja mit einem Hollandrad mit 5 km/h unterwegs, wer weiss. Ganz anders sieht die Sache aus, wenn du mit 40 km/h fährst und plötzlich statt der Luft Asphalt auf dich zukommt.
Basisphysik 8.Klasse, Kräftedreieck.
Und was soll das Gerede von 5%-er Helmtragequote? Wer hat denn die´Umfrage gemacht? Rennradfahrer ohne Helm sehe ich selten. Das sind dann meistens die, die auch in Jeans Rennrad fahren, oder schon ältere Typen.
Ich sprach von Radfahrern.
Ach ja, die Geschichten, in denen der Helm dem Fahrer das Schlimmste erspart hat, sind natürlich alles sog. Urban Legends, alles erfunden.
Und die Helmtrager sind alles nur Feiglinge, die auch ihre Wohnungen in einem Helm putzen. Fallschirm springen sie auch nur, wenn ein Sicherheitsschirm vorhanden ist, diese uncoolen Angsthasen.
Anders rum: Ja, beim Radfahren kann man sich den Kopf anhauen. Mach ein Kreuz in den Kalender, SW hat das heute gesagt.
Ich behaupte weiter: es ist falsch, dass das *nur* beim Radfahren möglich ist.
Es ist falsch, zu behaupten, die Wahrscheinlichkeit dafür sei beim Radfahren besonders hoch.

Wer hier also mit dem Argument "wer was im Kopf hat schützt es! und ähnlichem dahrkommt, sollte sich mal fragen, warum er das nur beim Radfahren tut. Der Kopf sollte ja immer schützenswert sein?!
Mehr haber ich nicht geschrieben.

Ich wil niemanden den Helm madig machen. Wer gern mit fährt und wet auf meine Meinung legt: Von mir aus gerne.
Ich wehre mich nur gegen das, was Du hier die ganze Zeit völlig one Argumente tust: Das Radfahren gefährlich reden. Den Helm als Über-Schutz hinstellen. Beides ist faktisch falsch. Beides ist kontraproduktiv und richtet Schaden an. Und ich frage mich wieso.... verkaufst Du Helme?
Sich 5 Meter vor eine Betonwand hin stellen, den Kopf etwas nach vorne neigen, Anlauf nehmen und einfach gegen die Wand laufen. Danach das ganze mit einem Helm wiederholen.
Obwohl, lieber anders rum. Zuerst mit Helm, dann ohne.
Dann erkennt ihr schon noch den Unterschied.
Und was heißt das jetzt? Helmpflicht für Mit-dem-Kopf-gegen-die-Wand-Läufer? Meine Stimme hast Du.
 

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Re: RR Fahrer ohne Helm = RR Fahrer zweiter Klasse ?
AW: RR Fahrer ohne Helm = RR Fahrer zweiter Klasse ?

Homo Sapiens kann einen Fall aus der Gehhöhe überleben, natürlich. Ich weiss jetzt nur nicht, was du unter Fahrradfahren oder gar Rennradfahren verstehst.Vielleicht bist du ja mit einem Hollandrad mit 5 km/h unterwegs, wer weiss. Ganz anders sieht die Sache aus, wenn du mit 40 km/h fährst und plötzlich statt der Luft Asphalt auf dich zukommt.

Die Geschwindigkeit ist eine vektorielle Größe. Wenn man nicht gerade gegen eine Asphaltwand fährt, kommt der Asphalt nicht scheller auf einen zu, als bei einem Sturz als Fußgänger. Für die senkrechte Komponente der Geschwindigkeit ist nur die Höhe des Kopfes entscheident (v=sqrt(g*h)). Die Horizontalkomponente der Geschwindigkeit wird durch Reibung abgebaut und sorgt für mehr oder minder große Abschürfungen.

Musterbespiel dafür sind Motorradfahrer, die auf der Rennstrecke bei einem Sturz bei >100 km/h im Kiesbett wieder aufstehen und auf der anderen Seite bei einem Frontalzusammenstoß mit einem Baum schon 50 km/h kaum überleben.

Und was soll das Gerede von 5%-er Helmtragequote? Wer hat denn die´Umfrage gemacht? Rennradfahrer ohne Helm sehe ich selten. Das sind dann meistens die, die auch in Jeans Rennrad fahren, oder schon ältere Typen.
Wer sich auf Rennen vorbereitet, auf denen Helmpflicht herrscht, trägt halt auch im Training einen Helm (bis auf so manchen Profi). Außerdem herrscht ja ein entsprechender Gruppendruck, was man auch an einigen Kommetaren hier im Thread spürt.


Ach ja, die Geschichten, in denen der Helm dem Fahrer das Schlimmste erspart hat, sind natürlich alles sog. Urban Legends, alles erfunden.
Wenn den der Helm wirklich mehr als Schürfwunden verhindern könnte, müßte es
a) in der Zeit vor dem Helm deutlich mehr Tote und Behinderte unter den Radportlern gegeben haben

und

b) die Zahl der Kopfverletzungen bei den Nichthelmträgern in der jeweiligen Gruppe deutlich über der der Helmträger liegen.

Für beides sind mir keine Untersuchungsergebnisse bekannt.

Hier ein einfacher Test für Helmskeptiker:
Sich 5 Meter vor eine Betonwand hin stellen, den Kopf etwas nach vorne neigen, Anlauf nehmen und einfach gegen die Wand laufen. Danach das ganze mit einem Helm wiederholen.

Bei einer 1,80m großen Person, die ohne Abwehrmaßnahmen umfällt, beträgt die Aufprallgeschwindigkeit ca 15km/h. Bei Epileptikern mit vielen Anfällen werden deshalb Schutzhelme bzw. Schutzpolster verwendet. Damit verhindert man entsprechende Platz- und Schürfwunden. Von tödlichen Unfällen ist mir in diesem Zusammenhang nichts bekannt. Menschen mit normalem Reaktionsvermögen können sich als Fußgänger und auch als Radfahrer entsprechend abfangen.

Bei meinem einjährigem Sohn hat es ca. zwei Wochen gedauert, bis er beim Umfallen nicht mehr mit dem Kopf aufschlug.

Wenn ich die Kleinkinder auf dem Laufrad mit Helm sehe, frage ich mich immer wie wir groß werden konnten und ob die Eltern auf dem Spielplatz den Helm auch wirklich absetzen (Strangulationstote gab es schon).

Wenn man die Helmpropagandisten so hört, müßte es an jeder Schule, in jedem Jahrgang Kinder mit schweren Kopfverletzungen beim Radfahren gegeben haben, die jetzt durch den Helm alle verhindert werden. Zu meiner Schulzeit (1980-92) ist mir kein einziger Fall in Erinnerung.

Fazit: Radfahren ist nicht gefährlich.

Gruß Frank
 
AW: RR Fahrer ohne Helm = RR Fahrer zweiter Klasse ?

Hat noch wer Bingoscheine für mich ? Meine sind voll, hatte nur 2.

Achso und ich sach ma :

"Verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen, meine Meinung steht fest!" :D


weitermachen....:D
 
AW: RR Fahrer ohne Helm = RR Fahrer zweiter Klasse ?

Menschen mit normalem Reaktionsvermögen können sich als Fußgänger und auch als Radfahrer entsprechend abfangen.

Bei meinem einjährigem Sohn hat es ca. zwei Wochen gedauert, bis er beim Umfallen nicht mehr mit dem Kopf aufschlug.

Erstens: Deine 15km/h stimmen nicht, wenn Du ungebremst aufschlägst. Zumindest ich fahre mitunter schneller ;)
Zweitens: Abfangen kann man sich nur, wenn man Zeit zur Reaktion hat. Das ist nicht der Fall wenn direkt vor Dir eine Autotür aufgeht.
Drittens: In dem Zusammenhang mit dem Abfangen kommt es bei äußerer Stoßeinwirkung auch darauf an, woher die kommt. Wenn von der Seite ein Auto in einen Radler reinknallt, hat der meist kaum die Möglichkeit mehr als eine Hand entgegenzustrecken. Mit Abrollen ist da nichts mehr. Und: Kanten sind der natürliche Feind des Kopfes. Du fängst den Sturz wunderbar mit den Armen ab, aber mit dem Restimpuls knallt Dein Körper Kopf voran gegen den Randstein, eine südfranzösische Fahrbahnbegrenzung oder eine andere Kante.
Ich schlage als vernünftigste Lösung vor sich gut abzufangen, das ggf. zu üben, und für den Ernstfall noch einen Helm zu tragen. Daran, meine ich, kann man nichts drehen. Was man dann tut, ist einem selbst überlassen. Nur, es ist Unsinn zu sagen daß Helme überflüssig sind oder aber auch daß Helme die generelle Überlebensgarantie bieten.

Übrigens: Ich glaube und hoffe auch nicht daß Dein Sohn jedesmal mit besagten 15km/h auf den Schädel gebrummt ist.
 
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Fazit: Radfahren ist nicht gefährlich.

Gruß Frank

Natürlich nicht... wenn man mit seinem Dreirad Brötchen holen fährt.
Das ist ein Rennrad-Forum. Und wer allen ernstes behauptet, das Rennradfahren wäre nicht gefährlich, der hat nicht alle Tassen im Schrank oder hat noch nie ein Rennrad gefahren oder weiss nicht, zu welchem Zweck es entwickelt wurde. Ich fahre erst seit einigen Monaten und hatte schon so viele brenzlige Situationen erlebt: Beinahausrutscher bei über 50 km/h, von der Strasse abgedrängt, vom Auto übersehen, Defekte am Rad (Sattel abgerutscht). Hatte in allen Situationen noch genug Reaktionsvermögen. Bis auf eine und darf jetzt mit einer Metallplatte in der linken Hand leben. Macht mir eigentlich nichts aus, nur die nächsten 6 Wochen ohne Sport werden die Hölle sein.
Alle Rennradfahrer, die ich kenne haben schon mittlere bis mittelschwere Unfälle hinter sich. Und sie tragen jetzt alle Helme.

Dienigen, die das Tragen von Helmen so verabscheuen, haben sich wahrscheinlich noch nie so richtig auf die Fresse gelegt.

Ich habe bisher auch noch nie den Helm gebraucht. Deswegen werde ich aber nicht grössenwahnsinnig und sage, ich könnte darauf verzichten. Denn der Zeitpunkt kann jederzeit kommen, an dem ich es gebrauchen kann.

Die erste Woche nach dem Radkauf bin ich auch ohne Helm gefahren, weil ich einfach noch keinen passenden gefunden habe. Erst mit dem Helm konnte ich das Rennrad aber so richtig ausreizen, an die Limits gehen. Und hier wird das Rennradfahren so richtig gefährlich.

Jetzt könnt ihr natürlich kommen und sagen: "Ja, siehste. Mit dem Helm fährst du gefährlicher."

Ja, ich traue mich damit viel mehr. Und meine Knochen sind jetzt in der Tat gefährdeter, aber diese wachsen wieder zusammen. Dafür ist meine Rübe in viel grösserer Sicherheit, denn da drin wächst nichts wieder nach.

Es ist ganz einfach: Je besser man geschützt ist, umso weiter traut man sich an die Limits zu gehen und umso mehr Spass macht das Fahren.

Ich garantiere hier jedem, sobald er bei einer Abfahrt in einer Kurve weggerutscht ist, weil er eben über das Limit der Maschine gegangen ist, wird er gleich am nächsten Tag in ein Geschaft laufen und sich einen Helm besorgen, vielleicht sogar auch ein Paar Protektoren. Oder er kauft sich ein Damenrad und gondelt dann mit 10 km/h durch die Gegend.

Ja, ich habe Rennradfahrer mit Protektoren gesehen. es war ein Rennen mit hochgezüchteten Bikes. Die waren im Schnitt mit ca. 70 Sachen unterwegs. Und da haben sich auch einige auf die Fresse gelegt. Und am leben geblieben, dank des Schutzes.
Was für Feiglinge, gell?
 
AW: RR Fahrer ohne Helm = RR Fahrer zweiter Klasse ?

Wenn von der Seite ein Auto in einen Radler reinknallt, hat der meist kaum die Möglichkeit mehr als eine Hand entgegenzustrecken. Mit Abrollen ist da nichts mehr. Und: Kanten sind der natürliche Feind des Kopfes.



nunja, jetzt wirst du als radfahrer seitlich erwischt und ohne helm...

aber auch ein fußgänger ist gleich dran, und denke 'die kanten sind der natürliche feind des kopfes' -trotz passiver sicherheit der autos für fußgänger (und radfahrer) --> helmpflicht für fußgänger? oder sind bloß alle doof die erwischt werden? :D
 
AW: RR Fahrer ohne Helm = RR Fahrer zweiter Klasse ?

Oft unterschätzen Autofahrer wie schnell so ein RRfahrer sein kann und nehmen einem die Vorfahrt. Wird denke ich schon jeder von uns erlebt haben, da steht dann auch ganz schnell mal das Hinterrad obwohl es dann nicht so gut verzögert.

Aber wer schon mal live gesehen hat wie einem RRfahrer die Vorfahrt genommen wurde und dieser nicht schnell genug reagieren konnte, es geknallt hat und sich dann mal die Dachtkannte und Frontscheibe des Autos angesehen hat wird sich seine Gedanken machen. (seitlicher Aufprall)

Folge: Dachkannte um ca 5cm eingedrückt. Scheibe kaputt. Beule in der Motorhaube. Rad hat nicht viel abbekommen

Überlegung: Was wäre, wenn man anstelle des Helmes den Kopf in die eingedrückte Dachkannte einfügen würde??
 
AW: RR Fahrer ohne Helm = RR Fahrer zweiter Klasse ?

Überlegung: Was wäre, wenn man anstelle des Helmes den Kopf in die eingedrückte Dachkannte einfügen würde??

dann sollte (!) nichts anders sein, denn alle neuen autos sind dafür konstruiert fußgängern möglichst wenig anzutun - in dem fall nahm die verformung also die meiste energie auf. kenne wen der bei so einer firma arbeitet die den ganzen tag die autos testet.

zb bin ich einen radkasten von einem auto 'geflogen' und der war auch total verbeult, ich hingegen nur etwas weh getan.

@ chris von verschätzen kann nicht die rede sein, die scheissen auch einfach drauf, ging mir kürzlich so.
 
AW: RR Fahrer ohne Helm = RR Fahrer zweiter Klasse ?

Bei der Diskussion wird man ja weich in der Birne!:lol:


Jetzt aber mal ehrlich, glauben hier einige wirklich man kann sich bei einem Aufprall mit dem Kopf durch Handvorhalten schützen???? :confused:
sebst wenn man drauf vorbereitet ist gleich mit 30km/h gegen ein Hinderniss zu fahren trägt man ohne Helm stärkere Verletzumgen davon als mit Helm.
Es ist physikalisch gar nicht möglich die Energie die ein Körper bei einem Aufprall gegen ein starres Hinderniss hat mit den Armen oder Händen abzufangen.
Und bevor gleich hier jemand schreibt:
Zitat von Frankdd
Menschen mit normalem Reaktionsvermögen können sich als Fußgänger und auch als Radfahrer entsprechend abfangen.

Bei meinem einjährigem Sohn hat es ca. zwei Wochen gedauert, bis er beim Umfallen nicht mehr mit dem Kopf aufschlug.
Wir reden hier auch von zusammenstößen eines Rennradfahrers mit Gegenständen was ne Mauer, ein Auto ein Schild oder oder oder sein kann!
 
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@fjmi
Wenn das so ist, dann kann ich mich ja nun von den Autos über en Haufen fahren lassen, sollte ja nichts passieren!;)
 
AW: RR Fahrer ohne Helm = RR Fahrer zweiter Klasse ?

Oft unterschätzen Autofahrer wie schnell so ein RRfahrer sein kann und nehmen einem die Vorfahrt. Wird denke ich schon jeder von uns erlebt haben, da steht dann auch ganz schnell mal das Hinterrad obwohl es dann nicht so gut verzögert.

Aber wer schon mal live gesehen hat wie einem RRfahrer die Vorfahrt genommen wurde und dieser nicht schnell genug reagieren konnte, es geknallt hat und sich dann mal die Dachtkannte und Frontscheibe des Autos angesehen hat wird sich seine Gedanken machen. (seitlicher Aufprall)

Folge: Dachkannte um ca 5cm eingedrückt. Scheibe kaputt. Beule in der Motorhaube. Rad hat nicht viel abbekommen

Überlegung: Was wäre, wenn man anstelle des Helmes den Kopf in die eingedrückte Dachkannte einfügen würde??

Ich schätze, die Dachkante vom Auto wäre weitaus glimpflicher davon gekommen, der Kopf des Radlers wohl eher auf Frankensteinstyle aufgeklappt oder so

PS: Dazu musst ich einfach was sagen...
 
AW: RR Fahrer ohne Helm = RR Fahrer zweiter Klasse ?

@fjmi
Wenn das so ist, dann kann ich mich ja nun von den Autos über en Haufen fahren lassen, sollte ja nichts passieren!;)

schrieb ja nur was von 'nichts ANDERS' -> mit helm schwer verletzt = ohne helm min. auch ;)

@ werner
deine schauergeshichten haben scho etwas :lol:
 
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An Straßen wo einem das mit der Vorfahrt passieren könnte fahr ich so oder so vorsichtig heran, ganue aus deinem beschriebenem Grund.
 
AW: RR Fahrer ohne Helm = RR Fahrer zweiter Klasse ?

das kann einem überall passieren.
 
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Wie viele Profi-Radrennfahrer sind denn in den letzten 100 Jahren bei Rennen oder im Training ihren schweren Kopfverletzungen erlegen resp. trugen schwere bleibende Hirnschäden davon? Dies müsste doch,theoretisch, relevante Größenordnungen haben. Was kommt heraus, wenn man diese Zahl ins Verhältnis zu den gefahrenen Kilometern setzt. Sagen wir mal rund 20000 km pro Profi und Jahr. Sind Radprofis signifikant gefährdeter von einem Schädel-Hirn-Trauma betroffen zu sein?
Diese Fragen sollen nicht (nur) provokant sein. Nur müsste die von einigen vertretene Auffassung besonders Rennradfahrer sind ob ihrer Fahrweise besonders gefährdet sich durch Zahlen belegen lassen.
Pille
 
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Erstens: Deine 15km/h stimmen nicht, wenn Du ungebremst aufschlägst. Zumindest ich fahre mitunter schneller ;)

Lies bitte noch einmal meinen ersten Absatz und sage dann, was Du an der vektoriellen Zerlegung der Geschwindigkeit in einen Anteil senkrecht zur Fahrbahn und eine Anteil parallel zur Fahrbahn nicht verstanden hast.

Zweitens: Abfangen kann man sich nur, wenn man Zeit zur Reaktion hat. Das ist nicht der Fall wenn direkt vor Dir eine Autotür aufgeht.
Drittens: In dem Zusammenhang mit dem Abfangen kommt es bei äußerer Stoßeinwirkung auch darauf an, woher die kommt. Wenn von der Seite ein Auto in einen Radler reinknallt, hat der meist kaum die Möglichkeit mehr als eine Hand entgegenzustrecken. Mit Abrollen ist da nichts mehr. Und: Kanten sind der natürliche Feind des Kopfes. Du fängst den Sturz wunderbar mit den Armen ab, aber mit dem Restimpuls knallt Dein Körper Kopf voran gegen den Randstein, eine südfranzösische Fahrbahnbegrenzung oder eine andere Kante.
Ich schlage als vernünftigste Lösung vor sich gut abzufangen, das ggf. zu üben, und für den Ernstfall noch einen Helm zu tragen. Daran, meine ich, kann man nichts drehen. Was man dann tut, ist einem selbst überlassen. Nur, es ist Unsinn zu sagen daß Helme überflüssig sind oder aber auch daß Helme die generelle Überlebensgarantie bieten.

Die Energieaufnahme des Helmes ist so gering, so daß die Hauptwirkung in einer Verteilung der einwirkenden Kraft (z.B. Bordsteinkante) auf eine größere Fläche liegt. Damit können Brüche des Schädelknochens sicherlich in einigen Fällen verhindert werden. Wer aber Kopf voran gegen den Bordstein prallt, hat nicht nur Verletzungen am Schädelknochen, sondern auch im Bereich der Halswirbel und der Schädelbasis, da am Kopf ja immer ein mehr oder minder schwerer Körper hängt, der auch abgebremst werden muß.
Damit dürfte die Zahl der Stürze, die nur ohne Helm bleibende Verletzungen oder den Tod zur Folge haben, gering sein. Die meisten Stürze sind in beiden Fällen unkritisch oder der Helm kann (erwartungsgemäß) auch nicht helfen.

Übrigens: Ich glaube und hoffe auch nicht daß Dein Sohn jedesmal mit besagten 15km/h auf den Schädel gebrummt ist.
Voraussetzung für die 15km/h war, eine Person mit 1,80m Körpergröße. Mein Sohn ist derzeit 90cm (v=sqrt(g*h), g-Erdbeschleunigung, h-Höhe des Fallobjektes über Grund).

Wie viele Radsportler sind den nun vor der Einführung des Helmes verstorben oder haben bleibende Schäden davongetragen? Was erzählen den die alten Herren in Euren Radsportclubs? Ich bin bloß Freizeitrennradfahrer und habe da keine Informationen.

Gruß Frank
 
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zu der thematik meine 5cent:

ICH fühle mich sicherer mit helm und habe mir extra für diese saison einen neuen gekauft (laser, der sitzt wie eine kappe, 1a :) )

ob wer anders mit oder ohne helm fährt ist seine sache, aber dennoch finde ich es viel zu gefährlich ohne helm zu fahren.

bis jetzt hab ich den helm noch nie "ausnützen" müssen, aber ich hatte schon die ein oder andere situation wo es sehr knapp war und ich bin mir sicher falls es zu einem sturz gekommen wäre, hätte er mir den kopf gerettet ;)

generell muss ich sagen dass diese grundsatzdiskussionen uferlos sind... (aber unterhaltsam)
 
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Natürlich nicht... wenn man mit seinem Dreirad Brötchen holen fährt.
Das ist ein Rennrad-Forum. Und wer allen ernstes behauptet, das Rennradfahren wäre nicht gefährlich, der hat nicht alle Tassen im Schrank oder hat noch nie ein Rennrad gefahren oder weiss nicht, zu welchem Zweck es entwickelt wurde.
Hast Du da auch Belege dafür oder so, oder weißt Du das aus dem Gefühl heraus? Die Unfallstatistiken sagen wa anderes... Die meisten Unfälle mit schweren Verletzungen passieren innerorts (Abbiegeunfälle mit Bussen und LKWs), und es sind überdurchschnittlich oft ältere Menschen verwickelt.
Es gibt auch oft nachts Unfälle mit schlecht beleuchteten Radlern und alkoholisierten Fahrern, das typische Kneipentaxi...

Rennradfahrer fahren meistens auf einsamen Landstrassen (die vernünftigen jedenfalls), haben gut gewartetes Material, sind zumeist tagsüber unterwegs, und die Fahrer sind jung und fit.

Was hat man eigentlich davon, das radfahren gefährlich zu reden? Brauchst Du das, um Dich cool zu fühlen? macht man damit Punkte bei den jungen Damen?
Ich fahre erst seit einigen Monaten und hatte schon so viele brenzlige Situationen erlebt: Beinahausrutscher bei über 50 km/h, von der Strasse abgedrängt, vom Auto übersehen, Defekte am Rad (Sattel abgerutscht). Hatte in allen Situationen noch genug Reaktionsvermögen. Bis auf eine und darf jetzt mit einer Metallplatte in der linken Hand leben. Macht mir eigentlich nichts aus, nur die nächsten 6 Wochen ohne Sport werden die Hölle sein.
Alle Rennradfahrer, die ich kenne haben schon mittlere bis mittelschwere Unfälle hinter sich. Und sie tragen jetzt alle Helme.
Du scheinst mir in ausgesprochenen Bruchpilotenkreisen zu verkehren. Vielleicht sollten Deine Kumpels mal ihre Fahrweise überdenken und sich nicht blindlings auf passive Schutzmassnahmen verlassen?
In meinem Verein sind solche spassigen Verletzungen reichlich selten, und wenn es mal schwerere Verletzungen gab, waren es Arm- und Schlüsselbeinbrüche. Was da der Helm verhindern hätte sollen, ist mir eher schleierhaft.
Dienigen, die das Tragen von Helmen so verabscheuen, haben sich wahrscheinlich noch nie so richtig auf die Fresse gelegt.
Magst ein paar Narben sehen? :D
Ich habe bisher auch noch nie den Helm gebraucht. Deswegen werde ich aber nicht grössenwahnsinnig und sage, ich könnte darauf verzichten. Denn der Zeitpunkt kann jederzeit kommen, an dem ich es gebrauchen kann.
Aha. "Ich habe den Helm noch nie gebraucht obwohl ich ununterbrochen absteige, aber ich will ihn zwangsverorden". Dein zweiter Vorname ist "Logik", stimmts?
Die erste Woche nach dem Radkauf bin ich auch ohne Helm gefahren, weil ich einfach noch keinen passenden gefunden habe. Erst mit dem Helm konnte ich das Rennrad aber so richtig ausreizen, an die Limits gehen. Und hier wird das Rennradfahren so richtig gefährlich.

Jetzt könnt ihr natürlich kommen und sagen: "Ja, siehste. Mit dem Helm fährst du gefährlicher."

Ja, ich traue mich damit viel mehr. Und meine Knochen sind jetzt in der Tat gefährdeter, aber diese wachsen wieder zusammen. Dafür ist meine Rübe in viel grösserer Sicherheit, denn da drin wächst nichts wieder nach.

Es ist ganz einfach: Je besser man geschützt ist, umso weiter traut man sich an die Limits zu gehen und umso mehr Spass macht das Fahren.
Klasse! Und da gibts Leute, die Behaupten, Risikokompensation sei an den Haaren herbeigezogener Unfug.

Diese Beichte klingt jedenfalls interessant in Zusammenhang mit Deiner Forderung nach Helmpflicht... es fährt nicht jeder so wie Du, weißt Du? Und selbst wenn, ist doch sehr die Frage, ob ein bißchen Helm das ausleichen kann.
Ich garantiere hier jedem, sobald er bei einer Abfahrt in einer Kurve weggerutscht ist, weil er eben über das Limit der Maschine gegangen ist, wird er gleich am nächsten Tag in ein Geschaft laufen und sich einen Helm besorgen, vielleicht sogar auch ein Paar Protektoren. Oder er kauft sich ein Damenrad und gondelt dann mit 10 km/h durch die Gegend.
Ich habe mein Hirn eingeschalten und fahre seither vorsichtiger. Irgendwie scheint mir, als hätte ich in 15 Jahren, die ich den Sport betreibe, und 30 Jahren, die ich verkehrsradele, weniger Mist erlebt als Du in deinen paar Monaten. Und Du willst mir was über sicheres Radfahren erzählen?
Du verdrehst Tatsachen grotesk oder leugnest sie, wenn sie Dir nicht in Deine vorgefasste Meinung pasassen, und dann erzählst Du mir, ich sei ein schlechtes Vorbild?
geh woanders spielen.

Ja, ich habe Rennradfahrer mit Protektoren gesehen. es war ein Rennen mit hochgezüchteten Bikes. Die waren im Schnitt mit ca. 70 Sachen unterwegs. Und da haben sich auch einige auf die Fresse gelegt. Und am leben geblieben, dank des Schutzes.
Was für Feiglinge, gell?
Nö, für Leute, denen es an Erfahrung oder Fantasie mangelt.

M.
 
AW: RR Fahrer ohne Helm = RR Fahrer zweiter Klasse ?

Wie viele Radsportler sind den nun vor der Einführung des Helmes verstorben oder haben bleibende Schäden davongetragen? Was erzählen den die alten Herren in Euren Radsportclubs?Gruß Frank

Hallo liebe Helmbefürworter,

seid Ihr noch beim Zählen oder fällt es Euch schwer, Beispiele für getötete oder schwer verletzte Radfahrer ohne Helm zu bringen.

Wenn man Eure Erfahrungsberichte liest (ohne Helm wäre ich jetzt tot bzw. im Rollstuhl) kann es doch nicht so schwer sein. Da müßte doch jeder Radsportclub pro Jahr einige "Abgänge" in der vor-Helm-Zeit gehabt haben.

Gruß Frank
 
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