• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Ab wann gab es die ersten Alurahmen?

Ich hatte meins nicht auseinander (das wird auch so bleiben), aber ein Gesamtgewicht mit Bereifung (Hetre super leger) von 9,5 Kg finde ich nicht so schlecht.
Bist du schon mal mit dem Rad gefahren? Mir hat ein französischer Freund eindringlich von der Benutzung und somit vom Kauf abgeraten. Das Material sein Aufgrund des Alters versprödet und würde sich beim Brechen wie morsches Holz anhören. Nach seiner Ansicht taugen diese Alurahmen nur noch zur Veranschaulichung und sich nicht mehr Betriebssicher.
 

Anzeige

Re: Ab wann gab es die ersten Alurahmen?
Ein Sammler hat mir dazu gesagt: "Fahre es selten, wenn Du schwer bist, fahre es gar nicht". Also bin ich es gar nicht gefahren:oops:.

Es ist mit jetzt knapp 80 Jahren wohl nur noch ein Museumsstück. Als solches erfreut es mich aber jeden Tag den ich es noch habe.
 
ja, in einer englischsprachigen zeitschrift, ich meine, das begleitmagazin einer velo - konferenz, da wurde die gehaltenen vorträge zusammengefasst.
 
Ein Sammler hat mir dazu gesagt: "Fahre es selten, wenn Du schwer bist, fahre es gar nicht". Also bin ich es gar nicht gefahren:oops:.

Es ist mit jetzt knapp 80 Jahren wohl nur noch ein Museumsstück. Als solches erfreut es mich aber jeden Tag den ich es noch habe.
Welche Rahmenhöhe hat es denn? Eigentlich plane ich ja keine Anschaffung eines Museumsstücks, aber als 54kg-Hänfling wäre ich prädestiniert dafür, es alle Jubeljahre mal an die frische Luft zu bringen... :rolleyes:
 
ich habe quasi keine informationen, aber einige bilder aus einem großen kuhstall in belgien:







Ah, ich erinnere mich; das sind Unterlagen, die ich mir von @Velocifer ausgeliehen und immer noch nicht zurückgegeben habe...

Das Rad im ersten Bild - da fällt mir spontan "Aluvac" ein, muss ich noch mal stöbern...
 
Danke. Ganz so untergewichtig bin ich dann doch nicht :D

Selbst wenn das Gewicht nicht das erste Thema wäre: Obwohl mir Rahmen in der Größe sonst ausreichen, würde ich den Sattel hier vielleicht noch einen oder zwei Zentimeter höherstellen, aber das wäre es dann auch. Die achtzig Cm, die ich üblicherweise fahre, würde ich auf nem Vorkriegsrad sicher nicht einstellen, das sieht einfach nicht aus. Und auf maximal 75cm wollen meine Knie und Achillessehnen nicht so gern...

Lange Rede: 1,75m würde passen bei dem Rad. Aber da bist Du sicher auch nicht...
 
Selbst wenn das Gewicht nicht das erste Thema wäre: Obwohl mir Rahmen in der Größe sonst ausreichen, würde ich den Sattel hier vielleicht noch einen oder zwei Zentimeter höherstellen, aber das wäre es dann auch. Die achtzig Cm, die ich üblicherweise fahre, würde ich auf nem Vorkriegsrad sicher nicht einstellen, das sieht einfach nicht aus. Und auf maximal 75cm wollen meine Knie und Achillessehnen nicht so gern...

Lange Rede: 1,75m würde passen bei dem Rad. Aber da bist Du sicher auch nicht...
Moment, ich bin 1,77m groß, Schrittlänge 84cm. Ich ging im ersten Moment nur davon aus, noch 17cm Kurbel zur Sitzhöhe addieren zu müssen => ca. 90cm Schrittlänge nötig, aber davon gehen ja noch halbe Pedalhöhe und ganze Sohlenhöhe ab, könnte gerade gehen. Trotzdem dürfte die Länge des Rahmens deutlich zu groß sein, aber das käme auf einen Versuch an.
 
395449-phqarxsxlbee-p1060454-large.jpg


ich hatte probehalber mal einen Caminargentlenker/-vorbau montiert, das passte aber nicht zusammen. Der Lenker, mit dem das Rad kam, war zu modern, daher erst mal so montiert.
 
Bist du schon mal mit dem Rad gefahren? Mir hat ein französischer Freund eindringlich von der Benutzung und somit vom Kauf abgeraten. Das Material sein Aufgrund des Alters versprödet und würde sich beim Brechen wie morsches Holz anhören. Nach seiner Ansicht taugen diese Alurahmen nur noch zur Veranschaulichung und sich nicht mehr Betriebssicher.

müste das dann nicht auf alle alten aluteile zutreffen?
vor allem im hinblick auf alte alufelgen? - oder auch auf alte bremsarme? Lenker, Vorbauten ...


ein befreundeter pariser künstler hatte ein aviac oder meca dural (habs nicht exact im gedächtnis)
und ist dieses 2 jahre lang als alltagsrad gefahren - mit knapp 1,80 cm körpergrösse und geschätzten 80 kg -
in und um paris - ohne probleme - muste es dann zu seinem bedauern verkaufen - brauchte geld - halt künstler
 
395449-phqarxsxlbee-p1060454-large.jpg


ich hatte probehalber mal einen Caminargentlenker/-vorbau montiert, das passte aber nicht zusammen. Der Lenker, mit dem das Rad kam, war zu modern, daher erst mal so montiert.


sehr schönes rad, toller rahmen, super zustand

ich wär so bekloppt und würde es einfach fahren

ich hatte vor einigen jahren nen leichten alu cyclocrosser aus bocholt, nach nem sturz mit lenkereinschlag war das
oberrohr zu gut 1/3 eingedellt - bin es noch problemlos 3 jahre weitergefahren unter volllast im alltag - erst dann zeugten feine haarrisse
von dem baldigen ende und ich habs dann verschrottet (rad rh 56 cm ct - ich - 1,81 m mit 84 kg)
 
müste das dann nicht auf alle alten aluteile zutreffen?
vor allem im hinblick auf alte alufelgen? - oder auch auf alte bremsarme? Lenker, Vorbauten ...
Ja sicher. Gerade der Lenker ist so eine kritische Komponente. Auf der L'Eroica sieht man neben kaputten Reifen doch einige gebrochene Lenker. Vor allen die leichtesten Lenker aus Japan und Italien. Auch die erste Campagnolo Kurbel mit dem Deckel auf der Rückseite vom Pedalgewinde ist sehr bruchanfällig. Dagegen ist die 2. Version durch ihre Überdimensionierung quasi unkaputtbar. Auch Giepimme Pedale bekommen gerne Risse am Alukäfig.
 
Aus:
Tony Hadland, Hans-Erhard Lessing. Bicycle design: an illustrated history. Cambridge (Mass.): MIT Press; 2014.

In the earliest days of the pneumatic-tired safety bicycle, aluminum was tried as a frame material. “Many attempts have been made to employ it in cycle construction,” Archibald Sharp wrote (1896, 287), but “no alloy containing a large percentage of aluminium, and therefore very light, has been found to combine the strength and ductility necessary for it to compare favorably with steel.”

The St. Louis Refrigerator and Wooden Gutter Company showed aluminum bicycles in New York in 1895 and claimed to have made racing versions weighing about 16 pounds. Three years later, the British firm Humber introduced a 22-pound diamond-frame bike built of aluminum tubes mechanically clamped together with steel lugs. This necessitated inserting steel liners in the ends of the frame tubes. The Humber machines weren’t durable and were soon discontinued.

Aluminum only has about one-third the stiffness (modulus of elasticity) of steel. To achieve stiffness and maintain low weight, the diameter of the tubing has to be increased. But for many decades the few bicycle makers who built aluminum frames typically used tubing similar in diameter to that in steel frames. Another drawback of aluminum is that, unlike steel, it has no fixed fatigue limit and can fail under fairly low stress with enough repetitions. Owing to aluminum’s deficiencies in stiffness and resistance to fatigue, frames made of it were inferior to steel frames, even if they were somewhat lighter.

A few French makers produced beautiful aluminum frames, such as Caminade’s Caminargents of the late 1930s. In 1948, the British firms Holdsworth and Hobbs both exhibited all-welded aluminum-alloy frames, but they don’t seem to have manufactured them in large quantities. In 1949, Raleigh exhibited a 16-pound bicycle of similar construction. It got a lot of publicity, but wasn’t series produced.

In 1967, the British Aluminium Company (BACo) undertook research for its sister company Raleigh. (At the time, both were owned by Tube Investments.) BACo made a study of past aluminum racing bicycle frames and found that all had been based on the conventional triangulated tubular steel design. It concluded that the few commercially successful machines had had mechanical joints with tapers and/or clamps, and that, used in this way, aluminum didn’t offer advantages over steel as a frame material. BACo and Raleigh later built an experimental aluminum monocoque prototype; series production did not follow. An alternative approach to monocoque aluminum construction was demonstrated in 1986 by the Italian designers Fabrizio Carola and Carla Matessi. Their Aluetta commuter bicycle (Italian patent 19,748A of 1986) had a frame made up of two half-shells of honeycomb-core aluminum. In the late 1980s, Raleigh America made lightweight frames of aluminum but stayed with the lugged diamond frame design and used the Technium system of adhesive bonding.

In the early 1990s, TIG-welded aluminum frames with large-diameter tubes, mostly made in the Far East, became widely available and fashionable, having been pioneered in the United States by Cannondale and Klein a decade earlier. TIG welding was found to work well if a much larger fillet was used at the joint than would be used with steel. Most TIG-welded aluminum joints looked a little crude, but, as with steel, improving the appearance was a manual job that cost time and money.

Few cycle makers in the West were able to manufacture aluminum frames as cheaply as their competitors in the Far East, and this hastened the demise of frame making in North America and Europe. The Heinz Kettler company in Germany, however, has produced TIG-welded aluminum city and trekking bicycles since 1977.

Because aluminum has much poorer fatigue performance than steel, the cheaper aluminum frames were overbuilt to avoid warranty and liability problems. Such frames were often therefore no lighter than steel ones.​
 
Wenn man das so liest, wundert man sich, dass Firmen wie Schindelhauer ihre Räder, die ja doch eher einer Art 'Premiumklasse' angehören, überhaupt aus Aluminium fertigen. Aber offensichtlich ist das Alu-Ermüdungsverhalten dann doch nicht so beunruhigend, dass man ganz die Finger von Alurahmen lassen müsste.

Für mich gilt bei Alu ohnehin nur eins: niemals ein Alu-Neurad kaufen, aber gerne Aluräder -- in allen Schattierungen, von Caminade bis Kettler -- in die Sammlung.
 
Zurück
Oben Unten