Fadenfischfan
Gios - un sogno blu 🇮🇹
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Ich hatte da zunächst eine ähnliche Einstellung zu wie Du, musste mich jedoch aus beruflichen Gründen mit der Rechtschreibreform (und allen Änderungen, die danach noch kamen) arrangieren.Ich akzeptiere große Teile der sogen. "Rechtschreibreform" nicht, weil sie zu einer "Verrohung" und fortschreitenden Primitivität der ( Schrift- ) Sprache führt.
Das ehemalige Volk der Dichter & Denker gefällt sich mittlerweile im gepflegten und kuscheligen Dumpfbacken-Koma. "Wie schreibt man das noch ? Ach, ich frag' mal mein Handy - das sagt immer die Wahrheit !"
Heute sehe ich das relativ entspannt: Sprache ist für die Menschen da, auch in ihrer geschriebenen Form. Was nützt sie, wenn ein großer Teil sie nicht mehr versteht oder zumindest, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr richtig schreiben kann?
Nachdem ich mich da also - zunächst unfreiwillig - mit auseinandergesetzt hatte, kam ich zu dem Ergebnis: Auch hier wurde längst nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wurde. Alles halb so wild.
Sprache und Schrift haben sich immer verändert, wurden angepasst - und das wird auch weiter so sein
Lies doch mal die von Dir angeführten Dichter und Denker, und dann geh mal auf die Straße und sprich wie Goethe oder Schiller zu Deinem Nachbarn: Wahrscheinlich stecken sie Dich in eine nach hinten offene Jacke und binden Dir die Hände auf den Rücken...

