• Hallo Gast, wir suchen den Renner der Woche 🚴 - vielleicht hast du ein passendes Rennrad in deiner Garage? Alle Infos

Wieviel Watt für 1 kg?

AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Sehr interessant diese Grenze, vor allem in meinen Augen recht sinnlos, da die km-Leistung mMn nicht viel über Trainingszustand aussagt.
Naja, Du hattest in #54 die Frage nach dem "hobbytypischen Aufwand" gestellt. Da meine ICH, dass 7.5-10.000 km/Jahr oder aber 300-400h (incl. Rolle, MTB, Ausgleichssport im Winter etc.) schon eine ganz "mehrheitsfähige" Richtgröße darstellt. Ausnahmen zu beiden Richtungen gleichen sich da wohl aus. Welche Leistung sich daraus rekrutieren lässt, dazu hatte ich mich ja schon in #49 geäussert.

Irgendwo hatte ich auch mal gelesen (find's aber grad nicht wieder), dass die Wattpäpste Coggan/Hunter 3,9 W/kg als ein durchschnittliches Leistungsvermögen von Hobbysportlern herausgefunden haben wollen. Kann ja nur statistisch gemeint sein. Dazu passt m.E. der jährliche Zeitaufwand ganz gut.

Wenn Du besser bist, scheinste besondere Talente zu haben. Ich liege drunter, also gleichen wir beide uns schon mal aus - jetzt mal altersunabhängig betrachtet!
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Naja, Du hattest in #54 die Frage nach dem "hobbytypischen Aufwand" gestellt. Da meine ICH, dass 7.5-10.000 km/Jahr oder aber 300-400h (incl. Rolle, MTB, Ausgleichssport im Winter etc.) schon eine ganz "mehrheitsfähige" Richtgröße darstellt. Ausnahmen zu beiden Richtungen gleichen sich da wohl aus. Welche Leistung sich daraus rekrutieren lässt, dazu hatte ich mich ja schon in #49 geäussert.

Irgendwo hatte ich auch mal gelesen (find's aber grad nicht wieder), dass die Wattpäpste Coggan/Hunter 3,9 W/kg als ein durchschnittliches Leistungsvermögen von Hobbysportlern herausgefunden haben wollen. Kann ja nur statistisch gemeint sein. Dazu passt m.E. der jährliche Zeitaufwand ganz gut.

Wenn Du besser bist, scheinste besondere Talente zu haben. Ich liege drunter, also gleichen wir beide uns schon mal aus - jetzt mal altersunabhängig betrachtet!

Kann ich so unterschreiben. Das von Coggan/Hunter ist irgendwo im Wattage Forum zu finden.
Ich bin zwar noch nicht so lange dabei, Falle aber auch in die Kategorie 300-400 Jahresstunden und 4 W/kg zu den Saisonhöhepunkten. Bei den, zugegebenermaßen wenigen, Marathons und RTF´s, die ich bisher gefahren bin, ist mir niemand untergekommen, der am Berg deutlich stärker war. Will sagen, wenn wir in einer größeren Gruppe in den Berg rein fahren, war ich bei den ersten, die oben ankamen.
Aus dem einzigen BZF, dass ich bis jetzt gefahren bin, weiß ich aber auch, dass Lizenzfahrer nochmal eine ganze Ecke schneller als ich, den Berg hochgefahren sind.
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Irgendwo hatte ich auch mal gelesen (find's aber grad nicht wieder), dass die Wattpäpste Coggan/Hunter 3,9 W/kg als ein durchschnittliches Leistungsvermögen von Hobbysportlern herausgefunden haben wollen. Kann ja nur statistisch gemeint sein. Dazu passt m.E. der jährliche Zeitaufwand ganz gut.

Das war Coggan in einem Posting im Thread "What FTP can be expected from the average Joe?" im Slowtwitch-Forum:

Let's do some figgerin'...

The average healthy but sedentary, college-aged male has a VO2max of approximately 45 mL/min/kg. However, I have seen it argued based on studies of, e.g., aboriginal tribes (and there are population data from Europe as well as military inductees here in the US to suppor the conclusion) that the "default" VO2max of the average human male is closer to 50 mL/min/kg, and the only way to get below this is to assume a couch-potato lifestyle, gain excess weight, etc. (and/or grow old, of course). So, I'll go with that latter number.

With short-term training, VO2max increases by 15-25% on average, with another perhaps 5-10% possible (on average, anyway) with more prolonged and/or intense training. That gives a total increase of 20-35%, so I'll go with 30% just for argument's sake.

So, if VO2max is, on average, 50 mL/min/kg and increases by, on average, 30%, that means that the average Joe ought to be able to raise their VO2max to about 65 mL/min/kg with training. Indeed, there are many, many, many, MANY amateur endurance athletes with VO2max values of around that number (not to mention the fact that athletes in team sports with an endurance component - e.g., soccer - often have a VO2max of around 60 mL/min/kg, something that is also true in other sports that you don't normally consider to be of an endurance nature, e.g., downhill skiing or motocross - i.e., motorcycle - racing).

The question then becomes, how high might functional threshold power fall as a percentage of VO2max (again, on average), and what does this translate to in terms of a power output? The answer to the former is about 80% (LT, on average, being about 75% of VO2max in trained cyclists), which means that in terms of O2 consumption, a functional threshold power corresponding to a VO2 of 65 mL/min/kg * 0.80 = 52 mL/min/kg could be considered average. If you then assume an average cycling economy of 0.075 W/min/kg per mL/min/kg, this equates to...

3.9 W/kg



Quelle:

Post #31 in http://forum.slowtwitch.com/forum/S...can_be_expected_from_the_average_Joe_P2830186

Wir wollen ja ordentlich zitieren ... :D
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

... die Wattpäpste Coggan/Hunter 3,9 W/kg als ein durchschnittliches Leistungsvermögen von Hobbysportlern herausgefunden haben wollen. ...
Ich denke, daß es massenhaft Lizenzfahrer gibt, die mit 4 W/kg Schwellenleistung in die B oder gar A-Klasse aufgestiegen sind. Ich denke, das Starren auf diese Größen ist der Fehler. Wie ich schon schrieb (oben irgendwo), auch physisch besteht leistungsmäßig gut Radfahren aus wesentlich mehr. Wird z.B. eine Attacke gefahren, beobachtet man, dass der eine Fahrer A mit z.B. 4,5 W/kg versucht, da mitzugehen, es ihm aber nicht gelingt. Der andere, Fahrer B mit z.B. 4 W/kg, schafft es. Beide leisten vermutlich in der Situation mehr, als die von Mi67 eingestellte Grafik im z.B. 1- oder 2-min-Bereich sagt. Also ist in beiden Fällen offenbar die Fähigkeit, sich "auszukotzen" entscheidend und bei Fahrer B besser ausgeprägt. Sicher wird er in dem Moment, wo die Gruppe sich gefunden hat, die Rechnung kriegen und ziemlich kaputt sein. Dann ist die nächste Fähigkeit gefragt, er muß sich wohl ziemlich gut erholen können. Natürlich wird solch ein Fahrer bei einem bergigen Rennen nicht vorne landen, aber bei Rennen, wo es hügelig ist, kann es schon wieder ganz anders aussehen. Ein Philippe Gilbert ist bei der Tour ja auch nicht der "Bergkönig", gilt aber trotzdem als einer der weltweit besten bei Klassikern.

Man darf den Blick glaub ich nicht zu sehr verengen.

BG

MoinMoin
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Man darf den Blick glaub ich nicht zu sehr verengen.
Du hattest mich zitiert, also antworte ich mal:
Ich denke nicht, dass hier irgendjemand bislang versucht hat irgendetwas zuzuspitzen. Die Fokussierung auf eine W/kg-Größe ist halt Thema dieses Beitrags. Selbstverständlich fehlt dabei die Zeiteinheit.

Jeder der sich aber mal mit Leistungsmessung im Radsport beschäftigt hat, wird sicherlich zustimmen wollen, dass die sogenannte FTP-Leistung (maximale Schwellenleistung über 1 Stunde Zeitfahren) die einzig sinnvolle Größe sein kann, um überhaupt grobe Vergleiche im Hobbybereich anstellen zu können. Andernfalls gehört die Zeiteinheit zur Fragestellung eindeutig mit dazu!

Als klar wurde, wer und was sich alles mit welcher Leistung unter Hobbyfahrer einsortiert, sollte der durchschnittliche Hobbyfahrer über das Zeitbudget abgegrenzt werden. Dazu haben sich inzwischen einige geäussert und versucht sich selbst darin auch wieder zu finden.

Ich bleib' dabei:
Die genannten Richtgrößen stimmen für das Gros aller Rennradfahrer, die nur ihre Freizeit diesem Sport widmen. Deine anderen Thesen will ich gar nicht bestreiten, differenzieren m.E. aber unnötig.
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Ich messe, besser gesagt berechne meine Wattleistung/kg vor allem an ausgesuchten, ausgemessenen, zeitgestoppten steigungen mit ca. 7-9% im schnitt.
Hab irgendwo gelesen berghoch rechnet der Kreuzotterrechner viel genauer. Wattnabe hab ich keine.
Da ich Statistiken gerne mag, führ ich da schon länger so eine kleine excel-datei um verbesserungen festzustellen.

Puls spielt bei der Wattberechnung rechnerisch zwar überhaupt keine Rolle aber ich möchte schon gerne wissen bei wieviel bpm ich 4 W/kg an solchen Anstiegen erreiche, analog bei wieviel Watt ca. bei mir der EB/SB-Bereich beginnt, usw. (hab 188bpm max puls und meine anaerobe schwelle liegt laut letztjähriger LD bei 168 bpm)

Im Herbst/Winter Grundlagentraining spielen bei mir wattwerte keinerlei Rolle. da ist es mir vollkommen egal ob ich mit 2W/kg oder 2.7W/kg dahinrolle, hauptsache der Puls ist schön zwischen 60% und 75% der HFmax.
Zur zeit fahre ich nach ca. 3500 km Grundlagenkilometer seit anfang Oktober 2010, verstärkt GA2, ,KA, Intervalle und leichte Hügel.
Ich schätze mal grob ich erreiche da so 3 Watt/kg im schnitt auf solchen Ausfahrten und der puls liegt im gesammtschnitt dabei bei mir so zwischen 70 und 80%, der HFmax, wobei bei SB-Spitzen der Puls auch gerne mal über 180 geht und die Wattleistung wohl weit jenseits der 5 Watt/kg liegt. hab ich aber noch nicht gemessen.
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Ich messe, besser gesagt berechne meine Wattleistung/kg vor allem an ausgesuchten, ausgemessenen, zeitgestoppten steigungen mit ca. 7-9% im schnitt.
Hab irgendwo gelesen berghoch rechnet der Kreuzotterrechner viel genauer. Wattnabe hab ich keine.
Das passt schon, auch wenn dann der Hügel die Zeitbasis festlegt, also für eine 1-h-Zeitbasis je nach Form schon mal 600-1400 Hm bieten müsste. Ich wäre froh, wenn ich in meiner Umgebung einen solchen Referenzhügel hätte, selbst wenn er nur 300-400 Hm böte! Das Längste, was man von mir aus in einer Eintagestour mit je 60 km Zu- und Rückfahrt erreichen kann, ist ein Anstieg, der mit seinen 190 Hm je nach Form ca. 8-12 min dauert und dabei im Schnitt gerade mal 6,4% bietet. :o

Entsprechend werden Referenzzeiten an diesem Hügel gerade mal 2-3 Mal pro Jahr ermittelt.

Eine näher gelegene "Schippe Sand" dauert mit ihren 60 Hm und 750 m Länge gerade mal 2-3 min und hilft - wenn überhaupt - nur beim Training und der Ermittlung der Lactattoleranz. ;)
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

wie ermittelst Du die Laktattoleranz?

Gruß
John
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

die Vergleiche der Stundenleistung sind wirklich interessant, aber nicht so sehr für die Hobbyklasse. Das ist allerdings ein bischen verengt und weg vom Wettkampf, kann statistisch aber auch Aussagekräftig sein.
Die Rennen sind oft unter einer Stunde und es verliert, wer zu lange im Wind fährt und schlecht sprinten kann. Diese Einteilung in Hobbyklasse und Amateur ist eine rein funktionelle nach Lizenstatus. Sie bildet auch die Motivation des Funktionärs besser ab als die der meisten Teilnehmer. Mal ausprobieren um dann eine Lizenz zu lösen ist nicht vielleicht gar nicht die Motivation der Wahl, auch wenn sich der Verein das so wünscht.

Ich weiß zuverlässig, das alleine meine Wattleistung bei wenigen Attacken dazu führt das 70% der Hobbyisten bei so einem Rundstreckenrennen fliegen gehen. Und die ist über eine Stunde wohl nicht mal 4,0 Aber den Sprint gewinnen häufig noch schwächere Zeitfahrer.
Was nützt die Leistung wenn man dauernd bremst:)
Außerdem würde ich Pjotrs Ansatz eher folgen eher die Motivation und den Verpflichtungsgrad betrachten.
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

@johnek
Ich vermute übers Schmerzempfinden. :D
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

@johnek
Ich vermute übers Schmerzempfinden. :D
Und über die Stoppuhr ;)
...
Zumindest erspüre ich über mein Körpergefühl eine recht enge Korrelation aus gefahrener Abschnittszeit und dem daraus resultierenden Schmerzempfinden. I.a.W.: ich habe natürlich keine Ahnung, welche Lactatkonzentration dann tatsächlich im Muskel oder im Blutkreislauf wütet, ist aber auch egal, denn sie dürfte nahe des für mich erzielbaren Maximums sein. Trainiere ich solche 2- bis 2,5-min-Intervalle, dann trainiere ich damit nach landläufiger Sicht die Lactattoleranz (und wohl auch schon ein wenig die VO2max). Welcher mM-Wert dies dann ist, würde nur das akademische Interesse befriedigen, denn was zählt, ist das Tempo am Berg.

Wenn ich jetzt im werdenden Frühling wieder hinfahre und eine Richtzeit nehme, dann werde ich sicher statt des Optimums (02:07 min; ergab ca. 6,5 W/kg) jetzt eher so etwas um die 02:30 auf der Uhr stehen haben. Dann weiss ich auch wieder, wo meine Baustellen sind. ;)
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Langsam habe ich das Gefühl, dass wir alle unterm Strich sehr ähnlich trainieren ;)
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Ich denke, daß es massenhaft Lizenzfahrer gibt, die mit 4 W/kg Schwellenleistung in die B oder gar A-Klasse aufgestiegen sind. Ich denke, das Starren auf diese Größen ist der Fehler. Wie ich schon schrieb (oben irgendwo), auch physisch besteht leistungsmäßig gut Radfahren aus wesentlich mehr. Wird z.B. eine Attacke gefahren, beobachtet man, dass der eine Fahrer A mit z.B. 4,5 W/kg versucht, da mitzugehen, es ihm aber nicht gelingt. Der andere, Fahrer B mit z.B. 4 W/kg, schafft es. Beide leisten vermutlich in der Situation mehr, als die von Mi67 eingestellte Grafik im z.B. 1- oder 2-min-Bereich sagt. Also ist in beiden Fällen offenbar die Fähigkeit, sich "auszukotzen" entscheidend und bei Fahrer B besser ausgeprägt. Sicher wird er in dem Moment, wo die Gruppe sich gefunden hat, die Rechnung kriegen und ziemlich kaputt sein. Dann ist die nächste Fähigkeit gefragt, er muß sich wohl ziemlich gut erholen können. Natürlich wird solch ein Fahrer bei einem bergigen Rennen nicht vorne landen, aber bei Rennen, wo es hügelig ist, kann es schon wieder ganz anders aussehen. Ein Philippe Gilbert ist bei der Tour ja auch nicht der "Bergkönig", gilt aber trotzdem als einer der weltweit besten bei Klassikern.

Man darf den Blick glaub ich nicht zu sehr verengen.

BG

MoinMoin

Du übersiehst bei Deinen Überlegungen was ganz Wesentliches. Die FTP ist ein Indikator für die aerobe Ausdauer. Die Fähigkeit sich nach einer "Auskotz-Attacke" zu erholen ist von der Qualität des aeroben Stoffwechsels abhängig. Dabei steigt bei wiederholten Sprints und Antritten der Anteil des aeroben Stoffwechsels an der Energiebereitstellung immer weiter an. M.a.W., sowohl die Fähigkeit sich zu erholen, als auch die, wiederholt zu Sprinten wird zu einem Guteil von denselben Stoffwechselprozessen bestimmt, wie die FTP. Die aerobe Ausdauer ist im Straßenradsport nicht der einzige aber der mit Abstand wichtigste leistungsbetimmende Faktor und selbst im Bahnradsport ist das außer im Sprint und 1000 m-Zf nicht anders. Selbst Bahnverfolger, deren Wettkampf in der Weltklasse nach gut 4 min. vorbei ist, trainieren abgesehen von der unmittelbaren Wettkampfvorbereitung nicht vollkommen anders, als Straßenradsportler - der mit Abstand größte Teil des Trainings dient der Ausbildung der aeroben Ausdauer.

Natürlich greift es zu kurz, die Leistungsfähigkeit im Radsport ausschließlich in W/Kg zu bemessen (für Zeitfahrer geht es z.B. in erster Linie um W/Stirnfläche), dennoch sind 4W/Kg FTP bei weitem nicht aussreichend, um A oder B-Klasse zu fahren.
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Du übersiehst bei Deinen Überlegungen was ganz Wesentliches. Die FTP ist ein Indikator für die aerobe Ausdauer. ...der mit Abstand größte Teil des Trainings dient der Ausbildung der aeroben Ausdauer.
Das bestreitet glaube ich niemand.
... dennoch sind 4W/Kg FTP bei weitem nicht aussreichend, um A oder B-Klasse zu fahren.
Gibt es dafür Belege? Ich kenne einen Haufen Fahrer, die A/B-Klasse fahren, und deren Dauerleistungsgrenze (die ist doch mit FTP gemeint, oder?) mit Sicherheit nicht höher liegt, als die von Jedermann-Fahrern, die vorne mitfahren, aber auch dort nicht Bäume ausreißen.

Auch die Zahlen scheinen m.E. etwas anderes zu sagen: Wenn für "normalgebaute" Fahrer heutzutage von 280 W Durchschnittsleistung bei einem Profirennen ausgegangen wird, dann gilt dies sicher auch für Amateure. Wenn ein solcher "normalgebauter" Fahrer 72 - 75 kg wiegt, sagen wir in Zeiten, wo ein möglichst geringes Gewicht angestrebt wird, 70 - 73 kg, dann entsprechen diese 280 W einer spezifischen Leistung von höchstens 4W/kg.

Man kann natürlich mit statistischen Methoden jederzeit alle Leistungsdimensionen auf die eine einzige, sprich "Aerobe Leistung" zurückrechnen. Trotzdem denke ich , daß die Leistung beim Radrennen auf verschiedenen Dimensionen beruht.

Zurück zum Fragesteller: Für ihn bedeutet das, ganz vereinfacht gesprochen, "wenn du aufgrund deiner geringen spezifischen Leistung am Berg nicht viel reissen kannst, versuch's doch mal z.B. mit relativ flachen Jedermann-Rennen!"

Und darum geht's doch, oder? Theorien gibts viele, aber wenn die für Leute wie den TE in "Hoffnungslosigkeit" resultieren nach dem Motto "unter 4,5 W/kg brauchst du dir im Lizenzradsport oder im oberen Jedermann-Bereich keine Hoffnungen machen", ist das doch nicht im Sinne eines Forums, das in erster Linie Mut machen sollte, oder?

BG

M.
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Als Anfänger habe ich nicht viel Ahnung von der Materie, aber letztlich meinte ein Bekannter, der C-Lizenz fährt, dass bei ihm im Team es A-Klasse fahrer gibt die eine niedrigere FTP haben als er, im Rennen trotzdem ihm weit überlegen sind. Also müsste es noch andere rennspezifische Faktoren geben, die entscheidend sind.
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Ich denke, daß es massenhaft Lizenzfahrer gibt, die mit 4 W/kg Schwellenleistung in die B oder gar A-Klasse aufgestiegen sind. Ich denke, das Starren auf diese Größen ist der Fehler. Wie ich schon schrieb (oben irgendwo), auch physisch besteht leistungsmäßig gut Radfahren aus wesentlich mehr. Wird z.B. eine Attacke gefahren, beobachtet man, dass der eine Fahrer A mit z.B. 4,5 W/kg versucht, da mitzugehen, es ihm aber nicht gelingt. Der andere, Fahrer B mit z.B. 4 W/kg, schafft es. Beide leisten vermutlich in der Situation mehr, als die von Mi67 eingestellte Grafik im z.B. 1- oder 2-min-Bereich sagt. Also ist in beiden Fällen offenbar die Fähigkeit, sich "auszukotzen" entscheidend und bei Fahrer B besser ausgeprägt. Sicher wird er in dem Moment, wo die Gruppe sich gefunden hat, die Rechnung kriegen und ziemlich kaputt sein. Dann ist die nächste Fähigkeit gefragt, er muß sich wohl ziemlich gut erholen können. Natürlich wird solch ein Fahrer bei einem bergigen Rennen nicht vorne landen, aber bei Rennen, wo es hügelig ist, kann es schon wieder ganz anders aussehen. Ein Philippe Gilbert ist bei der Tour ja auch nicht der "Bergkönig", gilt aber trotzdem als einer der weltweit besten bei Klassikern.

Man darf den Blick glaub ich nicht zu sehr verengen.

BG

MoinMoin


Fahrer A: Geringe VO2max, dafür aber ausdauernder,
Fahrer B: Hohe Laktatbildungsrate und demnach in der Spitze vertreten aber sicher mit argen Problemem zum Schluß,
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Fahrer A: Geringe VO2max, dafür aber ausdauernder,
Fahrer B: Hohe Laktatbildungsrate und demnach in der Spitze vertreten aber sicher mit argen Problemem zum Schluß,
... was ihn dann wahrscheinlich ziemlich peripher tangiert. Er ist z.B. in einer Spitzengruppe mit 8 Mann vertreten und wird als z.B. (schon wieder z.B.) mittelmäßiger Sprinter wegen des von dir angesprochenen "i.A. sein" achter. Wäre er hinten "sitzengeblieben" wäre er vielleicht 12., vielleicht auch nur 20. geworden.

Fahrer A, der ein noch schlechterer Sprinter ist, wird 30. Und so passiert's Rennen für Rennen. Am Ende behauptet A, der B sei nur besser, weil er ein besserer "Lutscher" sei. B antwortet: "Doof aber stark" Zu fragen, wer Recht hat, erübrigt sich wohl...

BG

MoinMoin
P.S. Ich glaube, es hat nicht nur mit der Laktatbildungsrate, VO2max, Dauerleistungsschwelle usw. zu tun. Es gibt Fahrer, bei denen "hängt der Motor am Gas" und es gibt "Diesel". Um Rennen mit Massenstart erfolgreich zu bestehen, muß der Motor reagieren, wenn man Gas gibt, solange noch Sprit im Tank ist.
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Ich denke, das Starren auf diese Größen ist der Fehler. Wie ich schon schrieb (oben irgendwo), auch physisch besteht leistungsmäßig gut Radfahren aus wesentlich mehr. Wird z.B. eine Attacke gefahren, beobachtet man, dass der eine Fahrer A mit z.B. 4,5 W/kg versucht, da mitzugehen, es ihm aber nicht gelingt. Der andere, Fahrer B mit z.B. 4 W/kg, schafft es. Beide leisten vermutlich in der Situation mehr, als die von Mi67 eingestellte Grafik im z.B. 1- oder 2-min-Bereich sagt. Also ist in beiden Fällen offenbar die Fähigkeit, sich "auszukotzen" entscheidend und bei Fahrer B besser ausgeprägt
Gerade am Anfang der Saison ist dieses Phänomen sehr häufig zu erkennen. In den meisten Fällen wird es sich um fehlende anaerobe Fähigkeiten handeln (Laktattoleranz usw.), die kaum oder nur sehr selten in den Herbst- und Wintermonaten trainiert wird. Zum Glück ist diese Fähigkeit wesentlich schneller aufzubauen als die aerobe Kapazität.
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Als Anfänger habe ich nicht viel Ahnung von der Materie, aber letztlich meinte ein Bekannter, der C-Lizenz fährt, dass bei ihm im Team es A-Klasse fahrer gibt die eine niedrigere FTP haben als er, im Rennen trotzdem ihm weit überlegen sind. Also müsste es noch andere rennspezifische Faktoren geben, die entscheidend sind.
Rennspezifische Faktoren gibt es sicher viele. Da wäre z.B. die Taktik, die Technik usw.

Nur denke ich, darauf kann man es nicht beschränken. Es muß, das glaube ich (wissen tu ich's nicht, bin sportwiss. Laie), noch andere Faktoren geben.

Mit dem "FTP/VO2Max/Laktat-Hype" nimmt man Anfängern m.E. den Mut.

BG

M.
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

@Moin,

es ging nicht darum welche Platzierung A oder B einfährt sondern warum B es schafft und A eben nicht.
Ob B dann lutscht und 8. wird war nicht die Frage. Und zum Glück werden Rennen nicht nur nach watt pro kg entschieden. Der Blick für die jeweilige Situation macht schon sehr vielvaus was eben nichts mit Watt zu tun hat.
 
Zurück