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Wieviel Watt für 1 kg?

AW: Wieviel Watt für 1 kg?

@Moin,

es ging nicht darum welche Platzierung A oder B einfährt sondern warum B es schafft und A eben nicht.
Ob B dann lutscht und 8. wird war nicht die Frage. Und zum Glück werden Rennen nicht nur nach watt pro kg entschieden. Der Blick für die jeweilige Situation macht schon sehr vielvaus was eben nichts mit Watt zu tun hat.
Da sind wir aber doch gar nicht auseinander. Es gibt "irgendwas", was B besser macht. Und es ist nicht die Taktik, es ist nicht das "Lutschen" und es ist auch nicht die FTP. Aber was dann? Die Antwort haben wir offenbar alle nicht.

BG

MoinMoin
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Da sind wir aber doch gar nicht auseinander. Es gibt "irgendwas", was B besser macht. Und es ist nicht die Taktik, es ist nicht das "Lutschen" und es ist auch nicht die FTP. Aber was dann? Die Antwort haben wir offenbar alle nicht.

BG

MoinMoin

Nach dem genannten Beispiel sind A & B doch einfach verschiedene Fahrertypen. B ist halt evtl. jemand der eher für "Rund um den Kirchturm" geeignet ist, während A bei einem bergigen Straßenrennen im Vorteil ist.
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Das bestreitet glaube ich niemand.Gibt es dafür Belege? Ich kenne einen Haufen Fahrer, die A/B-Klasse fahren, und deren Dauerleistungsgrenze (die ist doch mit FTP gemeint, oder?) mit Sicherheit nicht höher liegt, als die von Jedermann-Fahrern, die vorne mitfahren, aber auch dort nicht Bäume ausreißen.

Auch die Zahlen scheinen m.E. etwas anderes zu sagen: Wenn für "normalgebaute" Fahrer heutzutage von 280 W Durchschnittsleistung bei einem Profirennen ausgegangen wird, dann gilt dies sicher auch für Amateure. Wenn ein solcher "normalgebauter" Fahrer 72 - 75 kg wiegt, sagen wir in Zeiten, wo ein möglichst geringes Gewicht angestrebt wird, 70 - 73 kg, dann entsprechen diese 280 W einer spezifischen Leistung von höchstens 4W/kg.

Sorry aber bei Dir geht es begrifflich drunter und drüber.
FTP ist die definitionsgemäß die maximale Leistung über eine Stunde, fährt man länger als eine Stunde liegt die Durchschnittsleistung immer unter der FTP. Das muss so sein, denn die FTP wird in einem einstündingen Zeitfahren ermittelt, wer jemals über eine Stunde an sein Maximum gegangen ist, wird sicher niemals mehr auf die Idee kommen, diese Leistung könnte man vielleich auch über 1:30 halten ....
Die Leistung die in einem mehrstündigen Rennen oder auch in einem Marathon maximal erbracht werden kann liegt daher erheblich unter der FTP. (Um Dir eine Vorstellung von den Dimensionen zu geben, bei einer FTP von ca. 4.3 W/Kg, liegt meine maximale Durchschnittsleistung bei einem bergigen 7h-Marathon gefahren an der absoluten Kotzgrenze bei ca. 3,1 W/Kg.)

Es gibt mit Sicherheit im ganzen Profi-Peloton keinen einzigen Fahrer, der eine FTP von 4W/Kg hat, die liegen alle deutlich über 5, die bessern bei über 6 W/Kg.

Ähnliche Diskussionen wie die hier werden übrigens seit Jahren im Tour-Forum geführt, dort ist von verschiedener Seite immer wieder vertreten worden, dass man ca. 4W/Kg FTP benötigt um in der C-Klasse mitfahren zu können. Leute, die sehr gute Kurven fahren können, sich sehr sicher in einem Feld bewegen und den sprichwörtlichen Riecher für das richtige Hinterrad haben kommen vielleicht auch mit etwas weniger aus, das sind aber Ausnahmen. Ca. 4W/Kg benötigt man meiner Erfahrung aus 10 Ötzi-Teilnahmen nach auch, um bei diesem Event unter der vermeintlich magischen 9h-Grenze bleiben zu können. Von den knapp 4000 Startern schaffen das jedes Jahr weniger als 500! Alle A- und B-Fahrer und die meisten C-Fahrer die ich kenne die dort jemals mitfahren sind lagen aber erheblich unter der 9h-Marke.
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Sorry aber bei Dir geht es begrifflich drunter und drüber.
...
Warum so überheblich. Es ist nunmal nicht allen gegeben, sich derart ausführlich mit Begriffen auseinanderzusetzen, wie dir.

Abgesehen davon habe ich auch nach deiner Klarstellung die Begriffe so falsch nicht benutzt. Und mehr als eine "gefühlte" Statistik aus deinen Ötzi-Erfahrungen und dem uralten Vorurteil, daß es die bessere Technik und das Hinterrad-Lutschen ist, was "unverdiente" Leistungen von C-Fahrern ermöglicht, beinhaltet dein Beitrag m.E. "unterm Strich" nicht. Oder habe ich da jetzt was überlesen? Dann bitte ich dich schon im Voraus um Entschuldigung und entsprechende "Aufklärung"!

BG

MoinMoin
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

Warum so überheblich. Es ist nunmal nicht allen gegeben, sich derart ausführlich mit Begriffen auseinanderzusetzen, wie dir.

Abgesehen davon habe ich auch nach deiner Klarstellung die Begriffe so falsch nicht benutzt. Und mehr als eine "gefühlte" Statistik aus deinen Ötzi-Erfahrungen und dem uralten Vorurteil, daß es die bessere Technik und das Hinterrad-Lutschen ist, was "unverdiente" Leistungen von C-Fahrern ermöglicht, beinhaltet dein Beitrag m.E. "unterm Strich" nicht. Oder habe ich da jetzt was überlesen? Dann bitte ich dich schon im Voraus um Entschuldigung und entsprechende "Aufklärung"!

BG

MoinMoin

Doch, Du hattest die Begriffe der FTP und der Renndurchschnittsleistung unzulässig bzw. irreführend vermischt. Ich finde Pjortrs Richtigstellung ganz hilfreich. Nur wenn wir in Sachen Watt/kg mit klarer, nachvollziehbarer Begrifflichkeit umgehen, reden wir nicht aneinander vorbei.
 
AW: Wieviel Watt für 1 kg?

... Ich denke, das Starren auf diese Größen ist der Fehler. Wie ich schon schrieb (oben irgendwo), auch physisch besteht leistungsmäßig gut Radfahren aus wesentlich mehr. Wird z.B. eine Attacke gefahren, beobachtet man, dass der eine Fahrer A mit z.B. 4,5 W/kg versucht, da mitzugehen, es ihm aber nicht gelingt. Der andere, Fahrer B mit z.B. 4 W/kg, schafft es. Beide leisten vermutlich in der Situation mehr, als die von Mi67 eingestellte Grafik im z.B. 1- oder 2-min-Bereich sagt. Also ist in beiden Fällen offenbar die Fähigkeit, sich "auszukotzen" entscheidend und bei Fahrer B besser ausgeprägt. ...
Gerade am Anfang der Saison ist dieses Phänomen sehr häufig zu erkennen. In den meisten Fällen wird es sich um fehlende anaerobe Fähigkeiten handeln (Laktattoleranz usw.), die kaum oder nur sehr selten in den Herbst- und Wintermonaten trainiert wird. Zum Glück ist diese Fähigkeit wesentlich schneller aufzubauen als die aerobe Kapazität.
Ich denke, das Gegenteil ist der Fall: Gerade im Frühjahr kommen die, die schon Kondition aufgebaut haben, besser klar. Ich hab noch nie gesehen, daß einer, der im Winter faul war, im Frühjahr vorne war.

Nach dem genannten Beispiel sind A & B doch einfach verschiedene Fahrertypen.
Genau. Darum sollte es gehen, herauszufinden, wofür ich geeignet bin und nicht immer dem Hype folgen. Schaut man sich die Fahrer bei irgendwelchen Alpenmarathons an, dann kommen einem die Hälfte wie Gewichtheber beim Klettersport vor...
B ist halt evtl. jemand der eher für "Rund um den Kirchturm" geeignet ist, während A bei einem bergigen Straßenrennen im Vorteil ist.
Wobei die Realität im Lizenzradsport ja in der Mitte liegt. Man muß nur mal 5 min "Strichliste führen", um festzustellen, daß weit über 50 % der Rennen auf Rundkursen über 2,5 km stattfinden, ohne gleich typische Bergrennen zu sein. Was du da schreibst, ist auch insgesamt m.E. zuviel schwarz-weiß gemalt.

BG

M.
 
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