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Preise für Rennräder: Langsam wird es grotesk ...

Das Gefühl habe ich auch immer mehr und wurde mir schon von Freunden die in Fahrradläden arbeiten so bestätigt. Da muss S-Works auf dem Unterrohr stehen sonst ist das nichts. Force oder Ultegra werden teilweise nur als Notlösung akzeptiert weil Dura Ace oder Red gerade nicht verfügbar ist.
Hängt laut deren Beobachtungen auch oft damit zusammen ob es "soziale Fahrer" sind oder her Leute die hauptsächlich alleine Unterwegs sind. Wer viel alleine fährt ist da weniger anfällig.
In meiner Rennradgruppe hier sind 105 und Ultegra mechanisch sehr selten. Unter 105 habe ich noch nichts gesehen. Was viel gefahren wird sind Ultegra+DA Di2, Red und Force AXS. Einige haben noch 2-3 Generationen alte mechanische DA Teile, die waren wahrscheinlich damals so teuer wie heute 105. Viele Neueinsteiger kommen direkt mit dem neuesten Ultegra Di2 mit Carbon LRS an, geben wahrscheinlich zwischen 6 und 10k Euro aus, um glauben damit dazu zu gehoeren.
 

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Re: Preise für Rennräder: Langsam wird es grotesk ...
Bei unserem regelmäßigen Radtreff/Verein sind ca. 70-80 Leute jung-alt und w-m dabei, alle Leistungsklassen. Da haben wir auch mal hingekuckt. Ca. 50% sind bei den typischen Canyon-Cube-Rose-Radon Rädern im Bereich <3000,-€, dann ist vom Alubock anno 2009 bis zum Edelrenner alles verteilt. Muss anmerken das der Treff recht Management/Hochschullastig ist und eigentlich keine Leute aus unteren Gehaltsklassen dabei sind.

Der Vogel abgeschossen wird aber mit 2 Trek/BMC Rädern im 5-stelligen Bereich. Deren Nutzer sind unsere externen "Schrauber", arbeiten im Bikeshop und haben Mitarbeiterpreise bekommen. Trotzdem "kopfkratz" sind da 7k geflossen-und deren Gehälter :oops:
 
Aber 1200 Euro Aufpreis fuer den Specialized Markennamen ist schon ein Wort!
Verarbeitung/Material sind vielleicht auch ein Punkt - aber sicher spielt der "Mythos" der Marke auch eine Rolle.
Für Premium-Image bezahlt man halt auch Premium-Preise.
Noch deutlich groesser ist der Unterschied, wenn man zB das Tarmac SL7 mit sehr bescheidenen Alu Raedern und Rival anschaut. UVP liegt bei 5600 Euro, waehrend ein vergleichbares Canyon Ultimate 3300 Euro kostet. Klar ist Specialized vielleicht ein bisschen besser, aber 2300 Euro oder 70% mehr gegenueber einem sehr vergleichbaren Canyon?
Ein Dacia Duster ist auch billiger als ein Golf Kombi - und seit wann ist ein SL7 mit einem Alu-Canyon mit Rival vergleichbar?

Das hört sich so an, als ob DIR das den Aufpreis nicht wert wäre, also darf's den anderen den Aufpreis auch nicht wert sein und sie sind dumm, wenn sie so etwas kaufen... 🤷‍♂️

Diese Räder sind für Dubai u. ä. gedacht.
Glaubst Du das ernsthaft?
 
Das geht noch hochnäsiger. Ein Treff, in dem in Gehaltsklassen verdient wird, ist ein Arme-Leute-Treff.
Mit meinem Vergleich wollte ich nur aufzeigen das, obwohl ausreichend Budget vorhanden, eher normale Räder gefahren werden. Der Treff hat keine Gehaltsvorgabe! er ist nur aus einem Unternehmen heraus entstanden in welchem richtig gut verdient wird.
 
Niemand wird gezwungen sich so ein teures Bike zu kaufen und wenn man es sich leisten kann spricht nichts dagegen sich so ein Rad zu gönnen!
Typischer Neid der Besitzlosen!:mad:
:crash:
Ernsthaft? Durch solche Meinungen kommen Statusträume auf. Bei unserem lokalen Bikeshop (BMC/Trek) begann der Hype mit Santander und dann Jobrad.

Mal durch die Finanzierungsanträge eines BMW Händlers geblättert? Zum weglachen.
 
Verarbeitung/Material sind vielleicht auch ein Punkt - aber sicher spielt der "Mythos" der Marke auch eine Rolle.
Für Premium-Image bezahlt man halt auch Premium-Preise.

Ein Dacia Duster ist auch billiger als ein Golf Kombi - und seit wann ist ein SL7 mit einem Alu-Canyon mit Rival vergleichbar?

Das hört sich so an, als ob DIR das den Aufpreis nicht wert wäre, also darf's den anderen den Aufpreis auch nicht wert sein und sie sind dumm, wenn sie so etwas kaufen... 🤷‍♂️
- Verarbeitung/Material: Man kann von ihm persoenlich halten was man will, aber schau dir mal die Grafiken von Hambini zu Toleranzen am bottom bracket verschiedener Marken an. Diverse 'Premium' Marken wie Specialized, Trek, Cannondale sind dort schlechter als so manche China-Marke, und zB deutlich schlechter als Look, Time oder Giant. Es gibt schlicht keine Korrelation von Qualitaet zu Preis bei Rennradrahmen. Es gibt Marken die haben ordentliche Herstellungstoleranzen und Qualitaetskontrollen, wie die oben genannten, und andere die machen es eher durchschnittlich.
Daher ruehrt auch die Rueckkehr zu threaded bottom brackets, Firmen wie Specialized sparen an der Qualitaet ihres Rahmens, daher sind die Pressfits oft Mist. Man wechselt dann wieder zu threaded BBs, weil da die Toleranzen nicht so genau sein muessen und verkauft es als Innovation. Die oben genannten Firmen stellen weiterhin Pressfit her, weil es besser ist.

- Es vergleicht niemand ein Alu-Canyon mit einem SL7. Sondern Canyon Ultimates mit Tarmac SL7, mit der gleichen Gruppe, sehr aehnlichen Laufraedern etc. Wieso soll das nicht vergleichbar sein? Das ist eher wie ein Audi A4 vs. BMW 3er. Wenn der Audi 70% mehr kosten wuerde, wuerde ihn kaum jemand kaufen. Einen Dacia sehe ich da nirgends.

- Ich habe niemanden als dumm bezeicht, aber wie in den zwei Paragraphen hier drueber einfach Fakten, Daten und Preise nebeneinander gestellt. Anhand dieser Fakten stelle ich dar, dass Marken wie Canyon und Giant ein gutes P-/L-Verhaeltnis haben. Daneben gibt es Marken wie Look, Time und Giant, die mit Herstellungsqualitaet punkten koennen. Specialized lebt letztlich vom Marketing. Es mag etwas 'innovativer' sein im Sinne des Rahmendesigns. Von der reinen Herstellungsqualitaet ist Specialized letztlich aber nur durchschnittlich.

Jeder soll doch kaufen was ihn oder sie gluecklich macht, aber man muss sich doch deswegen nicht der Fakten verschliessen. Man kann doch ein Tarmac SL7 geil finden, und es wegen Design, Marke, oder der Tour de France Siege gerne haben wollen. Man kann sich aber dann bewusst machen, dass es ein Lustkauf eines Luxusartikels ist, und kein Ingenieurkunstwerk. Ich finde ein Pinarello Dogma F auch geil, und zB die Look 795 Reihe sehr schoen. Sowas wuerde ich mir auch mit ner Top-Gruppe und tollen Laufraedern gerne in die Garage stellen. Aber der Preis dafuer ist mir zu hoch. Daher bleibe ich bei meinem felgengebremsten 105er TCR, wo ich hervorragende Herstellungsqualitaet und relativ geringes Gewicht fuer einen einigermassen moderaten Preis bekomme.
 
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Ernsthaft? Durch solche Meinungen kommen Statusträume auf. Bei unserem lokalen Bikeshop (BMC/Trek) begann der Hype mit Santander und dann Jobrad.

Mal durch die Finanzierungsanträge eines BMW Händlers geblättert? Zum weglachen.
Ich kaufe nichts auf den Hammer und "Statusträume"gibt es nicht bei mir!
:) :p
 
Wer schon länger Rennrad fährt und sein erstes Rad noch in DM bezahlt hat wird es vielleicht noch kennen: ein qualitativ gutes Rennrad war auch damals nicht günstig. Wer nicht gleich Naben und Lager nach wenigen Kilometern wechseln wollte, der musste schon damals tiefer in die Tasche greifen. Erst durch die Versender änderte sich das. Da bekam man auf einmal für verhältnismäßig wenig Geld viel Rad.

Zum Rest wurde schon eine Menge geschrieben.
 
Jeder soll das ausgeben was er bereit ist zu investieren. Ich für meinen Teil habe mir den Traum von was hochwertigem Erfüllt und es macht super Laune, schneller bin ich dadurch noch lange nicht :)
Klar das soll jeder machen und wenn ich zusammenrechen würde was ich in den letzten zwei Jahren für Fahrräder ausgegeben habe dann bin ich der letzte der da was sagen darf. Und ja, es macht glücklich, die Räder machen Laune und in meinem Falle sogar ein klitzekleines wenig schneller. :)

Niemand wird gezwungen sich so ein teures Bike zu kaufen und wenn man es sich leisten kann spricht nichts dagegen sich so ein Rad zu gönnen!
Typischer Neid der Besitzlosen!:mad:
:crash:
Direkt gezwungen wird keiner, ich finde halt einige Gruppendynamiken dann recht interessant und wie das teilweise direkt oder indirekt Kaufentscheidungen beeinflusst.
Offen zugeben werden die wenigsten dass eine gewisse Akzeptanz oder Anerkennung von aussen das Kaufverhalten mitunter stark mit beeinflussen kann. (Fängt schon im Verkaufsraum an)
Aber soll jeder machen wie er glücklich ist und wenn die Akzeptanz und Anerkennung auch dazu beiträgt ist da nichts schlimmes dran.
So lange es dich glücklich macht muss es für niemanden anderen Sinn machen.
 
Niemand wird gezwungen sich so ein teures Bike zu kaufen und wenn man es sich leisten kann spricht nichts dagegen sich so ein Rad zu gönnen!
Typischer Neid der Besitzlosen!:mad:
:crash:

Das stimmt solange, wie es "im normalen" Bereich überhaupt noch "irgendwas" zu kaufen gibt. Wenn die Preisspirale sich allerdings dreht wie sie es aktuell tut, wird es langsam schwierig brauchbares Material zu Preisen zu bekommen, die man sich leisten kann wenn man "normal" verdient. Es ist ja nicht so, dass die teuren Bikes oben rausstechen und alle anderen sich halt im normalen Bereich kaufen können was für sie passt. Die frühere "Mittelklasse" wird dem Trend nach oben angepasst, orientiert sich also an den absurden Preisen der Topmodelle.
 
Mittlerweile gibt's aber bei vielen Herstellern wieder Bikes und Teile zu tollen reduzierten Preisen! Da hat jetzt halt die Energiekrise und die damit abrupt abgebrochene Nachfrage den vollen Hersteller- und Händlerlagern einen Strich durch die Rechnung gemacht.
 
Mittlerweile gibt's aber bei vielen Herstellern wieder Bikes und Teile zu tollen reduzierten Preisen! Da hat jetzt halt die Energiekrise und die damit abrupt abgebrochene Nachfrage den vollen Hersteller- und Händlerlagern einen Strich durch die Rechnung gemacht.
Sehe ich auch so, bei XXL ist einiges reduziert und im Store geht noch mehr. Die "normalen" Händler hier haben auch schon 2023er Ware. Da stehen allerdings keinen vollen Händlerlager dahinter.
 
Bei den Semmeln ist aber immer noch das Gleiche drin. Rennräder von heute nur anhand des Schaltungsnamens mit denen von vor vielen Jahren zu vergleichen, greift auch deutlich zu kurz. Bei aller Preisperversion sind vielfach einfach auch höherwertige Teile (Carbonlenker/-sattelstützen/-LRS) mit im Paket dabei, die man früher entweder gar nicht oder nur für deutliche Zusatzpreise bekam. Das Hauptproblem, was für Verzerrung sorgt, ist die geringe Verfügbarkeit von ganz klassischen, im Wortsinn preis-werten Einsteigermodellen der oberen Mittelklasse mit Felgenbremse. Sowas gab es "früher" zu dem Preis auch nicht an jeder Ecke und wird heute eben immer seltener zu diesem Kurs:

https://www.canyon.com/de-de/rennrad/race-rennrad/ultimate/cf-sl/ultimate-cf-sl-7/2751.html
Zum Hintergrund: Bin 49 und im Junioren- und anfänglichen Amateuralter sehr ambitioniert Rennen gefahren. Bleiben noch zwei Fragen ob der ganzen Innovationen, die zu den Teuerungen führen:

1. Haben wir früher denn gar keinen Spaß gehabt? Konnten wir nicht richtig sportlich Rad fahren?
2. Ist die Vervielfachung des Inflations-bereinigten Preises nicht irgendwie auch mit einer enormen Komplexitäts-Steigerung einhergegangen? Egal ob RR oder MTB: Ich kann mich nicht erinnern, früher permanent Themen an meinen Rädern gehabt zu haben wie Knacken, Knarzen, raschelnde Shimano-Umwerfer, deren Einstellung zur Wissenschaft geworden ist, Custom-LR, die ich schon 4-mal nach Dresden zurückgeschickt habe und wo das Problem noch immer besteht, von den Hydraulik-Komponenten mal ganz zu schweigen. Und da habe ich noch gar keine Elektronik...

Wie hat Henry Lesewitz in der Bike schon vor 10 Jahren geschrieben: "Die Verkomplizierung des eigentlich Simplen..."

Mit Freude denke ich noch an mein Rose Pro SL 3000 mit 10fach Ultegra und 7,7 kg zurück: Vor ca 13 Jahren für 1.150 als Auslauf gekauft und nach 20 Jahren Rennpause mit 4 Wochen Vorbereitung bei C-Klasse-Kriterien direkt vorn rausgestrahlt und beim Strassenrennen in Bellheim die Prämien abgestaubt. Wenn ich dann hier in den Taunus-TÄLERN die S-Works-Biker sehe und wie sie auf dem Rad sitzen und fahren, muss ich manchmal den Kopf schütteln. Mein jetziges X-Lite Four mit erwähntem LRS knackt und knarzt, dass man keine Lust mehr zum Fahren hat.
 
Zum Hintergrund: Bin 49 und im Junioren- und anfänglichen Amateuralter sehr ambitioniert Rennen gefahren. Bleiben noch zwei Fragen ob der ganzen Innovationen, die zu den Teuerungen führen:

1. Haben wir früher denn gar keinen Spaß gehabt? Konnten wir nicht richtig sportlich Rad fahren?
2. Ist die Vervielfachung des Inflations-bereinigten Preises nicht irgendwie auch mit einer enormen Komplexitäts-Steigerung einhergegangen? Egal ob RR oder MTB: Ich kann mich nicht erinnern, früher permanent Themen an meinen Rädern gehabt zu haben wie Knacken, Knarzen, raschelnde Shimano-Umwerfer, deren Einstellung zur Wissenschaft geworden ist, Custom-LR, die ich schon 4-mal nach Dresden zurückgeschickt habe und wo das Problem noch immer besteht, von den Hydraulik-Komponenten mal ganz zu schweigen. Und da habe ich noch gar keine Elektronik...

Wie hat Henry Lesewitz in der Bike schon vor 10 Jahren geschrieben: "Die Verkomplizierung des eigentlich Simplen..."

Mit Freude denke ich noch an mein Rose Pro SL 3000 mit 10fach Ultegra und 7,7 kg zurück: Vor ca 13 Jahren für 1.150 als Auslauf gekauft und nach 20 Jahren Rennpause mit 4 Wochen Vorbereitung bei C-Klasse-Kriterien direkt vorn rausgestrahlt und beim Strassenrennen in Bellheim die Prämien abgestaubt. Wenn ich dann hier in den Taunus-TÄLERN die S-Works-Biker sehe und wie sie auf dem Rad sitzen und fahren, muss ich manchmal den Kopf schütteln. Mein jetziges X-Lite Four mit erwähntem LRS knackt und knarzt, dass man keine Lust mehr zum Fahren hat.
Es gibt hier und da noch die "No-bullshit"-bikes. Das Problem: Sie werden immer weniger, weil die Kundschaft lieber Bullshit möchte ("cleane Optik", "Scheibenbremse ist ein Muss", "mindestens 32er Reifen", "Aero", "Komfort"...).

Wenn man in der glücklichen Lage ist, so ein "No-bullshit"-Bike zu ergattern, dann schnallt man sich da ebensolche Laufräder dran (z.B. Zondas...obwohl mit 17C natürlich absolut unfahrbar) und erfreut sich der Ruhe und Einfachheit.
 
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