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Preise für Rennräder: Langsam wird es grotesk ...

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Re: Preise für Rennräder: Langsam wird es grotesk ...
Ich definiere das anders , herstellen ist herstellen , also Stück Blech nehmen und ein Schutzblech daraus dengeln z.B.
Das andere ist Teile kaufen und zusammensetzen .
Das Konstruieren/Auswählen/Kombinieren/Testen/Prüfen ist nach meinem Verständnis kein Herstellen .
Kannst Du natürlich gerne machen, aber damit wirst Du ziemlich alleine dastehen... 🤷‍♂️
Es gibt noch andere Produkte bei denen es auch so ist , z.B. Brillengestelle der Oberliga , was kostet an so einem Teil bitte 200.- , dafür gibt es eine nette Digitalcamera .
Weder gibt's Brillengestelle der Oberliga für 200€ (da kannst Du eher vom 3 - 4-fachen ausgehen), noch gibt's für das Geld "nette Digitalkameras" (ausser Du meinst damit solche, nett aussehenden Geräte: https://www.amazon.de/Vtech-5-0-Digitale-Farbdisplay-Objektive-Englische/dp/B07CTSLL7J )
 
Du solltest allerdings auch erwähnen, dass es eine Special-Edition ist und kein gewöhnliches Rad von der Stange.
Den Rahmen gibt es so genau 20 mal weltweit. Das ist ja eher ein Sammlerobjekt als ein Gebrauchsgegenstand.
Guten Morgen,
da hast Du natürlich Recht und die für den Rahmen aufgerufenen EUR 6.000,-- sind zwar viel, aber auch nicht das Ende der Fahnenstange. Trotzdem hat mich der genannte Preis ordentlich schlucken lassen - vor allem, wenn man sich die Preise der genannten Anbauteile ansieht. Um ehrlich zu sein, habe ich bisher noch nie darüber nachgedacht, welche Summen zusammen kommen, wenn man "das Feinste" haben will. Es einmal schwarz auf weiß zu sehen ist doch noch einmal etwas Anderes, als "nur" die UVPs zu überfliegen.
Es stimmt natürlich auch, dass es nur wenig (Hobby)radfahren gibt, die so ein Material wirklich nützen können und dass die, die es haben wollen, gerne auch kaufen sollen und daraus (so hoffe ich) viel Freude ziehen werden.
Ich beobachte die Preise der Rennräder auf "Willhaben" regelmässig, da mein Endurace Ende 08/21 durch den Impact eines unachtsam gelenkten Notartztwagen in den ewigen Carbonhimmel geschickt wurde. Ich habe mir dann im 10/22 ein Pride 2 bestellt und mir als kurzfristige Ersatzlösung ein gebrauchtes Ultimate CF7 in der Minimalausstattung um EUR 1ts zugelegt.
Da ich das Pride noch immer nicht habe und es (durch den überraschenden Tod meines Fahrradhändlers) wahrscheinlich auch nie geliefert bekommen werde, schaue ich eben, was der Markt so hergibt. Und hier muss ich für mich feststellen, dass in meinem Kopf etwas passiert. Z.B. bei Rädern, die für EUR 5ts angeboten wurden, habe ich vor einen halben Jahr noch gedacht - die spinnen. In der Zwischenzeit denke ich - hey, geht eigentlich.
Ich gehe davon aus, dass es nicht nur mir so geht - die Relationen verschwimmen mit der Zeit. Und das ist m.E. das eigentliche Dilemma.
By the way - ich bin dem Ultimate wirklich zufrieden. Es läuft gut, schaltet gut, bremst ganz gut und macht mir Laune - mehr brauch ich eigentlich nicht, wenn da nicht der "haben will"-Gedanke wäre.
Ciao Stephan
 
Da ich das Pride noch immer nicht habe und es (durch den überraschenden Tod meines Fahrradhändlers) wahrscheinlich auch nie geliefert bekommen werde, schaue ich eben, was der Markt so hergibt. U
Hast Du sonst keinen Simplon-Händler in der Nähe?

Ich hoffe auf September und dass mein Händler da eine Lieferung bekommt...
 
Und hier muss ich für mich feststellen, dass in meinem Kopf etwas passiert. Z.B. bei Rädern, die für EUR 5ts angeboten wurden, habe ich vor einen halben Jahr noch gedacht - die spinnen. In der Zwischenzeit denke ich - hey, geht eigentlich.
Ich gehe davon aus, dass es nicht nur mir so geht - die Relationen verschwimmen mit der Zeit. Und das ist m.E. das eigentliche Dilemma.

und genau das ist das "Problem" der immer teurer werdenden Top-Modelle.
 
und genau das ist das "Problem" der immer teurer werdenden Top-Modelle.
Denke ein Problem ist mittlerweile ähnlich wie beim Markt für Luxus Uhren oder Handtaschen:

Der hohe Preis ist kein negativer Aspekt mehr, sondern ein positiver. Der Sinn einer Gucci-Tasche oder einer Rolex Uhr ist oftmals, den Status und Wohlstand des Besitzers anzuzeigen.
“seht her, ich kann es mir leisten 10000€ am Handgelenk zu tragen”. Wenn eine Rolex 300 Euro kosten würde, würde sie niemanden interessieren.

Denke das ist mittlerweile ganz ähnlich bei den Tarmacs oder Pinarellos. Der Besitzer möchte mit dem Rad anzeigen, wie ernst er es mit dem radfahren meint, oder ebenfalls wie viel Geld er in der Lage ist, für dieses Hobby auszugeben. Ein preiswertes Rad erfüllt den Zweck einfach nicht.
 
Denke ein Problem ist mittlerweile ähnlich wie beim Markt für Luxus Uhren oder Handtaschen:

Der hohe Preis ist kein negativer Aspekt mehr, sondern ein positiver. Der Sinn einer Gucci-Tasche oder einer Rolex Uhr ist oftmals, den Status und Wohlstand des Besitzers anzuzeigen.
“seht her, ich kann es mir leisten 10000€ am Handgelenk zu tragen”. Wenn eine Rolex 300 Euro kosten würde, würde sie niemanden interessieren.

Denke das ist mittlerweile ganz ähnlich bei den Tarmacs oder Pinarellos. Der Besitzer möchte mit dem Rad anzeigen, wie ernst er es mit dem radfahren meint, oder ebenfalls wie viel Geld er in der Lage ist, für dieses Hobby auszugeben. Ein preiswertes Rad erfüllt den Zweck einfach nicht.
1+ in der Grundschule des Marketing. Auch die Radbranche hat kapiert das die Leute protzen wollen, vor allein diejenigen die es sich NICHT!!!! leisten können (bzw. nicht Rennen fahren können). Dann hilft Smava oder Jobrad.
Wer sich mit 2500,- netto durchwürgen muß kann mit Smava den 5er BMW kaufen, mit Jobrad ein Dogma kaufen und bei Ebay gebrauchte Boss Shirts kaufen, dann noch schnell bei Insta posten-Generation 2022 :eek:
 
Ich glaube wenn die Inflation weiter so voran schreitet, dann werden die meisten Leute ihr Geld für die Dinge des täglichen Bedarfs ausgeben müssen.
Dann wird die Nachfrage nach teuren Hobbieartikel deutlich zurück gehen und die Räder dann aufgrund der geringeren Nachfrage auch wieder günstiger.
 
Vielleicht bieten die Tarmacs und Dogmas aber auch das bessere Gesamtpaket?
Das schliesst sich doch nicht aus.

Aber zB die UVP eines Tarmac SL7 mit R8100 und ordentlichen Carbon Laufraedern liegt bei EUR 7000, waehrend ein Giant TCR Advanced Pro mit vergleichbarer Ausstattung eine UVP von EUR 5800 hat und 200g weniger wiegt. In Punkto Aerodynamic wuerden beide Hersteller sagen ihr Angebot ist besser. Aber 1200 Euro Aufpreis fuer den Specialized Markennamen ist schon ein Wort!

Noch deutlich groesser ist der Unterschied, wenn man zB das Tarmac SL7 mit sehr bescheidenen Alu Raedern und Rival anschaut. UVP liegt bei 5600 Euro, waehrend ein vergleichbares Canyon Ultimate 3300 Euro kostet. Klar ist Specialized vielleicht ein bisschen besser, aber 2300 Euro oder 70% mehr gegenueber einem sehr vergleichbaren Canyon?

Das ganze Ding macht meiner Meinung nach keinen Sinn, 5600 Euro ausgeben fuer effektiv ein Fahrrad mit einem 200 Euro LRS? Gerade wenn du zB ein Canyon oder Giant Rennrad mit 105 oder Ultegra mechanisch und sonst aehnlichen Komponenten fuer 2000-2500 bekommt. Letztlich wollen die Leute aber Specialized auf dem Rahmen stehen haben, und auch wenn das ganze Angebot letztlich voelliger Schmarrn ist wird gekauft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Räder sind doch nicht für die armen Schlucker in Europa. Die Kunden sind doch für viele Firmen nur notwendiges Übel, zumal Einfuhrzölle den Preis treiben.
PKWs beispielsweise werden nur noch für den eher asiatischen 'Geschmack' entwickelt (Mercedes BMW, Bentley usw 🤮).
Diese Räder sind für Dubai u. ä. gedacht. DIE Leute haben Geld und nicht die - im Vergleich - Hartzer hier.
 
Letztlich wollen die Leute aber Specialized auf dem Rahmen stehen haben, und auch wenn das ganze Angebot letztlich voelliger Schmarrn ist wird gekauft.
Dazu gibt es schon reichlich Studien, nicht wegen einer Radmarke sondern allgemein alle Konsumgüter betreffend. Kaufen heißt für die Mehrheit teilnehmen am Leben und positionieren. Es wird nicht über den Wert einer Sache nachgedacht wenn der Preis nicht mit eigenen Händen über eine Theke gereicht wird. Ganz egal ob Auto, Uhr, Rad, Kleidung, Möbel usw. es muß das Statusprodukt sein.
Das ist einfach ein Ding dieses Jahrhunderts, alle sehen alles live und bezahlt wird mit Fremdkapital. Das verwundert wenn man sieht das Leben immer teurer wird und schon der Durchschnittsverdiener mitrechnen muß wenn wie aktuell eine Familie über einen Hunderter monatlich an Energiekosten und Lebensmittel drauflegen muß.
Haushalten war gestern, das betrifft auch Radfahrer, wie viele Diskussionen gab es in den Foren schon über Jobrad? Seit dieser Option werden Räder "gekauft" die den Leuten immer zu teuer waren.
 
Ganz ehrlich, wer dreht sich nach einem schwarzen Canyon Ultimate mit 45mm hohen Felgen um? Genau, niemand. Ich fahre so eins und es macht Spaß. Wenn dann ein orangefarbenes BMC um die Ecke kommt, dann gucken alle schauen sich die Details an und fangen an zu quatschen.
Oder: "hast du gesehen, das F12 da drüben".
Oder: "ne, bei denen fahre ich nicht mit, die Räder sehen zu schnell aus"
Hab ich alles in den letzten Monaten erlebt. Am Ende zählt der Spaß und die Segmentwertung. :bier:
 
Das habe ich noch nie gehört :eek: wer glaubt denn sowas?
Naja, es soll auch Einsteiger geben die mit Rennrädern unter 1.000 € (gebraucht gekauft) Spaß haben wollen. Und vielleicht auch noch nicht auf Pro Tour Level unterwegs sind. Also eher auch Leute, die nicht hier im Forum ihren halben Tag verbringen. :)
 
Naja, es soll auch Einsteiger geben die mit Rennrädern unter 1.000 € (gebraucht gekauft) Spaß haben wollen. Und vielleicht auch noch nicht auf Pro Tour Level unterwegs sind. Also eher auch Leute, die nicht hier im Forum ihren halben Tag verbringen. :)
Meine Frage bezog sich auf Deine Schilderung "dann kucken alle" wenn jemand ein fettes Rad zeigt oder das sich Leute nicht in Gruppen trauen weil da jemand mit Edelrad steht. Das kenne ich so nicht, man weiß was die Leute können (oder nicht), danach sucht man die Mitfahrer aus.
 
Meine Frage bezog sich auf Deine Schilderung "dann kucken alle" wenn jemand ein fettes Rad zeigt oder das sich Leute nicht in Gruppen trauen weil da jemand mit Edelrad steht. Das kenne ich so nicht, man weiß was die Leute können (oder nicht), danach sucht man die Mitfahrer aus.
Ich hätte jetzt gesagt: ist wie bei ner schönen Frau, da schaut man auch mal hin. (Aber sowas darf man ja nicht mehr schreiben).

Ich gucke mir auch in den Wechselzonen die Zeitfahrrädern von anderen Startern an, da gibt es schon schönes Material. Ist quasi vergleichbar mit nem F12 auf der Straße, sieht man selten und deshalb guckt man hin. Aber sei es drum.

Mit ist es am Ende egal, was meine Mitfahrer unter dem Sattel haben. Hauptsache es funktioniert und macht keine übermäßigen Geräusche (ala Canyon Aeroad...).
 
Denke ein Problem ist mittlerweile ähnlich wie beim Markt für Luxus Uhren oder Handtaschen:

Der hohe Preis ist kein negativer Aspekt mehr, sondern ein positiver. Der Sinn einer Gucci-Tasche oder einer Rolex Uhr ist oftmals, den Status und Wohlstand des Besitzers anzuzeigen.
“seht her, ich kann es mir leisten 10000€ am Handgelenk zu tragen”. Wenn eine Rolex 300 Euro kosten würde, würde sie niemanden interessieren.

Denke das ist mittlerweile ganz ähnlich bei den Tarmacs oder Pinarellos. Der Besitzer möchte mit dem Rad anzeigen, wie ernst er es mit dem radfahren meint, oder ebenfalls wie viel Geld er in der Lage ist, für dieses Hobby auszugeben. Ein preiswertes Rad erfüllt den Zweck einfach nicht.

Das Gefühl habe ich auch immer mehr und wurde mir schon von Freunden die in Fahrradläden arbeiten so bestätigt. Da muss S-Works auf dem Unterrohr stehen sonst ist das nichts. Force oder Ultegra werden teilweise nur als Notlösung akzeptiert weil Dura Ace oder Red gerade nicht verfügbar ist.
Hängt laut deren Beobachtungen auch oft damit zusammen ob es "soziale Fahrer" sind oder her Leute die hauptsächlich alleine Unterwegs sind. Wer viel alleine fährt ist da weniger anfällig.

Zum Thema selber kann ich nur sagen dass ich nicht glaube dass die Preise in absehbarer Zeit sinken werden. Ist wie beim Sprit, warum billiger machen wenn ich weiss dass die Leute bereit sind das zu bezahlen und die Nachfrage ist ja immernoch da. Durch EBikes wurde ein riesen Markt geöffnet den man mit den heutigen Kapazitäten nicht völlig abdecken kann und die Hersteller werden es sich zwei Mal überlegen ob es sich lohnt Fertigungskapazitäten für nicht EBikes aufzustocken.
In anderen Sportsektoren die durch Covid einen Boost hatten ist laut einem Ladenbesitzer hier die Flaute schon angekommen. Da gehen die Verkaufszahlen runter weil der Markt gesättigt ist und die Verfügbarkeit ist ebenfalls gegeben.
 
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