Okay, also mehr Technik-Kauderwelsch, ausschließlich auf englisch, statt einer eigenen Erklärung... Gibt's da keinen deutschen Begriff dafür? Ist das nicht die Anaerobe Schwelle? Übrigens bin ich auch im RSC, finde es aber irgendwie komisch, den als Benutzername zu wählen, so als ob du der Verein seist.
Wenn ich den 1. Artikel richtig verstanden habe, ist die FTP also die max. Leistung für 1 Stunde Belastung. Dazu fällt mir folgendes ein:
- Hängt von der Tagesfitness und vorherigen Belastung ab, egal ob ich sie am Puls, Laktatwert oder Watt festmache, kann die nie jeden Tag gleich sein.
- Es gibt schon so viele Def. für Belastungsbereiche, also jetzt eine mehr. Warum gerade für 1 Stunde? Und warum sollte ich mich gerade an der orientieren? Wenn ich z.B. ein Zeitfahren über 20km oder einen Berg von 8km habe, kann ich ja logischerweise deutlich mehr in die Beine stecken als diesen Dauerlast-Wert. Klar, bei einer längeren Tour sollte man immer halbwegs im gelben bereich bleiben. Der wird aber i.a. eher wieder darunter liegen.
- Nach einigen Jahren an Rennerfahrung traue ich mir zu, das Maß an Belastung, dass ich mir an einem Berg von x Länge zumuten kann, durchaus einfach daran abzumessen, wie sich Beine und Atmung anfühlen. Die ganzen Messwerte können hilfreich sein, um die Form zu checken, zu sehen, wo man im Jahrestraining steht, aber während eines Rennens oder wenn ich einfach zum Spaß einen Berg so schnell wie möglich hochfahren will - dann sollte man auch einfach mal auf den eigenen Körper hören!
- Und genau das scheinen sich - so ist der Trend - die technikaffinen Rennradler durch die ganze Fixierung auf Messwerte immer mehr abzugewöhnen.
Zeigt mir mal einen Profi oder guten Amateur, der während eines Rennens nach Watt fährt und die ganze Messerei nicht bestenfalls dafür nutzt, hinterher in der Auswertung zu sehen, ob alles stimmt. Dann glaub ich vielleicht eher, dass das sinnvoll ist. Beim letzten EZF hat mir z.B.
Armin Fischer, der seit fast 10 Jahren regelmäßig Hessenmeister im EZF ist, erzählt, dass er schon lange nicht mal mehr Pulsmesser benutzt (was ich selbst hin und wieder zur Leistungskontrolle v.a. im Frühjahr schon noch mache).
Wenn weiter gerade die hier, die das alles propagieren, diejenigen sind, die am ersten Berg lospreschen und dann nach kaum 2 Minuten schon spürbar nachlassen, gewinnt das System auch nicht gerade an Attraktivität.
So, und bevor jetzt hier wieder die Oberlehrer-Keule rausgeholt wird: ich habe hier nur versucht, sachlich zu argumentieren. Leider als einziger bisher, scheint mir.