Die innere Nase an den U-Scheiben erleichtert ggf. das Einstellen des Nabenspiels, es geht jedoch auch ohne (wenn die Nase nicht mehr richtig in die Nut der Achse greift, dann diese lieber ganz wegfeilen, bevor sie sich in das Achsengewinde dreht).
Zum Einstellen einer klassischen Campa-Nabe (z.B. Nuovo Record) benötigt man bei der VR-Nabe zwei 13er Konusschlüsel und zwei herkömmliche 15er Maulschlüssel (man kann auch 15er Konusschlüssel nehmen) und für die HR-Nabe zwei 14er Konusschlüssel und zwei herkömmliche 16er Maulschlüssel (auch hier kann man stattdessen zwei 16er Konusschlüssel verwenden). Anstatt der herkömmlichen Gabelschlüssel gingen notfalls auch Ringschlüssel, das funktioniert aber nicht so gut.
Die Erklärung, wie das Einstellen nun vonstatten geht, finde ich in Schriftform recht schwierig, ich versuche es trotzdem mal.
Eine der beiden Konterungen (von Konus, U-Scheibe und Abschlussmutter, egal auf welcher Seite) sollte bereits fest gegeneinander angezogen sein.
Dann schraubt man den Konus auf der anderen Seite von Hand leicht bis zu einem fühlbaren Anschlag, setzt die U-Scheibe auf und schraubt die Kontermutter ebenfalls von Hand ebenfalls bis zu einem leicht fühlbaren Anschlag auf.
Nun beginnt man, mit einem Schlüsselpaar (z.B. bei der VR-Nabe einem 13er Konusschlüssel und einem 15er Maulschlüssel den Konsu und die Kontermutter leicht gegeneinander anzuziehen.
Dann fühlt man mit den Fingern (durch Drehen bzw. Wackeln der Achse), ob die Konuslager noch Spiel haben, sich bereits etwas zu schwer drehen lassen oder noch optimal sind.
Je nachdem, welche Situation vorliegt, geht man unterschiedlich weiter vor.
Fühlt sich das Lagerspiel optimal an, zieht man die Konterung auf der soeben leicht angezogenen Seiten etwas fester an und prüft erneut das Spiel.
War nach dem ersten leichten Anziehen bereits ein Spiel vorhanden, nimmt man (im Falle der VR-Nabe) beide 15er Maulschlüssel, setzt diese außen an den beiden Kontermuttern an und zieht sie gegeneinander etwas fest.
Fühlte sich nach dem ersten leichten Anziehen das Lager bereits etwas zu fest an, nimmt man (im Falle der VR-Nabe) die beiden 13er Konusschlüssel, setzt diese auf die Konen und dreht sie gegeneinander lose (also nach außen).
Dann kommt jeweils die ernute Prüfung und man setzt mit einem der drei Schritte fort, bis das Lager optimal eingestellt ist und die zuvor lose Konterung ebenfalls fest ist.
Es kann vorkommen, dass man die Konterung auf der (losen) Seite wieder komplett öffnen (und von vorne anfangen) muss, sofern die beschriebene Vorgehensweise beim ersten Mal nicht zum Ziel führt.
Puuh, wirklich schwierig zu beschreiben (wenn man es anhand einer Nabe zeigt, ist es wesentlich simpler).
Ich hoffe, man kann verstehen, was ich da verzapft habe.
Auf jeden Fall benötigt man mit dieser Methode keinen Schraubstock.