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Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage

Kruder Gedanke.
Wenn ich eine Nabe einspeiche entsteht ja Zug auf der Nabe und der Lagersitz müßte sich weiten? Zieh ich jetzt einen Reifen auf und pumpe ihn tot, entsteht Druck auf der Felge ,die Speichen werden lockerer und das Nabengehäuse kann sich zusammenziehen.
Also sollte man vorm Lagerwechsel die Luft aus dem Reifen lassen?
Kann man das so stehen lassen????
Nee , wenn die Zugkraft den Nabenkörper schon verformen täte , was ist den beim fahren , Kopfsteinpflaster , Schlaglöcher , Sprünge etc . da müssten sich ja die Lager lösen und die Nabe wackeln und ausschlagen ,
vergiss es ....
 

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Re: Mal eben schnell ne kleine Bastelfrage
Probiers einfach aus und berichte. Kann sein, dass es stimmt, kann auch nicht sein.
Richtig ist jedenfalls, dass sich durch Aufpumpen die Speichenspannung verringert. Ob das aber auf die Verformung der Nabe einen Einfluss hat, ist nicht sicher.
 
Wenn sich eine Fliege auf die Reeling eines Supertankers setzt, verändert sich die Seitenlage!
Angenommen bei mir am Fenster fliegt gerade ein Schmetterling vorbei,
der gerade richtig durchstartet, also einen etwas stärkeren Flügelschlag
als normal hat. Muss ich mir jetzt sorgen machen, dass das Wetter sich in
einem anderen Teil der Welt stark ändert und evtl. einen Hurrikan auslöst?
 
Probiers einfach aus und berichte. Kann sein, dass es stimmt, kann auch nicht sein.
Richtig ist jedenfalls, dass sich durch Aufpumpen die Speichenspannung verringert. Ob das aber auf die Verformung der Nabe einen Einfluss hat, ist nicht sicher.
Wo Spannungen anliegen gibt es immer Vorformungen. Das eine bedingt das andere. Sollte es im System Laufrad zu Verformungenan den Nabenkörpern kommen die in irgendeiner Weise relevant sind hat man sich aber entweder verrechnet oder Campa-Sherriffsterne...
 
Zuletzt bearbeitet:
Da kommt alles zusammen. Wetter, Winter, Corona, Ausgangsbeschränkung, nix zu basteln, für Sex zu alt, zum sterben zu jung :D. Hab gerade beim PC aufräumen eine alte Geschichte gefunden. Ich stell sie mal hier rein wenn ich sie wieder finde.
 
Wintertraining auf der Rolle


1965, stimmt nicht es war 64. Unser Verein besaß eine Saalwalze, so nannten wir das Ding. Es wurde bei uns zum Wintertraining eingesetzt und hat mich mindestens drei Vorderreifen gekostet (man versucht anfangs immer mit dem Lenker zur Walzenmitte zu kommen, was aber überhaupt nicht funktioniert), da die Walzen nur mit normalen Muttern gesichert sind und zwischen Walze und Rahmen ein Zwischenraum ist, in dem man hervorragend das Vorderrad parken kann, allerdings auf Kosten eines Reifens mit anschließendem Absturz.


Bei uns fand das Training 2x wöchentlich mit anschließender Walzenfahrt statt. Jeder durfte 10-15 Min drauf. Einen hatten wir, Schwarzmüller Dieter (Blacky), welcher das Gerät ziemlich perfekt beherschte. Während wir (ich war der Jüngste) mit 50/18 rumeierten, fuhr er großes Blatt und kleines Ritzel. Unter ihm bildete sich eine Schweißlache, welche mich am meisten faszinierte. Wenn man so will mein erstes Vorbild.


Nochmals zurück. Das Training fand in der Volksschule (es war meine eigene) statt. Vorteil, im Eingangsbereich stand eine Säule die sich hervorragend zum Abstützen eignete. Auf alle Fälle hatten wir`s irgendwann drauf und unser Trainer (Neger) plante ein Saalwalzenrennen. Dazu fuhr er nach Wien zum Hamedel (alter RR-Freund von ihm) und lieh sich noch 4 Walzen aus, welche im Volksheim (dort fanden Tanzveranstaltungen statt) auf der Bühne, wo normalerweise die Musi spielt, aufgebaut wurden.


Technik: Jeder hatte auf seinem Rennrad einen km-Zähler (kleines Ding, kennen nur die Alten), welcher wie heute der Magnet an den Speichen das Sternrädchen des km-Zählers bewegte.


Vor jedem Fahrer stand ein kleiner Spiegel, der ihm ermöglichte die große Uhr (sah aus wie eine überdimensionale Parkuhr), die nur 5 Min lief, zu erkennen. Gestartet wurde mit 5 Mann, dahinter standen 5 Mann und hielten den Uhrzeiger fest. Auf los gings los und nach 5 min war die Uhr abgelaufen und es wurden die Km notiert. So betrieben wir damals unser Training und Wettkampf im Winter. Der Saal war voll, paar 100 Leute.


Wintertraining im Nördl. Österreich war von Dez. bis Ende Feb. unmöglich. Wenn wir mal fuhren dann mit Knickerbocker, 2 langen Unterhosen und immer in einer Spurrille aus Eis, in der meistens auch noch Wasser stand oder floss. Kam ein Auto von hinten, konnten wir nicht aus der Spur und dann wartete das Auto, bis wir wieder zur Seite fahren konnten.


Das waren noch Autofahrer.


Deshalb fuhren wir auch zu den ersten Rennen (Saisoneröffnungsrennen in Ansfelden bei Linz ca. am 20.03.) mit 500 Trainingskilometer. Wurde trotzdem 1x Zweiter. War nämlich zu verliebt in mein neues 13ner Ritzel und bin, nachdem ich den Sprint eröffnet hatte, verhungert. Zouplna hat mich abgefangen. Scheiße, wäre ich doch beim 14ner geblieben.


Über 40 Jahre her und ich kann mich schon wieder aufregen!!!!!
Korrektur! Das hab ich vor mehr als 10Jahren geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Angenommen bei mir am Fenster fliegt gerade ein Schmetterling vorbei,
der gerade richtig durchstartet, also einen etwas stärkeren Flügelschlag
als normal hat. Muss ich mir jetzt sorgen machen, dass das Wetter sich in
einem anderen Teil der Welt stark ändert und evtl. einen Hurrikan auslöst?

Auf jeden Fall solltest du die Glasleisten mal überprüfen!
 
Das die BRD-Radler so erfolgreich sind, liegt an der Trainingseinstellung und ihrer Einstellung beim Rennen.


Früher bei uns.... Warmmachen vorm Rennen war eigentlich nur Schau. Bei Kriterien fuhren wir unsere Runden, guckten nach Bräuten und tauschten Erlebnisse der letzten Woche aus. Beim Start standen die 10-15 Besten vorne (Feldstärke ca. 50-60 Mann) und unterhielten sich weiter. Was störte, war der Starter mit seinem „Achtung, Fertig und Los". Wir kamen gemütlich in die Gänge, schnallten die Riemen auf halbfest und dann gings mit gemäßigtem Tempo los (ich sprech vom Strassenrennen).


Bloß keine Eile, 50-70 Km sind lang. Unser Glück war, daß wir eigentlich den ganzen Rennverlauf bestimmen konnten! Sollten sich doch irgendwelche Übermotivierten vorne eingespannt haben, brüllten wir ein paar mal „Aaattackkke". Die gaben richtig Gas, um zu parriereren. Wir lachten uns einen in die hohle Hand, bis sie die Schnauze voll hatten. Beim nächsten Hügel wurde der Gang stehen gelassen (meist 52/16-15), richtig hochgedonnert und dann mal schaun, wer noch da ist (die Unart der Alten, die Gänge stehen zu lassen. War und ist (glaube ich) eine reine Macht- und Kraftdemonstration, die ihre Wirkung auch heute nicht verfehlt).


Beliebte Scherze waren auch das Gangwegdrücken. Da alle Rahmen- bzw. Lenkerendschaltung hatten, konnte man beim nebeneinander fahren mal am Berg rübergreifen und alle Hebel nach vorne drücken. Das bedeutete 42/14, hässliches Knirschen in der Mechanik und lautes Fluchen. Wenn man dann noch antrat, war das Geschrei noch größer.


Grundsätzlich kann ich sagen, daß 95% der Rennen im Sprint - manchmal länger, manchmal kürzer - entschieden wurden. Manschaftsdienliches Fahren war ein Fremdwort. Nur Löcher zufahren bei Befreundeten war nicht erlaubt. Wir hatten den Laden soweit im Griff, daß eigentlich keiner mehr eine Attacke wagte. Wobei ich sagen muß, es waren starke Leute dabei, mit denen ich gerne mal weggefahren (natürlich ohne zu führen) wäre. Die konnten Puffer fahren, das war Wahnsinn! Hatten aber keinen Antritt, Spurtstärke und Selbstvertrauen. Das waren die Leute, die bei jedem Antritt abgerissen sind und hinterher das Loch wieder zufuhren (teilweise mit 54/13).
 
Das die BRD-Radler so erfolgreich sind, liegt an der Trainingseinstellung und ihrer Einstellung beim Rennen.


Früher bei uns.... Warmmachen vorm Rennen war eigentlich nur Schau. Bei Kriterien fuhren wir unsere Runden, guckten nach Bräuten und tauschten Erlebnisse der letzten Woche aus. Beim Start standen die 10-15 Besten vorne (Feldstärke ca. 50-60 Mann) und unterhielten sich weiter. Was störte, war der Starter mit seinem „Achtung, Fertig und Los". Wir kamen gemütlich in die Gänge, schnallten die Riemen auf halbfest und dann gings mit gemäßigtem Tempo los (ich sprech vom Strassenrennen).


Bloß keine Eile, 50-70 Km sind lang. Unser Glück war, daß wir eigentlich den ganzen Rennverlauf bestimmen konnten! Sollten sich doch irgendwelche Übermotivierten vorne eingespannt haben, brüllten wir ein paar mal „Aaattackkke". Die gaben richtig Gas, um zu parriereren. Wir lachten uns einen in die hohle Hand, bis sie die Schnauze voll hatten. Beim nächsten Hügel wurde der Gang stehen gelassen (meist 52/16-15), richtig hochgedonnert und dann mal schaun, wer noch da ist (die Unart der Alten, die Gänge stehen zu lassen. War und ist (glaube ich) eine reine Macht- und Kraftdemonstration, die ihre Wirkung auch heute nicht verfehlt).


Beliebte Scherze waren auch das Gangwegdrücken. Da alle Rahmen- bzw. Lenkerendschaltung hatten, konnte man beim nebeneinander fahren mal am Berg rübergreifen und alle Hebel nach vorne drücken. Das bedeutete 42/14, hässliches Knirschen in der Mechanik und lautes Fluchen. Wenn man dann noch antrat, war das Geschrei noch größer.


Grundsätzlich kann ich sagen, daß 95% der Rennen im Sprint - manchmal länger, manchmal kürzer - entschieden wurden. Manschaftsdienliches Fahren war ein Fremdwort. Nur Löcher zufahren bei Befreundeten war nicht erlaubt. Wir hatten den Laden soweit im Griff, daß eigentlich keiner mehr eine Attacke wagte. Wobei ich sagen muß, es waren starke Leute dabei, mit denen ich gerne mal weggefahren (natürlich ohne zu führen) wäre. Die konnten Puffer fahren, das war Wahnsinn! Hatten aber keinen Antritt, Spurtstärke und Selbstvertrauen. Das waren die Leute, die bei jedem Antritt abgerissen sind und hinterher das Loch wieder zufuhren (teilweise mit 54/13).
...wir sitzen mit offenem Mund vor dem Kaminfeuer und Opa erzählt von früher.
Draußen rieselt leise der Schnee...
 
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