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Kettenwachs statt -öl für den Herbst-Winter sinnvoll?

kann man eine (neue) Kette mit Terpentin initial zu Vorbereitung aufs wachsen reinigen oder ist das ungeeignet?
Habe wie Felge Schneider Terpentinersatz verwendet, dann im zweiten Waschgang Spiritus (billiger als Isopropanol, aber im Prinzip das Gleiche). Funktioniert.
Selbst bei mehrwöchigem Stehenlassen, vorsichtigem Abseihen und zusätzlich noch Filtern durch Kaffeefilter bleibt immer noch ein minimales bisschen Schmutz drin – zum erneuten Reinigen von Ketten sollte das ja aber wieder glasklar sein.
Ich mache auch das genauso. Nach dem Filtern durch Kaffeefilter bleibt nichts übrig. Und wenn, ist es irrelevant. Wenn eine Kette auch nur eine Sekunde im Reiniger liegt, ist ein Vielfaches an Dreck drin, als du nach deiner Filterung drin hättest.
 
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In den englischen Anleitungen wird zum ersten Reinigungsschritt oft "Mineral spirits" oder "White spirit" vorgeschlagen, die Übersetzungen sind da uneinheitlich (von Testbenzin über Waschbenzin bis Terpentin schlägt Google alles vor). Der zweite Reinigungsschritt sollte auf jeden Fall mit alkoholhaltiger Reinigungsflüssigkeit erfolgen, da beim ersten Reinigungsschritt noch ein leichter Film auf der Kette verbleibt.

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Im deutschen Malerbedarf und Heimwerkermarktsortiment wurde ich hier zu Waschbenzin oder Terpentinersatz oder Universalverdünnung greifen. Das ist alles recht gut verfügbar, nicht zu teuer und auch nicht soooo giftig. Die dort enthaltenen organischen Lösungsmittel sind alle ziemlich gute Fettlöser und eigenen sich daher zur Erstentfettung der Kette.

Wer ganz hartgesotten ist kann auch Nitroverdünnung nehmen (wenn sie ohnehin schon rumliegt), halte ich aber für eine Nummer zu dick aufgetragen. Nitroverdünnung enthält einige Inhaltsstoffe ( u. a. Toluol, die einige Probleme lösen können (zB bei bestimmten Lacken), aber jetzt nicht so gesund sind...

Danach wie geschrieben einfach Spiritus - das wäscht die Reste zuverlässig raus. Isopropanol geht natürlich auch, unterscheidet sich von Spiritus aber nur durch ein in der chemischen Struktur dazwischen liegendes "Kohlenstoffkettenglied", ist aber teurer und nicht wirklich "besser" für den Zweck.
 
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Während der Tour heute hat die gewachste Kette gerasselt wie blöd. Bei der Radwäsche danach gleich mal die Wachsreste entfernt, und danach wieder das bewährte MucOff DryLube drauf.
Reines Wachs ist nichts für mich (... bzw. meine Radkette :) ). MucOff hat ja auch eine Wachsbasis, ist für mich in der Anwendung aber einfacher.
 
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Videotipp - hier ist der ZeroFrictionCycling-Guru im Interview. ZeriFrictionCycling dürfte die derzeit wohl umfassendste (möglichst neutrale und evidenzbasierte) Analyse von Kettenschmierstoffen sein.


Er spricht sich in Summe ziemlich stark für Wachs aus auf Basis seiner Untersuchungen. Interessant fand ich auch, dass die wet lubes bei dreckigen Umgebungsbedingungen ganz schlecht wegkommen!
 
Während der Tour heute hat die gewachste Kette gerasselt wie blöd. Bei der Radwäsche danach gleich mal die Wachsreste entfernt, und danach wieder das bewährte MucOff DryLube drauf.
Reines Wachs ist nichts für mich (... bzw. meine Radkette :) ). MucOff hat ja auch eine Wachsbasis, ist für mich in der Anwendung aber einfacher.
Wa. Ich denke Wachs ist so leise und du bist davon überzeugt? So klang dein Post vor ein paar Tagen noch. Wie viele Km war das Wachs jetzt auf der Kette?

Nutzt Du das Ceramic DryLube C3 oder das normale Gelbe von MucOff? Nach einer Fahrt durch eine Pfütze war was gelbe DryLube bei mir von der Kette verschwunden und die Kette hat angefangen zu quietschen.

Ich nutze momentan das Morgan Blue Rolls Pro Öl. Das ist schön. Spritzt auch nicht so rum :)
 
Ich habe am Anfang der Saison mal etwas Neues ausprobieren wollen. In diesem Fall war es das Wachsen der Kette. Auf den ersten beiden Touren (... um die 100 km ) machte das Ganze auch einen relativ guten Eindruck. Leise und gut laufende Kette.
Am Ende der 3. Tour dann das Rad mal gründlich gereingt, und dabei festgestellt, daß das Wachs schon bröckelte. Während der Fahrt hat die Kette auch schon ordentlich gerasselt.
Also wie gesagt - kommt für mich so nicht in Frage.
Beim MucOff nehme ich immer das gelbe ( Dry Lube ). Läßt sich wunderbar auftragen, die Kette läuft ruhig. Die anderen Muc Off Lubes verkleben teilweise ordentlich den Antrieb. Finde ich nicht so gut.
Ich werde zu meiner alten Routine zurückkehren. Kette, Ritzel und Kettenblätter nach jeder Tour ordentlich sauber machen, danach auf jede Rolle der Kette einen Tropfen DryLube - fertig.
Mit am besten läuft die Kette tatsächlich mit der Schmierung " ab Werk ". Leider hält die nicht allzu lang.
Nächste Woche komt noch eine Probe Dumonte Tech Öl. Die teste ich nochmal, ansonsten bleibt alles beim Alten.
 
Ich werde zu meiner alten Routine zurückkehren. Kette, Ritzel und Kettenblätter nach jeder Tour ordentlich sauber machen, danach auf jede Rolle der Kette einen Tropfen DryLube - fertig.

Ich verstehe es immer noch nicht. Dass das Wachs nicht so lange hält, ist normal, bei mir mit Squirt sind es ungefähr 150-200 km. Also alle 2-3 Touren ein bißchen Flüssigwachs drauf. Inwiefern ist das mehr Aufwand als, wie du schreibst, nach jeder Fahrt alles ordentlich sauber machen und wieder ölen. Das ist doch extrem viel mehr Aufwand?
 
Ich verstehe es immer noch nicht. Dass das Wachs nicht so lange hält, ist normal, bei mir mit Squirt sind es ungefähr 150-200 km. Also alle 2-3 Touren ein bißchen Flüssigwachs drauf. Inwiefern ist das mehr Aufwand als, wie du schreibst, nach jeder Fahrt alles ordentlich sauber machen und wieder ölen. Das ist doch extrem viel mehr Aufwand?
Ich nehme dafür nen alten Lumpen.
Mit dem Rubbel ich die Kette sauber ab, bis sie glänzt.
Danach wird neu geölt. Früher hab ich auch getröpfelt, mittlerweile bin ich zu faul, sechs Kurbelumdrehungen auf dem grossen Kettenblatt sind glaub zwei Durchgänge, so spritze ich dry Lube drauf.
Dann noch ein wenig kurbeln und stehen lassen. Meist gibts später dann ne kleine schwarze Pfütze vom abtropfenden Lösungsmittel vom Dry Lube. Die putz ich mit dem Lappen weg, nachdem ich die Kette auf den Seiten abgewischt habe.
Den Lappen vom Abwischen behalte ich dann für den nächsten Reinigungsgang.
Gesamtaufwand ca. 3-5 Minuten.
 
Ich nehme dafür nen alten Lumpen.
Mit dem Rubbel ich die Kette sauber ab, bis sie glänzt.
Danach wird neu geölt. Früher hab ich auch getröpfelt, mittlerweile bin ich zu faul, sechs Kurbelumdrehungen auf dem grossen Kettenblatt sind glaub zwei Durchgänge, so spritze ich dry Lube drauf.
Dann noch ein wenig kurbeln und stehen lassen. Meist gibts später dann ne kleine schwarze Pfütze vom abtropfenden Lösungsmittel vom Dry Lube. Die putz ich mit dem Lappen weg, nachdem ich die Kette auf den Seiten abgewischt habe.
Den Lappen vom Abwischen behalte ich dann für den nächsten Reinigungsgang.
Gesamtaufwand ca. 3-5 Minuten.
Da ja Kettenschlösser immer populärer werden und auch meist bei Neuketten dabei sind, einfach beim Kettenschloss anfangen.
 
Ich verstehe es immer noch nicht. Dass das Wachs nicht so lange hält, ist normal, bei mir mit Squirt sind es ungefähr 150-200 km. Also alle 2-3 Touren ein bißchen Flüssigwachs drauf. Inwiefern ist das mehr Aufwand als, wie du schreibst, nach jeder Fahrt alles ordentlich sauber machen und wieder ölen. Das ist doch extrem viel mehr Aufwand?
Mit Aufwand meinte ich Kette ab, reinigen, in flüssiges Wachs legen, wieder montieren.
Ich mach´s wie gehabt, wollte nur mal was Neues ausprobieren. Mir fehlt noch " Dumonte Tech" Kettenöl, und "DryFluid Kettengleitstoff " wird mir von einem Freund aus Lienz diese Woche mitgebracht im Tausch gegen Bike Parts.
 
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Dann bin ich jetzt auch im Club "verstehe ich nicht". Wachsen mit Flüssigwachs aus der Tube ist dann exakt der gleiche Aufwand wie Ölen – nur OHNE jedes Mal vorher die Kette zu reinigen. Ich will dich nicht bekehren, aber ... hä?
War mir klar, daß ich mit meinen " Experimenten " immer wieder Fragen aufwerfe. Generell probiere ich gern neue Sachen aus, diesmal war es die Kettenschmierung. Habe mich in das Thema " Ketten wachsen " eingelesen, und festgestellt, wenn man es richtig machen möchte, dann die Kette komplett entfetten und in heissen Wachs tauchen. Das ist mir gelinde gesagt alles etwas " too much ".
Bin jetzt wieder bei MucOff Dry Lube (... schönes Wetter, Straße trocken, alles gut. ) Hatte die Idee, daß es etwas Besseres gibt. Diese Woche bekomme ich noch Proben von " Dumonte Tech " bzw. " DryFluid " .
Ich seh mich halt nicht mit Schürze und Handschuhen in der Küche, Ketten kochen.
Der Threadtitel lautete ja auch " Kettwachs statt Öl für Herbst u. Winter ". Und gerade in dieser Jahreszeit vertraue ich lieber anderen Schmiermitteln als Wachs wegen dem Korrosionsschutz.
 
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Du wirst aber mit der Zeit nicht entscheiden können, welches Schmiermittel für dich wirklich passt und auch überhaupt gut ist. Du hast mit MucOff irgendein Wachsmittel drauf (aber du vertraust lieber anderen Mitteln als Wachs wegen dem Korrosionsschutz?), dazwischen ölst du mal, dann versuchst du dich mit deinen dauernd erwähnten DryFluid und Dumonte Tech? Ohne dazwischen zu reinigen? Das ist an sich schon kontraproduktiv, wie willst du die Wundermittel (müssen diese bei den Preisen ja sein - Raketentechnik eben) denn bewerten, wenn du keine Basis hast? Da ist irgendeine Mischung in deiner Kette, welche vielleicht gut oder schlecht ist. Somit ist das letzte Mittel, welches du aufgebracht hast, demnach gut oder schlecht, je nach Ergebnis? Muss man nicht verstehen. Wenn, dann bei einem Mittel bleiben, von dem du selbst überzeugt bist, dann kostet es weniger (nicht weniger als Wachs) und die (erzwungene) Putzerei ersparst du dir. Die Mischerei ist sicherlich das schlechteste, was man überhaupt machen kann. Muss ja nicht jeder wachsen, jeder wie er will und glaubt.
 
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Wer hat denn gesagt, daß ich meine Kette zwischendurch nicht reinige um anschließend einen anderen Schmierstoff zu benutzen ? Zudem teste ich an 3 verschiedenen Rädern zur gleichen Zeit (... allerdings immer mit Kette eines Herstellers. ). DryFluid erwähne ich nicht dauernd, kenne ich selber erst seit ein paar Tagen.
Egal, ich will für mich das Optimum finden. War sowieso ein Fehler wieder im Forum zu posten, führt jedesmal zu Grundsatzdiskussionen der überflüssigen Art, das Thema paßte nur gerade zu meiner Experimentierphase. Wollte nur meine Erfahrungen teilen, mach ich in Zukunft lieber außerhalb des Forums.
 
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Der zweite Reinigungsschritt sollte auf jeden Fall mit alkoholhaltiger Reinigungsflüssigkeit erfolgen, da beim ersten Reinigungsschritt noch ein leichter Film auf der Kette verbleibt.
Danach wie geschrieben einfach Spiritus - das wäscht die Reste zuverlässig raus. Isopropanol geht natürlich auch,
Mir wollte in den Youtube-Kommentaren einer weismachen, dass Alkohol 1. nicht gut entfettet bzw. die Reste der vorherigen Reinigung nicht gut entfernt 2. Korrosion fördert und man solle doch Aceton verwenden. Also wir haben anscheinend schlecht vorbereitete Ketten und das Wachs KANN gar nicht überall hingekommen sein :) :)
 
Mir wollte in den Youtube-Kommentaren einer weismachen, dass Alkohol 1. nicht gut entfettet bzw. die Reste der vorherigen Reinigung nicht gut entfernt 2. Korrosion fördert und man solle doch Aceton verwenden. Also wir haben anscheinend schlecht vorbereitete Ketten und das Wachs KANN gar nicht überall hingekommen sein :) :)
Puh, das finde ich jetzt etwas steil die These. 1. kann vielleicht sein, Aceton geht sicher auch sehr gut, es hat ja praktischerweise ein polares und ein umpolares Ende, aber ich muss sagen, ich mag Aceton nicht so sehr, weil es sehr leicht flüchtig ist und ich die Dämpfe nicht so mag. Und es ist auch teurer als einfacher Spiritus.
2. kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen: Spiritus verdampft ja nur ein bisschen langsamer als Aceton und am Ende hat man eine metallisch blanke, trockene Kette. Da kann ich mir echt vorstellen, dass es praxisrelevante Unterschiede in der Korrosion gibt, man sollte die Kette halt nicht feucht lagern, sondern einigermaßen zügig ins Wachsbad geben. Das hemmt dann wieder die Korrosion... Wenn die Reste der vorherigen Reinigung noch drauf wäre würde das der Korrosion ja vielleicht sogar entgegenwirken :)

Also maximal ein winziger theoretischer Vorteil - ich glaube, wir können bis zum Beweis des Gegenteils weiterhin Spiritus verwenden... :)
 
Kann man aceton zum entfetten nehmen ? hoppla da oben 😂
Kleiner Exkurs: Jepp, Aceton ist eigentlich der Super-Entfetter. Das merkst du u.a. auch an deiner Haut, wenn du mit Aceton hantierst und das intensiveren Hautkontakt hat :) Und es ist wirklich sehr universell einsetzbar - ein befreundeter Chemiker sagte dazu immer "Aceton ist das Spüli im Chemielabor", weil man damit ganz viele Geräte reinigt.

Nachteil von Aceton in Werkstatt und Haushalt ist halt, dass es viele Kunststoffe anlöst, daher finde ich, dass es zum "haushaltsüblichen" Reinigen von Fettschmutz oft weniger gut geeignet ist. Da greife ich dann gerne zB auf Isopropanol zurück, z. B. um Ohrstöpsel und deren Gehäuse wieder sauber zu bekommen.
Und außerdem verdunstet Aceton recht schnell, so dass es sein kann, dass man das Fett zwar löst, aber wenn man es nicht schafft, es wegzuspülen oder zügig wegzuwischen, dann hat man nach der Verdunstung des Acetons immer noch Fettrückstände.

Aber wenn es darum geht, zB Metalle vor einer Verklebung fettfrei zu bekommen, dann geht das wunderbar mit Aceton.
 
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