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Kettenwachs statt -öl für den Herbst-Winter sinnvoll?

Ok, danke für die Rückmeldung:daumen: Dann dürfte es ja ausreichen, die Kette ein Stündchen ins Reinigungsbenzin zu legen und anschließend mit einem Komponentenreiniger nochmal einzusprühen (und abzuwaschen;)).
 

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Re: Kettenwachs statt -öl für den Herbst-Winter sinnvoll?
Ok, danke für die Rückmeldung:daumen: Dann dürfte es ja ausreichen, die Kette ein Stündchen ins Reinigungsbenzin zu legen und anschließend mit einem Komponentenreiniger nochmal einzusprühen (und abzuwaschen;)).
Wir hatten die Diskussion schon etwas weiter oben, teilweise etwas kontrovers und sehr leidenschaftlich geführt... Reinigungsbenzin funktioniert erst mal super. Danach kannst du die Kette auch in einen Topf mit Alkoholen (Spiritus oder Isopropanol) legen und etwas schütteln, das entfernt die Reste des Waschbenzins sehr gut.
 
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Also nochmal zu den Temperaturen. Mir hat der Radhändler nämlich auch bei niederen Temperaturen von Wachs abgeraten.

Wer fährt auch bei Minusgraden mit Wachs und hat keine Probleme bzw. wer hat dabei Probleme?

Gleiches gilt für hohe Temperaturen im Sommer. Wachkerzen werden auf der Terrasse im Sommer schon mal weich oder flüssig. Wie ist das mit Wachs auf der Kette? Schmilzt das davon?

Und dann noch ne technische Frage: Ihr schreibt, dass man Wasser von der Kette wischen sollte. Wie bekommt Ihr das Wasser aus den Zwischenräumen der Kette? Das ist nämlich auch der Ort, wo sich bei meinen geölten Ketten immer der Schmodder absetzt und ich bekomme ihn mit nem Lappen nicht weg.
 
Also nochmal zu den Temperaturen. Mir hat der Radhändler nämlich auch bei niederen Temperaturen von Wachs abgeraten.

Wer fährt auch bei Minusgraden mit Wachs und hat keine Probleme bzw. wer hat dabei Probleme?

Gleiches gilt für hohe Temperaturen im Sommer. Wachkerzen werden auf der Terrasse im Sommer schon mal weich oder flüssig. Wie ist das mit Wachs auf der Kette? Schmilzt das davon?

Und dann noch ne technische Frage: Ihr schreibt, dass man Wasser von der Kette wischen sollte. Wie bekommt Ihr das Wasser aus den Zwischenräumen der Kette? Das ist nämlich auch der Ort, wo sich bei meinen geölten Ketten immer der Schmodder absetzt und ich bekomme ihn mit nem Lappen nicht weg.
Ich teste momentan auch bei Minus Temperaturen, bei deiner Fragestellung ist mir noch das trocken der Kette mit Druckluft eingefallen. Das werde ich mal ausprobieren!
 
Welche Probleme sollen bei Minusgraden auftreten?
Kerzenwachs enthält meistens Soja- oder Palmöl, und hat einen entsprechend niedrigen Schmelzpunkt. Um die Kette zu wachsen, sollte man möglichst reines Paraffin verwenden. Die Temperaturen durch Sonneneinstrahlung sind damit kein Problem.

Um die Kette zu trocknen, nimmt man am besten Druckluft zur Hilfe.
 
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Also nochmal zu den Temperaturen. Mir hat der Radhändler nämlich auch bei niederen Temperaturen von Wachs abgeraten.

Das ist quatsch. Bei wirklich niedrigen Temperaturen halt das Paraffin sogar noch laenger. Allerdings dauert es auch deutlich laenger, die frisch gewachste Kette einzufahren.


Wer fährt auch bei Minusgraden mit Wachs und hat keine Probleme bzw. wer hat dabei Probleme?
Null Probleme.
Tipp: Es gibt Paraffin-Granulat mit unterschiedlicher Erstarrungstemperatur. Fuer Kerzen wird 52°C - 62°C verwendet - je nachdem wie diese geformt ist und abbrennen soll.
Im Winter kannste Paraffin 5254 nehmen (52°C - 54°C Grad)
Im Sommer haelt Paraffin 6062 laenger.

Hier hatte ich das mal untersucht:
https://www.mtb-news.de/forum/t/wac...rfahrungsbericht.888748/page-36#post-18193112

Und dann noch ne technische Frage: Ihr schreibt, dass man Wasser von der Kette wischen sollte. Wie bekommt Ihr das Wasser aus den Zwischenräumen der Kette? Das ist nämlich auch der Ort, wo sich bei meinen geölten Ketten immer der Schmodder absetzt und ich bekomme ihn mit nem Lappen nicht weg.

Frueher hab ich mir auch Gedanken drum gemacht und keine Loesung gefunden.

Derzeit habe ich immer noch staendig Flugrost - da die Strassen hier im Bergischen Land sehr viel Salz abbekommen. Allerdings hat der Rost bisher aber ueberhaupt nicht gestoert und nach naechstem Wachsbad + Fahrt ist nichts mehr davon zu sehen.
Ich glaube, das Problem kann man einfach ignorieren.
 
Und dann noch ne technische Frage: Ihr schreibt, dass man Wasser von der Kette wischen sollte. Wie bekommt Ihr das Wasser aus den Zwischenräumen der Kette? Das ist nämlich auch der Ort, wo sich bei meinen geölten Ketten immer der Schmodder absetzt und ich bekomme ihn mit nem Lappen nicht weg.

Ich achte darauf, dass die nasse Kette oberflächlich einigermaßen abgetrocknet wird (Mikrofasertuch), wenn das Rad nass geworden ist. Das meiste Wasser setzt sich von außen ab und das kann dann Problem mit Flugrost geben. Innen dürfte die Menge aber sehr klein sein bzw. es kommt wenig Sauerstoff ran, der zu Oxidation führen kann, daher glaube ich, dsss man das vernachlässigen kann.

Ich habe mir auch angewöhnt, nach einer Regenfahrt auch zeitnah nachzuwachsen (meist mit Emulsion). Und wenn das Rad nach einer Graveltour im Matsch ganz arg dreckig geworden ist, dann mache ich vor der Fahrradreinigung die Kette am Kettenschloss ab, spüle die Kette ab mit etwas Wasser und ein bisschen Bio-Antriebsreiniger, gehe kurz mit einem Lappen drüber und dann ab ins Heißwachsbad.
 
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Wie ist das mit Wachs auf der Kette? Schmilzt das davon?
Selbst bei Sonneneinstrahlung im Sommer hatte ich keine Probleme, 200–300 km mit einer Kette. Ob das bei 40 °C plus Sonne sich auf 60 °C aufheizt, weiß ich nicht, so heiß bin ich noch nicht gefahren :)
Wie bekommt Ihr das Wasser aus den Zwischenräumen der Kette?
Hatte auch damit bisher keine Probleme. Ziehe die Kette nach Nassfahrt durch ein Mikrofasertuch mit leichtem Druck, das kommt gut in die Ritzen, ggf. mit viel Kettenschräglauf und lagere das Fahrrad in der Wohnung, nicht in der unbeheizten Garage (bei letzterem ist die Wahrscheinlichkeit für Rost hoch).

Wegen Dreck in den Zwischenräumen: Ich glaube, da macht man sich als "Wachser" zu viele Gedanken. Du schreibst ja selbst, dass du den bei deiner geölten Kette nicht wegkriegst. Man fährt also im schlimmsten Fall tausende Kilometer mit Dreck in der Kette, immer schön nachölen, bis man sich irgendwann mal bequemt, den Antrieb richtig zu reinigen. Das ist bei einer gewachsten Kette weniger das Problem.
 
Hi, darf ich als kompletter Amateur mal ganz ungeniert nach einem Fazit für einen relativ den Ottonormal Verbraucher fragen? Sprich jemand der nicht viel fährt und auch nicht all zu viel Zeit investieren will (soweit es eben effizient und lohnenswert ist) und lediglich die Kette mit dem nötigsten vor Verschleiß und Rost schützen will. Habe ich da jetzt mit Wachs weniger Stress oder mit Öl?
 
Hi, darf ich als kompletter Amateur mal ganz ungeniert nach einem Fazit für einen relativ den Ottonormal Verbraucher fragen? Sprich jemand der nicht viel fährt und auch nicht all zu viel Zeit investieren will (soweit es eben effizient und lohnenswert ist) und lediglich die Kette mit dem nötigsten vor Verschleiß und Rost schützen will. Habe ich da jetzt mit Wachs weniger Stress oder mit Öl?
Einfach squirt verwenden.
 
Hi, darf ich als kompletter Amateur mal ganz ungeniert nach einem Fazit für einen relativ den Ottonormal Verbraucher fragen? Sprich jemand der nicht viel fährt und auch nicht all zu viel Zeit investieren will (soweit es eben effizient und lohnenswert ist) und lediglich die Kette mit dem nötigsten vor Verschleiß und Rost schützen will. Habe ich da jetzt mit Wachs weniger Stress oder mit Öl?
Es kommt auf die Methode an. Manche wechseln nach eigenen Gutdünken (~ alle 300-600km) auf frisch gewachsten Ketten durch, manche wachsen nur beispielsweise mit Squirt Lube nach.

Verschleiß ist , laut einigen Aussagen ungefähr Faktor zwei, manche sagen Faktor drei, geringer. Jetzt musst du nur noch deinen interner Stundensatz* mit den Minderausgaben bei Ketten gegenrechnen und du kannst dir ausmalen, ob die Einsparung noch als effizient zu bezeichnen ist-

* initial Entfetten des kompletten Antriebsstrangs inkl. Kette großzügig geschätzt ca. 2 Stunden. Ketten später kurz nachwachsen (wie oben erwähnt bspw. Squirt Lube) oder Ölen ist der gleiche Aufwand.

PS: Berücksichtigen solltest du noch, dass der Putzaufwand des kompletten Antriebsstrangs bei gewachsten Ketten wesentlich geringer ggü. einem geölten Antriebsstrang ist (kommt hier also darauf an, wieviel Zeit du für das Putzen des Antriebstrang aufwendest bzw. wie oft du fährst und wieviel Km im Jahr)

PPS: Das ein gewachster Antriebstrang schöner aussieht, lasse ich mal in meiner Betrachtung außen vor.
 
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Zusammenfassung eines Anfängers/jemandem der anfangen will mit wachsen:

1. Neue Ketten sind eingefettet und müssen auch gereinigt werden vor dem Wachsen.
2. Gebrauchte Ketten penibel säubern in 2 Bädern. Bad 1 ist Bremsenreiniger, Bad 2 Spiritus/Aceton.
3. Für Anfänger einfacher in der Handhabe ist Heisswachs oder Flüssigwachs? Jeder hat gefühlt ne andere Meinung.

Bin Schönwetter-Fahrer, bei Regen geh ich laufen. Putze mein Bike min einmal die Woche, bin da recht genau und hab gern ein sauberes Rad. Zeitaufwand ist mir egal, Kette soll lange sauber sein/lange halten.

Dankbar um jeden Tipp. 😘
 
Squirt gibt es für normal und für niedrige Temperaturen.
Hatte den "Winter" über das letztere, da nun aber dauerhaft wieder 10°C+ sind wird nächstes Mal wieder das normale hergenommen.
 
Zusammenfassung eines Anfängers/jemandem der anfangen will mit wachsen:

1. Neue Ketten sind eingefettet und müssen auch gereinigt werden vor dem Wachsen.
2. Gebrauchte Ketten penibel säubern in 2 Bädern. Bad 1 ist Bremsenreiniger, Bad 2 Spiritus/Aceton.
3. Für Anfänger einfacher in der Handhabe ist Heisswachs oder Flüssigwachs? Jeder hat gefühlt ne andere Meinung.

Bin Schönwetter-Fahrer, bei Regen geh ich laufen. Putze mein Bike min einmal die Woche, bin da recht genau und hab gern ein sauberes Rad. Zeitaufwand ist mir egal, Kette soll lange sauber sein/lange halten.

Dankbar um jeden Tipp. 😘
Flüssigwachs (Wachsemulsion) ist ein bisschen einfacher in der Handhabung zum Anfang. Du kannst es ja erst mal damit probieren. Viele sind damit sehr zufrieden.
Ich würde empfehlen, eine gebrauchte Kette zu säubern. Es gibt ab und zu Berichte, dass Squirt Lube auch gut funktioniert, wenn man eine benutzte Kette damit immer wieder beträufelt, ohne diese penibel zu säubern, das hat bei mir aber überhaupt nicht geklappt, die Kette blieb immer noch schmierig und dreckig und ich hatte sie dann mit Waschbenzin + Spriritus gesäubert, seither ging es besser.

Aber auch ein Heißwachsbad ist jetzt nicht so ein Drama: du brauchst halt noch einen Topf zum Erwärmen des Wachs (zB Slow Cooker) und einen alten Drahtkleiderbügel oder Speiche oder einfach nur stabilen Draht.
 
Alten Topf hätte ich, kein Problem. Gehe ich richtig in der Annahme, dass das Kettenschloss dann jedes Mal erneuert werden mussten nicht wiederverwendet werden darf? So war zumindest mein Kenntnisstand.
 
Alten Topf hätte ich, kein Problem. Gehe ich richtig in der Annahme, dass das Kettenschloss dann jedes Mal erneuert werden mussten nicht wiederverwendet werden darf? So war zumindest mein Kenntnisstand.
Offizielle Angabe: Shimano-Kettenschlösser sind nur für 1x Verwenden ausgelegt, es gibt aber auch Leute, die diese mehrfach verwenden. Habe so eines auch schon 3-4x geöffnet und hatte keine Probleme. Mit SRAM habe ich keine Erfahrung - meine aber, dass die Flat Top auch nur für 1x freigegeben sind.
Allerdings gibt es offiziell wiederverwendbare Kettenschlösser, z.B. von KMC "Missing Link". Ich habe an meinen 11-fach Ketten so eines montiert und das funktioniert gut.
 
Alten Topf hätte ich, kein Problem. Gehe ich richtig in der Annahme, dass das Kettenschloss dann jedes Mal erneuert werden mussten nicht wiederverwendet werden darf? So war zumindest mein Kenntnisstand.
Für bis 11-fach Ketten (bzw. bis 12-fach außer SRAM Flattop) gibt es Connex Link Kettenschlösser, die kann man sogar werkzeuglos öffnen.
 
Alter Falter. Sonntag Regenrennen, danach so gut es ging abgetrocknet. Am nächsten Morgen wollte ich die Kette dann fix richtig reinigen und schon Rost dran. Nagelneu, bis auf das kurze Einfahren vor der Reinigung und nach dem Wachsen (MSW). Wahrscheinlich bei sowas die Kette direkt abnehmen und zumindest in destilliertes Wasser schmeissen?
 
Alter Falter. Sonntag Regenrennen, danach so gut es ging abgetrocknet. Am nächsten Morgen wollte ich die Kette dann fix richtig reinigen und schon Rost dran. Nagelneu, bis auf das kurze Einfahren vor der Reinigung und nach dem Wachsen (MSW). Wahrscheinlich bei sowas die Kette direkt abnehmen und zumindest in destilliertes Wasser schmeissen?
Das waxing soll unser Leben ja einfacher machen. Eine aufwendige Nachbehandlung widerspricht dem Prinzip.
Einfach die rostige Kette in ein Wachsbad und gut ist.

Hier im Bergischen wars 4-5 Monate lang feucht und ich hatte nach jeder Tour eine rostige Kette. (Bestimmt 20 mal) Der Rost ist schneller weg als du denkst. Negative Auswirkungen sind nicht zu bemerken.

Klar, ein Nachteil des waxing bei Feuchte: Nach jeder Regentour muss die Kette ins Heisswachs und kann nicht solange gefahren werden wie bei Schoenwetter. Idealerweise am gleichen Tag, aber ich habe das Bike auch erst trocknen und rosten lassen... no problem.

Einfach mal ausprobieren.
 
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