Mensch Hannes, du solltest doch nicht schon soweit vorgreifen, mit Kapitel 4, ich bin doch noch an der Zusammenfassung! Denn entgegen zayakus Aussage, es bringt bei langsamen Tempo nichts, gibt es doch noch die psychologische Lutschung!!
Also:
Kapitel 4: Die pyschologische Lutschung
Nach den neuesten Erkenntnissen von Dr. Sigmund C. Lollifreud
Neben der mittlerweile gut untersuchten sogenannten klassischen Lutschung rückt die psychologische Lutschung seit kurzer Zeit in den Fokus wissenschaftlichen Interesses. Daher sollen Ursache und Wirkung der psychologischen Aspekte im folgenden genauer betrachtet werden.
1. Definition
Das das Hinterradsaugen einen verringerten Kraftaufwand von bis zu 30% ausmachen kann, ist hinlänglich bekannt.
Beachtlicher ist jedoch, dass sogar bei einer Geschwindigkeit von weniger als 20 km/h oder bergauf fleissig gelutscht wird, obwohl keine merkliche Erleichterung für den Lutscher mehr vorhanden ist. Trotzdem hat diese Lutschung für Lutschung und Gelutschten Auswirkungen.
Wir sprechen also von der psychologischen Lutschung, wenn ohne erkennbare physischen Effekte gelutscht wird
Typische Situationen sind Bergauffahrten und Gegenwindfahrten
2. Ursachen
Es stellt sich nun natürlich dem aufmerksamen Radfahrer die Frage, WARUM gelutscht wird, wenn es doch gar nichts bringt?
Während der Tour des Suisse 2005 fasste der Moderator des DSF in herrlicher Unkenntnis der psychologischen Lutschprozesse (im folgenden PLP genannt) die allgemeine Ansicht so zusammen: "Oh jetzt geht es den Berg hoch, jetzt ist schluss damit sich ans Hinterrad zu klemmen, da kann jetzt jeder nur noch für sich fahren"
Co-Kommentator Markus Fothen, dem die PLP sehr wohl aus eigener Anwendung bekannt sind, konnte man das Amuesement über diese Unkenntniss sehr wohl anhören, als er umfassend Gründe beschrieb, die zur PLP führen können. Einige Gründe können sein:
- man ist motivierter und fährt schneller. Hat man das Hinterrad einmal, möchte man es nicht mehr entschwinden sehen und "beisst" sich regelrecht fest
Dr. Lollifreud fügt hinzu:
a) man fühlt sich nicht mehr allein. Der Mensch als Herdentier braucht einfach immer etwas, dem er hinterherrennen kann.
Viel wichtiger ist das Lutschen in diesem Zusammenhang aber für den Vor-fahrenden:
Die Angst vor dem Verlust des Hintermannes ist nur mit tiefenpyschologischen Ansätzen zu erklären und führt uns bis zu traumatischen Geschehnissen unserer Kindheit, in denen die ersten Fahrten ohne Stützräder eine Rolle spielen (plötzlich fährt man, dreht sich um und Papa oder Mama - eben noch hinter einem - stehen da gaaanz hinten! *patsch*)
In der Konsequenz passt also auch der Vordermann auf, dass er den Lutscher nicht verliert und passt sich unbewußt (!!) dessen Geschwindigkeit an.
b) man möchte Vorbild sein. Unmöglich wäre es, als Vorfahrender nun einen Einbruch zu erleiden. Auch wenn der Lutscher sicher dem Gelutschten Hilfe leisten würde, man fühlt sich stark, man fühlt sich kompetent, man bekommt Flügel. Und fährt!
c) Ansätze, nach denen die Anwender der PLP die in der kindlichen Entwicklung vorhandene anale Phase mangelhaft überwunden hätten und daher "jedem Hintern, den sie sehen, einfach blind folgen" konnten bisher nicht belegt werden und gehören daher in den Bereich der Spekulation.
d) Neuere Untersuchungen, die sich mit den geschlechtsspezifischen Aspekten der Lutschung befassen, konnten bisher überzeugend belegen, dass es sehr wohl Geschlechtsunterschiede in der Präferenz des Lutschens und Gelutscht werdens gibt. Aber auch dieser Bereich muss noch genauer untersucht werden.
3. Auswirkungen
Die oben beschriebenen wechselseitigen Prozesse führen dazu, dass sowohl Lutscher als auch Gelutschter sich wohl fühlen. Die gemeinsame Qualerfahrung, der Rollentausch lässt sie
reifen und wachsen. Der nächste Berg wird entsprechend leichter zu ertragen sein.
Das damit verbundene Glücksgefühl führt nach Dr. Lollifreud dazu, dass dem in unserer modernen Gesellschaft zunehmend wachsenden Bedürfnis nach Liebe Schutz und Zuneigung Rechnung getragen wird. Auf Großveranstaltungen (Ötzi, Dolomiti) soll es immer wieder zu Massenlutschungen und anschließenden Verbrüderungen gekommen sein.
Unbestreibar ist die Veränderung des Menschen durch den Lutschprozess.
X. Zusammenfassung
*hier den bereits refererierten Beitrag von Hannes anfügen*
Quellenangabe: Aufzeichnungen durch "Mädchen" nach den Aussagen des Dr. Sigmund C. Lillifreud vom 05-09-05