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Gegenwind - gefühlter, erfahrener Leistungsbedarf / Einfluß von 3, 4 oder 5 bft

EausB

... heute schon geradelt?
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Nachdem ich über die Suche bereits festgestellt habe, daß ähnliche Themen hier in höchstem Maße sachlich, ernsthaft und geradezu wissenschaftlich begleitet wurden....

... traue ich mich als Nordlicht - Gegenwind heißen unsere Berge - trotzdem:

Als Ausgangspunkt
- ich fahre eine 100 km-Tour ohne nennenswerte Anstiege im Plauder-Touren-Modus alleine, zu zweit, zu dritt, jedenfalls ohne den (Wind-)Schutz einer Gruppe.
Bei mir käme dann etwa ein netto-Schnitt von vllt. 26 km/h bei Windstille heraus.


Wieviel höher ist die gefühlte oder erfahrene Belastung bei komplett Gegenwind der Windstärke 2 , 3, 4 oder 5 Beaufort?
2 bft - ca. 15 km/h Windgeschwindigkeit
3 bft - ca. 24 km/h Windgeschwindigkeit
4 bft - ca. 33 km/h Windgeschwindigkeit
Gegen 5 bft, über 40 km/h gegenan läßt man solche Einweg-Strecken wohl als Normalo besser sein :rolleyes:

Nun Deine Einschätzung oder Erfahrung in der Art z.B. "100 km gegen Windstärke 2 fahren sich wie 125 km ohne Wind" oder dergleichen.
Oder die Minderung eures Schnitts.
Oder der Mehraufwand an Fahrzeit.
Oder....




☝Obacht.... Für Antworten, die sich ausschließlich auf Flachwitze, Ironie und nicht sachdienlichen Kommentare beschränken, bemühe bitte zunächst die Suchfunktion. Wahrscheinlich bringt es dem Leser nix Neues.
Wenn Dein Kommentar z.B. hier https://www.rennrad-news.de/forum/t...-rückenwind-oder-gegenwind.44960/#post-882592 oder hier https://www.rennrad-news.de/forum/threads/gegenwind.24296/ noch nicht erwähnt oder enthalten war und nennenswerten Unterhaltungswert verspricht, ... ja dann Feuer frei. :cool:
 

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Re: Gegenwind - gefühlter, erfahrener Leistungsbedarf / Einfluß von 3, 4 oder 5 bft
Das kannst du mit http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm sehr einfach abschätzen.

Mit den Standardwerten und "Rennrad - Untenlenkerhaltung" ergeben sich 100 W. Mit 15 km/h Gegenwind und der gleichen Leistung ergibt sich ein Schnitt von 18 km/h.

Wenn du trotzdem die 26 km/h erreichen willst, dann musst du 213 W treten.
 
Das kannst du mit http://www.kreuzotter.de/deutsch/speed.htm sehr einfach abschätzen.
Mit den Standardwerten und "Rennrad - Untenlenkerhaltung" ergeben sich 100 W. Mit 15 km/h Gegenwind und der gleichen Leistung ergibt sich ein Schnitt von 18 km/h.
Wenn du trotzdem die 26 km/h erreichen willst, dann musst du 213 W treten.
Die Giftschlange ist interessant und kann meine Frage beantworten, auch wenn ich damit noch nicht eure Einschätzungen und Erfahrungen dazu habe.

Die Otter überrascht und desillusioniert aber auch!
Bei Windstille würde ich mit meinen Randbedingungen im Flachen beim 27er Tempo 180W treten, sagt die Otter.
Das scheint mir realisierbar. Auch auf 100 km, also für 3 3/4 Stunden netto.
Okay. Jetzt veränder ich den Gegenwind, auf 3 Windstärken.
:eek:die Geschwindigkeit fiele auf 14,6 km/h. Da komme ich ja erst des Nachts an zu meiner Samstags-Kaffee-Einladung!
Also Tempo erhöhen: 23 km/h. -> Fahrzeit für die 100 km 4:20 netto. Das ist doch akzeptabel. Doch da müßte ich dauerhaft 410 W wegtreten!! Da bin ich alter Fitnessrennradler Lichttrainingsjahre von entfernt! Funktioniert also nicht.

Ergo - Langstrecken (für mich zählt 100 km bereits als kurze Langstrecke) als priv. one-way-Tagestouren oder 1/2 Wattwurm oder Bremen-Brocken-Bremen (als 3-Tagestour) gehen für mich nur bei optimalsten Windverhältnissen. Oder als Rundkurs-MArathon wie BrelingerBerg24
Die Werte der Kreuzotter für die Auswirkung von Gegenwind fallen deutlich krasser aus, als ich es von der Straße eingeschätzt hätte.
 
Habe das gerade mal bei der Schlange durchgerechnet - zu hoch ! Vor allem hat man ja nicht die ganze Strecke die gleichen Windverhältnisse. Allerdings ist der (gegen)Windeinfluß schon erheblich
 
Das mit dem Wind ist theoretisch schon richtig, wenn der Wind idealisiert immer gleich, genau von vorne kommt. Die Natur ist aber leider nicht konstant ideal, sondern wechselhaft. Der Wind ist boeig, wird von der Landschaft abgedeckt, etc. ist also nicht immer so wie in den Berechnungen angenommen. Theorie und Praxis werden hier sicherlich nicht übereinstimmen können.

Unter idealisierten Bedingungen auf dem Deich an der Küste, mit fast gleichbleibenden Bedingungen hab ich auch schon erlebt, dass man annähernd 2 Stunden in die eine Richtung fährt und zurück nur 1 Stunde braucht. :D
Ist jetzt nostalisch ein wenig geschönt in der Erinnerung geblieben, aber so war es, isch schwör.
 
Ohne Messung, aber mit der Erfahrung diverser Jahre Windsurfen meine ich, das kommt im wesentlichen hin, was Kreuzotter da von sich gibt, der Wind ist nur eben auf der Strasse nie so stark, wie vom Wetteramt in ein paar Metern Höhe gemessen. Sonst würdest Du ja ab angesagten sieben nur noch rückwärts fahren. Aber wenn Du z.B auf dem Deich strack das von vorn hast, was Du auf dem Wasser nur noch deutlich unter viereinhalb Quadratmeter fahren kannst, dann fährst Du auch nicht mehr weit vorwärts.
Und wenn mehr als vier angesagt sind, fahre ich auch lieber im Wald als über die Felder.
 
Wie die Vorredner schon geschrieben haben: Das sind theoretische Werte, die sich nur bedingt in die Praxis übertragen lassen. Landschaft und Bewuchs verändern die bodennahe Windsituation sehr stark und die Windverhältnisse sind höchstens auf kurzen Streckenabschnitten konstant - wenn man nicht gerade mit freier Sicht auf's Meer unterwegs ist.

P.S. Was ist der Unterschied zwischen Bergen und Gegenwind? Bei einem Berg ist man irgendwann oben...
 
Bei allem sollte auch nicht unbeachtet bleiben, dass wir ja meist dort ankommen, wo wir losgefahren sind, mithin die Berge auch wieder runterfahren bzw. den Rückenwind auf dem Heimweg haben (ich habe mir angewöhnt bei stärkerem Wind immer gegen die Windrichtung zu starten). Damit wird der Geschwindigkeitsverlust zum Teil wieder ausgeglichen. Und wenn man schlau ist, dann wählt man die Wege so, dass man möglichst windgeschützte Strecken gegen den Wind fährt und die windexponierten Strecken wählt, wenn man den Wind im Rücken hat. (Wenn es kalt ist, kühlt man dann auch nicht so stark aus.) Ich plane das bei meinen Runden immer so ein, wenn es mal etwas stärker bläst ... und trotzdem bläst der Wind natürlich immer von vorne! ist eben nur die Frage, wie schnell man dabei ist.
 
Jep, die abendliche Hausrunde wähle ich mit oder gegen Uhrzeigersinn, nach dem Blick in den Himmel, wohin sich die Wolken bewegen, klaro. Und neulich längere Abendrunde mit 20 km-langer, gleicher An- und Abfahrt - Hinweg mit viel Mühe einen Schnitt von 23. Dort zwei Stunden durch die Gegend gefahren. Und zurück dann dort, wie ich hin kaum über 20 kam, im Erholungsmodus mit knapp 40. :bier:

Von meiner angedachten Einweg-Tour am Samstag hab ich jetzt Abstand genommen. Davon wären über 120 km ziemlich genau entgegen der vorhergesagten Windrichtung, Vorhersage 16-19 km/h, in Böen 40 km/h.
Auch wenn die Otter übertreibt und ich hier und da büschen Schutz von Hecken und Bäumen habe. Zu viel für'n Sonntagsfahrer wie mich. Selbst wenn ich durchhielte, es sprengte für die lange Gesamtstrecke den Zeitrahmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn die Otter übertreibt und ich hier und da büschen Schutz von Hecken und Bäumen habe.
Wie gesagt, ich denke, das zweite ist es eher. Wenn Du als Nordlicht irgendwo einen Deich entlang eines Surfspots hast, kannst Du das ja mal ausprobieren, wenn der Wind genau sideshore bzw. längs des Deich geht. Wenn ein echter 5er weht, das sind 29-38km/h, d.h. die Jungs sind bei ca. 75kg mit zwischen 5.0 und 5.3m² auf dem Wasser flott unterwegs, dann kannst Du zwar vielleicht noch anfahren, aber weit kommst Du nicht.
 
Schön wäre es, immer diese Illusion vom Rundkurs und auf der zweiten Hälfte dann Rückenwind. Träumt weiter ?

Ich wohne ja nun auf dem platten Land im "echten" Norden. Sehr viel ist hier Acker an Acker und nackte Landtraße. Dem Wind selbst im Unterlenker oder auf dem Aufsatz hilflos ausgeliefert. Nix mit Windschutz!
Und wenn du lange genug unterwegs bist, mit Päuschen und Fotostops etwa, dann kommt es regelmäßig dazu dass der Wind dreht! Morgens Westwind, mittags Ostwind oder umgekehrt!

Soviel kann man garnicht essen wie man ? möchte!

Gerade Sonntag wieder! Temperatur eigentlich ideal für mich. Aber ca. 30km von den 107 waren strack ins Gesicht! Laut app 21km/h stehend, Böen mind. das Doppelte. Ich war ständig im Unterlenker oder hing auf dem Aufsatz. Genutzt hat es laut nackter Daten schon, netto knapp über 4 1/2 Stunden mit dem Cyclocrosser und 32er Conti 5000. Kam mir aber vor wie 12 Stunden den Berg rauf. Fertig wie Brötchen.
Nach der 101km Graveltour im Juni hätte ich gefühlt nochmal 100 gekonnt. War quasi windstill an dem Tag und größtenteils durch Wald und zwischen Hecken durch. Hab ich netto nur 34 Minuten länger gebraucht dafür 6km weniger.

Also ich finde man muss deutlich mehr Energie aufwenden ab 3bft aufwärts. Plattes Land hin oder her. Selbst mit Hilfsmitteln wie Aufsatz oder Unterlenker. Und wie gesagt, Wind hat die ärgerliche Angewohnheit auch unangekündigt zu drehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit dem Gegenwind hab ich in Südholland auch mal erlebt, um die Insel rum kam der Wind immer! von vorne
War auch noch am heissesten Tag des Jahres, wo ich dachte eine schöne 160er Runde würde richtig Spass machen. :rolleyes: Dehydriert und völlig am Ende. Das war das erste Mal, dass ich nach dem Radfahren tatsächlich mal geko**t habe.?
 
Jep, die abendliche Hausrunde wähle ich mit oder gegen Uhrzeigersinn, nach dem Blick in den Himmel, wohin sich die Wolken bewegen, klaro. Und neulich längere Abendrunde mit 20 km-langer, gleicher An- und Abfahrt - Hinweg mit viel Mühe einen Schnitt von 23. Dort zwei Stunden durch die Gegend gefahren. Und zurück dann dort, wie ich hin kaum über 20 kam, im Erholungsmodus mit knapp 40. :bier:

Von meiner angedachten Einweg-Tour am Samstag hab ich jetzt Abstand genommen. Davon wären über 120 km ziemlich genau entgegen der vorhergesagten Windrichtung, Vorhersage 16-19 km/h, in Böen 40 km/h.
Auch wenn die Otter übertreibt und ich hier und da büschen Schutz von Hecken und Bäumen habe. Zu viel für'n Sonntagsfahrer wie mich. Selbst wenn ich durchhielte, es sprengte für die lange Gesamtstrecke den Zeitrahmen.

Wohin sich die Wolken bewegen, ist nicht zwangsläufig die Windrichtung. Das konnte ich mal (allerdings im Winter) beobachten: die Wolken zogen von West nach Ost-die Rauchfahnen der Schornsteine zeigten allerdings nach Westen! Seitdem weiß ich, wofür die Windräder gut sind: man weiß die Windrichtung und -stärke (drehen sich die Propeller eher behäbig, oder bitten die quasi um Starterlaubnis). Mein Gefühl sagt mir eigentlich immer: ohne Wind wärst Du unter dem Strich schneller gewesen. Entweder ich habe mich vom anfänglichen Rückenwind euphorisch treiben lassen, kann aber trotzdem mit Rückenwind nicht so viel schneller fahren, dass ich so einen komfortablen Vorsprung auf mich selbst herausfahren kann, dass es mit dem Gegenwind nach Errreichen des Wendepunktes am Ende auf pari-pari rausläuft. Andersherum bin ich mit anfänglichem Gegenwind am Wendepunkt dann so geplättet, das ich den späteren Rückenwind nicht mehr umsetzen kann-Gegenwind kostet so oder so deutlich mehr, als man mit Rückenwind dazubekommt. Da kann man nur versuchen, der Natur ein Schnippchen zu schlagen, und mit zu erwartendem Gegenwind früh loszufahren, um mit anfänglich wenig Gegenwind zum Wendepunkt zu kommen, um dann auf dem Rückweg von zunehmenden Rückenwind zu profitieren, oder aber man fährt bei anfänglich starkem Rückenwind später los, um es dann auf dem Rückweg mit einem abnehmenden Gegenwind zu tun zu haben. Optimal ist eben kein oder kaum Wind, aber leider ist es ja seit etwa drei Jahren so, dass es ganzjährig stark windet oder stürmt, auf den Herbst ist das nicht mehr beschränkt. So um 2011-2016 war es in der Regel besonders morgens im Sommer oftmals fast windstill, aber in den letzten Jahren sind auch morgens schon die Äste gut am wackeln. Eigentlich hatte ich gehofft, endlich auch mal wieder einen Modellflieger steigen lassen zu können, aber das sind alles eher kleine Flieger (zwischen 550mm und 650mm), bei den momentanen Windstärken fliegen die auch-aber weg.
 
Die otter stimmt! Eigentlich ist die Formel fuer den luftwiderstand simpel. Das einzige was es Radseitig braucht ist der cwA Wert. In aller Kürze fuer Interessierte : cw ist der widerstandskoeffizient, ergibt sich aus der Form etc und hat keine Dimension. A ist die projezierte Fläche. Diese beiden können wir beeinflussen, mit Material und sitzposition.
Und jetzt braucht man nur noch die Formel googeln und wird sehen das dort die Geschwindigkeit im Quadrat genommen wird. Somit machen 15 kmH Wind mehr aus, als nur 15 kmH.
Und wie schon geachrieben: das ist die Theorie. Der Wind kommt aus den unterschiedlichsten Richtungen, der Radler bewegt sich. Usw.
Übrigens hat es in den seltensten Fällen 15kmh Gegenwind dort wo wir uns bewegen. Ich kenne es vom Drachenfliegen, die wind Geschwindigkeit nimmt zum Boden hin eher ab.
 
Ich habe beruflich mit dem Wetter zu tun (Meteorologe) und ich halte es für unmöglich solche Berechnungen durchzuführen. Der Wind ist hochkomplex und nichthomogen. Zu unterscheiden ist der Mittelwind und die Fluktuation,- also die Böigkeit. Die Windrichtung kann Großwetterlagentechnisch gesehen eindeutig sein (freie Atmosphäre/Troposphäre), runter gezoomt auf das Terrain auf dem wir fahren wird er aber abgelenkt, abgebremst durch Reibung oder beschleunigt durch lokale Effekte (Ecken- & Kanaleffekte). Und natürlich ist der Höhenwind nicht immer gleich mit dem Bodenwind, ein Blick in die Wolken hilft da wenig (Stichwort Low Level Jet).
Ich werfe vor Fahrtantritt immer einen Blick auf die Hauptwindrichtung und die bisher gemessenen Böen um abzuschätzen ob es heute anstrengend wird oder nicht.
Einen groben Überblick liefert auch http://windy.com/
 
Hab Gestern wieder meine Hollandfahrt zum Ferienhaus abgerissen. Schön, das mywindsock mitteilt, das es nur 76% Gegenwind waren. ???. (Zum Glück nur der Tagteil, die Nacht war schön ruhig. Start war um 0:03 Uhr). Die letzten 25km dann 96% zusätzlich gewürzt mit etwas kaltem Regen?. War echt Glücklich, als ich um 18:30 endlich angekommen war.
 
Hab Gestern wieder meine Hollandfahrt zum Ferienhaus abgerissen. Schön, das mywindsock mitteilt, das es nur 76% Gegenwind waren. ???. (Zum Glück nur der Tagteil, die Nacht war schön ruhig. Start war um 0:03 Uhr). Die letzten 25km dann 96% zusätzlich gewürzt mit etwas kaltem Regen?. War echt Glücklich, als ich um 18:30 endlich angekommen war.
Wieviele Km haste denn da abgerissen?
 
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