ronde2009
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Die beiden Vorredner: Ganz genau in diese Richtiung denke ich auch.
Im Prinzip fährt von der Forengemeinde oder der Grundgesamtheit sowieso kaum einer 2 mal pro Jahr die Stunde so durch das er diese Daten mit einem anderen hier vergleichen könnte. Und die berühmten Studien, die hier zitiert wurden (z.B. vor längerem von Pjotr) testen TT-Leistungen meistens nur 40 Minuten.
Mich hatte der Begriff Goldstandard natürlich schon beeindruckt und die sieben Todsünden. Aber so richtig wichtig war das nie.
Es gibt also praktisch kein empirisches Datenmaterial was auch nur den Ansatz einer wissenschaftlichen Diskussion liefern würde.
Anders entwickelt sich das für den 20 Minuten Test, der ja so in der Kritik steht. So war das mit der Maderschwelle früher auch.
Stufentest wurde immer gemacht und brav die Schwelle eingezeichnet. 2 Strecken Test, da hörte es schon auf.
Das einzige was man heute hat sind Millionen von 20 Minuten Bestleistungen, die mittlerweile in große Datenbanken von Trainerroad oder Strava oder Garmin Connect liegen.
Die lassen alle kurze und effiziente Tests durchlaufen oder nutzen diese für die FTP oder Leistungszonen. Alles andere erscheint akademisch.
Aber um mal etwas rauszunehmen, ihr müsst verstehen, das ich aus einer Generation komme wo man fasziniert gerade den 4 mmol Test von Mader im Jahr 1985 publiziert hatte und in diesem Labor konnte ich ab 1988 arbeiten. Danach kam dann eine lange Diskussion über die richtigen Schwellen und Senken von Laktat und wirklich gebracht hat es für das Training überhaupt nichts. Im Prinzip kann man das nun für FTP so weiterführen oder man besinnt sich mal auf den praktischen Nutzen.
Ich denke zum MMP60 Test:
1. Es ist nur ein Test, der aber in der Praxis nie standardisiert durchgeführt wurde weil er eben so lang ist.
Da kommen soviele Variablen rein, das man eigentlich nur depressiv wird wenn man wirklich mal ne Stunde auf der Straße mit TT fährt. Oder im Keller erhitzt und 20% weniger als draußen hinbekommt.
Die präzise Übertragbarkeit auf das Training unter anderen Bedingungen ist auch wieder fraglich da es größere Leistungsunterschiede gibt je nach Ausführung. Also von wissenschaftlichem Standard kann man gar nicht sprechen wenn man nicht in ein und demselben Labor unter tief gekühlten Bedingungen mit optimal eingestelltem Ergometer testet. Ansonsten hat man immer trotz der Länge und Abflachung der PD Kurve mit Streuungen um die 10-20W zu rechnen. Und so ist man ungefähr bei der Genauigkeit eines 20 Min Tests. Der lässt sich aber zumindest besser kühlen.
Trotzdem bin ich den 60er Test letztes Jahr glaube 7 mal in 14 Tagen gefahren um die Variablen beurteilen zu können. TT über 1h ist schon sehr interessant und ja analog zu den anspruchsvollen TT Wettkämpfen (40km) eine relevante Wettkampfanforderung für Amateure und Pros im TT. Deshalb wohl auch der ursprüngliche Ansatz von Coggan.
Zu dem FTP Testverständnis von Training Peaks.
Ich glaube, die gehen davon aus, das Trainierte ihre Ermüdung bei einem konstant gepacten Test etwas später erreichen und kürzere Tests die FTP dann eher überschätzen. Und bei untrainierten früher der Ofen aus ist. So das man besser eine individuelle optimale Dauer für einen Test über die TTE (Time to exhaustion) festsetzt. Ob das klappt weiß ich nicht weil mein Wert für TTE kaum schwankt und seit Monaten bei 32 Minuten liegt.
CP oder PD Kurve wie David sie nutzt:
Die Software WKO4 hat das Thema auch in diese Richtung wie David gelöst. Sie wirft einfach eine m-FTP basierend auf der PD Kurve der letzten 90 Tage raus. Da bekommt man dann optimierte Intervallvorschläge muss aber auch wieder entscheiden wie genau man diese durchzieht.
Bei TP wird immer noch einfach der 20 Minuten Bestwert genutzt *.95 und damit die alten Coggan Bereiche definiert und fertig.
Man kann diese Autofunktion manuel runterjustieren wenn man denkt das sei zu progressiv. Was ja klappt wenn man sich realistisch einschätzt.
Im Prinzip fährt von der Forengemeinde oder der Grundgesamtheit sowieso kaum einer 2 mal pro Jahr die Stunde so durch das er diese Daten mit einem anderen hier vergleichen könnte. Und die berühmten Studien, die hier zitiert wurden (z.B. vor längerem von Pjotr) testen TT-Leistungen meistens nur 40 Minuten.
Mich hatte der Begriff Goldstandard natürlich schon beeindruckt und die sieben Todsünden. Aber so richtig wichtig war das nie.
Es gibt also praktisch kein empirisches Datenmaterial was auch nur den Ansatz einer wissenschaftlichen Diskussion liefern würde.
Anders entwickelt sich das für den 20 Minuten Test, der ja so in der Kritik steht. So war das mit der Maderschwelle früher auch.
Stufentest wurde immer gemacht und brav die Schwelle eingezeichnet. 2 Strecken Test, da hörte es schon auf.
Das einzige was man heute hat sind Millionen von 20 Minuten Bestleistungen, die mittlerweile in große Datenbanken von Trainerroad oder Strava oder Garmin Connect liegen.
Die lassen alle kurze und effiziente Tests durchlaufen oder nutzen diese für die FTP oder Leistungszonen. Alles andere erscheint akademisch.
Aber um mal etwas rauszunehmen, ihr müsst verstehen, das ich aus einer Generation komme wo man fasziniert gerade den 4 mmol Test von Mader im Jahr 1985 publiziert hatte und in diesem Labor konnte ich ab 1988 arbeiten. Danach kam dann eine lange Diskussion über die richtigen Schwellen und Senken von Laktat und wirklich gebracht hat es für das Training überhaupt nichts. Im Prinzip kann man das nun für FTP so weiterführen oder man besinnt sich mal auf den praktischen Nutzen.
Ich denke zum MMP60 Test:
1. Es ist nur ein Test, der aber in der Praxis nie standardisiert durchgeführt wurde weil er eben so lang ist.
Da kommen soviele Variablen rein, das man eigentlich nur depressiv wird wenn man wirklich mal ne Stunde auf der Straße mit TT fährt. Oder im Keller erhitzt und 20% weniger als draußen hinbekommt.
Die präzise Übertragbarkeit auf das Training unter anderen Bedingungen ist auch wieder fraglich da es größere Leistungsunterschiede gibt je nach Ausführung. Also von wissenschaftlichem Standard kann man gar nicht sprechen wenn man nicht in ein und demselben Labor unter tief gekühlten Bedingungen mit optimal eingestelltem Ergometer testet. Ansonsten hat man immer trotz der Länge und Abflachung der PD Kurve mit Streuungen um die 10-20W zu rechnen. Und so ist man ungefähr bei der Genauigkeit eines 20 Min Tests. Der lässt sich aber zumindest besser kühlen.
Trotzdem bin ich den 60er Test letztes Jahr glaube 7 mal in 14 Tagen gefahren um die Variablen beurteilen zu können. TT über 1h ist schon sehr interessant und ja analog zu den anspruchsvollen TT Wettkämpfen (40km) eine relevante Wettkampfanforderung für Amateure und Pros im TT. Deshalb wohl auch der ursprüngliche Ansatz von Coggan.
Zu dem FTP Testverständnis von Training Peaks.
Ich glaube, die gehen davon aus, das Trainierte ihre Ermüdung bei einem konstant gepacten Test etwas später erreichen und kürzere Tests die FTP dann eher überschätzen. Und bei untrainierten früher der Ofen aus ist. So das man besser eine individuelle optimale Dauer für einen Test über die TTE (Time to exhaustion) festsetzt. Ob das klappt weiß ich nicht weil mein Wert für TTE kaum schwankt und seit Monaten bei 32 Minuten liegt.
CP oder PD Kurve wie David sie nutzt:
Die Software WKO4 hat das Thema auch in diese Richtung wie David gelöst. Sie wirft einfach eine m-FTP basierend auf der PD Kurve der letzten 90 Tage raus. Da bekommt man dann optimierte Intervallvorschläge muss aber auch wieder entscheiden wie genau man diese durchzieht.
Bei TP wird immer noch einfach der 20 Minuten Bestwert genutzt *.95 und damit die alten Coggan Bereiche definiert und fertig.
Man kann diese Autofunktion manuel runterjustieren wenn man denkt das sei zu progressiv. Was ja klappt wenn man sich realistisch einschätzt.
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