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Krafttraining und Gewichtheben fürs Radfahren

Für mich ist wichtig dass der ganze Körper trainiert ist und die Muskulatur überall gestärkt ist.
Und was machst Du dann für Beine und Ganzkörper?
Stichwort auf Sessel/Klo setzen und wieder aufstehen -> Kniebeuge
Einkaufstasche/Bierkiste vom Boden heben -> Kreuzheben

Oberkörper gehr vieles wunderbar mit Körpergewicht - Unterkörper/Ganzkörper halt leider fast nicht, fast deshalb weil Isometrische Übungen dann doch möglich sind - nur wer macht das.
 
@Degger Welches Krafttraining würdest du denn empfehlen.?
Ein hohes Gewicht ist sehr Gelenk belastend. Für Viele hier mag das vielleicht noch nicht so ausschlaggebend sein.
Ich mache schon länger Krafttraining als die meisten hier an Jahren alt sind und kann nur eines sagen,
man sollte ganz genau wissen wie und was und wieviel man trainiert.

Eine pauschale Empfehlung ist immer schwierig, wie Du schon sagst, hohe Gewichte können sehr belastend sein. Es geht dabei meistens gar nicht um die Muskulatur selber, sondern um die Bänder und Sehnen. Zudem, je höher ein Gewicht ist, umso wichtiger ist die korrekte Ausführung. Saubere Technik geht ausnahmslos immer von Gewicht oder Wiederholungszahl. Deswegen wäre meine Empfehlung, sich als Neueinsteiger einführen zu lassen.

Und ansonsten, Körpergewichtsübungen für den Einstieg aber auch zur Erhaltung.



1. Aufwärmen
  • Diverse Mobility-Übungen, Fokus auf Hüfte, Schulter und Brustwirbelsäule.
    Neu: YTIV Raises
2. Kraft-Block (Fokus hintere Kette & Schulter)
  • Kurzhantelrudern
  • schwere Hip Thrusts
  • Face-Pulls (Theraband)
  • Außenrotation (Theraband)
3. Core-Zirkel (3-4 Runden)
  • 10x Dead Bug (pro Seite)
  • 10x Leg Raises (langsam und kontrolliert)
  • 15x Seitliche Legraises mit Theraband (pro Seite)
  • 10x Scheibenwischer mit gestreckten Beinen (pro Seite)
  • 10x Rückenstrecker (z.B. mit 10 kg Gewicht)

In der Liste sind aktuell bewusst keine Kniebeugen drinnen, als auch keine Dead Lifts o.ä.

Ich denke, für meine Bedürfnisse bin ich damit gut abgedeckt. Ansonsten kann ich nur auf den Pushing Limits Kanal verweisen, dort gibt es relativ frische Videos mit Übungen, sowohl mit Gewicht, als auch mit Körpergewicht.

Aber wie gesagt: Sauberer Ausführung ist Key, sonst kann man sich auch ernsthaft verletzen
 
Ziele von Krafttraining für mich sind Maximalkraft, Mobilität, Knochendichte, Durability - und das alles bringt auch Verletzungsprävention. Man wird natürlich nicht unverwundbar (weit davon entfernt), aber zumindest verbessert es die statistischen Wahrscheinlichkeiten, weniger Schmerzen in langen Events von 12h+ zu haben und im Fall der Fälle auch weniger schlimm verletzt zu werden.
Aber wieso soll das nix für die FTP bringen? Habe von Joe Friel gelernt dass es absolut Sinn macht wenn man kräftemäßiges Steigerungspotenzial hat
Wenn durch mehr Maximalkraft die maximale Sprintleistung erhöht wird, zieht das die anaerobe Kapazität in der Regel mit und das kann dazu führen, dass der ein oder andere FTP-Test bessere Zahlen als vorher hervorbringt. Die physiologische Schwelle steigt dadurch aber wohl nicht, mathematische Annäherungen wie die Critical Power werden sogar abfallen, während man sie gleichzeitig aber womöglich länger aufrechterhalten kann.
Insgesamt kommt aber wohl eher mehr als weniger Leistungsfähigkeit raus, weil sich die meisten Rennen ja nicht danach entscheiden, wer an der Startlinie die höchste FTP hat, sondern eher danach, wer nach mehreren Stunden on-off nochmal für 1 bis 10 Minuten am meisten raushauen kann.
Es gibt ja mittlerweile Studien, gerade zu zwei intensiveren Einheiten an einem Tag, die haben zum Ergebnis eher das Gegenteil Deiner Aussage. :)
Je weiter auseinander, desto besser. Die Trainingsergebnisse sind so ziemlich die gleichen, aber die Regeneration ist besser. Übrigens auch gegenüber nur einer "Monstereinheit" mit der gleichen Anzahl an Intervallen, aber in eine Einheit gepackt.
Ging es da um Radsport? Mein Verständnis war, dass es bei Triathlon, Laufen, Rudern, Teamsport, etc. ja gar nicht geht, so lange konstante Ausdauerreize zu setzen und deshalb mehr Trainings am Tag für die Regenerationspause dazwischen nötig werden. Diese Limitierungen seien aber andere als das Herzkreislaufsystem. Aber immerhin: solange nicht noch eine Studie kommt, die belegt, dass ich mit der knappen Folge schlechter werde als wenn ich eines sein lasse, ist meine Entscheidung dann doch keine wissenschaftliche, sondern einfach, dass ich keinen Bock hab, zwei mal am Tag zu duschen.
:)
Meine Idee zum KT (wenn jung / wenig verletzungsanfällig)
2x/ Woche schwer (= 4-8 Wdh., evtl. sogar 4-6 Wdh.)
Wenn zuhause trainiert wird, würde ich mich radfahrspezifisch auf: Kniebeugen (auch Front), Ausfallschritte und Kreuzheben (auch gestreckt), Wadenheben konzentrieren.
Jetzt hast Du geschrieben, dass Du Anfänger bist, da geht das evtl. noch, grds. aber würde ich empfehlen Kniebeugen und Kreuzheben nicht in einer Einheit auszuführen.
Wadenheben hatte ich noch gar nicht auf meiner Liste, nehme es aber mal drauf. Frontsquads werde ich mich mal vorsichtig rantasten. Splitsquads, Ausfallschritte stehen auf der Liste von Alternativübungen.
Ein hohes Gewicht ist sehr Gelenk belastend. Für Viele hier mag das vielleicht noch nicht so ausschlaggebend sein.
Ich mache schon länger Krafttraining als die meisten hier an Jahren alt sind und kann nur eines sagen,
man sollte ganz genau wissen wie und was und wieviel man trainiert.
Bin Mitte 40, aber erst vor zwei Jahren das erste mal eine Langhantel angefasst. Habe eher zu viel Respekt als zu wenig vor den Gewichten. Bislang überwiegt noch der positive Effekt auf die Gelenke und die Knochendichte. In den Leistungssport-Bereich werde ich nicht mehr kommen.
Ich weiß nicht, ob du mich hier verarschen willst, oder ob du es nicht besser weißt.

Wikipedia: Das Gewichtheben ist eine schwerathletische Sportart, bei der eine Langhantel durch Reißen oder Stoßen zur Hochstrecke gebracht wird, das heißt mit ausgestreckten Armen über den Kopf gestemmt wird.
Warum so aggressiv? Olympisches Gewichtheben ist eine Art und Weise, Gewichte zu heben. Gewichtheben umfasst mehr als olympisches Gewichtheben. Kraftsport ist auch mehr als Gewichtheben. Ich wollte diesen Faden halt von Yoga, Dehnen und Pilates etwas abgrenzen (manche schwören trotzdem drauf und werden das auch weiterhin mitteilen).
1,5fache des Körpergewichts finde ich verdammt viel. Das könnte ich nicht. Manche sind sicher stärker als ich.

Der Rechner von Trainerroad passt für meine Squats und Deadlifts ganz gut (Allrounder).

https://www.trainerroad.com/strength-training-calculator
Die Liste von Trainerroad kenne ich, finde sie aber komisch. Die Gewichte für die Beinübungen scheinen mir schon sehr zurückhaltend, wo wir doch in einer Beinsportart unterwegs sind. Dagegen sind im Oberkörper insbesondere die 10 Pull Ups im Vergleich zum Rest schon sehr viel, vor allem für jemanden, der wie ich nie einen Sport gemacht hat, welcher einen trainierten Oberkörper benötigt hätte.
Für Leute, die mal ernsthafter Kraftsport betrieben haben, sind die Zahlen natürlich unterhalb des Aufwärmgewichts.

Zum Thema Ansprüche ans Krafttraining:
Mit meinem Powerlifter-Kumpel ist unser running gag, mit dem wir uns gegenseitig hochziehen: er nennt meinen Ausdauersport nur "Cardio" und ich seinen Kraftsport "Stabi".
Ihm bringt es zwar was, die Prinzipien des Ausdauertrainings zu verstehen, aber für seine Athlet*innen ist es nur wichtig, dass sie Routine und Spaß daran finden, sich zwei mal die Woche für 1-2 Stunden aufs Rad oder die Rudermaschine zu setzen und dabei mal sehr locker und mal sehr hart ins schnaufen kommen. Dadurch bekommen sie dank "Newbie-Gains" auch schon die meisten der positiven Effekte mit vergleichsweise sehr wenig Einsatz.
Ich hingegen ziele nur auf die "Newbie-Gains" im (Maximal-)Krafttraining mit höchstmöglichem Bewegungsradius ab. Für meine "Stabi" auf dem Rad und im Alltag ist das ausreichend. Als Gegenspieler zu den vielen, schnellen, schwachen und flachen Bewegungen auf dem Rad bietet Maximalkrafttraining mit freien Gewichten wenige, langsame, starke und tiefe Bewegungsabläufe und Kräfte, die ich auf dem Rad kaum simulieren kann.
 
Krafttraining ist super, hilft in allen Lebenslagen.

Bei RDeadLifts oder Backsquats würde ich mit der Intensität aufpassen. Da kann man sich ganz schön die restliche Woche mit versauen.

Ich habe von RDL zuletzt in einer Einheit 5 Arbeitssätze mit 8-10 Wdh. mit 2 davor und 2 danach "lockeren" Sätzen gearbeitet. Davor 5 Arbeitssätze mit 5x li/re Bulg. Split Squats mit 2 + 2 wie oben. Mehr nicht!
Was soll ich sagen: mehr als Grundlage ging den Rest der Woche nicht mehr. Dafür war das Training absolut geil. ;) Ich habe super geschlafen die Folgetage.
 
Krafttraining ist super, hilft in allen Lebenslagen.

Bei RDeadLifts oder Backsquats würde ich mit der Intensität aufpassen. Da kann man sich ganz schön die restliche Woche mit versauen.

Ich habe von RDL zuletzt in einer Einheit 5 Arbeitssätze mit 8-10 Wdh. mit 2 davor und 2 danach "lockeren" Sätzen gearbeitet. Davor 5 Arbeitssätze mit 5x li/re Bulg. Split Squats mit 2 + 2 wie oben. Mehr nicht!
Was soll ich sagen: mehr als Grundlage ging den Rest der Woche nicht mehr. Dafür war das Training absolut geil. ;) Ich habe super geschlafen die Folgetage.
Kann das mit dem Muskelkater durch Squats und Deadlifts bestätigen. Erst nach rund 3 Monaten hat sich das bei mir gelegt. Wenn ich bei Youtube Videos sehe, die Kraftraining für Radsportler hypen mit "12 Wochen Krafttraining und Deine FTP steigt", kann ich dem nichts abgewinnen. Es dauert eher 12 Wochen, bis sich die Muskeln an die Belastung gewöhnen, und man dann ernsthaft steigern kann.

Ich mache auch Boxjumps wegen der Schnellkraft. Die erste 5x5 Einheit hat dann gleich zu einer Zerrung der Bauchmuskeln geführt. Wer hätte gedacht, dass kraftvolle Sprünge die Bauchmuskeln extrem beanspruchen? ;)
 
(Maximal-)Krafttraining
Einen Aspekt noch vergessen zu erwähnen - Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer.

Beobachtet mal wem, der, sagen wir 15 Kniebeugen mit RIP (Reps in Reserve) 1 macht.

Die ersten Wiederholungen werden eine sehr gute Bewegungsausführung haben (so dies der Sportler überhaupt kann) so ab /6 Wiederholungen wird es schon schlampiger, ist der Rumpf noch ordentlich angespannt, ist die Atmung noch so, wie gewünscht -> Valsalva Manöver? Spätestens bei 8-10 ist es dann vorbei mit der guten Ausführung.

Für 1-5 Wiederholungen sollte der Fokus aufgebracht werden können.
 
5 Sätze RDL's?? Kein Wunder das den Rest der Woche nichts mehr gingo_O...wie weit entfernt vom Muskelversagen?

Also mir reichen 2-3 Sätze mit RiR 2 und danach geht sinnvoll nichts mehr.
Wenn ich so viel weniger an Gewicht nehmen würde, das ich ganze 5 Sätze davon schaffe, wären das auch keine 8-10 Wdh. sonder eher 20..
 
5 Sätze RDL's?? Kein Wunder das den Rest der Woche nichts mehr gingo_O...wie weit entfernt vom Muskelversagen?

Also mir reichen 2-3 Sätze mit RiR 2 und danach geht sinnvoll nichts mehr.
Wenn ich so viel weniger an Gewicht nehmen würde, das ich ganze 5 Sätze davon schaffe, wären das auch keine 8-10 Wdh. sonder eher 20..
Naja, Fokus ist halt im 4. und 5. Satz nah an die 10 Wdh. zu kommen. Ich landete dann bei 8 und 6. Dann war leider die Handkraft erschöpft. Bei den Splits ist dann eher die Koordination das Problem.

Beine muss man halt wollen und Bock drauf haben. :cool: (macht kaum einer bei mir im Studio, bzw. die es machen sind richtige Maschinen mit 200kg+)

Sinnvoll, und da bin ich jetzt angekommen, sind für mich 3 Arbeitssätze mit 8-10 Wiederholungen, bei dem ich im 3. Satz noch relativ sauber die Übung durchführen kann. Dafür dann eben nicht nur 2 Übungen, sondern 4 (bis 5) mit Rudern, Clean, Push Press oder Bench Press. Wenn ich 2x Krafttraining mache teile ich ein bisschen in Beine / Rücken und Oberkörper auf. Ansonsten ist immer Hauptaugenmerk auf Beine. Arme sehen nett aus, machen mich aber kaum schneller.

So langsam komme ich wieder rein und auch so Sachen wie Clean & Jerk, Snatch oder Thruster gehen wieder. Und da sind 10 Wdh. schon ordentlich für mich, weil am Ende die Konzentration (und Cardio) das größte Problem ist die Übung sauber auszuführen.
 
Ich weiß nicht, ob du mich hier verarschen willst, oder ob du es nicht besser weißt.

Wikipedia: Das Gewichtheben ist eine schwerathletische Sportart, bei der eine Langhantel durch Reißen oder Stoßen zur Hochstrecke gebracht wird, das heißt mit ausgestreckten Armen über den Kopf gestemmt wird.
Jau letzteres, sorry bin Amateur
 
Blödsinn. Quelle? Sorry wenn ich es so formuliere, aber was du schreibst ist dieses typische "Bro-Science", was schon lange widerlegt wurde. Progression (mehr Gewicht, mehr Wiederholungen, mehr Sätze) bei der gleichen Übung ist ausreichend, "damit es dem Muskel nicht langweilig wird", da muss man keine Übungen wechseln.
Und selbst die Progression wie sie häufig vertreten wird ist natürlich Quatsch. Erzähle mal jemandem der seit 20 Jahren enrsthaft Kraftsport betreibt, dass er sich Woche für Woche oder auch nur Monat für Monat steigern soll. Da lächelt der nur müde drüber ...
Auch da geht es dann irgendwann um die Frage wie man Belastung clever steuert, Intensitätstechniken einbindet und und und ... aber nicht mehr darum sich in jedem Training zu steigern.
 
Darf ich Fragen warum?
Ich mache mittlerweile nur mehr eine Einheit Kniebeuge/Kreuzheben pro Woche. und kann mich dann den Rest der Woche um Radfahren und den Rest vom Körper kümmern. Habe so das Gefühl, mich besser aufs Radfahren konzentrieren zu können.

Da wäre mal Deine Faustregel für schwere Gewichte interessant - KB und KH ab 1,5fachen Körpergewicht?
Ich für meinen Teil, schaue, dass ich im Herbst relativ schnell wieder obige Werte (1,5 Körpergewicht) erreiche - mit 5-3-1 nach Wendler und dann halte ich diese Werte im Rest der Wintersaison. Recht viel höher möchte ich mit dem Gewicht nicht gehen und denke, dass damit auch kein Benefit mehr für mich beim radeln und Altersvorsorge zu erreichen ist.
BTW bin Ü50 und mache seit mehr als 10 Jahren mit Langhanteln rum.
Weil, wenn man schwer hebt / beugt das ZNS ganz schön beandsprucht wird. Den Wendler kenne ich natürlich noch aus meinen KT Zeiten, halte ihn für Radfahrer aber nicht für ideal. Ich würde nicht unter 4 Wdh. gehen.

Bei KB kann man das ab 1,5-fach als schwer bezeichnen, ja. Beim KH nicht, da würde ich schon eher das 2,5-fache des Körpergewichts ansetzen.
 
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