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für Freunde der Berliner Radbaukunst

Ja, es ist ein Model Lüders Profi. Stimmt es denn mit den beiden letzten Nummern der Rahmennummer und dem Baujahr?
 

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Re: für Freunde der Berliner Radbaukunst
Hmmh!
Bei mir steht die Rahmennummer zweireihig:
CR11
62192
Was könnte das bedeuten?
Bei ebay habe ich noch einen Lüders Rahmen mit ähnlicher Rahmennummer gefunden, jedoch anderer Jahrgang.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

ist bestimmt nicht das richtige Forum aber habe kein besseres auf die Schnelle gefunden. Ich habe einen Arcona Rahmen erworben der von Machnow in Berlin vertrieben/ hergestellt wurde. Kann mir jemand Auskunft geben aus welchem Jahr der ungefähr ist? Außerdem würde ich mich über Vorschläge freuen was man da so zeitgemäß ran bauen sollte.

Danke. Hagen
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Gibt es dazu mehr Bilder? Ich finde den Rahmen übrigens sehr schick.

Die Muffen, die Sattelstrebenanlegung und die lackierung deuten auf frühe Nachkriegszeit hin. Vorkrieg würde ich aufgrund der sichtbaren Monatgeplatte für den Ständer ausschließen. Es könnte aber auch ein sog. Winterprojekt und damit ein aus Vorkriegsresten wieder auferstandenes Vorkriegsradl sein. Dafür spräche evtl. die Gabelform und ggf. die Sattelstrebenanlegung.

Hier mal zwei Bilder meines 30er/ 40er Jahre Express im Fundzustand, welches allerdings eher ein Renn- denn ein Sportradl ist.

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Für den Wiederaufbau Deines Arcona würde ich mich an z.B. dem Teilemix, wie bei Hanow verwandt orientieren.

Für Dich zu klären wäre allerdings in einem ersten Schritt, ob Du hinten einen Schaltungsnabe oder eine Kettenschaltung verwenden möchtest. Bei Sporträdern stand damals die Fichtel und Sachs 3-Grang Nabe mit oder ohne Rücktrittbremse ebenso hoch im Kurs wie die Sachs Torpedo oder Huret Tour de France 3-Gang Kettenschaltung. Bei einem deutschen Radl würde ich wohl eher zur Sachs Torpedo tendieren.

Darüber könnte sich auch gleich die Wahl der Naben ableiten. Bei Sachs Torpedo hinten wäre natürlich auch für vorne eine F&S-Nabe passend. Bei Kettenschaltung von Huret dagegen würde ich auf Normandy oder Atom setzen. Renak, Union oder Weco ginge prinzipiell auch noch. Prior oder andere höherwertige Naben würden eher eine zeitgemäße Nachrüstung eines ambitionierten Viel- oder Schnellfahrers und waren damals wohl auch eher selten anzutreffen.

Die Felgen könnten von Grünert oder Weinmann kommen, wenn es ein deutschstämmiger Aufbau werden soll und von beiden Herstellern gab es sowohl Felgen für Schlauchreifen als auch für Drahtreifen. Da es sich aber eher um einen Sportradrahmen handeln dürfte, wären Drahtreifen passender.

Bremsen dann z.B. von Wippermann (siehe Bild oben) oder Weinmann, Vorbau war meistens einer dieser Stahlvorbauten mit dem knubbeligen Aussehen und wie er bei Dürkopp auch verwandt wurde.

Dann, man hatte damals ja eigentlich ganz andere Sorgen und zudem wenig Geld, wurden einerseits viele Sporträder mittels Rennbügel zu Rennradln und Rennradln auch bis zum Lastenradl umgestrickt und quasi artfremd genutzt. Insofern müßtest Du Dich auch entscheiden, welche "Aufbauvariante" Du überhaupt einschlagen willst.

Soll es ein Sportradl mit Rennradl-Optik werden, dann würd eich auf einen Vorbau von z.B. Philippe, Pivo doer Titan mit stählernem Rennbügel setzen. Soll es ein Sportradl werden, dann könntest Du Dich auch ein wenig an den ital. Condorinos orientieren. Damit sollten schicke Aufbauvarianten möglich sein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Rolf,

Danke fürdie umfangreiche Antwort. Ich habe noch ein paar Detailbilder beigefügt. Ich denke ich folge deinem Rat und schaue mich mal nach einer 3-Gang Nabenschaltung um. Weißt du eventuell wo man so etwas außer hier im Biete-Forum bekommt? Es wird wahrscheinlich eher ein Sportrad als ein Rennrad werden, allerdings baue ich ein nach außen gebogenen Rennradlenker ran.

Dein Rad ist schick, insbesondere das Grün und Rot ist eher selten. Ist Express ein Berliner Hersteller?

Gruß. Hagen
 

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Servus Hagen,

der Rahmen ist sagenhaft toll. Glückwunsch zu diesem Fang.

Express war ein Hersteller von Automobilen (wenn auch nur ganz kurz) Motorrädern und Fahrrädern aus Neumarkt in der Oberpfalz, der bereits dem sog. ersten Bikeboom (?) zum Opfer fiel. Die Produktion von Fahrrädern wurde bereits spätestens um 1958 eingestellt. Ich hatte das Radl bzw. dessen Bilder auch nur als Ansichtsexemplar eingestellt.

Welche Hinterbauweite hat denn der Arcona Rahmen? Für 3-Gang Getriebnabe sollten es um die 110 mm sein. Naben kannst Du hier über unseren Suche- und Beitebereich- finden, aber auch auf den anderen Plattformen, wie eBay oder auf Sammlermärkten.
 
Danke Rolf. Ein anderes Forumsmitglied hat mir schon eine F&S Schaltung freundlicherweise angeboten.
 
Kann jemand was zu diesem Gelump sagen? Auf 30er oder 40er Jahre werden die meisten auch von selbst kommen..

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Kann jemand was zu diesem Gelump sagen? Auf 30er oder 40er Jahre werden die meisten auch von selbst kommen..

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Die Komponenten sehen nicht so sehr nach 30er oder 40er Jahre aus. Der Vobau könnte ein ungelabelter Grünert sein, das Kettenblatt eines von Diamant. Vielleicht ist es ja mal in der DDR bewegt worden. Gibt es irgendwas zur Historie des Rades?
 
Klar richtig, das wurde mal mit Diamant Teilen nachgerüstet, aber original ist es schon ein Bahnrad, wegen Ausfallern und dem hohen tretlager.
 
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