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Der Radsport und öffentliche Meinung

AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Ohne Vorverurteilung keine Tour de France!

Die Zeitschrift "L'Auto"* mit ihrem Herausgeber und Begründer der Tour de France Henri Desgrange war die direkte Folge einer Vorverurteilung. Sie wurde am 16. Oktober 1900 unter dem Namen "L'Auto-Vélo" als Konkurrenzblatt zur damals führenden Sportzeitung "Le Vélo" gegründet.
Hintergrund:
Die Sportzeitung "Le Vélo" hatte in der Dreyfus-Affäre Partei für den zu lebenslanger Verbannung verurteilten französischen Offizier deutsch-jüdischer Abstammung, Alfred Dreyfus, ergriffen. Eine Gruppe Industrieller um den Marquis de Dion wollten darum diese Zeitung nicht weiter mit Werbeaufträgen unterstützen. Sie initiierten daraufhin "L'Auto-Vélo" mit Henri Desgrange als Herausgeber.

Nachdem Le Vélo eine Namensrechtsklage gegen L'Auto-Vélo gewonnen hatte, musste sich das Konkurrenzblatt im Besitz der Dreyfus-Vorverurteiler 1903 in L'Auto umbenennen. Der Herausgeber Henri Desgrange musste sich, um seine Auflage und damit seinen Job zu sichern, etwas einfallen lassen. Was er sich einfallen ließ, war ein Radrennen rund um Frankreich von dem die Zeitung jeden Tag berichten sollte.

Voilá:
  • Ohne Dreyfus keine Vorverurteilung
  • Ohne Vorverurteilung keine Zeitungsneugründung
  • Ohne Zeitungsneugründung kein Namensrechtstreit
  • Ohne Namenrechtstreit keine Umbenennung
  • Ohne Umbenennung keine sinkende Auflage
  • Ohne sinkende Auflage kein neues Marketinginstrument
  • Ohne neues Marketinginstrument keine Tour de France.
--
* Nach einer Namensrechstklage durch die Sportzeitung "Le Vélo" wurde "L'Auto-Velo" 1903 umbenannt in "L'Auto". Heute heißt diese Publikation "L'Équipe".

Ja, so ist ein Radrennen entstanden, was weltweit die größte Rasportveranstaltung ist. Wenn dieses Rennen aber in der Öffentlichkeit kein weiteres Interesse bewirkt hätte, dann würde es die TdF heute bstimmt nicht mehr geben.

L.
 
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Und wenn weiterhin munter vorveruteilt wird, dann wird die Achtung der Öffentlichkeit für den Radsport noch weiter sinken, die Einschaltquoten im Fernsehen würden zurückgehen, daraus resultierend würde es keine Übertragungen mehr geben, die Sponsoren würden ohne Publikum abspringen und der Profi-Radsport wäre tot.

Wenn wir, als Radsportbegeisterte unseren Sport als einen der weltweit geachtetsten behalten wollen, dann sollten wir aufhören, ständig alles zu verurteilen, obwohl es keine Beweise für Schuld gibt.

Lance Armstrong und Eddy Merckx zählen auf der ganzen Welt zu den geachtetsten Sportlern überhaupt, vergleichbar nur mit Leuten wie Pele, Schumacher oder Ali.

Ich würde mir wünschen, daß auch zukünftige Radsportler einem breiten Publikum als überragende Athleten bekannt werden. Ich sehe nicht ein, wieso sich der deutsche Sport nur noch auf Fußball und Formel 1 konzentrieren soll.
 
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Oh Mann, wie wäre es, wenn man sich mal wieder produktiv betätigt ;)
Arbeiten ist dafür nicht die schlechteste Form... das befreit auch!
 
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... Was hättest Du gesagt, wenn der Polizist gesagt hätte, "Herr Ghostrider, ihr Test ist zwar negativ, aber ich glaube nicht an ihre Unschuld"?

Seufz.

Dann glaubt er mir´s halt nicht.

Wenn er Gründe für diese Annahme hat- was soll´s? Es ist schließlich seine Aufgabe, den Verkehr vor fahruntüchtigen Leuten zu schützen.

Der Polizist darf dann mein Blut testen lassen oder andere Drogenestst durchführen. Wenn er merkt, daß ich sauber bin, aber dennoch fahruntüchtig, folgt vielleicht eine MPU- was weiß ich. Keine Ahnung, wie was in welcher Reihenfolge geschieht, denn so weit kam es bei mir nie.

So weit, so gut.

Während des ganzen Testprozederes und von mir aus auch danach sei es dem Polizisten unbenommen, für sich persönlich die Meinung zu haben, ich hätte Drogen genommen. Wenn er bei der Meinung bleibt, auch wenn alle Drogentests etwas anderes sagen, dann wird das für mich keine Folgen haben.

Und keiner außer mir (und- vielleicht- der Polizist) weiß, ob ich nicht doch Drogen genommen habe, welche mir nur nicht mit den angewandten Tests nachgewiesen werden konnten.

Ein Radprofi kann hunderttausend Blutproben und hunderttausend Urinproben abgeben, die alle negativ sind und trotzdem unterstellst Du ihm, schuldig zu sein.
Nicht nur ich, sondern, wie schon gesagt, auch die Dopingfahnder.

Doping kann nur dann erfolgreich sein, wenn es den Testmethoden der Fahnder einen, besser zwei Schritte voraus ist. IDEALES Doping ist, wenn sichergestellt ist, daß es nie nachgewiesen werden kann.

Wenn ein Sportler alle Tests sauber besteht, es aber andere Indizien gibt, die auf Doping hinweisen, dann...

und so weiter. Was jetzt folgte, ist schon gesagt worden. Was ich hier geschrieben habe, ist auch nicht neu.

Ich drehe mich hier nicht länger im Kreis.

Wenn negative Tests nicht als Beweis für Unschuld gelten, wodurch soll Unschuld dann bewiesen werden?
Guuute Frage. Ich gehe, wie oben bereits dargelegt, davon aus, daß es den letzten Nachweis der Unschuld nicht gibt.

Und weißt Du was?

Ich kann damit leben. Stell Dir DAS mal vor!!

Sogar Tjp hat die Nichtbeweisbarkeit der Unschuld erkannt.

Man kann die Unschuld grundsätzlich nicht beweisen! Wie oft soll man das denn nun wiederholen?
Eben. Gut gebrüllt, Löwe. Und wo behaupte ich was anderes?

Zu guter letzt, ich kann es nur wiederholen:

Von den Radsportlern kenne ich keinen persönlich. Ich kenne nur die Indizien, die an die Öffentlichkeit gelangen sowie das Verhalten eines gewissen Jan in dieser Frage. Ich ziehe daraus meine Schlüsse, ein anderer zieht daraus andere Schlüsse- wir sind Menschen, Individualität sollte als etwas normales betrachtet werden.

Aaaah, noch was vom Adler:

Wenn wir, als Radsportbegeisterte unseren Sport als einen der weltweit geachtetsten behalten wollen, dann sollten wir aufhören, ständig alles zu verurteilen, obwohl es keine Beweise für Schuld gibt.
Ob dieser Sport vom Rest der Welt geachtet wird, ist mir sowas von Schnuppe... Ich liebe es, Rad zu fahren, gern auch mal ein Rennen für Hobbler, was interessiert´s mich, ob Heinz- Otto Nachbar darüber lacht oder mich oder andere für gedopt erklärt? :lol:

EDIT: Und wer sich dem Mist, den ich hier verzapfe, nicht anschließen will, der lese TiVos Beiträge #119 und #123, da wird ihm geholfen.
 
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Mit dem Werkzeug, musst du mich verwechseln, da bin ich der Verfechter von LIDl-Radkoffern und für diese Empfehlung damals sehr angegangen worden.:D
L.
Auch wenn das jetzt schon wieder offtopic ist: Für diese unzutreffende Unterstellung muß ich mich entschuldigen. :o
 
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Mich stört einfach das Annahmen und Beschuldigungen als Wahrheit verkauft werden. ... Sich in Sarkasmus und Ironie flüchtet, ...

Das stört mich extrem. Wenn jemand einfach sagt. Ich glaube das es so ist, aber ich weiß es natürlich nicht, dann ist das was völlig anderes, als das was manche hier treiben. Die wirklich alles wissen und ziemlich agressiv diese Pseudowissen gegenüber anderen arrogant verteidigen.

Was mir auffällt, ist allein die Tatsache, wie hier ganz viele alles schon wissen bevor es bewiesen ist und sich das Maul zerreissen.

Warum eigentlich? Diese Frage stelle ich mir immer mehr. ...

...Es passt einfach nicht zu ihrer Vorstellung. es wird dann solange nach einer Lösung gesucht , bis es sie gibt.

Ich bin so froh, daß es in unserer Gesellschaft noch Menschen gibt, die vorurteilsfrei in die Weltgeschichte schauen. Die wertungsfrei mit ihren Mitmenschen umgehen. Und die auch in Foren darum kämpfen, daß, frei von Ironie und Sarkasmus, Übertreibungen und gezielten Spitzen nur das gesagt wird, was auch den bewiesenen Tatsachen entspricht.

Was ich jetzt tue, tue ich höchst ungern. Ich zitiere. Aus einem anderen Thread, ich finde, es passt zum genannten Thema.

Laktat schrieb:
... Wenn man manche Kampfmaschinenköter sieht und wenn die dann noch frei rumlaufen. Deren Herrchen im Hintergrund noch dazu(rein optisch 100 Jahre Knast) dann kommt der Angstschweiß ganz von allein.:D

Steckt nicht in jedem von uns ein kleiner Vorverurteiler? Nein? Zerreißt sich nicht jeder mal das Maul über andere? Legt nicht jeder in verschiedenen Punkten Pseudowissen und Arroganz an den Tag?

Wünsche noch einen schönen selbigen.
 
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Gibt es eigentlich vergleichbare Foren für Fußballer, Motorsportler, Tennisspieler, Skifahrer, Golfer, usw. ?

Falls es diese Foren gibt, würde es mich interessieren, ob die Fußballer über Ronaldinho und Lampard, die Motorsportler über Schumacher und Alonso, die Tennisspieler über Federer und Nadal, die Skifahrer über Raich und Svindal oder die Golfer über Woods und Langer genauso herfallen, wie es hier die Rennradfahrer mit Armstrong und Ullrich praktizieren.

Wahrscheinlich wird das aber nicht der Fall sein. In anderen Sportarten werden die besten Athleten geachtet. Hier wird den Champions Feindseligkeit entgegengebracht.
 
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Gibt es eigentlich vergleichbare Foren für Fußballer, Motorsportler, Tennisspieler, Skifahrer, Golfer, usw. ?

Falls es diese Foren gibt, würde es mich interessieren, ob die Fußballer über Ronaldinho und Lampard, die Motorsportler über Schumacher und Alonso, die Tennisspieler über Federer und Nadal, die Skifahrer über Raich und Svindal oder die Golfer über Woods und Langer genauso herfallen, wie es hier die Rennradfahrer mit Armstrong und Ullrich praktizieren.

Wahrscheinlich wird das aber nicht der Fall sein. In anderen Sportarten werden die besten Athleten geachtet. Hier wird den Champions Feindseligkeit entgegengebracht.

Durch eine Bekannte habe ich etwas Einblick in Fußballforen. Die sind übrigens deutlich größer als dieses hier. Dort geht es nicht um grundsätzliche Demontage, wenn ich dich richtig verstehe kreidest du das ja hier an, sondern um die Demontag des Gegners, sowohl des gegnerischen Fans als auch des gegnerischen Clubs oder des gegnerischen Spielers. Übrigens deutlich aggressiver als hier, teiweise sehr verunglimpfend und beleidigend. Beleidigungen werden zum Teil auch politisch und rassistisch eingefärbt. Von daher ist hier eigentlich eher Kinderkuchen angesagt. Die Foren sind zum Teil international versetzt, die europäischen Ligen haben Unterforen zu den jeweiligen Vereinen, ist gar nicht leicht zu durchschauen.
 
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Steckt nicht in jedem von uns ein kleiner Vorverurteiler? Nein? Zerreißt sich nicht jeder mal das Maul über andere? Legt nicht jeder in verschiedenen Punkten Pseudowissen und Arroganz an den Tag?

Wünsche noch einen schönen selbigen.

Mit seinen Vorurteilen sollte man sich schnellstens anfreunden - damit man sie wieder los wird, falls sie sich als falsch erweisen oder zu einer fundierten Meinung werden, sofern sie sich bestätigen.

...toll!:eek:
 
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Mit seinen Vorurteilen sollte man sich schnellstens anfreunden - damit man sie wieder los wird, falls sie sich als falsch erweisen oder zu einer fundierten Meinung werden, sofern sie sich bestätigen.

...toll!:eek:

Interessanter Gedanke, auch wenn er nicht im geringsten das tangiert, worauf ich hinauswollte.

Toll. In der Tat :eek: ...
 
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@b-r-m

Da sieht man wieder, mit welchen Problemen der Fußball zu kämpfen hat. Gott sei Dank ist unser Sport weitgehend frei, von solchen Unsäglichkeiten.
 
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Ich bin so froh, daß es in unserer Gesellschaft noch Menschen gibt, die vorurteilsfrei in die Weltgeschichte schauen. Die wertungsfrei mit ihren Mitmenschen umgehen. Und die auch in Foren darum kämpfen, daß, frei von Ironie und Sarkasmus, Übertreibungen und gezielten Spitzen nur das gesagt wird, was auch den bewiesenen Tatsachen entspricht.

Was ich jetzt tue, tue ich höchst ungern. Ich zitiere. Aus einem anderen Thread, ich finde, es passt zum genannten Thema.



Steckt nicht in jedem von uns ein kleiner Vorverurteiler? Nein? Zerreißt sich nicht jeder mal das Maul über andere? Legt nicht jeder in verschiedenen Punkten Pseudowissen und Arroganz an den Tag?

Wünsche noch einen schönen selbigen.

Ja, ja das mit dem Hund, das ging mir in dem Moment durch den Kopf, dass es ein Vorurteil ist mit dem Herrchen. Ich habe es aber trotzdem geschrieben, weil ich kann mich auch nicht vor allen Gefühlen durch meinen Verstand bewahren. Wenn der Angstschweiß läuft, dann läuft er.
Ich kenne Leute, die sind von oben bis unten tätowiert, haben Lederjacke mit Nieten an und sind kahl rasiert. Dazu hat der eine, den ich persönlich kenne einen Ring durch die Nase und mehrere durch die Ohren. Außerdem sind sie muskelbepackt.
Die sind absolut harmlos, sehr nett und unheimlich hilfsbereit, überhaupt nicht arrogant und immer freundlich. Wenn ich sie nicht kennen würde, hätte ich auch Angst vor ihnen.
Deshalb..........wenn der Schweiß rinnt, dann rinnt er an mir herunter, aber ich gehe weder mit dem einen, noch mit dem anderen hausieren und laber nicht in der Gegend rum, auf Verbrecher gestossen zu sein. Ich habe ja auch gesagt---rein optisch.
Das ist der Unterschied, weil ich einfach weiß, dass man Verbrecher nicht am Äusseren erkennt. Aber monatelang auf einen einzudreschen der was gemacht haben soll, wo es zwar sogenannte Indizien gibt, aber kein einziger Abgleich erfolgte, das macht mich so skeptisch, dass ich, wenn ich es immer noch glauben würde, es für mich behalten würde.
Auf den Putz hauen kann man immer noch.

L.
 
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Seufz.

Dann glaubt er mir´s halt nicht.

Wenn er Gründe für diese Annahme hat- was soll´s? Es ist schließlich seine Aufgabe, den Verkehr vor fahruntüchtigen Leuten zu schützen.

Der Polizist darf dann mein Blut testen lassen oder andere Drogenestst durchführen. Wenn er merkt, daß ich sauber bin, aber dennoch fahruntüchtig, folgt vielleicht eine MPU- was weiß ich. Keine Ahnung, wie was in welcher Reihenfolge geschieht, denn so weit kam es bei mir nie.

So weit, so gut.

Während des ganzen Testprozederes und von mir aus auch danach sei es dem Polizisten unbenommen, für sich persönlich die Meinung zu haben, ich hätte Drogen genommen. Wenn er bei der Meinung bleibt, auch wenn alle Drogentests etwas anderes sagen, dann wird das für mich keine Folgen haben.

Und keiner außer mir (und- vielleicht- der Polizist) weiß, ob ich nicht doch Drogen genommen habe, welche mir nur nicht mit den angewandten Tests nachgewiesen werden konnten.

Nicht nur ich, sondern, wie schon gesagt, auch die Dopingfahnder.

Doping kann nur dann erfolgreich sein, wenn es den Testmethoden der Fahnder einen, besser zwei Schritte voraus ist. IDEALES Doping ist, wenn sichergestellt ist, daß es nie nachgewiesen werden kann.

Wenn ein Sportler alle Tests sauber besteht, es aber andere Indizien gibt, die auf Doping hinweisen, dann...

und so weiter. Was jetzt folgte, ist schon gesagt worden. Was ich hier geschrieben habe, ist auch nicht neu.

Ich drehe mich hier nicht länger im Kreis.

Guuute Frage. Ich gehe, wie oben bereits dargelegt, davon aus, daß es den letzten Nachweis der Unschuld nicht gibt.

Und weißt Du was?

Ich kann damit leben. Stell Dir DAS mal vor!!

Sogar Tjp hat die Nichtbeweisbarkeit der Unschuld erkannt.

Eben. Gut gebrüllt, Löwe. Und wo behaupte ich was anderes?

Zu guter letzt, ich kann es nur wiederholen:



Aaaah, noch was vom Adler:

Ob dieser Sport vom Rest der Welt geachtet wird, ist mir sowas von Schnuppe... Ich liebe es, Rad zu fahren, gern auch mal ein Rennen für Hobbler, was interessiert´s mich, ob Heinz- Otto Nachbar darüber lacht oder mich oder andere für gedopt erklärt? :lol:


Gegen den Post ist mal grundsätzlich nichts zu sagen.
Und, mir ist es im Prinzip auch egal, ob Nachbar Heinz Otto lacht oder irgendeinen für gedopt erklärt.
Aber wenn es nicht nur Heinz Otto, sondern auch die andern Nachbarn, andere Bekannte, Verwandte, Kollegen etc. sind, find ich es einfach nur schade!
Die Leute glauben, dass im Radsport alle dopen, im fussball, tennis oder anderen sportarten aber alle sauber sind. Die lesen Zeitung, fahren einmal im Jahr 15km rad und denken sich, jo, tatsächlich, alle radfahrer sind gedopt.

In Physik hatten wir das Thema "Physik des fahrrads".
Dabei kam mein eigentlich junger, dynamischer und sympatischer Lehrer auf Jan Ullrich, der würde ca. 500 W treten, aber der sei ja eh gedopt, folgte darauf.
Beim Thema "Effet" hat er auch vom Fussball gesprochen, dass barca und real genauso gut in die fuentes-affäre verwickelt sind, wissen die meisten noch nicht mal!

Die Medien blenden das praktisch aus und manch ein Leihe wird sich denken, dass radsport ausdauersport ist und da halt mehr gedopt wird.
Über schwimmen, laufen oder wintersport wird da aber auch nicht geredet.
Immer: "Radfahrer sind alle gedopt!"

Die Leute wissen einfach nicht bescheid, das find ich schade!
 
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Hi!

Meines Erachtens liegt das schlechte Image des Radsports auch darin begründet, wie mit Skandalen wie Fuentes umgegangen wird.

Wenn man erfährt, dass fast alle Verdächtigten wieder fahren dürfen, nachdem Dopingmittel, Blutbeutel und Unterlagen gefunden wurden, klingt das für den Otto Normalverbraucher aber auch für den Hobbysportler seltsam.
Ich denke, an vielen Stellen (Verbände, Rennställe, Ausrichter) besteht kein Interesse, solche Skandale lückenlos aufzuklären. Hilfreich ist so ein Verhalten für das Image des Sports sicherlich nicht.

Einige hier im Forum verweisen stets auf Dopingpraktiken in anderen Sportarten. Das legitimiert sicherlich nicht Doping im Radsport und eine solche Sichtweisen als aktiver Radsportler zu vertreten sehe ich auch nicht als imagefördernd für den Sport an.

Einige in diesem Forum stilisieren Ullrich fast zu einem Märtyrer hoch, weil dieser von den Medien "fertig gemacht wird" o.ä. Sein Verhalten ist sicherlich auch nicht förderlich für den Sport. Zur Aufklärung trägt er im Moment nicht sehr bei. Trotz eines laufenden Verfahrens gegen ihn dürfte er sich natürlich zu diesem äußern.

Ullrich hat sicherlich Pech, dass er in Deutschland hartnäckiger verfolgt wird als seine ehemaligen Kollegen. Ich weiß nicht, ob ein Blutbeutel, der bei Fuentes gefunden werden könnte, Ullrich des Dopings überführte. Aber etwas suspekt und sehr schwer zu rechtfertigen wäre ein solcher Fund sicherlich schon.

-c
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Sogar Tjp hat die Nichtbeweisbarkeit der Unschuld erkannt.

Eben. Gut gebrüllt, Löwe. Und wo behaupte ich was anderes?
Du ziehst leider die falschen Schlüsse daraus. Wenn es nur bei Deiner persönlichen Meinung XYZ sei gedopt bliebe wäre dem nichts entgegenzusetzen. Du befürwortest aber Berufsverbote ohne irgend einen Schuldnachweis, und das ist schlichtweg ein absolut inakzeptable Position. Das ist ja die Wiedereinführung der Inquisition. Nein danke, darauf kann ich verzichten.

Was ist daran so schlimm, erstmal den DNS-Abgleich bei Ullrich abzuwarten und das ganze bitte schön bei allen anderen Verdächtigen zu tun?
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Du befürwortest aber Berufsverbote ohne irgend einen Schuldnachweis, und das ist schlichtweg ein absolut inakzeptable Position. Das ist ja die Wiedereinführung der Inquisition. ...

Du wirst sicher das Zitat nachreichen, daß diese Aussage unterstützt?
 
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