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Der Radsport und öffentliche Meinung

AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

@b-r-m

Die DDR hatte mit Sozialismus so viel gemeinsam, wie eine Sonntag-Nachmittag-Radtour mit der Tour de France. Die Staaten des Ostblocks waren weder kommunistisch, noch sozialistisch.

Sozialismus ist die Diktatur des Proletariats. Die DDR war die Diktatur einer allmächtigen Partei, die sich bestenfalls als sozialistisch getarnt hat.

Daß der Sport in der DDR eine andere Förderung erfahren hat, als in der BRD steht völlig außer Frage. Die Tatsache, daß dieses 16-Millionen-Volk bei olympischen Spielen - ganz egal ob Sommer- oder Winterspiele - oftmals mehr Medaillen gewann als die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien zusammen, spricht wohl eine eindeutige Sprache.

Jetzt sind wir an dem Zeitpunkt angelangt, an dem die letzten Früchte geerntet sind. An der deutschen Leichtathletik wird die Misere am besten sichtbar. Wir sind in der Weltspitze nicht mehr vertreten.
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

@b-r-m

Die DDR hatte mit Sozialismus so viel gemeinsam, wie eine Sonntag-Nachmittag-Radtour mit der Tour de France. Die Staaten des Ostblocks waren weder kommunistisch, noch sozialistisch.

Sozialismus ist die Diktatur des Proletariats. Die DDR war die Diktatur einer allmächtigen Partei, die sich bestenfalls als sozialistisch getarnt hat.

Daß der Sport in der DDR eine andere Förderung erfahren hat, als in der BRD steht völlig außer Frage. Die Tatsache, daß dieses 16-Millionen-Volk bei olympischen Spielen - ganz egal ob Sommer- oder Winterspiele - oftmals mehr Medaillen gewann als die Bundesrepublik Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien zusammen, spricht wohl eine eindeutige Sprache.

Jetzt sind wir an dem Zeitpunkt angelangt, an dem die letzten Früchte geerntet sind. An der deutschen Leichtathletik wird die Misere am besten sichtbar. Wir sind in der Weltspitze nicht mehr vertreten.

Das war ein System, in dem mit allen Mitteln gearbeitet wurde. Ich kenne einen, dessen Vater war Radsporttrainer in der DDR. Der erzählte mir, dass dort die Sportler die im Kader waren, im täglichen Leben bevorteilt wurden, was das Zeug hielt. Die bekamen alles zu kaufen, kostenfrei Zuwendungen von Kaffee und Südfrüchten bis hin zu guten Jobs für die gesamte Familie. Sobald aber die Leistungen der Sportler nachließen wurden sie gekickt und es war vorbei mit jeglichen Zuwendungen. Das Training war militärischer Drill, gnadenlos hart und ohne Erbarmen. Jedes Wochenende waren Rennen auch für die Jüngsten. Immer im Nacken die Drohung bei Leistungseinbruch das Kader verlassen zu müssen und somit Unheil über die ganze Familie zu bringen. Über Doping spricht er nicht, aber das ist ja inzwischen bewiesen, was in in der DDR alles gemacht wurde.
Der einzelne Sportler war nur Mittel zum Zweck, eine Marionette für das System.

Wer wünscht sich so etwas?

L.
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Was wir von der DDR lernen können ist, dass die Konzentration auf die spezifischen Fähigkeiten von Menschen und deren Hervorhebung enorm viel bringt. Das gilt es mit anderer Pädagogik vor dem demokratischen Hintergrund umzusetzen, aber ohne die Bildung im Ganzen zu vernachlässigen und zwar in allen Bereichen des täglichen Lebens.

In den skandinavischen Ländern geschieht das längst. In jüngsten Jahren werden die Kinder in Lerngruppen eingeteilt, die nach den Fähigkeiten des einzelnen gebildet werden.

L.
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Über Doping spricht er nicht, aber das ist ja inzwischen bewiesen, was in in der DDR alles gemacht wurde.
Der einzelne Sportler war nur Mittel zum Zweck, eine Marionette für das System.

Wer wünscht sich so etwas?

L.

heute ist es nciht anderst, weder mit dem doping, noch das der sportler benutzt wird.

coffee
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Ob ein System wie in der DDR vom Sportler als angenehm empfunden wird, darf natürlich bezweifelt werden. Erfolgreich war es jedenfalls.

Ich bin ohnehin der Meinung, daß die deutsche Sportförderung viel zu lahm mit den Athleten umgeht. Natürlich soll der Nachwuchs Freude am Sport haben. Natürlich kann man nicht von jedem Sportler Spitzenleistungen verlangen. Sobald aber ein Sportler in einem Perspektiv-Kader oder an einem Olympia-Stützpunkt ist und subventioniert wird, dann hat er sich nur noch für den Sport zu interessieren.

Ich kenne Leute, die waren am Olympia-Stützpunkt in Oberstdorf im Bundesnachwuchskader Eisschnelllauf und Shorttrack. Diese Leute haben ihr Talent verschleudert. Feiern und Biertrinken waren denen sehr wichtig. Für die Deutsche Spitze hat es gericht, für internationale Titel waren sie viel zu schwach. Selbstgenügsamkeit ist das Ende aller elitären Bemühungen.

Wären diese Kerle nur hart genug gedrillt worden, sie hätten den Sprung in die Weltspitze schaffen können.

Disziplin ist alles ! ! !
 
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heute ist es nciht anderst, weder mit dem doping, noch das der sportler benutzt wird.

coffee

Bei der Elite, wo es um viel Geld geht spitzt sich das so zu. Aber dahinter steht nicht ein Staat, sondern die finanziellen Interessen eines Sponsors.
Trotz alledem kann das Individuum "Radsportler", jederzeit aufhören Radsportler zu sein oder aber zumindest die Mannschaft wechseln, wenn ihm der Druck zu groß wird.
Außerdem hat man die Chance einfach keinen Radsport zu treiben und was anderes zu machen. Das war in der DDR nicht so. Wer auserkoren wurde für eine Sportart, aufgrund seiner Fähigkeiten, dem blieb keine Wahl.

Als Beispiel:
Mein Sohn ist noch nie gezwungen worden ein Rennen zu fahren, egal welches. Er ist noch nie gezwungen worden Radsport überhaupt zu betreiben. Wenn er sich nicht gänzlich auf diesen Sport fokussiert, hat er die Chance jederzeit aufzuhören. Solange er nicht volljährig ist, werden wir zusammen mit ihm dafür sorgen, dass seine Schulbildung absolut das Wichtigste bleibt. Danach wird er sein Leben selbst bestimmen und selber entscheiden. Dann hat er auch für sein Handeln selbst gerade zu stehen. Das nennt man dan Volljährigkeit. Ganz normal also.
Heute schon gebe ich keinen Deut mehr auf das, was der Verein will, was der Trainer will, was die anderen Verbände wollen. Den Satz, dass er unabhängig von allen Wünschen anderer immer allein bestimmt, was er in seinem Sport macht oder nicht macht, das kriegt er von mir dreimal in der Woche gesagt.
Es gibt in anderen Familien, andere Strukturen. Darüber habe ich schon geschrieben, aber letzlich ist das eben auch ihr Bier. Wer so beknackt ist und ordnet sich den Wünschen dieser Schwachmaten-Organisationen unter, der hat selber schuld. Es geht ganz prima auch nach der eigegen Nase, bis hin zum Profitum. Das sind Berufssportler und wie in jeder Firma geht es darum Geld zu verdienen. Da wird gemacht, was der Chef sagt. Muss man aber nicht, man kann auch kündigen.

L.
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Ob ein System wie in der DDR vom Sportler als angenehm empfunden wird, darf natürlich bezweifelt werden. Erfolgreich war es jedenfalls.

Ich bin ohnehin der Meinung, daß die deutsche Sportförderung viel zu lahm mit den Athleten umgeht. Natürlich soll der Nachwuchs Freude am Sport haben. Natürlich kann man nicht von jedem Sportler Spitzenleistungen verlangen. Sobald aber ein Sportler in einem Perspektiv-Kader oder an einem Olympia-Stützpunkt ist und subventioniert wird, dann hat er sich nur noch für den Sport zu interessieren.

Ich kenne Leute, die waren am Olympia-Stützpunkt in Oberstdorf im Bundesnachwuchskader Eisschnelllauf und Shorttrack. Diese Leute haben ihr Talent verschleudert. Feiern und Biertrinken waren denen sehr wichtig. Für die Deutsche Spitze hat es gericht, für internationale Titel waren sie viel zu schwach. Selbstgenügsamkeit ist das Ende aller elitären Bemühungen.

Wären diese Kerle nur hart genug gedrillt worden, sie hätten den Sprung in die Weltspitze schaffen können.

Disziplin ist alles ! ! !

Dummes Zeug!

Du kannst aus einer Trillerpfeife keine Oboe machen.

Es hat keinen Sinn einen Menschen bis zur Bewußtlosigkeit zu drillen. Die Sportwissenschaften sind inzwischen weiter. Qualität geht vor Quantität. Das ist zwar noch nicht bei den Organisationen und Verbänden angekommen, aber wer zu viel trainiert wird keineswegs besser. Wichtigste Vorraussetzung für einen guten Sportler sind seinen Fähigkeiten (Talent). Wichtig ist es Menschen zu finden, die dieses Talent haben und sie versuchen zu motivieren diese Fähigkeiten auszuleben. Dabei ist wichtig, dass nicht nur die sportspezifischen Fähigkeiten herausgebildet werden sondern auch dass das Selbstbewußtsein, auch die allgemeine Bildung nicht zu kurz kommt. Gedrillte Leute neigen dazu auszubrechen und das zeigt sich in deinem Beispiel von der Bundeswehr. Weil sie wenig selbstbestimmt agieren müssen(Drill), so wie man es von ihnen verlangt, suchen sie sich Ventile. Eine lange bekannte Erscheinung bei der Bundeswehr.:D

L.
 
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@Laktat

Ich sage nicht, daß der Nachwuchs im Training oder Wettkampf über Gebühr strapaziert werden muß. Es geht mehr um die allgemeine Einstellung zum Sport und zur Leistung.

Wie gesagt, ich habe einige gute Bekannte, die ihre Jungend am Olympia-Stützpunkt Oberstdorf verbracht haben. Diese Jungs haben sicher hart trainiert und sich auf ihre Wettkämpfe gefreut. Anderereseits waren sie aber auch jeden Samstagabend "auf der Piste".

Wenn ich als junger Sportler die Ambitionen habe, eines Tages ein Weltklasse-Athlet zu sein, dann darf ich nicht am Samstag-Abend in die Disco rennen, 8 halbe Bier und 5 Schnaps trinken und um 6:00 Uhr morgens sturzbesoffen ins Bett fallen. Oder noch schlimmer, an jedem Wochenende ein neues Mädel abschleppen.

Ich wiederhole es gerne nochmals, Disziplin ist alles.
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Dummes Zeug!

Du kannst aus einer Trillerpfeife keine Oboe machen.

Du zitierst Adlers Beitrag, um selbigen dann mit 2 Sätzen abzuqualifizieren? Es waren genug Körnchen Wahrheit drin, um ihn nicht in seiner Gänze als "dummes Zeug" zu bezeichnen. Wirklicher Bullshit ist hingegen dieser Satz:
L. schrieb:
Was wir von der DDR lernen können ist, dass die Konzentration auf die spezifischen Fähigkeiten von Menschen und deren Hervorhebung enorm viel bringt.
Was weißt Du schon, wie in der DDR mit den spezifischen Fähigkeiten des Einzelnen umgegangen wurde? Wer im Osten keine herausragende Superleuchte, eine Koriphäe in einem speziellen Gebiet war, dessen spezifische Fähigkeiten interessierten nicht die Bohne. Es wurde alles dafür getan, daß der Einzelne in der Masse verschwand. Das begann schon beim Fahnenappell in der Schule. Ich war zur Wendezeit zu jung, um das komplette System zu durchschauen. Aber wer heute nach Nordkorea schaut, kann das Wesen des kommunistischen Systems gut erkennen, auch wenn es sich in der DDR noch lange nicht so "überspitzt" darstellte.

Auf diesem Bild...

nordkorea.jpg


wird sehr schön deutlich, wer in NK als Individuum wahrgenommen wird...
 
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Es ist doch auch so, daß es bei uns schon gar keinen Anreiz für den Nachwuchs gibt, sich an die Weltspitze zu kämpfen und dafür auf die meisten Bequemlichkeiten zu verzichten.

Man sieht das am Fußballnachwuchs sehr gut. Die Straßenkinder in Rio oder Sao Paolo sehem im Fußball die einzige Chance dem Elend der Slums zu entrinnen. Sie werden alles, aber wirklich alles dafür tun, um eines Tages als Profi-Fußballer Geld zu verdienen. Deshalb hat Brasilien ein unerschöpfliches Reservoir an hervorragenden Fußballern. In Deutschland begnügt man sich damit, daß man in seinem Dorfclub in der Stammelf ist.

Auch in anderen Bereichen gibt es dafür Beispiele. Nehmen wir die Musik. In den großen Sinfonie-Orchestern in Westeuropa und Nordamerika sitzen mittlerweile sehr viele russische Musiker, die einfach besser sind, als die Musiker aus dem Westen. Auch diese Leute kommen für gewöhnlich aus der verarmten Arbeiterschicht. Sie sehen in einer Ausbildung zum klassischen Musiker die große Chance ihrer Tristesse zu entfliehen. Das sind Leute, die jeden Tag an ihrem Instrument üben "bis die Finger bluten".

In unserer Gesellschaft kann man auch als mittelmäßiges Individuum ganz gut leben. Nur ganz wenige nehmen die Entbehrungen auf sich, die nötig sind um zu den besten der Welt zu gehören.

Der fehlende Leistungswille ist eine große Gefahr für unsere ganze Gesellschaft, nicht nur für den Sport.
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Du zitierst Adlers Beitrag, um selbigen dann mit 2 Sätzen abzuqualifizieren? Es waren genug Körnchen Wahrheit drin, um ihn nicht in seiner Gänze als "dummes Zeug" zu bezeichnen. Wirklicher Bullshit ist hingegen dieser Satz:
Was weißt Du schon, wie in der DDR mit den spezifischen Fähigkeiten des Einzelnen umgegangen wurde? Wer im Osten keine herausragende Superleuchte, eine Koriphäe in einem speziellen Gebiet war, dessen spezifische Fähigkeiten interessierten nicht die Bohne. Es wurde alles dafür getan, daß der Einzelne in der Masse verschwand. Das begann schon beim Fahnenappell in der Schule. Ich war zur Wendezeit zu jung, um das komplette System zu durchschauen. Aber wer heute nach Nordkorea schaut, kann das Wesen des kommunistischen Systems gut erkennen, auch wenn es sich in der DDR noch lange nicht so "überspitzt" darstellte.

Auf diesem Bild...

nordkorea.jpg


wird sehr schön deutlich, wer in NK als Individuum wahrgenommen wird...

Deinen Fokus allein auf mich zu lenken ist genau so falsch.:eek:

Warum ist es ein Fehler die spezifischen Fähigkeiten von Menschen zu fördern?:confused:

Wie mit den spezifischen Fähigkeiten von Sporttalenten umgegangen wurde, habe ich geschildert. Ich habe dazu geschrieben, was mir aus erster hand berichtet wurde. Das habe ich nicht nur von ihm, sondern auch schon von anderen gehört. Was sonst so lief in der DDR, da habe ich mir kein Urteil drüber erlaubt. Es bezog sich konkret auf den Leistungssport.

L.
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Das sind Leute, die jeden Tag an ihrem Instrument üben "bis die Finger bluten".


Der fehlende Leistungswille ist eine große Gefahr für unsere ganze Gesellschaft, nicht nur für den Sport.

Ich will so eine Gesellschaft nicht, wie du sie beschreibst. Wo Leistungsdruck in Folter übergeht, das ist menschenunwürdig und gehört in totalitäre Systeme.

L.
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Deinen Fokus allein auf mich zu lenken ist genau so falsch.:eek:

Angriff ist nicht immer die beste Verteidigung, so mancher geht ins Leere...

... denn ich wüßte wirklich nicht, auf wen sonst außer auf Dich ich den Fokus lenken soll, wenn ich einen Beitrag von Dir zitiere.

Warum ist es ein Fehler die spezifischen Fähigkeiten von Menschen zu fördern?:confused:

Hier fehlt der Zusammenhang zum zitierten Beitrag. Das habe ich nicht geschrieben, daher obliegt es wohl anderen, auf diese Frage einzugehen.

Wie mit den spezifischen Fähigkeiten von Sporttalenten umgegangen wurde, habe ich geschildert. ... Es bezog sich konkret auf den Leistungssport.



L.
Nun zitiere ich nochmals, diesmal den kompletten Beitrag...

Was wir von der DDR lernen können ist, dass die Konzentration auf die spezifischen Fähigkeiten von Menschen und deren Hervorhebung enorm viel bringt. Das gilt es mit anderer Pädagogik vor dem demokratischen Hintergrund umzusetzen, aber ohne die Bildung im Ganzen zu vernachlässigen und zwar in allen Bereichen des täglichen Lebens.

In den skandinavischen Ländern geschieht das längst. In jüngsten Jahren werden die Kinder in Lerngruppen eingeteilt, die nach den Fähigkeiten des einzelnen gebildet werden.

L.

... welchem ich, was vielleicht nachvollziehbar ist, nicht entnehmen konnte, daß er sich konkret auf den Leistungssport bezieht.
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

@Laktat

Ich spreche nicht von Leistungsdruck oder von Folter. Ich spreche von selbst auferlegter Disziplin, von der Fähigkeit, für seine Ziele auch Opfer und Strapazen auf sich zu nehmen.

Sehen wir es realistisch. Im Radsport kann nur der an der Weltspitze bestehen, der sich immer wieder auf´s neue überwindet, der auch dann nicht nachläßt, wenn für andere die Anstrengung zu groß wird.

Eine Bergankunft am Mount Ventoux gewinnt kein Weichei. Es wird nur der gewinnen können, der im Training und im Wettkampf alles aus sich herausholt und sich quälen kann, wenn andere aufgeben würden.
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

... welchem ich, was vielleicht nachvollziehbar ist, nicht entnehmen konnte, daß er sich konkret auf den Leistungssport bezieht.

Wir haben die ganze Zeit von Leistungssport gesprochen. Ich begründe diese These mit den Erzählungen eines Bekannten und wir reden hier über Leistungssport. Lediglich die Schlussfolgerungen, die für den leistungssport gelten, lassen sich selbstverständlich auf andere Bereiche übertragen. Gilt für Mathebegabte, genauso wie Künstler, Sprachbegabte e.t.c., unter anderen Vorzeichen, wie es eben der DDR eigen war.

Im übrigen weißt du es genau, was ich meine. :D


L.
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

@Laktat

Ich spreche nicht von Leistungsdruck oder von Folter. Ich spreche von selbst auferlegter Disziplin, von der Fähigkeit, für seine Ziele auch Opfer und Strapazen auf sich zu nehmen.

Sehen wir es realistisch. Im Radsport kann nur der an der Weltspitze bestehen, der sich immer wieder auf´s neue überwindet, der auch dann nicht nachläßt, wenn für andere die Anstrengung zu groß wird.

Eine Bergankunft am Mount Ventoux gewinnt kein Weichei. Es wird nur der gewinnen können, der im Training und im Wettkampf alles aus sich herausholt und sich quälen kann, wenn andere aufgeben würden.

Da glaube ich nur sehr begrenzt dran.Es kommt drauf an wie man "Diziplin" definiert. Sich zu schinden kehrt sich ins Gegenteil, wenn es ohne Maß und Regelung erfolgt. Training ist immer eine Kombination aus Reiz und Regeneration.
Außerdem unterscheiden sich die Menschen, was die benötigte Menge an Training angeht. Das wird bei der konservativen Auffassung, wie du sie vertrittst überhaupt nicht berücksichtigt.
Die wichtigste Grundlage für ein effektives Training ist eine spezifische Leistunganalyse des jeweiligen Sportlers.
Trainieren bis zum Umfallen ist der totale Quatsch.


L.
 
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ich finde adler hat ein paar wirklich gute punkte gebracht. grundliegend ist es so das sich die gesellschaft verändert hat. erfolg hat heute einen anderen stellenwert. schond er 2 ist nix. hochgezüchtet durch medien, sponsoren und der anreiz etwas mehr zu verdienen lässt hier ALLE an dem derzeitigen stand der dinge teilhaben und auch schuld haben. es kann sich hier keiner ausnehmen, wir sind auch nur handlanger des systems. wenn alles so einfach wäre, gäbs keine kriege.

was mir missfällt ist der immer wiederkehrende verfestigte standpunkt von einigen wenigen die meinen immer im recht zu sein. alle anderen sind doof und haben unrecht!!

aber so leicht ist es nicht. der vergleich mit der ddr und dessen systhem schreit zum himmel. zu behaupten es wäre toll gewesen und dadurch kamen echte sportler ans licht, bei sowas könnte ich kotzen. die leute haben sich manipulieren, kaufen und zum schluss verheizen lassen. DOPING wurde dort schon ganz groß geschrieben. das der "einfache" bürger versucht hat durch zb Sport ein wenig mehr freiheit zu bekommen ist ganz normal. da wären wir nicht anderst. die zeit, wünsche ich dennoch niemanden mehr.

coffee
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Im übrigen weißt du es genau, was ich meine. :D


L.

Das ist richtig.

Und auch Du könntest, öfter als Du es tust, wissen, was die anderen meinen. Wenn der Adler von blutenden Fingern schreibt und Du gleich auf Folter und totalitäre Systeme schließt oder gleich einen seiner Beiträge als dummes Zeug bezeichnest...

Ich mache jetzt keine Liste mit Beispielen. Und es geht hier nicht darum, Adlers wertvolle, literaturnobelpreisträchtige Beiträge zu verteidigen. Nur darum*, daß Du erwartest, andere sollen versuchen, Dich so zu verstehen, wie Du es meinen könntest, obwohl Du Dir nicht die Mühe zu geben scheinst, andere so zu verstehen, wie sie es meinen könnten, sondern recht häufig den anderen negativste Standpunkte unterstellst.

Ich hoffe, dies war verständlich. Wünsche noch einen angenehmen Tag. :)

*Edit: Dies darzulegen war übrigens der einzige Zweck meiner letzten 3 Beiträge, einschl. diesem.
 
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@ghostrider

Ich bin relativ entsetzt darüber, daß meine hochwertigen Beiträge (literaturnobelpreisverdächtig) als "Geschreibsel" abgewertet werden.
 
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