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Der Radsport und öffentliche Meinung

AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Was ist daran verkehrt wenn die Öffentlichkeit der Aufassung ist,im Radsport würde gedopt?Entspricht diese Feststellung nicht den Tatsachen?Wie könnte es mir wehtun wenn der Radsport damit in Verbindung gebracht wird?Dies würde ja voraussetzen man wüßte ganz sicher,das diese öffentliche Meinung falsch wäre und im Profi-Radsport Doper die Ausnahme wären.Meiner Begeisterung für den Radsport tut diese Tatsache keinen Abbruch.Ich vergleiche meine Leistung nicht mit irgendwelchen Top-Fahrern von denen ich ja auch gar nicht weiß,wie sie zu ihrem Leistungsvermögen gelangen.Das einzige was wirklich stört,ist die Unaufrichtigkeit die man ausnahmslos beobachtet wenn mal wieder jemand erwischt wird.Was soll zum Beispiel das jämmerliche Theater darum,ob das Labor im Probenabgleich bei Landis beide Proben untersucht hat?Dies ist zwar so wohl nicht vorgesehen,aber das Gezeter darum stellt die Tatsache das er positiv war völlig in den Hintergrund...
 
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Doch, das tun sie.
Sie sind für das Verständnis der Unschuldsvermutung unerlässlich.
 
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Was ist daran verkehrt wenn die Öffentlichkeit der Aufassung ist,im Radsport würde gedopt?Entspricht diese Feststellung nicht den Tatsachen?Wie könnte es mir wehtun wenn der Radsport damit in Verbindung gebracht wird?
Es geht hier ja nicht nur um Tatsachen an sich, sondern um den Umgang mit Tatsachen und um die vermeintlich(?) leichtfertige Bildung von Meinungen. Es geht um einen Anspruch auf einen fairen Umgang, der vorraussetzt, dass Meinungen auf Tatsachen aufbauen sollten, die Tatsachen hingegen, auf denen die öffentliche Meinung bzgl. doping im Profiradsport basiert, nicht leicht zu verifizieren sind. Und auf den letzten Punkt fixiert man sich dann wohl und empfindet es als ungerecht, wenn einem die Sache sonderlich am Herzen liegt.

Die Antwort auf deine Frage gibst du selber:

Ich vergleiche meine Leistung nicht mit irgendwelchen Top-Fahrern von denen ich ja auch gar nicht weiß,wie sie zu ihrem Leistungsvermögen gelangen.
Also: Du identifizierst dich nicht mit Profiradsport. Wenn es aber "schmerzt", dass die Leistungen nicht ohne starke pauschale Einschränkungen anerkannt werden, tut man das hingegen wohl - oder?

Meine Wenigkeit kennt das Problem am eigenen Leibe ja auch nicht, weil ich zum einen der öffentlichen Meinung nicht allzu viel Wert beimesse, und zum anderen mir der Profiradsport nicht sonderlich wichtig ist. Ich finde es zum Teil interessant, mehr nicht.
Das einzige was wirklich stört,ist die Unaufrichtigkeit die man ausnahmslos beobachtet wenn mal wieder jemand erwischt wird.
Allerdings!
 
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@pacato:Ich identifiziere mich nicht soweit mit dem Radsport als das ich "aufheule" wenn irgendjemand die Leistungen im Profiradsport manchmal vielleicht zu pauschal mit Doping in Verbindung bringen möchte.Der Profi-Radsport ist für mich trotzdem sehr unterhaltsam,denn mir ist es völlig egal wer auf welche Weise zu seiner Leistung gelangt ist.Das man frei von irgendwelchen Hilfsmitteln diese Leistungen vor allem bei den dreiwöchigen Rennen bringen kann,ist für mich ausgeschlossen.Doch trotz alledem benötigt man ja großes Talent und Fleiß um überhaupt für die Tour zugelassen zu werden.Nur wie gesagt,wer erwischt wird sollte nicht wie meistens den interessierten und oft auch sehr gut informierten Zuschauer für dumm verkaufen wollen.
 
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Ich meine das Tieffliegergezerre um den Ethik-Code der Pro-Tour Teams.
Ich halte diesen ganzen Ethik-Code für Quatsch. Das ist nur wieder ein Placebo für die Öffentlichkeit und kein ernsthafter Versuch das Doping zu bekämpfen. Ich habe große Zweifel, ob dieser "Ethik"-Code vor dem EuGH bei einer Klage bestand hätte.

Apropos Doping und Fußball: heute auf SPON.

Ca. 700 Tests, wenn man mal abschätzt jeden Spieltag dürfen maximal 14 Spieler pro Team eingesetzt werden, es gibt 18 Teams mit 34 Spieltagen in der ersten Liga, dasselbe noch einmal in Liga 2, macht 2x14x18x34=17136 mögliche Spielereinsätze. Der Kader der jeweiligen Teams ist aber größer, so daß das nur als grobe Abschätzung dienen kann. Die Spiele des DFB-Pokals sind da noch nicht einmal mit eingerechnet. Die Wahrscheinlichkeit eines Dopingtests ist damit kleiner 4%, mit den größeren Kadern und dem Pokal kleiner 1% (die Frauenliga und der ganze Rest ist dabei noch nicht einmal berücksichtigt). Effektive Kontrollen sehen anders aus.

Zum Vergleich letztes Jahr wurde bei der TdF jeder Fahrer einem Bluttest unterzogen.

Mich kotzt dieser ganze Heuchelei um Ullrich nur noch an. Kaum einer hat ein echtes Interesse das Doping wirklich zu bekämpfen, das fängt schon damit an, daß ein Anti-Dopinggesetzt massiv bekämpft wird (Scharping tut ausnahmsweise mal was sinnvolles und fordert es ein). Aber solange man Doping nicht als Straftat verfolgt und entsprechend hart bestraft wird sich nie etwas ändern. Man kann natürlich ala Fußball oder NADA das ganze durch Scheintestverfahren absichern und so tun, als ob man kein Dopingproblem hätte. Dies hieße für den Radsport keine Dopingtests mehr durchführen und schon gibt es kein Dopingproblem mehr. Aber das kann's doch wohl nicht sein?
 
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Was ist daran verkehrt wenn die Öffentlichkeit der Aufassung ist,im Radsport würde gedopt?Entspricht diese Feststellung nicht den Tatsachen?Wie könnte es mir wehtun wenn der Radsport damit in Verbindung gebracht wird?Dies würde ja voraussetzen man wüßte ganz sicher,das diese öffentliche Meinung falsch wäre und im Profi-Radsport Doper die Ausnahme wären.

Moment mal!
Wenn jemand die Meinung hat, dass alle gedopt sind ist das in Ordnung, weil er ja nicht weiß, ob es einen gibt, der nicht dopt. !?!?
Dann kann ich ja die Meinung haben, dass keiner gedopt ist, weil ich ja nicht weiß, ob es einen gibt, der dopt.
Das ist Schwachsinn.




Natürlich kann nicht jeder Mensch Radsportfan sein.

Aber wenn man erzählt, man ist Fan von Michael Schumacher, oder Michael Ballack oder Tommy Haas, dann erntet man allgemeine Zustimmung. Schlimmstenfalls kriegt man zu hören "nein, der ist jetzt nicht so mein Fall" bzw. "für Formel 1 oder Fußball oder Tennis interessiere ich mich nicht so besonder".

Wehe aber, man erzählt, daß man Fan von Jan Ullrich, Erik Zabel oder Jens Voigt ist. Die Antwort in 99 % aller Fälle lautet "die sind doch sowies alle gedopt", oder ähnlich.

Und das ist die Sache, die mir wirklich weh tut. Die unglaubliche Leistung, die jeder Radprofi bei einer großen Rundfahrt erbringt, erfährt keine Würdigung, sondern wird im Gegenteil als Beweis für Doping gesehen.

Adler, genau das ist der Punkt, der mich auch so stört!
"Du spielst Fussball? Cool! ich bin bayern fan und du?"
"Du fährst Rennrad? Die sind doch eh alle gedopt."


Allerdings muss man sagen, dass man als Jan Ullrich Fan zumindest im Sommer in den letzten Jahren auch "anerkannt" wurde, aber jetzt behaupten ja manche Zeitungen der war gedopt(wobei ich natürlich weder seine unschuld noch seine schuld beweisen kann...).....
Aber da sind wir wieder bei den Kontrollen.
Jan Ullrich wurde wahrscheinlich so oft getestet wie Schumacher, Haas und Ballack zusammen.
 
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Das einzige was wirklich stört,ist die Unaufrichtigkeit die man ausnahmslos beobachtet wenn mal wieder jemand erwischt wird.
Es gibt in so einem Fall zwei Möglichkeiten der Sportler sagt die Wahrheit und hat nie gedopt, nie wissentlich was eingenommen bzw. es liegt ein Fehler in der Analyse vor oder er lügt vorsätzlich. In beiden Fällen wird er natürlich alles abstreiten. Es gab auch mehrere Fälle in denen die Sportler die Wahrheit sagten und nichts wissentlich eingenommen haben bzw. Fehldeutungen der Test vorlagen. Auch die gibt es, das ganze ist leider nicht eindeutig, und bei wissenschaftlichen Analysen gibt es nie schwarz oder weiß.
Was soll zum Beispiel das jämmerliche Theater darum,ob das Labor im Probenabgleich bei Landis beide Proben untersucht hat?
Menschen machen Fehler, wenn ein Labor systematische Fehler macht, dann machen sie diesen Fehler bei sehr vielen Proben. Damit ist nicht auszuschließen, daß sie in beiden Fällen die Probe falsch analysiert haben. (Das ist zwar unwahrscheinlich, aber das hat nichts mit den Verfahrensregeln zu tun.) Aus gutem Grund gibt es A- und B-Probe. Es gibt da noch diesen Zahlendreher in der Probennummer. Wenn man gegen Doping kämpfen will, dürfen solch kapitale Fehler nicht passieren.
 
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Beim Fußball klappen regelmäßig Fußballspieler tot auf dem Platz zusammen ohne ersichtlichen Grund. Die Autopsien ergeben anschließend keinerlei Herzfehler oder ähnliche stichhaltige Erklärungen.

Plötzlicher Herztod ist eine der möglichen Konsequenzen von Doping.

Keinerlei Herzfehler?????
Und wie bitteschön komme ich rüber???
Habe nie behauptet das im Fussball nicht gedopt wird!
Ich wehre mich nur gegen Deine aus der Luft gegriffenen Behauptungen
wie z.B., regelmässig würden Fussballer tot umkippen und keine Autopsie konnte eine Todesursache aufdecken.
Das ist und bleibt Quatsch!!
Gruss
 
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Aber sollte man sich darüber nun nicht wieder am allerwenigsten wundern?
Nö, wundern sollte man sich besser nicht.
@pacato:Ich identifiziere mich nicht soweit mit dem Radsport als das ich "aufheule" wenn irgendjemand die Leistungen im Profiradsport manchmal vielleicht zu pauschal mit Doping in Verbindung bringen möchte.Der Profi-Radsport ist für mich trotzdem sehr unterhaltsam,denn mir ist es völlig egal wer auf welche Weise zu seiner Leistung gelangt ist.Das man frei von irgendwelchen Hilfsmitteln diese Leistungen vor allem bei den dreiwöchigen Rennen bringen kann,ist für mich ausgeschlossen.Doch trotz alledem benötigt man ja großes Talent und Fleiß um überhaupt für die Tour zugelassen zu werden.Nur wie gesagt,wer erwischt wird sollte nicht wie meistens den interessierten und oft auch sehr gut informierten Zuschauer für dumm verkaufen wollen.
Hatte ich ungefähr auch so verstanden. Wie die Leistung zustande kommt ist mir insofern nicht egal, als dass doping mittel- und langfristig den Sportler schädigt. An dem Circus möchte ich emotional mich dann nicht beteiligen, ist mir zu crazy.
Ich halte diesen ganzen Ethik-Code für Quatsch. Das ist nur wieder ein Placebo für die Öffentlichkeit und kein ernsthafter Versuch das Doping zu bekämpfen.
Tja, da bist du sicher nicht der einzige. Da fühlt sich eben so mancher verschaukelt und es kommt zu einer ablehnenden Haltung gegenüber dem Profiradsport.
 
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Wie war das mit den praktisch nicht stattfindenden Dopingkontrollen im Fußball? Zumindest für die Jahre seit ca. 1995 kann das im Bereich des DFB wohl nicht behauptet werden...

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,467526,00.html

nichts weiter als das plädoyer eines wahrscheinlichen fußballfan, der seine rosa rote welt aufrecht halten will. total einseitig und subjektiv.

bzw. die medien müssen für den durchschnitlichen deutschen fußballfan, diese blümchen welt aufrechterhalten.
 
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Das einzige was wirklich stört,ist die Unaufrichtigkeit die man ausnahmslos beobachtet wenn mal wieder jemand erwischt wird.

Es gibt in so einem Fall zwei Möglichkeiten der Sportler sagt die Wahrheit und hat nie gedopt, nie wissentlich was eingenommen bzw. es liegt ein Fehler in der Analyse vor oder er lügt vorsätzlich.

Wie gesagt, was ´98 passiert ist, ist einzigartig. Wenn ich noch an diesen französischen Gipfelstürmer denke, der heute munter für DSF kommentiert - AUA! Es liegt inzwischen lange zurück und immer haben alle Besserung gelobt - lächerlich...

...und dann soll man sich noch über negative Pauschalurteile wundern?
 
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Soll das bedeuten, sie gucken ins Rohr? :eek:
Herr b-r-m, Sie alter Edelspammer, Ihnen ist wohl das Schaltwerk abgerissen! Ham wohl zu wenig Sauerstoff beommen die Tage! Rumkritteln an fehlerhafter Rechtschreibung ist ausschließlich mein Recht! Ich erwarte eine Entschuldigung!
 
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Bis auf die Leichtathletik wird sehr viel weniger überhaupt auf Doping getestet. Die Leichthathletik hat eine lange Geschichte des Dopings, ist gibt vielen Disziplinen in denen der Weltrekord für sehr lange Zeit bestehen wird.

Im Fußball wird sehr wenig getestet. Lies Dir das mal durch. Danach braucht man sich nicht mehr zu wundern, warum es so gut wie keine positiven Dopingtests im Fußball gibt.


Es geht in diesem Thread um die öffentliche Meinung, und diese wird nun einmal maßgeblich von Presseberichten und Dopingskandale bestimmt. Dopingskandale kann es aber nur dann geben, wenn man überhaupt Dopingkontrollen durchführt. Wo sind die unangekündigten Dopingtests für Profifußballer? Die EUFA vermeldet im obigen Bericht stolz, daß zum erstem mal Trainingskontrollen durchgeführt wurden. Wenn man Doping bekämpfen will, ist dies die einzige Möglichkeit überhaupt professionelles Doping nachweisenzukönnen.

Kannst Du Dir vorstellen, daß nach einer typischen "Party" der FCB Spieler montags an der Säbener Straße die Dopingkontrolleure unangekündigt antreten und allen einen Bluttest abnehmen? Wenn das eintritt, dann kann man von einer Gleichbehandlung der Sportarten reden. Solange dies nicht der Fall ist, wird vorallem Stimmung gegen den Radsport gemacht, weil man sich hierbei als Redakteur keine blutige Nasen holen kann. Wenn man so über den FCB schriebe wie über Jan Ullrich, dann wären längst die Anwälte tätig.

Ähnlich ist es in Spanien tatsächlich gewesen, da wurde kurz darüber spekuliert, welcher Fußballprofi involviert sein könnte und schon wurde alles von den Anwälten der großen Klubs abgewürgt.

Noch einmal die "Informationen" die zur Zeit in der Presse fluktuieren, sind bisher nicht auf ihre Beweiskraft überprüft worden. Es gibt aus dem Prozeß gegen Saiz Hinweise, daß nicht alles was in den Zeitungen stand der Wahrheit entspricht. Da die Richter in Spanien vorerst die Unterlagen nicht rausrücken wollen, kocht die Gerüchteküche immer weiter. Gerüchte können ein Eigenleben entwickeln.

Versuch wenigstens einmal einen Augenblick lang, rein als akademisches Gedankenexperiment, anzunehmen, daß Ullrich nicht gedopt hat. Seine mißlungen Auftritte im Fernsehen sind jedenfalls kein Eingeständnis oder Beweis eines Dopings. Wie hätte er reagiert, wenn er nicht gedopt hat? Vergiß dabei nicht seine Charakter und seine fehlende Eignung zum Star.

Ich weiß nicht, ob er gedopt hat. Ich kann nur darüber spekulieren, und zum Schluß kommen, daß die Wahrscheinlichkeit hoch ist. Aber das trifft auf JEDEN Leistungssportler zu. Ich kann mir nämlich genauso gut vorstellen, daß das jemand absichtlich Fehlinformationen verbreitet hat und einige Personen auf die Namenslisten geschrieben hat, die gar nicht involviert waren.

Warten wir es ab, der DNS-Abgleich wird hoffentlich bald vorgenommen, dann kommt Klarheit in die Sache. Wenn es wirklich sein Blut ist, dann hat er aber die dümmsten und unfähigsten Anwälte der Republik genommen. Ja, auch das halte ich für möglich.


Eine Reihe kleinerer Nörgeleien:
Ich habe den eindruck , dass Du, tjp, mein post falsch interpretierst (nein, nicht, das, wo de b-r-m eins auf die Mütze bekommt, sondern das davor).
Es steht außer Frage, dass Doping nicht auch in der Leichtathletik umfangreich eingesetzt wird und dort eine lange Tradition hat. Keine Frage, dass sich zB der Fussball dem Problem noch stellen muß. Und wenn ich "Vorreiter" sage, impliziert das durchaus, dass andere hinterhergaloppiert sind (und mittlerweile vielleicht mit vorne traben).

Dopingskandale kann es aber nur dann geben, wenn man überhaupt Dopingkontrollen durchführt
Einspruch. positve Kontrollen führten lange erst mal zu gar nix. Der Fahrer wird sanktioniert - früher einSchubs im Tagesklassement, dann kurze, schließlich lange "Schutzsperren", danach schwingen sich die Kollegen wieder in den Sattel, als wär nie was gewesen. Prominente Fälle wie Hamilton, Landis u.a, dei sehr wichige rennen gewinnen, sind da die AUsnahme. Die ganz großen Skandale sind aber nicht durch popelige Kontrollen ausgelöst worden, sondern durch das Auffliegen großer, professsionell operierender mafia-artiger Netzwerke (nach: Zufallsfunden?verdeckten Ermittlungen? Denunziationen? Kombination all dieser Faktoren?): Festina, Balco, Cofidis, Fuentes, Staatsdoping im Ostblock.

Dein Vergleich mit dem FCB hinkt ebenfalls, weil die Gleichung Dopingkontrolleure=Medienleute nicht stimmt. Und "Wenn man so über den FCB schriebe wie über Jan Ullrich, dann wären längst die Anwälte tätig." - das ist doch absurd. Ulles Anwälte sind ja bereits tätig. Sie lassen aber m.E. einige offensichtliche Schritte aus, und man wundert sich, warum.

Interessieren würden mich die "Hinweise, dass nicht alles,was in der Zeitung stand,der Wahrheit entspricht". Was genau? Oder ist das auch nur ein Gerücht, das ein Eigenleben führt. Wenn da so viel faul ist, warum wird die angebliche Aussage Fuentes', dass die Fussballer fehlten, von vielen vorbehaltlos geglaubt?

Du hast natürlich Recht, dass man aus ner schlechten Medienperfrormance nicht notwendig ableiten kann, dass Ullrich gedopt hat.
Wenn er im "Menschelteil" des bBckmanninterviews bekennt, wie "beschissen" das war, als er nicht fahren konnte, ist das authentisch und tausend mal angenehmer, als so ein weichgespülter und frisch gegegelter Fußballer, der sich am Sportphrasenduden abarbeitet.
Aber: Von einem Sportler der nicht gedopt hat und zu Unrecht beschuldigt iwird, würde man doch (sogar dann, wenn er nicht nur starkult-ungeeignet, sondern auch geistig stark beschränkt ist) einen ganz andern Auftritt erwarten. Ein klares "Nein" bezüglich der Kontakte zu Fuentes. Ein klares "Doping ist Medizin, mit derm an sich auf Kosten der andern eine vorteil verschafft" sowie, (an anderer Stelle) "Wenn es stimmt, dass Armstrong gedopt war, wäre das ne Riesensauerei, weil er mir damit den toursieg geklaut hat [als ich 99 nicht am Start war]" .
Gerade weil er sich im zweiten Teil des Interviews durchaus souverän bewegt hat, ist sein Rumgeeiere im Teil eins nur schwierig mit dem Bild der Unrecht verfolgten Unschuld in Einklang zu bringen.



Abschließend: Wer hier beklagt, dass "die Medien" oder "die Medienleute" den ganzen Radsport pauschal ins schlechte Licht rücken, sollte zunächst mal begründen müssen, warum er "die Medien" oder "die Medienleute" pauschal ins schlechte Licht rückt....
 
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Abschließend: Wer hier beklagt, dass "die Medien" oder "die Medienleute" den ganzen Radsport pauschal ins schlechte Licht rücken, sollte zunächst mal begründen müssen, warum er "die Medien" oder "die Medienleute" pauschal ins schlechte Licht rückt....

Differenzierung ist das richtige Wort, diese findet eben nicht statt. Die Medien, das ist eben auch ein Schlagwort. Die Procycling zum Beispiel berichtet sehr differenziert und spuckt keine Allgemeinbeschuldigungen aus.
Andere Medien aber, greifen ein Gerücht auf, verbreiten dieses als Wahrheit und pauschalisieren, in dem sie erklären, dass der Radsport verseucht ist. Als Aushängeschild für diese Behauptung benutzen die deutschen Medien Jan Ullrich, der für den Nichtradsportfan durch diese Berichterstattung längst als schuldig gilt, obwohl ( und hier kann ich mich nur zum tausendsten Mal wiederholen) seine Schuld bis heute nicht bewiesen wurde.
Wie jeder weiß ist es aber der Radsport nicht allein, das wird gerade durch die Fuentes-Affäre deutlich, wenn man denn genauer hinschaut, was die meisten deutschen Medien in diesem Punkt tunlichst vermeiden.

Das Ergebnis ist, dass jeder Blödmann inzwischen meint, bei allen Radsportlern handelt es sich um gedopte Sportler.

L.
 
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Damit liegen die "Blödmänner" aber viel näher an der Wahrheit als solch notorische Leugner der mehr als erdrückenden Indizien.Einige erinnern mich in ihrer unbeirrten Phrasendrescherei an die Herren die morgens mit dem "Wachturm" in der Fußgängerzone stehen und versuchen ihre Mitmenschen zu missionieren.Die sind in ihrem Denken ähnlich flexibel.Auch die Sichtweise das die Medien Schuld wären an dem Sumpf im Profi-Radsport passt in dieses Schema.Auch die bedingungslose Treue ihrem Idol JU gegenüber ist noch nicht einmal annähernd auf die Probe gestellt worden,denn die Auftritte in der letzten Woche waren noch sicher nicht der Höhepunkt.Eine Pressekonferenz gibt es sicher mindestens noch......
 
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