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Der Radsport und öffentliche Meinung

AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Ich denke auch, dass der Radsport "überdurchschnittlich" eine "schlechte" Presse in Sachen Doping abkriegt. Bei anderen Sportarten, wo Doping nachweislich viel nützt, wie Langlauf oder Schwimmen z.B., liest man viel weniger. Ich bin der Meinung, dass auch in den letztgenannten Sportarten in ähnlichem Ausmass gedopt wird wie im Radsport.

Vermutlich hat der Radsport sich das allerdings zurecht "verdient", denn dort wurde wohl seit Anbeginn besonders schamlos mit dem Doping umgegangen. Ich bin überzeugt, dass in früheren Jahren (1940-1965), als das alles noch kaum nachweisbar war usw., wirksame Mittel bis zu einem gewissen Grad aber schon vorhanden waren, Doping im Radsport an der Tagesordnung stand, auch gerade beim Bahnfahren. Das eklatanteste Beispiel ist wohl der RRFahrer, der in einer TdF -fahrend-, tot vom Rad gefallen ist, ein vergleichbares Beispiel in anderen Sportarten fällt mir auf Anhieb nicht ein. Bei anderen Sportarten wurde das vielleicht seit jeher eher diskreter betrieben, so dass die Presse weniger darauf fokussiert war.

Ich würde meinen, dass der 0815-Bürger, der nix am Hut mit RRfahren hat, RRfahren spontan mit Doping assoziert, vielleicht noch gleichzeitig mit der Leichtathletik.

Ist wohl auch eine Frage der persönlichen Einstellung. Meine "Idole" sind i.A. nicht Sportler, darum lässt es mich auch eher kalt. Ich bin der Meinung, im Radsport auf Toplevel ist der Grossteil gedopt, da mach ich mir keine grosse Illusionen. Wobei das letztlich als sowas wie eine "ausgleichende" Gerechtigkeit angesehen werden kann. Es wird heute wohl schwieriger zu "betreiben" sein, medizinisch ausgeklügelter usw.. Ich schaue mir zwar die Rennen im TV auch an, aber eher nüchtern ohne fiebrige Schübe dafür zu entwickeln. Wohl eben aus den Gedanken im Hinterkopf, dass das alles relativ zu sehen ist, angesichts des Dopings.

Und bitteschön, die momentane schlechte Presse erklärt sich mit der TdF 2006 wohl, mit dem Fuentes-Rummel zuvor und dem Landis danach.

Gruss
 
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Der Dialog zeigt, dass der Kandidat differenziert und relativiert (Indizien für Intelligenz), während der Moderator vereinfacht und versucht mit Hilfe einfacher Effekte die Gunst seines Publikums zu erhalten (Indizien für simple Denkstrukturen und Charakterlosigkeit).

Ich darf ja hier im Forum niemanden beleidigen :rolleyes:

wie wahr !!!
 
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Ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendwer dopt, weil das doch verbotener Sportbetrug ist.

So ist es, da wird einfach schamlos auf unsere deutschen Kameraden eingedroschen um die schäbige Auflage zu erhöhen.
Ehre und Anstand sind immer Urtugenden unseres Volks gewesen, da liegt Sportbetrug einfach fern. Dieser wäre unehrenhaft und unanständig.

Wenn Herr Ullrich sagt, er habe nicht betrogen, dann gilt dieses Wort selbstverständlich und uneingeschränkt!
 
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Ein Fall, welcher in einem Schweizer Hotel stattfand und bis heute ungeklärt ist.
Die Annahme, dass Herr Barschel in irgendwelche internationalen (vermutlich aus der damaligen UdSSR geleiteten) Machenschaften hinein geriet, ist nicht von der Hand zu weisen. Sicherlich hatte er Fehlverhalten an den Tag gelegt, doch sind die Drücke welche der linke Terrorismus ausüben kann, derart hoch, dass er womöglich zusammenbrach und so in die Situation geriet.
 
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Ich denke auch, dass der Radsport "überdurchschnittlich" eine "schlechte" Presse in Sachen Doping abkriegt. Bei anderen Sportarten, wo Doping nachweislich viel nützt, wie Langlauf oder Schwimmen z.B., liest man viel weniger. Ich bin der Meinung, dass auch in den letztgenannten Sportarten in ähnlichem Ausmass gedopt wird wie im Radsport.
Nicht das noch jemand auf die Idee kommt, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Grad des Gebrauchs verbotener Substanzen und dem Umfang der von außen zur Verfügung gestellten Geldmittel gibt!:eek:

Nicht das noch jemand auf die Idee kommt, dass man es sich leisten können muss, regelmäßig Kamikazeärzte zur Leistungssteigerung zu gebrauchen.:eek:

Nicht das noch jemand auf die Idee kommt, in den verschiednen Sportarten stehen nicht die gleichen Geldmengen zur Verfügung.:eek:

Nicht das noch jemand auf die Idee kommt, Sponsoren fördern im professionellen Leistungssport mindestens indirekt pauschal doping:eek:
 
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@pacato

Ich will Dir jetzt nicht zu nahe treten, aber bei Dir habe ich manchmal den Eindruck, daß Du die schlechte Meinung, die die Öffentlichkeit vom Radsport hast, mit größtem Eifer unterstützt.

Es geht mir nicht darum, einzelne Fahrer in Schutz zu nehemen. Mich stört es einfach, daß ich mich vor Hinz und Kunz rechtfertigen muß, wenn ich erzähle, daß ich Radsport-Fan bin.

Es ist furchtbar Schade, daß in der allgemeinen Wahrnehmung der Profi-Radsport nur noch als Synonym für Doping und Betrug besteht.
 
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Könnte es sein, daß der Profiradsport dafür die Ursache ist?
Nein, denn dort wird nicht mehr oder weniger gedopt als in anderen Sportarten. Das beste Beispiel ist doch Evi Sachenbacher, die Hematokritwerte sind schon sondernbar, und würden wenn man dieselben abstrusen Anschuldigungen wie im Falle Ullrich erheben würde nur den Schluß erlauben, daß sie dopt. Ullrichs Problem ist, daß er nicht mit Rehaugen Mitleid bei den Zuschauern erbetteln kann.

Die böse, böse FIS und die gute UCI. Alles von den Medien gesteuert, um Quote zu machen.
 
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Das eklatanteste Beispiel ist wohl der RRFahrer, der in einer TdF -fahrend-, tot vom Rad gefallen ist, ein vergleichbares Beispiel in anderen Sportarten fällt mir auf Anhieb nicht ein.
Beim Fußball klappen regelmäßig Fußballspieler tot auf dem Platz zusammen ohne ersichtlichen Grund. Die Autopsien ergeben anschließend keinerlei Herzfehler oder ähnliche stichhaltige Erklärungen.

Plötzlicher Herztod ist eine der möglichen Konsequenzen von Doping.
 
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@pacato

Ich will Dir jetzt nicht zu nahe treten, aber bei Dir habe ich manchmal den Eindruck, daß Du die schlechte Meinung, die die Öffentlichkeit vom Radsport hast, mit größtem Eifer unterstützt.
Du trittst mir mit dieser Vermutung schon deshalb nicht zu nahe, weil du lediglich mit gebührender Vorsicht einen Eindruck formulierst. Zum Inhalt: Fragt sich, was du unter "Öffentlichkeit" jetzt verstehst: Pilawas Not unterhalten zu müssen, die Not der Bild möglichst schwachsinnig zu formulieren oder Diskussionen auf Rennrad-News – oder alles zusammen? Um in diesem Zusammenhang eine Meinung in der Öffentlichkeit nachhaltig zu unterstützen fehlt mir ehrlich gesagt der Ernst für die Sache. Weniger gegenüber dem Sport und dem damit verbundenen hohen Gesundheitsrisiko, sondern gegenüber der Manipulierbarkeit der öffentlichen Meinung.
Mich stört es einfach, daß ich mich vor Hinz und Kunz rechtfertigen muß, wenn ich erzähle, daß ich Radsport-Fan bin.
Das ist durchaus nachvollziehbar. Um es praktisch zu sehen: Da musst du dir wohl ein dickeres Fell zulegen. So geht es übrigens jedem, der in irgendeiner Sache einer Minderheit angehört, ob diese einen spektakulären Status genießt, ist diesbezüglich eher zweitrangig: Homosexuelle, Ausländer, Arbeitslose, alte Menschen. Schon schlimm, ernsthaft...
Es ist furchtbar Schade, daß in der allgemeinen Wahrnehmung der Profi-Radsport nur noch als Synonym für Doping und Betrug besteht.
Wie gesagt, da hat der Radsport seinen Teil zu beigetragen: So etwas wie die Tour ´98 ist einzigartig. Ebenso die Dichte lächerlicher Interviews. Ich würde mich über positivere Eindrücke und Umstände sehr freuen. Zudem genießt dieser Sport trotz seiner Langatmigkeit ein enorm hohes Interesse, von daher...
Könnte es sein, daß der Profiradsport dafür die Ursache ist?
Tja, könnte vielleicht sein...
Nein, denn dort wird nicht mehr oder weniger gedopt als in anderen Sportarten. [...]Die böse, böse FIS und die gute UCI. Alles von den Medien gesteuert, um Quote zu machen.
Zum einen vormulierst du Behauptungen als Faktum, dann vormulierst du Verschwörungsstrategien. Wie sollte man deinen ersten Satz bitte beweisen oder als Falschaussage entlarven?
Beim Fußball klappen regelmäßig Fußballspieler tot auf dem Platz zusammen ohne ersichtlichen Grund.
Ach so, war mir entgangen. Na dann...
 
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Zum einen vormulierst du Behauptungen als Faktum, dann vormulierst du Verschwörungsstrategien. Wie sollte man deinen ersten Satz bitte beweisen oder als Falschaussage entlarven?
Du bist vorallem Dingen sehr schlecht informiert! Über 50% der weltweiten Dopingproben werden in der Leichtathletik und im Radsport genommen, den Rest teilen sich alle anderen Sportarten.

Es gab eine ganze Reihe von Dopingfällen im Langlauf. Einmal mußte die komplette finnische Nationalmannschafft gesperrt werden! Da wurde systematisches Doping betrieben, bei allen. Österreichische Langläufer flohen vor Dopingkontrollen von den Winterspielen. Viele Langläufer(innen) sind des Dopings mit EPO überführt worden (Johann Mühlegg, nichts geringes als "Sieger" der Königdisziplin im Langlauf der 50km klassisch bei den Winterspielen 2002). Und da soll man nicht mißtrauisch werden, wenn Frau Sachenbacher regelmäßig vor einem Wettkampf ansteigende Hämoglobinwerte hat?

Muß man hier auch <Ironie>Die böse, böse FIS und die gute UCI. Alles von den Medien gesteuert, um Quote zu machen.</Ironie>-Tags verwenden, damit erkannt wird, daß man etwas ironisch meint? Natürlich kann man im Falle Sachenbachers nichts beweisen, aber das kann man im Fall von Ullrich bisher auch nicht.

Was man aber beobachten kann ist die total andere Art der Berichterstattung über den Fall Sachenbacher und den Fall Ullrich.
 
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Was man aber beobachten kann ist die total andere Art der Berichterstattung über den Fall Sachenbacher und den Fall Ullrich.

genauso sehe ich das auch. bewiesen ist bis jetzt garnichts! die medien tun aber so als ob.
aber wenn die evi mit ihren rehäuglein in die kamera weint, dann ist das natürlich was ganz anderes.
alle menschen sind gleich, nur manche sind gleicher!
 
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Es gab eine ganze Reihe von Dopingfällen im Langlauf. Einmal mußte die komplette finnische Nationalmannschafft gesperrt werden! Da wurde systematisches Doping betrieben, bei allen. Österreichische Langläufer flohen vor Dopingkontrollen von den Winterspielen. Viele Langläufer(innen) sind des Dopings mit EPO überführt worden (Johann Mühlegg, nichts geringes als "Sieger" der Königdisziplin im Langlauf der 50km klassisch bei den Winterspielen 2002). Und da soll man nicht mißtrauisch werden, wenn Frau Sachenbacher regelmäßig vor einem Wettkampf ansteigende Hämoglobinwerte hat?.

Doch, sollte man. Mindestens. Da du so gut informiert bist, hast du doch bestimmt den Doping-Reoprt in der Glotze gesehen, der auch hier jüngst diskutiert wurde?! Da ging es wahrlich nicht nur um Radsport, sondern um den kompletten bezahlten Hochleistungssport! Es wurde in dem Bericht nicht mehr auf den Radsport verwiesen als auf andere Sportarten auch. Eher würde ich sagen, dass der von dir genannte Skisport quantitativ am stärksten bedacht wurde.
 
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Was man aber beobachten kann ist die total andere Art der Berichterstattung über den Fall Sachenbacher und den Fall Ullrich.

Nun ja, Sachenbacher kann nicht mit einem TdF-Sieg aufwarten und ferner hat sie auch nicht, soweit ich informerit bin, vielleicht weißt du genaueres, keinen schmerzfreien Pressemonolog in einem Hamburger Hotel gehalten. JU hatte freiwillig geladen, damit die Leute sich kommentarlos irgendein Blabla von ihm anhören konnten. Ein mit Bezug zur hier besprochenen Thematik extrem verunglückter Auftritt. Wer da noch auf die Presse schimpft - also Leute, ich weiß nicht...

Er hat nun wirklich mit allen Mitteln dazu beigetragen, dass man seine Story nicht für voll nimmt.

In diesem Sinne ist es auch wieder sehr anschaulich, dass es wieder um JU geht. Er ist einfach eine Brühmtheit, er steht immer im Fokus. Er kann doch nicht nur im Fokus stehen, wenn er gewinnt und wenn es konkrete Vorwürfe bzgl. doping gibt, halten ale die Klappe. Die Sachenbacher hatte durchaus ihre negative Präsenz, ist mir nicht entgagen. Mühlegg ebenso. Baumann auch. Wer hat sich bitte nicht alles über den Baumann amüsiert? Wieviel öde Witze über Zahnpasta gab es bitte?
 
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Wer da noch auf die Presse schimpft - also Leute, ich weiß nicht...
Es gibt bisher keinerlei Bestätigung der Kernaussagen der Presseveröffentlichungen im Fall Ullrich.

Sind die Blutbeutel von Ullrich?
Hat Pevenage wirklich Kontakt mit Fuentes?
War Ullrich nachweislich bei Fuentes?

Die Spanierer haben jedenfalls nicht weiter ermittelt, da sie nie vorhatten gegen irgend einen Radprofi Anklage zu erheben. Man kann daher nur spekulieren welche der Behauptungen in der Presse wahr sind und welche frei erfunden. Der erste Punkt wird hoffentlich bald abgeklärt, dann besteht die Hoffnung, daß endlich Licht ins Dunkel kommt.

Ullrichs PR oder besser Nicht-PR kann man nun wirklich nicht als Argument für irgend eine Schuld nehmen. Wer erinnert sich noch PKs von Bobbele? Die waren doch viel schlimmer. Jetzt erwartet jeder von Ullrich einen Aufritt wie von Harald Schmidt?
 
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Da ging es wahrlich nicht nur um Radsport, sondern um den kompletten bezahlten Hochleistungssport!
Das ist schon richtig. Es gibt nur einen aber ganz entscheidenden Unterschied: "Die Radsportler doppen alle", wird von der Presse nur im Zusammenhang mit dem Radsport immer wieder lauthals verkündet. Während der TdF hat zum Beispiel das ZDF wiederholt gesagt, es könne keine Unschuldsvermutung mehr geben. Ullrich müsse sein Unschuld beweisen. Wie bereits mehrfach dargestellt: Niemand kann das! Das ist eine logische Unmöglichkeit.

Dieser Darstellung des Dopings ist in Zusammenhang mit anderen Sportarten eben nicht zu erkennen, da sind's dann auf einmal nur noch bedauerliche Einzelfälle.
 
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Ich bin sicher, dass ein Sportsmann wie Ullrich nicht gedopt hat.
Er hat es schließlich gesagt, und niemand (!!!) hat das Recht an dem Wort eines deutschen Sportskameraden zu zweifeln, wenn nicht unwiderlegbare Beweise vorliegen.
 
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