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Der Radsport und öffentliche Meinung

AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Nun ja, Sachenbacher kann nicht mit einem TdF-Sieg aufwarten und ferner hat sie auch nicht(...)
das Einkommen bzw die Werbeverträge , wie sie Ullrich hatte.

Es ist übrigens sehr ulkig, wenn man - einerseits - trotz sehr konkreter Indizien, die ein Verwicklung von JU belegen - die Unschuldsvermutung bis zur Fadenscheinigkeit strapaziert, andererseits aber allen Fußballern, die einen spontanen Herztod sterben, pauschal Doping unterstellt, ohne den gernignsten Beleg in der Hand zu haben. Hier im Forum wurden im letzten Jahr zwei Fälle plötzlichen Herzversagens bei Profiradfahrern diskutiert, mit höchst bedauerlichem, weil tödlichem Ausgang.
Es gab da ein paar user, die da von "Dopingfolge!" schwadronierten, sie wurden umgehend auf den Scheiterhaufen geworfen. Aber Fussballer haben hier ofensichtlich keine Lobby, die kann man anscheinend ungestraft in den Schmutz ziehen...:devil:

Es gibt weiterhin Grund zu der Anahme, dass der Radsport, da früher professionalisiert, auch eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Dopingmethoden hat. BEispiel gefällig? - Toni Scuumacher war das Skandalkind der Nation, als er Schmerzmitteldoping im deutschen Fussbakll zum Thema machte. Zu der Zeit nutzten Radsportler schon längst Glucorticoide, speed, pot belge usw... Die Langlauf-EPO-Skandale kamen erst einige Jahre nach der EPO-Hoch-zeit im Radsport auf. Und wenn interessierten Leichtathletiktrainern (Springstein) neuartige Dopingregimes mit der Empfehlung "bereits mit radsport erfolgreich erprobt" ans Herz gelegt werden, ist auch kar, woher der Wind weht.
Und schließlich: Nicht einmal der Langaluf, noch viel weniger der Fussball oder die Leichtathletik haben so umfangreiche Skandalchroniken wie der Radsport vorzuweisen.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Das bedeutet nicht , dass (Profi)Radsportler große Schurken und alle anderen Profsportler bzw Staatsamateure (meines Wissens sind unsere Wintersportler ja primär "Sportsoldaten" und keine Profis) himmlisch reine Waisenknaben sind.

Ich finde aber den Versuch, den Dreck im Radsport mit Verweis auf andere Sportarten zu relativieren - mit Verlaub - ebenso beknackt wie die absichtliche Ahnungslosigkeit von "Fans" anderer Sportarten.
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Wir versuchen ja hier ein richtigen Spagat zwischen objektiver und subjektiver Betrachtung des Themas.
Natürlich dürfen wir keinem anderen Sportler (egal ob Fussball, Wintersport oder sonst was) Doping unterstellen, wenn wir genau das in aktuellen Radsport Themen sehen und nicht verstehen!
Ich blicke ja bei der ganzen Sache mit Fuentes nich so wirklich durch, aber ich weiß, dass Fuentes gesagt hat, dass einige Radsportler in den Medien angeklagt werden, die NIE bei ihm in der Praxis waren. Fussballer, Tennisspieler und Leichtathleten aber komplett verschont werden.
Danach hat er mehr als 3 Morddrohungen bekommen und na, was passiert? Er zieht seine Aussage zurück. Ich nehme mal an aus purer Angst.

Und man muss zugeben, dass von berühmten spanische mittelstreckenläufern, fussballspielern und tennisspielern im Gegensatz zu Basso, Ullrich etc etc.... kaum etwas in den Zeitungen zu lesen ist.
Bei KEINEM wurde Doping nachgewiesen und manche werden beschuldigt, manche nicht.........

Vielleicht haben die netten Spanier von der Guardia Civil ja auch nur gedacht, oh, bevor ich mein lieblingsklub real oder barca in den dreck ziehe, ermittle ich einfach nich mehr. Was würden deutsche Polizisten machen, wenn sie herausfinden, dass Klinsmanns Truppe gedopt war? Ich weiß es nicht.
Aber ich weiß, dass es bei der gesamten FIFA Fussball WM 2006 in Deutschland 288 Dopingproben gab. Genau Null (in Zahlen 0) davon waren Blutproben.
 
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Während der TdF hat zum Beispiel das ZDF wiederholt gesagt, es könne keine Unschuldsvermutung mehr geben. Ullrich müsse sein Unschuld beweisen. Wie bereits mehrfach dargestellt: Niemand kann das! Das ist eine logische Unmöglichkeit.
Also eigentlich liegt das ZDF da gar nicht so falsch. Im Strafrecht gibt es die Unschuldsvermutung, keine Frage...aber ganz bestimmt nicht im Arbeitsrecht!
 
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Und man muss zugeben, dass von berühmten spanische mittelstreckenläufern, fussballspielern und tennisspielern im Gegensatz zu Basso, Ullrich etc etc.... kaum etwas in den Zeitungen zu lesen ist.
Bei KEINEM wurde Doping nachgewiesen und manche werden beschuldigt, manche nicht.........

Vielleicht haben die netten Spanier von der Guardia Civil ja auch nur gedacht, oh, bevor ich mein lieblingsklub real oder barca in den dreck ziehe, ermittle ich einfach nich mehr. Was würden deutsche Polizisten machen, wenn sie herausfinden, dass Klinsmanns Truppe gedopt war? Ich weiß es nicht.
Aber ich weiß, dass es bei der gesamten FIFA Fussball WM 2006 in Deutschland 288 Dopingproben gab. Genau Null (in Zahlen 0) davon waren Blutproben.

Diese Gedanken sind mir auch durch den Kopf. Wurde hier im Forum auch schon formuliert. Diese Fuentes-Geschichte halte ich auch mittlerweile für in etwas merkwürdige Bahnen gekommen, nachdem nur Radfahrernamen gefallen sind, aber keine solche anderer Sportarten.

Ich halte es für denkbar, dass dahinter einen um einiges grösserer Druck stehen könnte, die Sache zu vertuschen, als z.B. in Bezug auf den Radsport. Fussball ist gerade in Spanien, aber auch in Italien und Deutschland m.E. ein ungleich höherer wirtschaftlichen Faktor. Beim ganzen Rummel wird eine Menge Geld erwirtschaftet und umgesetzt. Und dieser "Fluss" wollen mit Sicherheit einige Leute nicht unterbrechen.

Man konnte das übrigens letzthin in Italien sehen beim Schiedsrichterskandal, die letztlich ergriffenen Sanktionen waren, mit Verlaub, ein Witz: http://de.wikipedia.org/wiki/Fußball-Skandal_in_Italien_2005/06


Beim Fußball klappen regelmäßig Fußballspieler tot auf dem Platz zusammen ohne ersichtlichen Grund.
Das ist schön salopp formuliert, aber nenn doch einen Namen solcher "regelmässig umfallenden" Leute? Ich bin nicht der Fussballkenner, aber ich mag mich an keine schillernde Namen in dem Zusammenhang erinnern, auch nicht in Bezug auf Doping ohne Todesfolgen.

Gruss

@Tivo: du wiederholst dich. Sie lesen sich zwar nicht schlecht, solche zynisch unterlegte Beiträge. Aber auf die Dauer klingen sie alle gleich. Vllt. bringst du auch noch was mit Substanz zum Thema?
 
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Ich bin sicher, dass ein Sportsmann wie Ullrich nicht gedopt hat.
Er hat es schließlich gesagt, und niemand (!!!) hat das Recht an dem Wort eines deutschen Sportskameraden zu zweifeln, wenn nicht unwiderlegbare Beweise vorliegen.
 
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Ich bin sicher, dass ein Sportsmann wie Ullrich nicht gedopt hat.
Er hat es schließlich gesagt, und niemand (!!!) hat das Recht an dem Wort eines deutschen Sportskameraden zu zweifeln, wenn nicht unwiderlegbare Beweise vorliegen.
Ist sowas für dich eine schlüssige Argumentation? Musseuw war auch ein Sportsmann und hat es erst nach Jahren zugegeben..
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Beim Fußball klappen regelmäßig Fußballspieler tot auf dem Platz zusammen ohne ersichtlichen Grund. Die Autopsien ergeben anschließend keinerlei Herzfehler oder ähnliche stichhaltige Erklärungen.

Plötzlicher Herztod ist eine der möglichen Konsequenzen von Doping.

Wo hast Du Die Informationen her?
Meines Wissens ergaben einige Autopsien schon positive Befunde, auf erworbene oder angeborene Herzfehler, insbesondere Herzklappeninsuffizienzen nach nicht ausgeheilten Karditiden und schlichte Infarkte!

Deine Behauptung ist schlicht falsch!!
Und ich muss schon sagen, recht unseriös und Blödsinn!!

Gruss aus Kiel
 
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Das ist schon richtig. Es gibt nur einen aber ganz entscheidenden Unterschied: "Die Radsportler doppen alle", wird von der Presse nur im Zusammenhang mit dem Radsport immer wieder lauthals verkündet.
Auch hier hast du Informationen, über die ich nicht verfürge. Ich habe das bisher noch von keinem TV-Männchen gehört. Lediglich eingewisser Professor, Molekularbiologe...Und der hat sich ein gutes Stück weit um seine Reputation gebracht.
Während der TdF hat zum Beispiel das ZDF wiederholt gesagt, es könne keine Unschuldsvermutung mehr geben. Ullrich müsse sein Unschuld beweisen. Wie bereits mehrfach dargestellt: Niemand kann das! Das ist eine logische Unmöglichkeit.
Wie war das noch mit diesem komischen Code, hilf mir mal!
Dieser Darstellung des Dopings ist in Zusammenhang mit anderen Sportarten eben nicht zu erkennen, da sind's dann auf einmal nur noch bedauerliche Einzelfälle.
Diese Wahrnehmung kann ich so nicht teilen!
 
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Deine Behauptung ist schlicht falsch!!
Und ich muss schon sagen, recht unseriös und Blödsinn!!

die aussage, dass im fussball nicht gedopt wird, ist schlicht falsch und totaler blödsinn...

fussball und doping

ansonsten wird her fuentes nicht umsonst mit barca und madrid in der verbindung gebracht...

der bericht war übrigens echt klasse, da gabs noch einiges mehr zu sehen...
 
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die aussage, dass im fussball nicht gedopt wird, ist schlicht falsch und totaler blödsinn...

fussball und doping

ansonsten wird her fuentes nicht umsonst mit barca und madrid in der verbindung gebracht...

der bericht war übrigens echt klasse, da gabs noch einiges mehr zu sehen...

Hab ich auch nicht behauptet. Bitte richtig zitieren!
Es ging um Autopsien!
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Und schließlich: Nicht einmal der Langlauf, noch viel weniger der Fussball oder die Leichtathletik haben so umfangreiche Skandalchroniken wie der Radsport vorzuweisen.
Bis auf die Leichtathletik wird sehr viel weniger überhaupt auf Doping getestet. Die Leichthathletik hat eine lange Geschichte des Dopings, ist gibt vielen Disziplinen in denen der Weltrekord für sehr lange Zeit bestehen wird.

Im Fußball wird sehr wenig getestet. Lies Dir das mal durch. Danach braucht man sich nicht mehr zu wundern, warum es so gut wie keine positiven Dopingtests im Fußball gibt.

Ich finde aber den Versuch, den Dreck im Radsport mit Verweis auf andere Sportarten zu relativieren - mit Verlaub - ebenso beknackt wie die absichtliche Ahnungslosigkeit von "Fans" anderer Sportarten.
Es geht in diesem Thread um die öffentliche Meinung, und diese wird nun einmal maßgeblich von Presseberichten und Dopingskandale bestimmt. Dopingskandale kann es aber nur dann geben, wenn man überhaupt Dopingkontrollen durchführt. Wo sind die unangekündigten Dopingtests für Profifußballer? Die EUFA vermeldet im obigen Bericht stolz, daß zum erstem mal Trainingskontrollen durchgeführt wurden. Wenn man Doping bekämpfen will, ist dies die einzige Möglichkeit überhaupt professionelles Doping nachweisenzukönnen.

Kannst Du Dir vorstellen, daß nach einer typischen "Party" der FCB Spieler montags an der Säbener Straße die Dopingkontrolleure unangekündigt antreten und allen einen Bluttest abnehmen? Wenn das eintritt, dann kann man von einer Gleichbehandlung der Sportarten reden. Solange dies nicht der Fall ist, wird vorallem Stimmung gegen den Radsport gemacht, weil man sich hierbei als Redakteur keine blutige Nasen holen kann. Wenn man so über den FCB schriebe wie über Jan Ullrich, dann wären längst die Anwälte tätig.

Ähnlich ist es in Spanien tatsächlich gewesen, da wurde kurz darüber spekuliert, welcher Fußballprofi involviert sein könnte und schon wurde alles von den Anwälten der großen Klubs abgewürgt.

Noch einmal die "Informationen" die zur Zeit in der Presse fluktuieren, sind bisher nicht auf ihre Beweiskraft überprüft worden. Es gibt aus dem Prozeß gegen Saiz Hinweise, daß nicht alles was in den Zeitungen stand der Wahrheit entspricht. Da die Richter in Spanien vorerst die Unterlagen nicht rausrücken wollen, kocht die Gerüchteküche immer weiter. Gerüchte können ein Eigenleben entwickeln.

Versuch wenigstens einmal einen Augenblick lang, rein als akademisches Gedankenexperiment, anzunehmen, daß Ullrich nicht gedopt hat. Seine mißlungen Auftritte im Fernsehen sind jedenfalls kein Eingeständnis oder Beweis eines Dopings. Wie hätte er reagiert, wenn er nicht gedopt hat? Vergiß dabei nicht seine Charakter und seine fehlende Eignung zum Star.

Ich weiß nicht, ob er gedopt hat. Ich kann nur darüber spekulieren, und zum Schluß kommen, daß die Wahrscheinlichkeit hoch ist. Aber das trifft auf JEDEN Leistungssportler zu. Ich kann mir nämlich genauso gut vorstellen, daß das jemand absichtlich Fehlinformationen verbreitet hat und einige Personen auf die Namenslisten geschrieben hat, die gar nicht involviert waren.

Warten wir es ab, der DNS-Abgleich wird hoffentlich bald vorgenommen, dann kommt Klarheit in die Sache. Wenn es wirklich sein Blut ist, dann hat er aber die dümmsten und unfähigsten Anwälte der Republik genommen. Ja, auch das halte ich für möglich.
 
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Meines Wissens ergaben einige Autopsien schon positive Befunde, auf erworbene oder angeborene Herzfehler, insbesondere Herzklappeninsuffizienzen nach nicht ausgeheilten Karditiden und schlichte Infarkte!
Was ist ein Herzinfarkt? Woran starben viele Radprofis am Anfang des EPO-Dopings?
Deine Behauptung ist schlicht falsch!!
Ich habe nicht behauptet, daß sie gedopt waren. (Den Schluß hast Du schon selbst gezogen.) Es gibt nur in einigen Fällen keinerlei Kenntnisse über eine Erkrankung vor dem Tod und bei einigen wurden nach der Autopsie postuliert es hätte so eine Erkrankung vorher gegeben. Korrekt betrachtet ist und bleibt die Todesursache unklar.
Und ich muss schon sagen, recht unseriös und Blödsinn!!
Der Vergleich sollte vorallem aufzeigen, wie Du hier rüberkommst. Aus wilden Spekulationen machst Du Fakten. Die Presseberichte aus Spanien sind in ihrem Wahrheitsgehalt zur Zeit nicht zu verifizieren. Trotzdem wird alles was berichtet wird von Dir und anderen als bare Münze genommen.

Ich weiß nicht, ob Ullrich gedopt hat oder nicht, aber das hatte ich schon vor Monaten geschrieben. Möglich ist dies durchaus, es ist sogar wahrscheinlich.
 
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Vielleicht hat jemand gestern "das Quiz" mit Jörg Pilawa auf ARD gesehen. Eine Frage befaßte sich mit dem Radsport.

Welcher deutsche Fahrer gewann die meisten Etappen bei der Tour de France?

a) Jens Voigt
b) Jan Ullrich
c) Marcel Wüst
d) Erik Zabel

Der Kandidat wußte sofort die richtige Antwort.

Daraufhin entwickelte sich folgender Dialog:

Pilawa: "Schauen sie denn Radsport im Fernsehen?"

Kandidat: "Ich schaue mir im Fernsehen oft und gerne Sport an. Natürlich auch die Tour de Fance."

Pilawa: "Also beim Radsport, da denke ich mir immer, es gewinnt sowieso der, der die meisten Medikamente einnimmt."

Kandidat: "Schwarze Schafe gibt es wahrscheinlich in jeder Sportart. Auch beim Fußball oder Handball wird es Doping geben."

Pilawa: (grinsend) "Naja, vielleicht gibt es bei der Tour de France ja auch ein oder zwei weiße Schafe."

Wieder ein Beispiel dafür, wie der schönste und anspruchvollste Sport der Welt mit aller Macht diffamiert wird.

Das ist genau das Ding, was den Radsport kaputt macht. Medienleute sind sehr spurtreu. Sie verfolgen mit aller Macht den eingeschlagenen Weg und sei er noch so gespickt mit Verallgemeinerungen und Vorurteilen. Die Leute kriegen den Mist so lange vorgebetet, bis das Thema unpopulär geworden ist. Vielleicht gibt es ja bald irgend wo einen Tsunami oder eine ähnliche Katastrophe, das wäre die Chance für den Radsport.:eek:


L.
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Natürlich kann nicht jeder Mensch Radsportfan sein.

Aber wenn man erzählt, man ist Fan von Michael Schumacher, oder Michael Ballack oder Tommy Haas, dann erntet man allgemeine Zustimmung. Schlimmstenfalls kriegt man zu hören "nein, der ist jetzt nicht so mein Fall" bzw. "für Formel 1 oder Fußball oder Tennis interessiere ich mich nicht so besonder".

Wehe aber, man erzählt, daß man Fan von Jan Ullrich, Erik Zabel oder Jens Voigt ist. Die Antwort in 99 % aller Fälle lautet "die sind doch sowies alle gedopt", oder ähnlich.

Und das ist die Sache, die mir wirklich weh tut. Die unglaubliche Leistung, die jeder Radprofi bei einer großen Rundfahrt erbringt, erfährt keine Würdigung, sondern wird im Gegenteil als Beweis für Doping gesehen.
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Es ist übrigens sehr ulkig, wenn man - einerseits - trotz sehr konkreter Indizien, die ein Verwicklung von JU belegen - die Unschuldsvermutung bis zur Fadenscheinigkeit strapaziert,
Solange man nicht die Akten bei der Spanischen Justiz einsehen kann sind diese Indizen für mich nicht konkret sondern äußerst wage.
 
AW: Der Radsport und öffentliche Meinung

Ich meine das Tieffliegergezerre um den Ethik-Code der Pro-Tour Teams. Besser kann man sich das Wasser nicht abgraben, Respekt gegenüber den Verantwortlichen. Als bestes Beispiel ein Link. Einfach nur den Begriff gegoogelt und diesen Beitrag gleich gefunden. Am unterhaltsamsten ist der letzte Kommentar, der den Titel „Keine Ahnung“ trägt. Gesetzt den Fall, dass es sich um eine authentische Aussage handelt, sollte es nicht verwundern, das der unwissende Pöbel sich zu einer gewissen Voreingenommenheit hinreißen lässt.

In diesem Zusammenhang erinnere ich auch an den bösen Nestbeschmutzer Jesus M. Dieser schlimme Junge hat uns ja auch so manche Unstimmigkeit hier im Forum eingebracht. Jesus M. wurde hier nicht schlecht mit Dreck beworfen, ich denke, dass wir uns sehr wohl daran erinnern, dass hier so manchem auf Grund seiner Aussagen einfach seine Nase nicht mehr gepasst hat. Er wurde unter anderem als zweitklassiger Fahrer abgetan, der es einfach nicht drauf hat.

http://www.tagesspiegel.de/sport/archiv/19.02.2007/3092407.asp

Natürlich kann nicht jeder Mensch Radsportfan sein.

Aber wenn man erzählt, man ist Fan von Michael Schumacher, oder Michael Ballack oder Tommy Haas, dann erntet man allgemeine Zustimmung. Schlimmstenfalls kriegt man zu hören "nein, der ist jetzt nicht so mein Fall" bzw. "für Formel 1 oder Fußball oder Tennis interessiere ich mich nicht so besonder".

Wehe aber, man erzählt, daß man Fan von Jan Ullrich, Erik Zabel oder Jens Voigt ist. Die Antwort in 99 % aller Fälle lautet "die sind doch sowies alle gedopt", oder ähnlich.

Und das ist die Sache, die mir wirklich weh tut. Die unglaubliche Leistung, die jeder Radprofi bei einer großen Rundfahrt erbringt, erfährt keine Würdigung, sondern wird im Gegenteil als Beweis für Doping gesehen.

Ja, wie gesagt: Ich kann das durchaus nachempfinden. Natürlich ist das eine Form der Stigmatisierung, sofern man sich mit diesem Sport identifiziert. Wenn auch eine eher harmlose. Kein Angehöriger einer Minderheit freut sich über so etwas. Aber dennoch bin ich der Meinung, dass man sich nicht darüber wundern sollte, damit tut man sich nämlich nicht gut. Die Mechanismen, die hierbei greifen, sind ja längst 1000x genannt. Wie gesagt: Da hilft nur ein dickeres Fell. Die Hoffnung auf Änderung sollte man sich sparen - gerade auch weil das Verhalten innhalb des Profiradsports extrem ambivalent ist, siehe obigen Link.
 
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