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Der AntiFred der Protagonisten (Ciclistas Mötörhead)

alles nach dem 964er war mir nix mehr und zu groß sowieso
und die alten Dinger scheinen alle weggesperrt oder maximal für drollige Veranstaltungen zum Beweihräuchern rausgeholt zu werden.
964 oder älter als Dailydriver sehe ich nicht mehr seit Jahren. Frevel.
der modefritze hier hat ne schöne einstellung dazu
 

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Re: Der AntiFred der Protagonisten (Ciclistas Mötörhead)
hat mich nie interessiert, aber eine schöne Farbe hat er

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https://bringatrailer.com/listing/1972-volkswagen-type-3/
 
Ich bin ja immer etwas zwiegespalten, wenn Oldtimer "artgerecht" bewegt werden, denn "dafür wurden sie gebaut".
Einerseits stimmt das natürlich, andererseits würde man auch keinem Menschen im Rentenalter Dreischicht im Bergwerk zumuten.
Und spätestens wenn es um Rennen mit historisch wertvollen Fahrzeugen geht, hat es auch schnell etwas von "guck mal, ich kann es mir nicht nur leisten in Monaco zu wohnen, sondern dort auch alte Ferraris zu Schrott zu fahren und neu aufbauen zu lassen".
Selbstverständlich kann man das nicht generalisieren. Es gibt sicherlich zig Fälle, in denen es sich so ergeben hat. Ich finde nur die Argumentation des Artgerechten schräg. Kein Auto wird dafür gebaut, 40 Jahre alt zu werden. Der vorgesehene Lebenszyklus ist da längst verlassen.
 
Ich bin ja immer etwas zwiegespalten, wenn Oldtimer "artgerecht" bewegt werden, denn "dafür wurden sie gebaut".
Einerseits stimmt das natürlich, andererseits würde man auch keinem Menschen im Rentenalter Dreischicht im Bergwerk zumuten.
Und spätestens wenn es um Rennen mit historisch wertvollen Fahrzeugen geht, hat es auch schnell etwas von "guck mal, ich kann es mir nicht nur leisten in Monaco zu wohnen, sondern dort auch alte Ferraris zu Schrott zu fahren und neu aufbauen zu lassen".
Selbstverständlich kann man das nicht generalisieren. Es gibt sicherlich zig Fälle, in denen es sich so ergeben hat. Ich finde nur die Argumentation des Artgerechten schräg. Kein Auto wird dafür gebaut, 40 Jahre alt zu werden. Der vorgesehene Lebenszyklus ist da längst verlassen.
mit deinem Monaco Beispiel hast du natürlich Recht, das ist aber das Zeigegeil Extrem, was für den Zuschauer aber natürlich reizvoll ist.
Aber wenn ich diesen 964er nochmal aufnehmen darf: Von den vielleicht mal 50tsd Gebauten ist der Großteil wohl noch am Leben. Man sieht sie nur nicht oder halt selten, weil sie irgendwo als vermeintliche "Kapitalanlage" tot weggeschlossen rumstehen.
Da freue ich mich über jede Ausnahme, völlig wurscht, welche Marke oder Typ.
 
alles nach dem 964er war mir nix mehr und zu groß sowieso
und die alten Dinger scheinen alle weggesperrt oder maximal für drollige Veranstaltungen zum Beweihräuchern rausgeholt zu werden.
964 oder älter als Dailydriver sehe ich nicht mehr seit Jahren. Frevel.
Ich denke etliche Oldies werden einfach gehütet. Sowas reiben nur noch wenige Daily auf oder gehen das Risiko ein, das einem die Kiste unnötig zu Klump gefahren wird, wenns dumm kommt. Viele Ersatzteile sind schon rar oder maßlos überteuert. Wie es bei Porsche aussieht weiss ich nicht, möglicherweise haben die ein besseres Classics Management als andere, bei denen es viele Teile heute halt einfach gar nicht mehr gibt.
Zudem werden die Fahrzeughalter auch immer älter mit entsprechend geschrumpften Fahrprofilen, sprich es gibt eigentlich kaum noch gross was zu fahren und die jungen wollen lieber neueres Zeug, mindestens mit USB 😅.
Rational werden die alten Hobel wohl eigentlich nicht wirklich mehr "gebraucht" aber sie sind halt oft schon lange da, gehören quasi zum Inventar. Warum ich so schreibe-ich sehe mich mit meinem Youngtimer gerade ein Stück weit selber in dem Film und glaube, dass es bei vielen mit alten Schätzchen ähnlich aussehen könnte. Erst recht wenn noch ein "normales" Alltagsauto nebenher existiert.
Idr hat man ja Saisonkennzeichen am Liebhaberstück und freut sich im Winter auf April, wo der Gehegte Gepflegte endlich wieder 7 Monate lang gefahren werden darf und dann macht einem die Lebenswirklichkeit einfach einen Strich durch die Rechnung. Dieser April ist bald vorbei und ich zb bin über meine 40km Aufweckrunde am 5.4. zum Saisonstart bisher noch nicht hinausgekommen. Seitdem steht der Bock.
Alle Alltagskurzstrecken werden mit der Alltagskiste bewältigt und an den Wochenenden gabs bisher einfach noch keinen Fahrauftrag für den Veteran. Scha(n)de eigentlich😇. In 2 Wochen erst stehen dann ein bis zwei 500km Etappen für den Fiat an. 1x Besuchsausflug gen Osten und 1x evtl zu einem Coupe-Frühjahrstreffen. Zu Pfingsten dann zum Pfingsttreffen usw. Wenn das nicht wäre, hätte ich fast gar nichts längeres mehr zum Fahren mit dem Auto. Von daher dürften andere Alteisenbesitzer ähnlich froh sein, übers Jahr wenigstens auf die jeweiligen Autotreffen ihrer Gilde oder ähnliche Anlässe pilgern zu können, um einen Grund zu haben das Wägelchen abseits des Alltäglichen mal auszuführen und sich mit Gleichgesinnten zu treffen.
Ich weiss-First World Problems, wollte die Sache nur mal kurz aufdröseln😇

Ein Bildchen noch von gelegentlichen Kurz-Spritztouren zu Mr. Wash.
Waschen, Saugen, Lederpflege. Und jedesmal Behandlung mit Kunststofffrisch für Aussen gegen ausbleichen. Alles was schwarz ist, Schweinwerfer, Heckleuchten und Markenemblem vorn. Etwa alle 2 Jahre gibt's Politur&Wax für die Karosse 🥵.
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Polycarbonat-Scheinwerfergläser werden im Alter übrigens auch zu einer recht kritischen Sache und möchten wie rohe Eier behandelt werden.
Ein Kumpel wollte seine vom Coupe jetzt 2 Wochen vor dem TÜV ein bisschen aufpolieren und versiegeln. Scheinwerfer auseinandergebaut, die geklebten Polycarbonatabdeckungen vorsichtig heraus gelöst und mit polieren angefangen. Blöd nur, dass das 25 Jahre alte Plaste schon soviele Weichmacher verloren hat, das es auf die Prozedur überhaupt keinen Bock mehr hatte mit dem Ende vom Lied, dass die Scheinwerfer jetzt irreparabel zerstört sind.
Jetzt ist guter Rat teuer. TüV Termin steht und 2 neue Scheinwerfer-falls man sie überhaupt auf die schnelle kriegt-kosten 999-1299€. Alternativ gebrauchte in wahrscheinlich noch miserableren Zustand als vorher auftreiben.
Richtig dumm gelaufen und richtig viel Lehrgeld fällig...
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mit deinem Monaco Beispiel hast du natürlich Recht, das ist aber das Zeigegeil Extrem, was für den Zuschauer aber natürlich reizvoll ist.
Aber wenn ich diesen 964er nochmal aufnehmen darf: Von den vielleicht mal 50tsd Gebauten ist der Großteil wohl noch am Leben. Man sieht sie nur nicht oder halt selten, weil sie irgendwo als vermeintliche "Kapitalanlage" tot weggeschlossen rumstehen.
Da freue ich mich über jede Ausnahme, völlig wurscht, welche Marke oder Typ.
Ich denke, ein 964er ist auch noch eher in der Übergangsphase.
Aber so einen 356er in Berlin am Straßenrand im Winter möchte ich mir nicht vorstellen...
 
Ich denke, ein 964er ist auch noch eher in der Übergangsphase.
Aber so einen 356er in Berlin am Straßenrand im Winter möchte ich mir nicht vorstellen...
als ich meinen 356er so bummelig 2003 verkauft habe, war das noch kein Goldstaub. Der stand gut da, war vom Vorbesitzer für gutes Geld unten rum komplett gemacht. Das hat Monate gedauert, bis der für ca.17t€ vom Hof ritt. Heute kaum zu glauben, ebenso, dass ich den verkloppt habe ohne Not.

und um 2000 herum habe ich ab und zu noch mal nen 356er in Berlin rumstehen sehen. Ganz ordinär an der Straße.
 
Ich bin ja immer etwas zwiegespalten, wenn Oldtimer "artgerecht" bewegt werden, denn "dafür wurden sie gebaut".
Einerseits stimmt das natürlich, andererseits würde man auch keinem Menschen im Rentenalter Dreischicht im Bergwerk zumuten.

Das geht mir auch so:
Einerseits ist es schade, wenn ein seltenes Schmuckstück zu Bruch geht.
Andererseits ist es aber auch schade, bei einem echten Rennen auf einer echten Rennstrecke (nix "Gleichmäßigkeitsprüfung") echten Rennwagen bei einer Spazierfahrt zuzuschauen.
Am Ende wäre mir dort die echte Action lieber, notfalls auch mit Bruch und ganz sicher beides, sollte ich selbst fahren und das Auto mein eigenes sein. Das wird aber mit echten Oldtimern bei echten Rennen sicher nicht passieren, nicht mal irgendwas davon.

Mit dem Wintereinsatz sehe ich es ähnlich:
Wer auf genügend Oldtimer und Normalfahrzeuge zugreifen kann, muss sicher keinen ausgesprochenen Schatz im Alltag bewegen, aber ich bin jedes Mal beeindruckt, wenn es eben doch jemand tut.
Dann denke ich eher: "Siehste, so war das mal gedacht und funktioniert auch immernoch!", als "Oh, der arme Oldtimer."

Hier in Kassel tauchte 20 Jahre lang immer wieder mal ein BMW 1800 TiSA auf, nachträglich leicht angehottet mit Überrollbügel usw., aber ganz normal im Straßenverkehr - und am Steuer saß ein weiterer Oldtimer, der das Gerät irgendwann mal so gekauft, angehottet und auch auf Pisten gefahren hat, als er noch jünger war. Der Wagen war in gutem Zustand, aber nicht traumhaft restauriert, falls überhaupt jemals. Sowas finde ich einfach nur cool und vergleiche es eher damit, dass auch ein Opa mit 80 Jahren natürlich noch Jeans tragen darf, statt beiger Bundfaltenhosen.

Dann denke ich gerade, ob "Seltenheit" wirklich ein Argument ist.
Ich fahre seit 19 Jahren ganz normal, Sommer wie Winter und früher auch erbarmungslos bei Trackdays, einen Allerwelts-Hausfrauenkombi, der in Wirklichkeit alles andere als allerweltsmäßig ist - nämlich in dieser Ausführung (Karosserie und werksseitiger Motor) nur noch 6 Mal in Deutschland zugelassen und mit dem Motorumbau vielleicht der einzige.
In den letzten 10 Jahren bin ich im Straßenverkehr häufiger einem Bugatti Chiron begegnet, als einem Accord Aerodeck "CB", nämlich vier Mal zu kein Mal. In 19 Jahren bin ich auch insgesamt nur vier anderen CB-Aerodecks begegnet.
Wert ist der Hausfrauenkombi nach wie vor nur ein paar Hunderter, schön war er nie und ich hätte auch wenig Bedenken, ihn zu zersemmeln, falls er nochmal rennstreckentauglich werden sollte, oder auch einfach so.
Fehlen würde er mir anschließend trotzdem, und Ersatz würde sehr schwierig werden.

Im Vergleich dazu hat mein Bruder hat mehrere alte BMWs aus der "Neuen Klasse", von denen bestimmt auch mal wieder einer fahrfähig wird, dann in gutem Zustand als echter Oldie.
BMW 2002 tii gab es laut KBA-Statistik in Deutschland über 300 zugelassene, als ich zuletzt geschaut habe.
Gegen den Aerodeck ist der tii also das Allerweltsauto, trotzdem ist er viel mehr wert - uns ganz persönlich, aber auch in echtem Geld aufgewogen.
Ob mein Bruder den tii auf einer Rennstrecke "voll Stoff" fahren würde, falls es mal dazu kommen sollte?
Aber sicher!


Polycarbonat-Scheinwerfergläser werden im Alter übrigens auch zu einer recht kritischen Sache und möchten wie rohe Eier behandelt werden.
Ein Kumpel wollte seine vom Coupe jetzt 2 Wochen vor dem TÜV ein bisschen aufpolieren und versiegeln. Scheinwerfer auseinandergebaut, die geklebten Polycarbonatabdeckungen vorsichtig heraus gelöst und mit polieren angefangen. Blöd nur, dass das 25 Jahre alte Plaste schon soviele Weichmacher verloren hat, das es auf die Prozedur überhaupt keinen Bock mehr hatte mit dem Ende vom Lied, dass die Scheinwerfer jetzt irreparabel zerstört sind.

Meine Erfahrung damit:
Lieber in eingebautem Zustand gut und gleichmäßig von Hand anschleifen, nass mit 800er, bis alle vergilbten Bereiche verschwunden sind. Dann ordentlich abwaschen, rundum alles abdecken und mit normalem 2K-Acryl-Klarlack lackieren, plus einem Schuss Weichmacher.
Das hält für ca. 6-10 Jahre ganz passabel und platzt auch nicht großflächig ab, obwohl man ja davon ausgehen muss, dass Polycarbonat sich überhaupt nicht vernünftig lackieren lässt. Falls das überhaupt wirklich Polycarbonat sein sollte, bei den Scheinwerferabdeckungen.

Eingebaut oder jedenfalls zusammengebaut lasse ich die Scheinwerfer, um keinen Bruch zu riskieren, und ich schleife von Hand, um rechtzeitig zu merken, wenn was schief geht oder nichts mehr bringt.
Dafür habe ich schon zu viele "wellig polierte" Abdeckungen nach Maschineneinsatz gesehen.
 
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Ich denke es muß nicht alles erklärt werden. Ich schreibe trotzdem was! Für den einen, ein Traum der verloren Jugend. Für den anderen Freude an guten und schlechten mechanischen Lösungen. Andere begeistern sich nur an Formen. Wieder andere lieben den Nervenkitzel, altes Material am Limit zu bewegen. Oder die Pragmatiker, die den Clio oder Golf 2 aus Kosten Nutzen bewegen. Ich verstehe sogar die Anleger, wo nur noch die Briefe nebst 6 oder 7 stelliger Beträge wechseln, auch wenn da kein echtes Glück zu finden ist. Man muss gemeinsam gelitten haben, um Sein Fahrzeug zu "lieben".
Bei den meisten, die ich durch Oldtimerei kennengelernt habe, ist es eine Melange aus allen.
Das gilt doch genauso für alte schöne Stahlböcke, bringt keinen echten Nutzen. Aber bei einigen Kisten hier, bekomme ich noch leuchtende Augen. Wer nur noch Schubladen zieht, ist alt, oder war schon immer alt.

Die letzte Frage ist wer zuerst geht, die Frau oder der 11er 😇
 
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Wie stehts denn mit denm Argument "Fahrgefühl"? damit meine ich auch die Innenausstattung ohne zugeschäumte rundumpanzerung und üblen Plastemief, das Raumklima bei steilen Seitenscheiben und schmalen Frontschlitzen. Die möglichkeiten eines Dreiecks Ausstellfensters. Das ist doch für Geld und gute Worte kaum neu zu haben.
 
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