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Schutzwirkung von Helmen

Ich erwarte gar nichts, hoffe aber auf eine möglichst sachliche, an einem Ort konzentrierte Diskussion, die sich mit den Argumenten der jeweils anderen Seite beschäftigt und sie zumindest mal liest und versucht zu verstehen.

Die plakative Werbekampagne hilft da übrigens nicht weiter, weil sie nur sehr bedingt von Fakten gestützt wird. ;)

Und ja, jeder soll das natürlich selbst entscheiden, niemand sagt etwas anderes.
Diese Plakatkampagne, die der Kollege da verlinkt halt will ja nicht versachlichen sondern Emotionen erzeugen:
"Schaut Euch den Trottel an, er wollte keinen Helm tragen, dass hat er jetzt davon."
Sowas ist dämlich aus verschiedenen Gründen, denn erst einmal lässt sich bei Unfällen nur spekulieren, ob ein Helm geholfen hätte.
Dann ist die Frage, warum man gerade beim Helm ansetzt, man kann es ja auch anders machen:
"Der Doofmann ist Rennrad gefahren auf einer öffentlichen Strasse mit Autoverkehr, warum ist er nicht da gefahren wo es Radwege gibt?"
"Warum ist er so schnell gefahren, trainieren kann man doch auch auf dem Rollentrainer, das ist viel sicherer..."
 
Wer einmal beim Sturz einen Helm gespalten hat und ohne Kopfverletzung wieder aufstand, für den ist die Helmfrage dann auch geklärt.
Hier. Beim Downhill einmal nen bösen Felgenbruch bei der Landung erlitten, dabei hat es den Helm einmal in der Mitte auf ca. 30 cm gespalten. Ohne Helm würd ich jetzt durch nen Strohhalm essen und BuBu BaBa wäre wohl mein ganzer Wortschatz.

Jeder wie er will, ich fahre immer mit.
 
Hier. Beim Downhill einmal nen bösen Felgenbruch bei der Landung erlitten, dabei hat es den Helm einmal in der Mitte auf ca. 30 cm gespalten. Ohne Helm würd ich jetzt durch nen Strohhalm essen und BuBu BaBa wäre wohl mein ganzer Wortschatz.

Jeder wie er will, ich fahre immer mit.
Was hattest Du für Verletzungen beim Sturz erlitten?
 
Hier. Beim Downhill einmal nen bösen Felgenbruch bei der Landung erlitten, dabei hat es den Helm einmal in der Mitte auf ca. 30 cm gespalten. Ohne Helm würd ich jetzt durch nen Strohhalm essen und BuBu BaBa wäre wohl mein ganzer Wortschatz.

Jeder wie er will, ich fahre immer mit.
Ich habe mich dank Ohnehelm nie an Downhill herangewagt. Ergo dank Ohnehelm nicht nur kein SHT, sondern auch kein beschädigtes Fahrrad, kein zerstörter Helm, kein verstauchtes Handgelenk und kein gebrochenes Schlüsselbein.
 
An manche Tricks kann man sich nicht so easy rantasten wie an eine bessere Kurventechnik auf dem Rad... und ein Schaumstoffschnitzelbad wie die Profis hat halt nicht jeder.
Wie tastet man sich da bitteschön ran? Klar, es gibt ein paar offensichtliche Fehler die es zu vermeiden gilt, aber herantasten kann man sich nur an seine eigenen Schreckreaktionen beim auftauchen von unerwartetem (wenn ich merke dass ich dann dumme Dinge mache bevor das Bewusstsein mit im Spiel ist sollte ich langsamer machen, wenn das Bewusstsein einigermaßen zufrieden damit ist was der Reflex begonnen hat dann geht noch was), aber dort wo es um konkrete physikalische Haftungsgrenzen geht ist herantasten eben doch eher Kontaktsportart...
 
Wer einmal beim Sturz einen Helm gespalten hat und ohne Kopfverletzung wieder aufstand, für den ist die Helmfrage dann auch geklärt.
Und wer mit Helm nicht aufgestanden ist sondern per Helikopter in die Neurochirurgie und nachher zur Kenntnis nimmt dass der Helm tatsächlich auch ein kleines bisschen angeschuppert aussieht, aber mehr eben auch nicht der schmunzelt eben nachher über einige Illusionen die zur Helmwirksamkeit kursieren. Ja, Helm hilft. Ein bisschen.
 
Und wer mit Helm nicht aufgestanden ist sondern per Helikopter in die Neurochirurgie und nachher zur Kenntnis nimmt dass der Helm tatsächlich auch ein kleines bisschen angeschuppert aussieht, aber mehr eben auch nicht der schmunzelt eben nachher über einige Illusionen die zur Helmwirksamkeit kursieren. Ja, Helm hilft. Ein bisschen.

Ich bin nicht aufgestanden. Erst in der Klinik aufgewacht. Mit Schädel Hirn Trauma. Und ich sitze hier nicht schmunzelnd mit einer Illusion.

Es ist bedauerlich das man manchen Leuten dutzende stichhaltige Argumente und Beispiele bringen kann und sie es immer noch nicht glauben wollen.

Sicherlich schützt ein Helm nicht hundertprozentig bei jedem Sturz auf den Kopf. Mir reichen auch die x-prozent die es tut. Wieso sollte ich das riskieren? Ich hab nur ein Leben.
 
Wo wortreich Horrorgeschichten vorgetragen werden, um die "Helmverweigerer" zu bekehren, fragt man sich:
Was ist eigentlich schlimmer: Der Unfall ohne Helm oder die Entscheidungsfreiheit zu haben, den Helm nicht tragen zu dürfen ? Die Wahlfreiheit zu haben, etwas so oder so zu handhaben, kann ja enorm anstrengend sein. Da fordert man am besten die Obrigkeit zum Handeln auf: Dann lebt es sich gleich ruhiger... .
 
Wo wortreich Horrorgeschichten vorgetragen werden, um die "Helmverweigerer" zu bekehren, fragt man sich:
Was ist eigentlich schlimmer: Der Unfall ohne Helm oder die Entscheidungsfreiheit zu haben, den Helm nicht tragen zu dürfen ? Die Wahlfreiheit zu haben, etwas so oder so zu handhaben, kann ja enorm anstrengend sein. Da fordert man am besten die Obrigkeit zum Handeln auf: Dann lebt es sich gleich ruhiger... .
Wo findest du denn den Aufruf zu Pflicht in den letzten sagen wir 20 Beiträgen? Ich seh da nix.
Was ich sehe, sind Leute, die keinen Helm tragen wollen und zur Rechtfertigung die Schutzwirkung in Frage stellen, statt zu sagen "Ich will einfach nicht"
 
Wo wortreich Horrorgeschichten vorgetragen werden, um die "Helmverweigerer" zu bekehren, fragt man sich:
Was ist eigentlich schlimmer: Der Unfall ohne Helm oder die Entscheidungsfreiheit zu haben, den Helm nicht tragen zu dürfen ? Die Wahlfreiheit zu haben, etwas so oder so zu handhaben, kann ja enorm anstrengend sein. Da fordert man am besten die Obrigkeit zum Handeln auf: Dann lebt es sich gleich ruhiger... .
Nun gut. Meine Frau arbeitet über 20 Jahre in der Unfallchirurgie. Was die so alles gesehen hat… auch viele Radfahrer mit Hirnschäden, die schlimmsten Fälle waren ohne Schutz unterwegs.

Mir persönlich egal ob jemand Helm trägt, ich trage und fühle mich da wohler bei.
 
Was hattest Du für Verletzungen beim Sturz erlitten?
Nicht so viel, die Knochenhaut hat’s am Oberschenkelknochen abgezogen und da hat sich dann ein Liter Blut gesammelt. Hat mega geschmerzt und wurde unter Vollnarkose operiert. Dazu hab ich mir 3 Rippen gebrochen, dank Protektorenoberteil aber nichts Wildes. Seitdem hab ich aber ein Problem mit den Faszien an dem Oberschenkel.
 
Ich habe mich dank Ohnehelm nie an Downhill herangewagt. Ergo dank Ohnehelm nicht nur kein SHT, sondern auch kein beschädigtes Fahrrad, kein zerstörter Helm, kein verstauchtes Handgelenk und kein gebrochenes Schlüsselbein.
Wer sprach von Schlüsselbein? Laufräder sind beim Downhill halt auch Verschleißartikel, dem Rad hat’s nix ausgemacht, fahre ich heute noch. Handgelenke hab ich mir auch nie gestaucht, was soll das mit Helm tragen zu tun hat erschließt sich mir aber nicht ganz.
 
Wie tastet man sich da bitteschön ran? Klar, es gibt ein paar offensichtliche Fehler die es zu vermeiden gilt, aber herantasten kann man sich nur an seine eigenen Schreckreaktionen beim auftauchen von unerwartetem (wenn ich merke dass ich dann dumme Dinge mache bevor das Bewusstsein mit im Spiel ist sollte ich langsamer machen, wenn das Bewusstsein einigermaßen zufrieden damit ist was der Reflex begonnen hat dann geht noch was), aber dort wo es um konkrete physikalische Haftungsgrenzen geht ist herantasten eben doch eher Kontaktsportart...
Evtl. hab ich einfach Glück gehabt, aber wenn mir mal das Rad gerutscht ist, ging das immer glimpflich aus (Eis und Einwirkung durch Katzen mal ausgenommen).
Ich hab ne Zeitlang Kurven fahren geübt auf einem leeren Parkplatz. Schnell anfahren und eine Linie halten. Ich hab mich nie gelegt, aber das ist beim Rennradeln as safe as it gets. Wenn Du lange Wintersachen trägst, wird wohl auch nicht viel passieren wenn dir das Radl durchgeht.
 
Wo wortreich Horrorgeschichten vorgetragen werden, um die "Helmverweigerer" zu bekehren, fragt man sich:
Was ist eigentlich schlimmer: Der Unfall ohne Helm oder die Entscheidungsfreiheit zu haben, den Helm nicht tragen zu dürfen ? Die Wahlfreiheit zu haben, etwas so oder so zu handhaben, kann ja enorm anstrengend sein. Da fordert man am besten die Obrigkeit zum Handeln auf: Dann lebt es sich gleich ruhiger... .
Passt besser in den Nachbarthread, und wortreich können dort auch andere.
 
Wo wortreich Horrorgeschichten vorgetragen werden, um die "Helmverweigerer" zu bekehren, fragt man sich:
Was ist eigentlich schlimmer: Der Unfall ohne Helm oder die Entscheidungsfreiheit zu haben, den Helm nicht tragen zu dürfen ? Die Wahlfreiheit zu haben, etwas so oder so zu handhaben, kann ja enorm anstrengend sein. Da fordert man am besten die Obrigkeit zum Handeln auf: Dann lebt es sich gleich ruhiger... .
Auf die Frage was schlimmer ist... schwere Frage. Meine Freiheit endet dort, wo sie anfängt die Freiheit anderer zu beschneiden. Wenn es um die Folgen eines Unfalles geht dann können die ganz schön doof für andere sein. Frei nach dem Motto: Was hat doof mit tot sein gemeinsam? Es ist nur beschi55en für die anderen.
Bitte nicht falsch verstehen, ich sage nicht dass Du doof bist.
Auf dem Rennrad oder auch im Alltag sind Stürze ja eher sehr selten und 99% der Radfahrer kommen sturzfrei durchs Leben... mal von kleinen Umfallern weil man nicht ausklickt etc. abgesehen aber von grösseren Stürzen bleiben viele glücklicherweise verschont und deswegen ist das alles sehr abstrakt.
Im MTB, besonders DH oder anderen Disziplinen gehört Stürzen zur Lernkurve und wenn man dann noch Rennen fährt dann gehört es halt dazu den Grenzbereich auszuloten und zu verschieben. Leider bleiben daher auch Verletzungen nicht aus und man versucht zu schützen da man so längere unfreiwillige Pausen entweder vermeiden oder deutlich verkürzen kann. Da stellt sich für die meisten die Frage, abseits des MTBs, ob mit oder ohne, nicht.
Die Wahlfreiheit hast Du heute noch und ich will Sie dir lassen, ich habe kein Interesse daran dich zu überzeugen da es mir Schnuppe ist was mit dir passiert. (überspitzt gesagt) Wenn Du denkst dass Du da Druck bekommst und deine Freiheit eingeschränkt ist dann ist das deine Interpretation.
Mir persönlich fehlen 24h meines Lebens. Kann mich an den Start erinnern und dann am nächsten Tag im KKH kommen meine Erinnerungen wieder. War ca. 10 Minuten weg, danach wieder ansprechbar aber ich erinnere mich an nichts. Was ohne Helm passiert wäre weiss ich nicht aber mir reichte ein gebrochenes Handgelenk, knöcherne Ausrisse von Bändern in der anderen Mittelhand und ein Fussgelenk welches bis auf den Knochen aufgerissen war. Die HWS war stark gestaucht und ich blieb eine Woche zur Beobachtung im KKH.
Habe den Helm hier im Keller am Eingang liegen um mich gelegentlich mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen.
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Im MTB, besonders DH oder anderen Disziplinen gehört Stürzen zur Lernkurve und wenn man dann noch Rennen fährt dann gehört es halt dazu den Grenzbereich auszuloten und zu verschieben. Leider bleiben daher auch Verletzungen nicht aus
Wo du die gesellschaftlichen Auswirkungen und Folgekosten als Argument für Helme anführst: dein Fall zeigt, dass man bei Würdigung dieses Aspektes eigentlich das Helmtragen verbieten müsste. "Grenzbereiche ausloten und verschieben" - Risikokompensation vom Feinsten, und die Allgemeinheit darf dank Helm Krankenhaus, Reha und Arbeitsausfall zahlen.
 
Wo du die gesellschaftlichen Auswirkungen und Folgekosten als Argument für Helme anführst: dein Fall zeigt, dass man bei Würdigung dieses Aspektes eigentlich das Helmtragen verbieten müsste. "Grenzbereiche ausloten und verschieben" - Risikokompensation vom Feinsten, und die Allgemeinheit darf dank Helm Krankenhaus, Reha und Arbeitsausfall zahlen.
Was für ein Nonsens. Dann bitte gleich jede Art von Aktivitäten mit Potential für Verletzungen einstellen.
 
Was für ein Nonsens. Dann bitte gleich jede Art von Aktivitäten mit Potential für Verletzungen einstellen.
Naja, eine Aktivität wollen hier ja mache Leute verbieten. Sie wollen mir die Freiheit nehmen mich ggf auch mal erst vor der Haustüre zwischen zu Fuß und mit dem Rad zu entscheiden anstatt vier Stockwerke weiter oben.
 
Ich glaube nicht, dass hier jemand ernsthaft interessiert daran ist, anderen Leuten Aktivitäten zu verbieten.

In Deinem Fall: Du könntest Dich erst unten entscheiden, wenn Du den Helm im Keller am Rad hängen liessest. :D
 
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