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Bedeutung von Laufrädern (Gewicht)?

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Wenn ich dich richtig verstehe, siehst Du einen Radfahrer auf ebener Strecke bei sagen wir mal 10 m/s nicht als gleichmäßig bewegt, sondern als Bewegung mit periodischen Geschwindigkeitsänderungen in der Frequenz der Krafteinleitung (2xTf bei 90/Min = 3Hz). Das sehe ich prinzipiell absolut genauso, es gibt keinen Grund daran zu zweifeln. Die Frage ist nun, wie hoch die (etwa sinusförmige) Geschwindigkeitsänderung wirklich ist und welchen Betrag die in der Frequenz der Krafteinleitung wiederkehrende Beschleunigung der aufsummierten Trägheitsmomente aller Laufräder an der Überwindung aller Fahrtwiderstände hat.
Naja, nicht mal das ist die Frage, denn wie du im weiteren richtig schreibst (bis auf das “vermute“ :) ) wirkt die Trägheit einfach nur als Glättung: was “während der Tritte“ langsamer beschleunigt wird “zwischen den Tritten“ auch weniger verzögern. Angesichts mehr oder weniger umfangreicher weicher Komponenten, die beim gedämpften schwabbeln Wärme aus Bewegung erzeugen, wäre der stärker geglättete Ablauf sogar geringfügig im Vorteil (zumindest wenn das nicht gleichzeitig mit erhöhter Walkarbeit und so weiter einer gehen würde, spätestens auf Kopfsteinpflaster möchte man dann trotzdem wieder möglichst wenig Masse ungedämpft haben)
 
Guten Morgen!
Die Diskussion finde ich als Ingenieursstudent schon irgendwie amüsant, da muss ich auch mal meinen Senf zugeben.

1. Ansatz: ebene Strecke, Mittelwertbildung (zu einfach)
Antriebskraft konstant, Luftwiderstand/Rollreibung auch konstant: Es wird so lange beschleunigt, wie die Antriebskraft die entgegengerichteten Kräfte übersteigt. Dann stellt sich eine konstante Geschwindigkeit ein. Diese ist UNABHÄNGIG von sämtlichen Massen (LR, Fahrer, Rahmen etc) und lediglich abhängig von Rollreibung und Aerodynamik.

2. Ansatz: 1. Ansatz mit Steigung
Zu den entgegengerichteten Kräften kommt die Hangabtriebskraft hinzu. Diese ist abhängig von Steigung und sämtlichen Massen. Bei konstant angenommener Geschwindigkeit ist auch hier das Trägheitsmoment irrelevant.

ABER: Wie ihr schon erkannt habt, ist die Antriebskraft nicht konstant.
3. Ansatz: Antriebskraft schwankend, entgegengerichtete Kräfte konstant (Vereinfachung)
http://www.tacx.com/de/experience/about-tacx/background-information/cadanswerking
Wie in dem verlinkten Diagramm zu sehen ist, ist der unrunde Tritt messbar. Die Antriebskraft schwankt also. Nehmen wir jetzt die gegen die Fahrtrichtung gerichteten Kräfte und die Durchschnittsgeschwindigkeit als konstant an, liegt die Antriebskraft also zeitweise über der nötigen Durchschnittskraft, um die Durchschnittsgeschwindigkeit zu halten, zeitweise darunter. Was passiert also? In dem Moment, in die Antriebskraft die entgegengerichteten Kräfte übersteigt, findet eine Beschleunigung statt. In dem Moment, in dem die Antriebskraft unter dem Durchschnittswert liegt, eine negative Beschleunigung, also eine Geschwindigkeitsabnahme. Diese Geschwindigkeitsschwankung ist abhängig von der Gesamtmasse (translatorisch) und dem Trägheitsmoment der Laufräder (rotatorisch). Steigen diese, bewirkt die gleiche Kraftdifferenz geringere Geschwindigkeitsänderungen.

Und jetzt habe ich mich verzettelt. Eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass leichtere Laufräder bei diesen Geschwindigkeitsänderungen Leistung sparen. Die Rotationsenergie, die im Laufrad zwischengespeichert wird, verpufft ja aber bei schweren Laufrädern nicht. sondern resultiert darin, dass der Bremsvorgang im Trittzyklus weniger stark ausfällt.

Im 4. Ansatz könnte man sich geschwindigkeitsabhängige entgegengerichtete Kräfte vornehmen, dazu habe ich aber so früh am Tag keine Lust.

Eins möchte ich aber noch anmerken:

Für reine Rotationsbewegungen ist das absolut richtig. Bedenke aber bitte, dass du dich mit dem Fahrrad fortbewegst. Es findet also defintiv eine Translation statt. Neben der Rotation der Laufräder muss also zusätzlich die Translation selbiger bedacht werden. Und genau da kommt die Masse wieder ins Spiel.

In der Ebene macht das ganze meiner Meinung nach keinen Unterschied, bis erzwungene Beschleunigungen hizukommen. Fahrer A auf leichtem Equipment unterwegs, Fahrer B auf schwerem. Beide fahren mit Geschwindigkeit X auf eine Kurve zu. Beide müssen bremsen, da sie die Kurve nur mit Geschwindigkeit Y schaffen. Fahrer B wandelt dabei mehr Energie in Bremswärme um. Beim anschließenden Beschleunigen von Y wieder zurück auf X benötigt Fahrer A beschleunigt Fahrer A schneller. Wenn beide mit gleichem Grip maximal stark bremsen, muss Fahrer B sogar früher anfangen (gleicher Grip vorausgesetzt) und fällt dadurch noch mehr zurück.

So, das reicht als geistiger Spontanerguss für diese Uhrzeit.
Viel Spaß beim zerpflücken ;)
Ganz genau so sehe ich das auch. Es wird immer vergessen, dass die Energie, außer beim Bremsen, ja nicht weg ist.
 
[/QUOTE]="andreas s, post: 3652602, member: 27097"

Wenn ich dich richtig verstehe, siehst Du einen Radfahrer auf ebener Strecke bei sagen wir mal 10 m/s nicht als gleichmäßig bewegt, sondern als Bewegung mit periodischen Geschwindigkeitsänderungen in der Frequenz der Krafteinleitung (2xTf bei 90/Min = 3Hz). Das sehe ich prinzipiell absolut genauso, es gibt keinen Grund daran zu zweifeln. Die Frage ist nun, wie hoch die (etwa sinusförmige) Geschwindigkeitsänderung wirklich ist und welchen Betrag die in der Frequenz der Krafteinleitung wiederkehrende Beschleunigung der aufsummierten Trägheitsmomente aller Laufräder an der Überwindung aller Fahrtwiderstände hat.
[/QUOTE]

Die Frage wie hoch die (etwa sinusförmige) Geschwindigkeitsänderung wirklich ist und welchen Betrag die in der Frequenz der Krafteinleitung wiederkehrende Beschleunigung der aufsummierten Trägheitsmomente aller Laufräder an der Überwindung aller Fahrtwiderstände hat ist 100% irrelevant weil die im System gespeicherte kinetische Energie wieder beitragt an die Geschwindigkeit zwischen max.-min Geschwindigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Frage wie hoch die (etwa sinusförmige) Geschwindigkeitsänderung wirklich ist und welchen Betrag die in der Frequenz der Krafteinleitung wiederkehrende Beschleunigung der aufsummierten Trägheitsmomente aller Laufräder an der Überwindung aller Fahrtwiderstände hat ist 100% irrelevant weil die im System gespeicherte kinetische Energie wieder beitragt an die Geschwindigkeit zwischen max.-min Geschwindigkeit.
Beispiel: Pendel
Um die Pendelbewegung aufrecht zu erhalten, muss man nicht bei jeder Pendelbewegung die gesamte Energie aufwenden, die im Pendel steckt, sondern immer nur die, die durch Reibung verloren geht.
 
Hat hier eigentlich mal jemand ne Dimensionsanalyse für P=mv+Jw gemacht?
Impuls ist Masse*Geschwindigkeit. Drehimpuls ist Masse*Geschwindigkeit*Hebelarm. Die darf man nicht addieren. Die zugehörigen kinetischen Energien aber sehr wohl.
Also muß ich die Analogie zwischen Rotation und Translation herstellen:
1/2mv^2=1/2Jw^2
1. Ich bin mir nicht sicher, ob Du weißt, was "Analogie" bedeutet.
2. Wo kommt dieser Ansatz her "Kinetische Energie aus Translation = Kinetische Energie aus Rotation" ? Den gibt es nicht, die kinetische Energie des Gesamtsystems ist die Summe aus den translatorischen und den rotatorischen Anteilen. Der translatorische Anteil ist bei einem Fahrrad+Fahrer aber viel größer als der rotatorische Anteil. Deshalb ist der Einfluss des Trägheitsmomentes der Räder auf die Beschleunigung viel kleiner als Du denkst und auf die konstante Geschwindigkeit nicht existent.
Und jetzt habe ich mich verzettelt. Eigentlich wollte ich darauf hinaus, dass leichtere Laufräder bei diesen Geschwindigkeitsänderungen Leistung sparen. Die Rotationsenergie, die im Laufrad zwischengespeichert wird, verpufft ja aber bei schweren Laufrädern nicht. sondern resultiert darin, dass der Bremsvorgang im Trittzyklus weniger stark ausfällt.
Richtig.

@USC Hör bitte auf, Formelsammlungen zu wälzen und die gefundenen Formeln falsch anzuwenden. Nimm dir erstmal die Zeit, die Zusammenhänge zu begreifen.

Ernstgemeinte Frage zum Abschluss: Alles ernst auf deiner Seite, oder bist Du ein recht guter Troll? Troll Physics ist ja mittlerweile beliebt in den Weiten des Internets...
http://endlesspicdump.com/original/troll science wind.jpg
 
Du hast ja recht. Meine so formulierte Frage und der daran anschließende Absatz, war als Weiterentwicklung des @USC Gedankens der nicht gleichförmigen Bewegung eines Radfahrers gedacht. Als Denkanstoss an USC sozusagen. Tatsächlich ist es ja so, dass in die periodisch wiederkehrende Beschleunigung von rotierenden Massen ebenso periodisch wiederkehrend Arbeit investiert werden muss. Auch ist richtig, dass diese Arbeit umso größer ist, je größer das Trägheitsmoment der beschleunigten Massen. Diese Zusammenhänge gelten jedoch ausschließlich für differente Trägheitsmomente bei gleichzeitig identischen Beschleunigungen.
Sämtliche untauglichen Erklärungsversuche von USC enden aber immer mit der Beschleunigung und unterschlagen die in den rotierenden Massen gespeicherte Energie. Mein Fazit "Ohne lange zu rechnen, wage ich jetzt zu behaupten, dass bei identischem Leistungseinsatz für LRS mit kleinen Trägheitsmomenten exakt die gleichen mittleren Geschwindigkeiten ermittelt werden, wie für LRS mit großen Trägheitsmomenten" sollte eigentlich eine Reaktion von USC provozieren, leider ist der selbsternannte Physiker nicht darauf eingegangen.
 
Die Messung kannst Du vergessen, da die beiden Laufräder nicht auf der selben Nabe gelaufen sind. Ich habe das ein paar Seiten vorher schon geschrieben, dass bei den teuren, leichten Laufrädern meistens bessere Naben verbaut sind und der bessere Lauf dann auch aufs Gewicht geschoben wird.
Wenn Du schon meinst, wissenschaftlich vorzugehen, dann nimm ein Laufrad und mach die Messung, danach machst du rundum gleichmäßig verteilt etwas Gewicht dran. Dann mach die Messung nochmal. Gerade bei Deinem Test ist die Nabe extrem ausschlaggebend, da die Naben auch unterschiedliche Losbrechmomente haben und die Räder extrem langsam laufen.
Also, die Naben hatten dieselben geometrischen Abmessungen, beides Shimano, und Du willst ja wohl hier nicht behaupten, dass ein Gewichtsunterschied von 50g an der Nabe einen größeren Effekt hat, als am Rand des Rades!
Wie ich sehe, hast Du Dir hier noch nicht mal die Mühe gemacht, das ganze Gegenzurechnen, oder mit berechenbaren Fakten zu widerlegen! Im übrigen bringt eine simple Dimensionsanalyse von P=mv +J w an den Tag, dass die Gleichung nicht stimmt:
mv hat die Dimension kgms-1 und Jw die Dimension Kgm2s-1, ich habe also Nm= Nm+
irgendwas Das heißt für leute, die weder rechnen, noch sschreiben können übersetzt:

Anzahl Äpfel= grüne Äpfel +rote Äpfel und Ihr stellt die Gleichung auf: Anzahl Äpfel= grüne Äpfel + Rotkohl
Das weiß jedes Kind, dass Rotkohl kein Apfel ist und nicht zur Anzahl grüner Äpfel hinzuaddiert wird, auch wenn ein roter Apfel und Rotkohl beides essbare Gewächse roter Färbung sind!

Die Gleichung wird stimmig wenn Jw/Dt angesetzt wird. dt muß ungleich null sein Weil ein Bruch mit einem Nenner mit dem Wert 0 nicht definiert ist!

Hier sind ja wohl in den letzten 300 Jahren quer durch die Gesellschaftsschichten die Grundzüge der Mathematik und Physik auf der Strecke geblieben; und was in den Grundschulen an Basiswissen nicht mehr vermittelt wird, weil mittlerweile demokratisch darüber abgestimmt wird, ob 1=1, 1=5, oder der Mittelwert davon ist, hat sich nach dem Fehlerfortpflanzungsgesetz dieser Schwachsinn den Weg bis an die Spitze der Exzelenzuniversitäten gebahnt, wo mittlerweile eine verbindliche Quote über das Bestehen von Klausuren existiert!

Gehts noch???

Klausurschema seit 500 Jahren: alles mit Punktzahl kleiner 50% 5, alles unter 25% 6!!!
Wenn man aber Punkte für das Richtigschreiben des eigenen Namens und der Matrikelnummer vergibt,
kann man es auf diese Weise natürlich zum Bauingenieur bringen, der keine Brücken berechnen kann!
 
Impuls ist Masse*Geschwindigkeit. Drehimpuls ist Masse*Geschwindigkeit*Hebelarm. Die darf man nicht addieren. Die zugehörigen kinetischen Energien aber sehr wohl.

1. Ich bin mir nicht sicher, ob Du weißt, was "Analogie" bedeutet.
2. Wo kommt dieser Ansatz her "Kinetische Energie aus Translation = Kinetische Energie aus Rotation" ? Den gibt es nicht, die kinetische Energie des Gesamtsystems ist die Summe aus den translatorischen und den rotatorischen Anteilen. Der translatorische Anteil ist bei einem Fahrrad+Fahrer aber viel größer als der rotatorische Anteil. Deshalb ist der Einfluss des Trägheitsmomentes der Räder auf die Beschleunigung viel kleiner als Du denkst und auf die konstante Geschwindigkeit nicht existent.

Richtig.

@USC Hör bitte auf, Formelsammlungen zu wälzen und die gefundenen Formeln falsch anzuwenden. Nimm dir erstmal die Zeit, die Zusammenhänge zu begreifen.

Ernstgemeinte Frage zum Abschluss: Alles ernst auf deiner Seite, oder bist Du ein recht guter Troll? Troll Physics ist ja mittlerweile beliebt in den Weiten des Internets...
http://endlesspicdump.com/original/troll science wind.jpg
Nur weil der Müll im Netz steht, wird er nicht richtig, und wieso soll ich mir die Mühe machen auf irgendeinem Link ne Gegenthese zu meiner nachzulesen? Das ist Deine Aufgabe, die zu prüfen, hier sauber durchgerechnet vorzulegen und nicht meine!
Und dann hast Du, bevor Du meinen Ansatz als falsch abkanzelst, diesen höchstpersönlich gegenzurechnen und eventuell Fehler aufzuzeigen!
Wir sind hier nicht in der Kirche!
Und wenn Du, Ihr nicht dazu in der Lage seid (ich glaube ich hab die Sache sehr ausführlich ausgearbeitet-Quellenangabe: Küchlings Formelsammlung Physik), dann müßt Ihr hier offen sagen, "Ich kann mir hierzu kein Urteil erlauben, weil ich aus was für Gründen auch immer, nicht in der Lage bin das Ganze gegenzurechnen"
 
"Ich kann mir hierzu kein Urteil erlauben, weil ich aus was für Gründen auch immer, nicht in der Lage bin das Ganze gegenzurechnen"

Das braucht man halt gar nicht rechnen, weil es absoluter Quark ist.
Kauf dir einen Leistungsmesser, nimm einen uralten 2Kg Laufradsatz und einen modernen 1,2Kg Laufradsatz, du bist in normalen Geschwindigkeitsbereichen bei normalem Fahrverhalten nie und nimmer 1Km/h schneller, schon gar nicht 3-4Km/h.. (angenommen ähnliche Aerodynamik wie du selbst sagst)

Jede Formel die man dazu niederschreibt wäre Zeitvergeudung. Ist so als würde ich sagen ein 45PS Corsa ist schneller als ein 530d unter Vollast auf der Autobahn und dann eine Milchmädchenrechnung dazu aufmache.
 
Nur weil der Müll im Netz steht, wird er nicht richtig, und wieso soll ich mir die Mühe machen auf irgendeinem Link ne Gegenthese zu meiner nachzulesen? Das ist Deine Aufgabe, die zu prüfen, hier sauber durchgerechnet vorzulegen und nicht meine!
Und dann hast Du, bevor Du meinen Ansatz als falsch abkanzelst, diesen höchstpersönlich gegenzurechnen und eventuell Fehler aufzuzeigen!
Wir sind hier nicht in der Kirche!
Und wenn Du, Ihr nicht dazu in der Lage seid (ich glaube ich hab die Sache sehr ausführlich ausgearbeitet-Quellenangabe: Küchlings Formelsammlung Physik), dann müßt Ihr hier offen sagen, "Ich kann mir hierzu kein Urteil erlauben, weil ich aus was für Gründen auch immer, nicht in der Lage bin das Ganze gegenzurechnen"
Warum soll ich den Ansatz gegenrechnen, wenn er falsch ist? Warum er falsch ist, hab ich auch erklärt. Dann habe ich gefragt, wie du überhaupt darauf kommst. Der Verweis auf eine Formelsammlung ist da ja wohl ein Witz.
 
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Reaktionen: usr
Wie war das noch?

Schweres Auto viel Sprit. Leichtes Auto wenig Sprit :idee:

Schweres Rennrad wenig Kalorien, leichtes Rennrad wenig Kalorien?? Nee, oder.

Oder ich gehe mit einem Amboss auf den Schultern nach Hause. Und einmal ohne Amboss. Das ist irgendwie gar kein Unterschied.

Richtig?

Ich denke doch.

Doc:D
 
@usr: Beleg deine Berechnung doch mal mit realen Zahlen. Berechene die Geschwindigkeiten zwei Fahrräder bei einer festgelegten zugeführten Energie aus, eins mit leichtem LRS das andere mit schwerem LRS,
 
Wie ich sehe, hast Du Dir hier noch nicht mal die Mühe gemacht, das ganze Gegenzurechnen, oder mit berechenbaren Fakten zu widerlegen! Im übrigen bringt eine simple Dimensionsanalyse von P=mv +J w an den Tag, dass die Gleichung nicht stimmt:
mv hat die Dimension kgms-1 und Jw die Dimension Kgm2s-1, ich habe also Nm= Nm+
Sag mal, willst du uns vereimern? Ich hab dazu doch schon was geschrieben. Man addiert nicht Impuls und Drehimpuls, deine Gleichung ist Müll, man addiert aber die kinetischen Energien.
Impuls: Masse*Geschwindigkeit, in SI Einheiten kg*m/s
Drehimpuls: Masse*Geschwindigkeit*Hebelarm, in SI Einheiten kg*m^2/s.
Den Drehimpuls kannst Du jetzt nach Belieben zeitlich ableiten oder integrieren, du wirst nicht auf die Dimension des Impulses kommen.
Popcorn, Popcorn, Popcorn!
Ja hast recht. Man sollte da auch eigentlich nix mehr schreiben. Der Kerl ist entweder ein recht guter Troll oder so gnadenlos verblödet, dass Argumente auch weiterhin im luftleeren Raum zwischen den Ohren verhallen. Ich tippe auf ersteres.
 
Popcorn, Popcorn, Popcorn!

Nunja, ich komme zwar schon seit einem Jahrzehnt ohne Flimmerkiste aus aber ganz grob würde ich den Unterhaltungswert unterhalb der "Reality"-Shows im Privatfernsehen ansiedeln...

Dank leichteren Laufrädern von mühsam 35 auf locker 40 hat mir eigentlich schon gereicht ;)
 
Lieber @USC,

meine Augen sind vom Rollen nach oben, dann nach hinten und unten herum und wieder zurück immer noch nicht wieder richtig nach vorne ausgerichtet. Meine Haare stehen vom Kopfschütteln ab wie auf dem Photo von @DocEmmetBrown und wäre ich Gebissträger, wären meine Dritten rausgeflogen und hätten nicht nur Scheiben, sondern ganze Wände durchschlagen.

Ich bin ein wenig ratlos. Es steht doch alles in den Links, die ich in meinem letzten Post versendet habe. Gelesen?

Du machst ein Experiment, machst Dir die völlig falschen Gedanken dazu, was dabei passiert und was Du dabei als Schlußfolgerung ziehen kannst. Du schreibst dann unglaublich viel dazu und forderst ungebührlich ein, man möge Dir aufzeigen, wo denn da bitteschön ein Fehler darin sein soll. Das ist ganz schön aufwendig, ich weiß gar nicht, wie ich das anstellen soll, ohne Dir (zu sehr) auf die Füße zu treten (was ich durch das herauslassen von Namen in meinem letzten Posting versucht habe).

Zunächst mal ganz grundsätzlich zu der völlig falschen Interpretation Deines Experimentes: Über das Gewicht an der Kurbel bringst Du das Laufrad von einem ruhenden Zustand in einen bewegten. Du beobachtest, dass das trägere Rad langsamer beschleunigt wird und sich nach der Beschleunigung langsamer dreht. Und dann leitest Du völlig --- aber wirklich: VÖLLIG -- falsch davon ab, die gleichmäßige Drehbewegung an sich würde Energie "kosten".

Du schreibst ja, dass Du ein abgeschlossenes FH-Ingenieurstudium hinter dir hast. Ohne Dich ärgern zu wollen, aber da bin ich wirklich ein wenig erschrocken. Ich stelle selber Ingenieure (meist TU, aber auch FH) und Chemiker ein. Mit der Ausbildung erwarte ich dann schon die Fähigkeit, Zusammenhänge, wie diese hier von alleine komplett richtig zu verstehen. Das versetzt meinem Glauben an eine grundsätzlich gute Ausbildung an deutschen Hochschulen jetzt wirklich einen herben Schlag. Keine Koketterie. Aber ob Du wirklich einen solchen Abschluss hast?

So, jetzt mal zu der Frage, was bei Deinem Experiment eigentlich passiert ist und wie man das mechanisch richtig beschreiben würde (und wie ich das von einem Ingenieur erwarten würde, unabhängig davon, ob er das in seinem Beruf täglich macht):
  1. Du bringst über die potentielle Energie der Lage des Gewichts m_gewicht Energie in Dein System ein. Das Gewicht senkt sich ab um genau die zweifache Kurbellänge l_Kurbel. Demgemäß ist die Energie der Lageänderung: E_input = m_gewicht * g * (2 * l_Kurbel).
  2. Nach dem Erreichen des unteren Totpunktes der Kurbel ist die in das System eingebrachte Energie in kinetische Energie umgewandelt worden. Damit gilt E_input = 1/2 * J_Laufradsatz * omega^2. Dabei ist J das Massenträgheitsmoment und omega die Winkelgeschwindigkeit. Schon hier kann ich folgendes sehen: Da E_Input ja gegeben ist, wird bei einem trägeren Laufradsatz mit größerem Massenträgheitsmoment J eine kleinere Winkelgeschwindigkeit omega herauskommen, damit auf der rechten Seite zahlenmäßig der gleiche Wert herauskommt.

    Genau hier hat es bei Dir mit dem Verstehen nicht geklappt: Du interpretierst die langsamere Geschwindigkeit als "Bremsmoment bei der gleichmäßigen Rotation schwerer Körper".

    Die Betrachtung vernachlässigt die Reibung in der Kurbel, in der Kette, in der Nabe und den Luftwiderstand des LRS. Vernachlässigt wird ebenso, dass die Tretkurbel sich über den unteren Totpunkt hinaus weiterbewegt, dann zurückschwingt und zur Ruhe kommt. Die kinetische Energie von Kurbel und Gewicht im unteren Totpunkt wird nicht an den LRS weitergegeben.
  3. Nachdem der Antrieb durch das Gewicht beendet ist, dreht der Laufradsatz weiter, aber nicht drehmomentfrei. Wir haben in der Nabe einen Widerstand und der Luftwiderstand trägt ebenfalls zum Abbremsen bei. Der weniger träge Laufradsatz verliert tendenziell mehr Energie durch den Luftwiderstand, weil dieser quadratisch mit der Geschwindigkeit steigt und er ja schneller dreht als der träge LRS. Das trägt tendenziell zum früheren Stillstand beim weniger trägen LRS bei. Unterm Strich kann man aber keine Aussage treffen, welcher LRS eher stehenbleibt, denn da spielt die Lagerreibung eine wichtige Rolle, ganz besonders auch die Dichtungen der Lager. Da könnte der eine oder der andere LRS eher stehenbleiben, man weiß es nicht.
  4. Wenn man denn unbedingt wollte, könnte man den gesamten Bewegungsablauf auch ganz einfach mathematisch mit zwei gekoppelte Differentialgleichungen beschreiben, und zwar ohne die oben gemachten Vereinfachungen:
    (1/Übersetzungsverhältnis*(J_Kurbel + m_gewicht*l_Kurbel) + J_LRS) * d_omega/d_t = { sin(phi_kurbel) * m_gewicht * g * l_Kurbel - 1/Übersetzungsverhältnis * M_Reib_Kurbel } - M_Reib_LRS - 1/2* C_Luftwiderstand * (l_kurbel * omega)^2 * l_Kurbel

    d_phi_kurbel/d_t = 1/Übersetzungsverhältnis * omega

    mit den Anfangsbedingungen der beiden DGL omega(t=0) = phi_kurbel(t=0) = 0

    Dabei sind:
    o omega - Winkelgeschwindigkeit des LRS
    o phi_kurbel - Winkelstellung der Kurbel, 0 entspricht oberen Totpunkt
    o J_Kurbel - das Massenträgheitsmoment von Kurbel und Kette
    o J_LRS - dito für LRS
    o Übersetzungsverhältnis das Verhältnis der Drehung zwischen Kurbel und LRS
    o sin(phi_kurbel) * m_gewicht * g * l_Kurbel ist das Moment, das das Gewicht in Abhängigkeit von der Kurbelstellung phi_kurbel bewirkt
    o der letzte Term beschreibt den Luftwiderstand mit der quadratischen Abhängigkeit von der Geschwindigkeit (d_phi/d_dt)
    o die zweite Differentialgleichung integriert aus der Winkelgeschwindigkeit der Tretkurbel den Winkel der Tretkurbel, der für das Winkelabhängige Moment des am Pedal befestigten Gewichts benötigt wird.
    Das Gleichungssystem gilt, bis das Gewicht unten angekommen ist, also phi_kurbel = 180° bzw. phi_kurbel= pi. Danach wird der in der geschweiften Klammer gesetzte Term auf Null gesetzt bis die Geschwindigkeit omega Null erreicht hat.

    Das ganze könnte man jetzt numerisch lösen, Größen wie die Reibmomente und C_Luftwiderstand wären entweder experimentell zu bestimmen (dazu bräuchte man nur wenige gezielte Versuche) oder abzuschätzen. Mit einem Werkzeug wie Scilab (kostenlos) wäre das für einen **STANDARDMÄSSIG AUSGEBILDETEN INGENIEUR** nicht weiter schwierig und in einem Viertelstündchen erledigt. Der STANDARDMÄSSIG AUSGEBILDETEN INGENIEUR schreibt sowas auch einfach hin, das hat er ja mal gelernt und er hat hoffentlich auch einen Berufsethos, der ihn nicht nach jeder Prüfung hat sagen lassen "Gut das ich das hinter mir habe, das macht keinen Spaß, das braucht kein Mensch, das vergesse ich jetzt schnell mal wieder!".

Ich befürchte, mein lieber @USC, von all dem verstehst Du nichts. Das wäre ja nicht schlimm, aber schlimm ist, dass Du es nicht verstehen willst, es noch nicht einmal versuchst. Lektüre hatte ich Dir genug angeboten.

Auch wenn ich nicht auf Details Deiner Ausarbeitung eingehen möchte (das ist einfach zu krude), hier zumindest der erste Einstiegspunkt in Deiner "Herleitung":
Also muß ich die Analogie zwischen Rotation und Translation herstellen:
1/2mv^2=1/2Jw^2 daraus folgt: mv1^2/mv2^2=J1w1^2/J2w2^2
Hier hast Du völlig wahllos Dinge gleichgesetzt, die nicht gleich sind. Wo kommt das her? Das sind jeweils von der Termform her kinetische Energien. Warum sollten die gleich sein? Das einzige was, man hier sinnvoll mit den Termen machen könnte, wäre die Betrachtung der Gesamtenergie E_ges = 1/2mv^2 + 1/2Jw^2. Das hätte dann eine gewisse Bedeutung. Siehe oben, was man mit der Energieerhaltung erreichen kann, wenn man sie denn richtig anwendet. Im Übrigen hatte ich schon gefühlt 100fach geschrieben, dass v und omega natürlich gekoppelt sind (Umfangsgeschwindigkeit = Gesamtgeschwindigkeit) und sich dadurch beides auf einen Term zusammenfassen läßt (sofern man weiß, wie sich J ergibt) in dem nur noch Massen und die Geschwindigkeit v vorkommen, siehe Links meines vorherigen Postings

Das Ganze macht schon den Eindruck, dass Du einfach nach Belieben eine Formel aus dem Physikbuch herausgegriffen hast, ohne auch nur ansatzweise das dahinterliegende Konzept verstanden zu haben. Am Impuls hat Dich wahrscheinlich der "Impulsantrieb" von Raumschiff Enterprise angesprochen. Anders ist das kaum mehr zu erklären.

[PerlenVorDieSäueModus]
Nur der Vollständigkeit halber, wo man die Impulsbilanz z.B. anwenden kann, denn Du hast ja keinerlei Plan, wozu diese da ist.

Wenn sich zwei Körper, z.B. Billiardkugeln, vollkommen elastisch treffen, so gilt im Vergleich vor dem Stoß und nach dem Stoß der Impulssatz und die Energiebilanz. Darüber bekommt man die Geschwindigkeiten beider Kugeln heraus.

Beim unelastischen Stoß (zwei Lehmkugeln, die dabei "verschmelzen) gilt der Impulssatz, aber nicht die (kinetische) Energieerhaltung. Da sich beide Körper nach dem Stoß mit der gleichen Geschwindigkeit bewegen, reicht die Impulsbilanz aus, um diese Geschwindigkeit zu berechnen.

Über den Impulssatz kann man wunderbar bei strömenden Fluiden rechnen, welche Kräfte zum Beispiel an Düsen oder Rohrbögen wirken. Gutes Beispiel ist der Düsenantrieb.

Wenn man den wollte, könnte man auch ohne Problem bei einem zeitveränderlichen Vorgang den bewirkten Impuls berechnen, der z.B. durch ein ungleichmäßig auf das Pedal tretender Fuß bewirkt. Der Impuls ist nämlich das zeitliche Integral über die veränderliche Kraft. Genauso wie das zeitliche Integral über das ungleichmäßig über den Fuß in die Tretkurbel eingebrachte Drehmoment am Ende den Drehimpuls bewirkt. Das will man hier aber gar nicht berechnen, denn die Energiebilanz und die Bewegungsgleichung F = m*a sind alles was man für die Zusammenhänge braucht.
[/PerlenVorDieSäueModus]

Den ganzen Kram hier habe ich weitestgehend heute morgen schon geschrieben, da wusste ich noch nicht, wie sich das in dem Thread weiterentwickelt. Bei der Ignoranz glaube ich inzwischen auch an einen Mega-Troll. Ich sende es aber trotzdem ab, vielleicht ist es für den einen oder anderen ganz interessant.
 
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Viel Denk- und Schreibarbeit - und das für jemanden, der meint, die Weisheit allein für sich gepachtet zu haben und daher wohl nicht zu der Einsicht gelangen wird, hier seine Fehler einzugestehen.
 
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