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Cosmas
AW: RR Fahrer ohne Helm = RR Fahrer zweiter Klasse ?
Was nicht bedeuten soll, dass das immer klappt. Bei mir offenbar 2x nicht. Nur wird auch ziemlich übertrieben, wie schlimm die Folgen einer Gehirnerschütterung sind. Genaugenommen hat jeder ganz schön oft "Gehirnerschütterungen" und denkt sich nicht allzuviel dabei. Oder noch nie mit dem Kopf gegen 'ne Schranktür - oder, noch übler, gegen jemand anderes' Kopf geknallt?
Drum muss ich immer lachen, wenn Eltern ihren Kindern auf'm Dreirad 'nen Helm aufsetzen, sie sonst aber, wo sie viel tiefer fallen würden, ohne rumlaufen lassen.
Wenn Dreirad- oder Radfahren grade bei Kindern so gefährlich wäre, müsste man die armen Kleinen eigentlich doch immer in eine Rüstung stecken. Oder 'ne Gummizelle. Ach richtig, das machen viele Eltern heutzutage ja auch, nennt sich Auto.
Also wenn ich so an meine Kindheit denke und wie wir da rumgerannt sind - wie oft sind wir da wohl hingefallen? 100x ? 1000x ?
Wie haben wir das nur überlebt?
Aber das NB.
Jetzt geb' ich noch ein Geheimnis zu: bei der Abfahrt nach dem Kaunertaler 2005 hab' ich mich doch tatsächlich ganz allein in einer Serpentine gelegt, was mir sonst nie passiert. Ohne Helm! Da war wohl eine Benzinspur, die Innenkurve war spiegelglatt. Und als ich mir dann zuhause die zerfetzte Radhose anguckte, dachte ich mir: ist doch ein Glück, dass ich am Hintern nur 'ne Schürfwunde habe und die Haut nicht so zerrissen ist wie der Hosenstoff!
Man glaubt manchmal gar nicht, wie stabil so ein Körper ist. Das Zeug hält unglaublich was aus. Sonst wäre der Mensch wohl schon vor etlichen Jahrzehntausenden ausgestorben...
Cosmas
Also mit Physik kann ich hier nicht dienen. Aber ich bin schon so einige Male unfreiwillig vom Rad runter: auf Glatteis weggerutscht, in einen Massencrash gefahren usw., und dabei hat mein Kopf definitiv nicht den Boden berührt. Guck Dir mal die Bilder von Profis bei Stürzen an, Mist, finde grad keins im Forum, da gab's recht spektakuläre. Oft sieht man da deutlich, wie alle Beteiligten zwar auf die Schulter fallen, den Kopf aber oben halten.Entweder man geht über den Lenker oder man fällt zur Seite, was die häufigere Variante sei (weil zum Bleistift ein dummer Hund meint er müsse ins Rad laufen). Dabei fiele man dann unweigerlich auf die Schulter und der Kopf würde praktisch zum Boden nachschlagen.
Was nicht bedeuten soll, dass das immer klappt. Bei mir offenbar 2x nicht. Nur wird auch ziemlich übertrieben, wie schlimm die Folgen einer Gehirnerschütterung sind. Genaugenommen hat jeder ganz schön oft "Gehirnerschütterungen" und denkt sich nicht allzuviel dabei. Oder noch nie mit dem Kopf gegen 'ne Schranktür - oder, noch übler, gegen jemand anderes' Kopf geknallt?
Stimmt meiner Meinung nach genau und wurde so auch schon verschiedentlich publiziert.Auch hat er mir erklärt, es sei ziemlich unwichtig dabei, wie schnell man gefahren ist, sondern die Höhe aus der man fiele sei entscheidend, wie schwer eine Verletzung dann ausfalle.
Ist das falsch?
Drum muss ich immer lachen, wenn Eltern ihren Kindern auf'm Dreirad 'nen Helm aufsetzen, sie sonst aber, wo sie viel tiefer fallen würden, ohne rumlaufen lassen.
Wenn Dreirad- oder Radfahren grade bei Kindern so gefährlich wäre, müsste man die armen Kleinen eigentlich doch immer in eine Rüstung stecken. Oder 'ne Gummizelle. Ach richtig, das machen viele Eltern heutzutage ja auch, nennt sich Auto.
Also wenn ich so an meine Kindheit denke und wie wir da rumgerannt sind - wie oft sind wir da wohl hingefallen? 100x ? 1000x ?
Wie haben wir das nur überlebt?
Tja, das Gefühl will ich Dir ja nicht nehmen. Ich würde mich nur lieber nicht zu sicher fühlen... Andererseits fühle ich mich eher unsicherer, wenn ich einen aufhabe, weil ich ihn mit "Achtung, Gefahr!" assoziiere. Ausserdem finde ich ihn wirklich hinderlich, vor allem die Sicht ist beeinträchtigt, wenn man sehr flach auf dem Rad sitzt. Ich fahre ja z.B. seit 4 Jahren immer zum Kaunertaler Gletscherkaiser, einem Bergrennen von 800 auf 2750m Höhe, und bei der Abfahrt nach dem Rennen habe ich den Helm dann immer schön im Rucksack verstaut. Dieses Jahr (letzte Woche) war der voll, wg. Pott & Blumenstrauß meiner Liebsten (hatte den 1. Platz in der W40 gemacht!), so musste ich mit Helm runterfahren, und es hat nur genervt! Das Einblicken in die Serpentinen von oben war viel schwieriger. Von den Windgeräuschen ganz zu schweigen.Vielleicht ist es ja nur das Sicherheitsbedürfnis in mir, aber ich fühle mich einfach wohler (und eben sicherer) mit Helm.
Aber das NB.
Danke! Gebe ich gern zurück. Vermutlich wäre der Kopf aber doch stabiler gewesen als das Styropor. Mein Helm war nach dem Massensturz damals auch hinüber - sonst immer nur Hintern, Ellbogen und Knie abgeschürft. Halt das, wo man als Kind auch Dauerschorf draufhatte.Wenn ich bedenke, dass mein Kopf so ausgesehen hätte, wie das Styropor meines Helms in der vorletzten Woche - brrrr. Aber Frauen machen sich eben immer zu viel Gedanken ums Aussehen
Dir weiter viel Glück (und das mein ich ganz aufrichtig).
Jetzt geb' ich noch ein Geheimnis zu: bei der Abfahrt nach dem Kaunertaler 2005 hab' ich mich doch tatsächlich ganz allein in einer Serpentine gelegt, was mir sonst nie passiert. Ohne Helm! Da war wohl eine Benzinspur, die Innenkurve war spiegelglatt. Und als ich mir dann zuhause die zerfetzte Radhose anguckte, dachte ich mir: ist doch ein Glück, dass ich am Hintern nur 'ne Schürfwunde habe und die Haut nicht so zerrissen ist wie der Hosenstoff!
Man glaubt manchmal gar nicht, wie stabil so ein Körper ist. Das Zeug hält unglaublich was aus. Sonst wäre der Mensch wohl schon vor etlichen Jahrzehntausenden ausgestorben...
Cosmas