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Wieder einmal die Amateure

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Re: Wieder einmal die Amateure
Warum tust Du es dann gleich in mehreren Beiträgen? Weisst Du einfach mehr oder solltest Du mal innehalten?

Welches Problem hast du, ich sage nur was ich denke und das ist noch nicht verboten.
Ich weiss manches, nicht alles, und ich sage genau das, was ich verantworten kann, das Übrige behalte ich für mich.
Solltest du Probleme damit haben, dann verkünde es:D
 
Solltest du Probleme damit haben, dann verkünde es
Genau das habe ich getan.

... wenn du auf den Link anspielst, den habe ich nur eingefügt, daß man sehen kann, wie schnell die Jungs unterwegs sind, deswegen unterstelle ich niemandem etwas.
Der Link identifiziert zumindest aus Sicht des Lesers eine offensichtlich gemeinte Person namentlich. Du meinst, Du würdest ihm nichts unterstellen? Wärest Du selbst der Fahrer oder sein Vater, dann wäre Deine Meinung vermutlich anders.
 
@ Mi67

Die Liste ist für Jedermann einsehbar, und es wurde keine Person von mir namentlich benannt, sondern von deiner Seite.
Aber lass jetzt gut sein, darüber möchte ich mich nicht weiter äussern.

Solltest du lizenziert sein, musst auch du damit rechnen, namentlich in Listen genannt zu werden, was machst du dann, Beschwerde einlegen:rolleyes:
 
..., darüber möchte ich mich nicht weiter äussern.
Solltest du lizenziert sein, musst auch du damit rechnen, namentlich in Listen genannt zu werden, was machst du dann, Beschwerde einlegen:rolleyes:
Nicht die Listen sind das Problem, sondern die Aussagen, in denen Zweifel zur Sauberkeit der erbrachten Leistung formuliert und mit dem Ergebnislisten-Link auf eine Person projeziert werden. Hat man harte Hinweise, dann mag dies gerechtfertigt sein. Hat man sie nicht, dann erzeugt Namedropping nur Schaden. Sollen wir nun alle Leistungsträger unter Generalverdacht stellen, nur weil einige sich kaum vorstellen können, dass sie diese Leistungen sauber erbracht haben? Das ist mir zu billig. So schlachtet sich der Radsport selbst und Du - obwohl sicherlich nicht beabsichtigt - bist selbst ein Teil des Gemetzels!

Da man Sauberkeit nie beweisen kann, gewinnt, wenn es ein Mal formuliert wurde, immer das Gerücht. Schon deswegen sollte man mit dem Instrument "Gerücht" extrem sensibel umgehen. Normalerweise schlucke ich solche Gedanken in einem Forum herunter und versuche allenfalls, mit nüchternen Fakten zur Dopingproblematik beizutragen. Hier aber trifft es einen Minderjährigen. Deswegen gebietet es mir die Zivilcourage, gegen Deine Schreibe zu opponieren, auch wenn ich in der Sache, also dem Wunsch nach effektiveren Maßnahmen gegen das Doping, komplett mit Dir übereinstimme!
 
Es war nie meine Absicht, irgend jemandem etwas zu unterstellen und ich werde mich hüten, einem jungen Fahrer etwas zu unterstellen, aber manche Leistungen sind schon sehr beachtlich.

Ich wünsche mir ja nichts mehr, als daß der Nachwuchs gute saubere Rennen fährt, denn diese Jungs werden auch älter, fahren in höheren Klassen und wenn sie dann auf ihrer Linie bleiben sind diese Jungs der Anfang von gutem Sport.

Ich selbst achte bei unseren Jungs stark darauf, ob etwas aussergewöhnliches passiert und bei Krankheit/Erkältung melde ich sie lieber vom Rennen ab, als daß sie mit Medikamenten fahren und das ist und wird mir immer wichtiger sein als Siege oder Teilnahme, da ich schon weiss, von was ich rede, auch ich war vor Jahrhunderten jung und unbekümmert und habe Fehler gemacht, die ich auch zugebe.:(

Also nichts für ungut, sollte kein Angriff auf irgend jemand sein.:bier:
 
...
Aaaaber...

... wir alle wissen irgendwie tief drinnen, dass die ganzen Theorien jeglicher Coleuer, die die Dopingbekämpfung effektiver gestalten könnten im Grunde genommen völlig vorn A... sind.

Diskutieren wir soetwas doch vor einem Hintergrund in dem Eltern ihren Kindern für horrende Beträge
Glitzerkleidchen nebst Kosmetik und Botox für den nächsten Talentwettbewerb anschaffen, diese dazu noch
mit Pillen je nach Bedarf ruhig stellen oder aufputschen. Diese Weltsicht lässt sich m.M.n. auch auf z.B. Eltern von Radfahrtalenten übertragen. Wie soll es auch anders sein, so es doch heutzutage zum guten Ton gehört, sich als Schüler / Student / Erwachsener medikamentös für den Stress in Schule / Uni / Arbeit und Familie zu rüsten und es gängige Praxis ist, obwohl man den meisten Verstand und Bildung nachsagen kann, sich nicht nur für Wettbewerbe sondern schon für die abendliche Ausfahrt mit den Kumpels Dope für viel Geld zu bestellen von Leuten die man nicht kennt, mit Inhaltsstoffen die man nicht kennt aus Herstellungsprozessen die wahrscheinlich so gar nichts mit Labor zu schaffen haben und die jeweilige Verpackung höchstwahrscheinlich einen höheren Wert als das beiinhaltende Produkt hat....

Das sehe ich ziemlich ähnlich. Ob wirklich so viele Leute Pillen fressen, um im Job besser zu funktionieren, wie es der Presse dargestellt wird, ist fraglich. Die wenigsten Journalisten denken über die Zahlen nach, die sie irgendwo finden. Warum den Artikel durch Recherche versauen?

Ich glaube, es ist ein Erziehungs- und Bildungs / Herzensbildungsproblem und leider auch das unserer Gesellschaft.
Dass ein Profi, der vom Sport leben will und muss, eine Risiko-Kosten-Nutzen-Chancen-Abwägung vornimmt, ist nachvollziehbar. Und es wäre verdammt viel verlangt von einem Sportler, der ungedopt auf Platz 5 landet, nicht darüber nachzudenken, wie er auf Platz eins oder zwei landen könnte. Wo die zehn- oder hundertfache Kohle zu vedienen ist.

Im "Focus" war vor ein paar Wochen ein recht kluger Artikel über Doping. Klug, weil er meine Meinung bestärkt hat, klar. ;)
Knapp zusammengefasst:
Doping, wenn verboten, wird nie kontrollierbar sein. Die finanziellen Gewinnmöglichkeiten sind zu groß, bei den Sportlern, den Lieferanten, den Ärzten und den Medien.
Es wird in jedem Sport gedopt, in dem die Gewinnmöglichkeit das Risiko und die Kosten überwiegt.
Die Sportler - vielleicht von sich aus nicht mal kriminell - müssen mit dem organisiertem Verbrechen zusammenarbeiten, um im Profi-Alltag bestehen zu können. Sie werden mit Stoffen beliefert, deren Herkunft und Zusammensetzung unklar ist und deren Hersstellern scheissegal ist, was mit den Anwendern passiert.
Weil die Gewinne lohnen, werden die Dopingkontrollen immer hinter der Entwicklung hinterher laufen.
Verbote von als schlecht betrachteten Stoffen haben noch nie funktioniert. Weder beim Alkohol, noch bei Tabak, noch bei allen anderen Drogen. Überall hat sich sofort ein krimineller Schwarzmarkt gebildet in dem viel verdient und viel gestorben wurde.

Was soll das Verbot von Doping erreichen?
Chancengleichheit? Kann man vergessen, gibt es eh' nicht. Team A hat 200.000€, Team B 20.000.000€ . Besseres Material, bessere Soigneure, bessere Trainingsorte, bessere Ärzte und und und.
Leben oder die Gesundheit der Sportler bewahren? Man braucht keine illegalen Dopingstoffe, um sich die Gesundheit mit Sport zu ruinieren. Falsches Training und Material reichen völlig.
Wem es um Gesundheit und Leben bewahren geht, der soll sich lohnendere Ziele suchen: Raucher, Trinker, Opfer des Straßenverkehrs, Adipöse.
Die Ächtung von Doping soll vor allem die Illusion des ehrlich erkämpften Sieges und des heroischen Sportlers aufrecht erhalten. Zur besseren Unterhaltung des Publikums und für mehr Umsatz in der Medien- und Materialindustrie.

Was geschähe bei einer Freigabe = Entkriminalisierung der bisher verbotenen Stoffe?
Die Stoffe würden - die Nachfrage ist ja da - von seriösen Herstellern produziert. Das würde, bei allen Vorbehalten gegen Pharmafirmen, die Anwendung etwas sicherer machen. Parallele: Prohibition: Seit der Legalisierung von Alkohol wird nicht mehr als vorher gesoffen, es werden nur weniger Leute erschossen und weniger Leute erblinden oder sterben durch Methyl-Vergiftungen.
Die Anwendung könnte durch legal arbeitende Ärzte begleitet werden. Wenn sich der ehrgeizige Radrenn-Amateur solange die Schrauben am Carbonhobel hohlbohrt, bis ihm der Bock unter dem Hintern zerknittert, warum soll er sich dann nicht unter Aufsicht eines Arztes medikamentös tunen dürfen? Rote Beete-Saft saufen darf er auch, bis er vom Nitrat einen Leberschaden gekommt, weil er es übertrieben hat.

Man muss vielleicht woanders ansetzen. Wo es um Geld geht, nutzt eh kein Gesetz und kein Appell an die Ehre oder Vernunft. Weder bei Bankern noch bei Sportlern.
Es wäre ein Aufgabe von Eltern, ihren Kindern klarzumachen, dass ein Sieg, den man mit unlauteren Mitteln errungen kein Sieg ist, sondern für den A.....
In dem NDR-Film wurde dargestellt, dass sich jede Menge Hobby-Sportler mit illegalem Zeugs versorgen, damit sie vor ihren Sportkameraden, Kollegen, Frauen, Groupies etc. herumstrunzen können, mit dem Marathon unter X Stunden und dem Jedermann-Schnitt über furzundvierzig. Das ist ein wirklich ernsthaftes Charakter-Problem.
Was ist denn das für ein Scheiss-Gefühl, herumzustrunzen, dass man den Marathon unter Zeit X gemacht hat, und man weiß selbst, dass man abgekürzt / mit Begleitfahrzeug / mit irregulärem Material / mit chemischem Tuning gefahren ist? So lange solche Würstchen herumlaufen, wird auch im Sport betrogen werden. Und da helfen keine Verbote und keine flächendeckenden Urintests.
Da hilft nur Charakter-Bildung.
 
@ RuhrBiker

guter Beitrag, ich stimme dir zu 90% zu.
Der Profi lebt von seiner Leistung, der Amateur/Hobbysportler macht sich die Gesundheit kaputt.
Die Eltern die ihre Kinder zu Leistung zwingen, wie hier beschrieben:

Diskutieren wir so etwas doch vor einem Hintergrund in dem Eltern ihren Kindern für horrende Beträge
Glitzerkleidchen nebst Kosmetik und Botox für den nächsten Talentwettbewerb anschaffen, diese dazu noch
mit Pillen je nach Bedarf ruhig stellen oder aufputschen.


Diese Eltern gehören bestraft, egal welcher Sport, Tanz oder Talentwettbewerb.

Manchmal denke ich sogar, die Eltern sind schlimmer als die Kinder, man sieht es bei Rennen, wie manche Eltern ihre Kinder anschreien wenn sie nicht ganz vorn dabei sind, irgendwie für mich unverständlich.
Aber genau das sind Eltern, die auch zur Not über Leichen gehen, wie man so schön sagt.
 
Was geschähe bei einer Freigabe = Entkriminalisierung der bisher verbotenen Stoffe?
Die Stoffe würden - die Nachfrage ist ja da - von seriösen Herstellern produziert. Das würde, bei allen Vorbehalten gegen Pharmafirmen, die Anwendung etwas sicherer machen. Parallele: Prohibition: Seit der Legalisierung von Alkohol wird nicht mehr als vorher gesoffen, es werden nur weniger Leute erschossen und weniger Leute erblinden oder sterben durch Methyl-Vergiftungen.
Die Anwendung könnte durch legal arbeitende Ärzte begleitet werden. Wenn sich der ehrgeizige Radrenn-Amateur solange die Schrauben am Carbonhobel hohlbohrt, bis ihm der Bock unter dem Hintern zerknittert, warum soll er sich dann nicht unter Aufsicht eines Arztes medikamentös tunen dürfen? Rote Beete-Saft saufen darf er auch, bis er vom Nitrat einen Leberschaden gekommt, weil er es übertrieben hat.
Ich hoffe mal dass dieser Absatz nicht im Focus stand...

Wie soll man denn die Aufsicht eines Arztes gewährleisten, beispielsweise bei einem Pumper im Fitnessstudio?! Wer will die alle kontrollieren/beaufsichtigen wenn sie sich zuhause was reinpfeifen?

Deine Beispiele halte ich alle für unpassend.
Die Menschen setzen ihr Leben durch eine Vielzahl fragwürdiger Handlungsweisen aufs Spiel, das kann auch niemand kontrollieren.
Selbst wenn es möglich sein sollte alle zu kontrollieren, denkt mal drüber nach was dann noch passieren kann.
Wie soll es dann beispielsweise laufen wenn Sportler krepieren weil sie sich zu viel reingepfiffen haben? Dann wird der "begleitende" Arzt zur Verantwortung gezogen und dann muss erst mal geklärt werden ob der Sportler selbst schuld war
oder der Arzt Mist gebaut hat.
Abgesehen davon ist gegen Korruption seitens der Ärzte auch dann nichts zu machen. Wenn der Topsportler mit der dicken Brieftasche dem Arzt ordentlich was auf den Tisch legt und dieser sich dann möglicherweise
nicht mehr an die Regeln/Richtlinien hält. Damit kann das ganze Problem noch viel schlimmer werden - und: Die Hemmschwelle etwas Illegales zu tun ist dann gar nicht mehr vorhanden!

Was ich sagen will: Legal oder nicht, es wird sich nicht viel ändern. Mißbrauch ist auch bei einer Legalisierung nicht ausgeschlossen, aus moralischer Sicht ist eine Legalisierung jedoch absolut verwerflich.
Als Nächstes wird dann die Legalisierung von harten Drogen gefordert und da hätte ich genauso viele Beispiele wie deines mit der Prohibition.

Leute, hört bitte mit dem Legalisierungskram auf, es geht einfach nicht!

Man muss vielleicht woanders ansetzen. Wo es um Geld geht, nutzt eh kein Gesetz und kein Appell an die Ehre oder Vernunft. Weder bei Bankern noch bei Sportlern.
Es wäre ein Aufgabe von Eltern, ihren Kindern klarzumachen, dass ein Sieg, den man mit unlauteren Mitteln errungen kein Sieg ist, sondern für den A.....
In dem NDR-Film wurde dargestellt, dass sich jede Menge Hobby-Sportler mit illegalem Zeugs versorgen, damit sie vor ihren Sportkameraden, Kollegen, Frauen, Groupies etc. herumstrunzen können, mit dem Marathon unter X Stunden und dem Jedermann-Schnitt über furzundvierzig. Das ist ein wirklich ernsthaftes Charakter-Problem.
Was ist denn das für ein Scheiss-Gefühl, herumzustrunzen, dass man den Marathon unter Zeit X gemacht hat, und man weiß selbst, dass man abgekürzt / mit Begleitfahrzeug / mit irregulärem Material / mit chemischem Tuning gefahren ist? So lange solche Würstchen herumlaufen, wird auch im Sport betrogen werden. Und da helfen keine Verbote und keine flächendeckenden Urintests.
Da hilft nur Charakter-Bildung.
Der letze Satz ist meiner Meinung nach die einzige Chance die es gibt! Und die ist in der heutigen Gesellschaft leider nicht ralistisch.
 
master0652
Ja, aus dem Bauch raus, die gehören bestraft.
Aber: Wir leben in einer Gesellschaft, in der jeder den größeren Pimmel, die dickeren Möpse, die volleren Lippen, das stärkere Auto, das vollere Haar, das leichtere Rennrad, den strafferen Arsch, die begabteren Kinder, das höhere Einkommen, den grüneren Rasen und größere Haus haben will. Ich bin kein Wettbewerbsgegner oder Die-Vögel-säen-nicht-und-werden-doch-satt-Sülzer. Ohne Ehrzgeiz und Wettbewerb sähe unser Lebensstandard anders aus. Dass man bei der Existenz-Sicherung sagen muss: "Wenn ich es nicht tue (den Lieferanten bis zum Anschlag im Preis drücken, 15% Leute entlassen, beim Verhandlungspartner in Nigeria einen Umschlag liegen lassen), macht es mein Konkurrent.", das wird wohl nie aufhören. Sich bemühen muss man trotzdem.
Dass Leute die selbst nicht erreichten Ziele ihren Kindern aufbürden, ist in dieser Gesellschaft nur durch sehr sehr viel Investition in Bildung und Sozialisation zu erreichen.
Durch das ganz große Ziel "mündiger Mensch und Bürger".
 
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Dass Leute die selbst nicht erreichten Ziele ihren Kindern aufbürden, ist in dieser Gesellschaft nur durch sehr sehr viel Investition in Bildung und Sozialisation zu erreichen.
Durch das ganz große Ziel "mündiger Mensch und Bürger".
Ob das nicht nur eine hehrer Wunsch ist, vor allem in Zeiten von Blödheitsfernsehen und Dauerwerbesendungen
 
RoadRace

Lass uns doch mal im " Doping " n Spekulationsfred aufmachen, so nach dem Motto: Was passiert nach Legalisierung von doping ? ( nicht von Drogen, von Schusswaffen im Strassenverkehr o.ä. )

Hier könnte dann jeder der möchte mal seine Vision diesbezüglich kundtun und vielleicht unter Anschluss des Wörtchens " weil " auch eine verständliche Argumentation dazu liefern.
Da kämen bestimmt interessante Gesichtspunkte zutage. Machst du mit ?

P.S. bin hierbei nicht darauf aus, meine Ansichten dazu bestätigt zu lesen sondern bin echt auf die jeweiligen Ansichten gespannt.
 
master0652

Durch das ganz große Ziel "mündiger Mensch und Bürger".

Schön wär das. Doch leider sind wir heutzutage noch in einer Phase, in der das " mündiger Bürger und Mensch " sein
den meisten einfach zu anstrengend ist, obwohl jeder darauf beharren würde, es schon zu sein.
Aber das wäre im Grunde die einzige Lösung für alles.
 
RoadRace
Im "Focus" wurde als positiver Effekt das Austrocknen des kriminellen Schwarzmarktes und die Verfügbarkeit von Dopingmitteln aus sauberer Produktion genannt.

Natürlich wird es auch bei einer Legalisieruung Missbrauch geben. Wie beim Alkohol und bei Zigaretten und beim Essen von Schokoriegeln und Erdbeereis.
Auch bei legalen Dopingmitteln ist der Sportler nicht davon entbunden, sein Gehirn zu benutzen. Und die Ärzte werden sagen: "Das ist meine medizinische Empfehlung. Alles, was darüber hinaus geht, ist auf eigenes Risiko. Unterschreiben Sie hier." Das wird besonders Behämmerte nicht davon abhalten, sich noch mehr zu besorgen. Es hält ja auch kein Gesetz eine Frau davon ab, sich drei Kilo Silikon in die Möpse schieben zu lassen, obwohl das genauso schwachsinnig, überflüssig und gefährlich ist, wie Bodybuilding mit Ferkelmast-Präparaten.
Aber auch der besonders Behämmerte hatte dann die Chance auf eine solide Beratung (hat er jetzt nicht) und die Chance, dass in der Schachtel das drin ist, was darauf steht und nicht gemahlener Sondermüll aus dubiosen Quellen. Und dem Top-Sportler kann dann ein Arzt sagen: "Mehr hilft nicht mehr."

Ärzte werden immer gerne zur Verantwortung gezogen. Vielen Leute akzepieren geduldig, wenn in der KFZ-Werkstatt Fehler nicht gefunden werden oder mehrfach erfolglos (nicht) repariert werden.
Beim Arzt wird erwartet: Problemschilderung ("Ich hab Rücken", oder "Ich kriege Pickel vom Makeup!" -> Verschreibung -> Heilung. Dass der menschliche Körper etwas komplizierter ist als ein Auto, sogar als so eine Q7-Schlappschwanz-Schatulle, wird gerne ignoriert. Ebenso die Möglichkeiten der Heilung durch eigene, aber unbequeme Verhaltensänderungen.

Die Hemmschwelle, etwas Illegales zu tun, ist nur wenig mit der Härte der Strafe korreliert. Sonst gäbe es in den Ländern mit Todesstrafe keine Morde und in den Ländern mit Scharia auch keine Diebe.
Laut NDR-Beitrag ist das Besorgen von illegalen Dopingmitteln nicht wirklich riskant. Ab und zu wird eine Sendung vom Zoll gefunden, dann ist halt die Kohle futsch. So what?

Ja, ich bin auch dafür, über die Legalisierung sogenannter "harter Drogen" nachzudenken. Was stört uns denn an illegalen Drogen? Die Beschaffungskriminalität und die verelendeten Gestalten, die uns am Bahnhof anquatschen. Doch nicht die paar hundert Toten im Jahr. Wir ignorieren Zigtausende von Toten durch Alkohol, Tabak, Straßenverkehr und Fresssucht.
Durch kontrollierte Abgabe harter Drogen wäre sofort die ganze Kette der Produktions- und Beschaffungskriminalität verschwunden. Keine zigtausend Toten mehr durch Drogenkartelle in Mittelamerika mehr, weniger Tote durch dreckigen Stoff, weniger Elend, weil sich Süchtige nicht mehr prostituieren müssen. Keine zig Milliarden € von Drogengewinnen, mit denen das organisierte Verbrechen legale Unternehmen unterwandert.
Heroin kostet legal herstellt, ein paar Euro pro Kilo.
Wenn man die ungeheuren Mengen an Geld, die jetzt in denn sinnlosen Krieg gegen illegale Drogen gesteckt werden, in Information, Bildung und Betreuung Gefährdeter stecken würde, wäre den Menschen mehr geholfen. Die USA bombadieren Coca-Plantagen mit Kampfjets, aber kürzen den Schulen und Sozialeinrichtungen die Gelder.

Die "moralische Sicht"? Warum ist es unmoralisch, EPO zu spritzen? Warum wäre es unmoralisch, unter ärztlicher Anleitung Muskelbaufbaupräparate einzusetzen?
Warum ist es nicht unmoralisch, ein Radteam in die Anden zu fliegen, damit sie Höhentraining machen können? Warum ist das Trinken von Rote Beete - Saft (lt. Studien tatsächlich ausdauerleistungssteigernd, aber überdosiert gefährlich) moralisch? Warum ist es nicht unmoralisch, mit schweineteuren Maschinen und einem monströsen Personalaufwand zu trainieren, nur um als Erster von einem Rudel Radfahrer durch Frankreich zu semmeln?
 
RoadRace
Im "Focus" wurde als positiver Effekt das Austrocknen des kriminellen Schwarzmarktes und die Verfügbarkeit von Dopingmitteln aus sauberer Produktion genannt.

Natürlich wird es auch bei einer Legalisieruung Missbrauch geben. Wie beim Alkohol und bei Zigaretten und beim Essen von Schokoriegeln und Erdbeereis.
Auch bei legalen Dopingmitteln ist der Sportler nicht davon entbunden, sein Gehirn zu benutzen. Und die Ärzte werden sagen: "Das ist meine medizinische Empfehlung. Alles, was darüber hinaus geht, ist auf eigenes Risiko. Unterschreiben Sie hier." Das wird besonders Behämmerte nicht davon abhalten, sich noch mehr zu besorgen. Es hält ja auch kein Gesetz eine Frau davon ab, sich drei Kilo Silikon in die Möpse schieben zu lassen, obwohl das genauso schwachsinnig, überflüssig und gefährlich ist, wie Bodybuilding mit Ferkelmast-Präparaten.
Aber auch der besonders Behämmerte hatte dann die Chance auf eine solide Beratung (hat er jetzt nicht) und die Chance, dass in der Schachtel das drin ist, was darauf steht und nicht gemahlener Sondermüll aus dubiosen Quellen. Und dem Top-Sportler kann dann ein Arzt sagen: "Mehr hilft nicht mehr."
Bei der Verharmlosung von Alkohol, usw. stimme ich dir vollkommen zu, wollte es nur nicht erwähnen da es eine Grundsatzdiskussion wäre. Und das Beispiel mit dem Möpsen entspricht ja dem was ich sagte, man kann den Menschen nicht
in seinem kompletten Handeln kontrollieren.

Ärzte werden immer gerne zur Verantwortung gezogen. Vielen Leute akzepieren geduldig, wenn in der KFZ-Werkstatt Fehler nicht gefunden werden oder mehrfach erfolglos (nicht) repariert werden.
Beim Arzt wird erwartet: Problemschilderung ("Ich hab Rücken", oder "Ich kriege Pickel vom Makeup!" -> Verschreibung -> Heilung. Dass der menschliche Körper etwas komplizierter ist als ein Auto, sogar als so eine Q7-Schlappschwanz-Schatulle, wird gerne ignoriert. Ebenso die Möglichkeiten der Heilung durch eigene, aber unbequeme Verhaltensänderungen.
Das stimmt so nicht. Auch bei mangelhaften Reparaturen versuchen die Leute jemand verantwortlich zu machen. Bei Ärzten mag das am Häufigsten so sein und u.a. aus diesem Grund kam mein Argument diesbezüglich gegen eine Legalisierung.

Die Hemmschwelle, etwas Illegales zu tun, ist nur wenig mit der Härte der Strafe korreliert. Sonst gäbe es in den Ländern mit Todesstrafe keine Morde und in den Ländern mit Scharia auch keine Diebe.
Laut NDR-Beitrag ist das Besorgen von illegalen Dopingmitteln nicht wirklich riskant. Ab und zu wird eine Sendung vom Zoll gefunden, dann ist halt die Kohle futsch. So what?
Es existiert bei den meisten Menschen trotzdem eine Hemmschwelle. Wenn sie diese nicht übertreten, erfahren sie auch nicht wie einfach es möglicherweise ist, sich Dopingpräparate zu besorgen.
Fällt die Hemmschwelle weg, fließt mehr Information und dementsprechend wahrscheinlich auch mehr Konsum.

Ja, ich bin auch dafür, über die Legalisierung sogenannter "harter Drogen" nachzudenken. Was stört uns denn an illegalen Drogen? Die Beschaffungskriminalität und die verelendeten Gestalten, die uns am Bahnhof anquatschen. Doch nicht die paar hundert Toten im Jahr. Wir ignorieren Zigtausende von Toten durch Alkohol, Tabak, Straßenverkehr und Fresssucht.
Durch kontrollierte Abgabe harter Drogen wäre sofort die ganze Kette der Produktions- und Beschaffungskriminalität verschwunden. Keine zigtausend Toten mehr durch Drogenkartelle in Mittelamerika mehr, weniger Tote durch dreckigen Stoff, weniger Elend, weil sich Süchtige nicht mehr prostituieren müssen. Keine zig Milliarden € von Drogengewinnen, mit denen das organisierte Verbrechen legale Unternehmen unterwandert.
Heroin kostet legal herstellt, ein paar Euro pro Kilo.
Wenn man die ungeheuren Mengen an Geld, die jetzt in denn sinnlosen Krieg gegen illegale Drogen gesteckt werden, in Information, Bildung und Betreuung Gefährdeter stecken würde, wäre den Menschen mehr geholfen. Die USA bombadieren Coca-Plantagen mit Kampfjets, aber kürzen den Schulen und Sozialeinrichtungen die Gelder.
So einfach ist es nicht.
Mit der Legalisierung harter Drogen bekämpst du die Kriminalität, das wars aber auch schon. Da fehlt dann auch wieder die Hemmschwelle und die Anzahl der Drogensüchtigen wird noch mehr steigen
und die ist schon hoch genug. Ich hatte früher viel mit solchen Leuten zu tun, es sind unglaublich viele!!
Dann gibts noch mehr Probleme. Die Produktionskosten werden bei legalem Wege steigen. Das Resultat ist ein Konkurrenzkampf, dessen Resultat wiederum Korruption und Manipulation sein kann/wird.
Daraus resultiert im schlimmsten Fall dann wieder dreckiger Stoff.

Die "moralische Sicht"? Warum ist es unmoralisch, EPO zu spritzen? Warum wäre es unmoralisch, unter ärztlicher Anleitung Muskelbaufbaupräparate einzusetzen?
Warum ist es nicht unmoralisch, ein Radteam in die Anden zu fliegen, damit sie Höhentraining machen können? Warum ist das Trinken von Rote Beete - Saft (lt. Studien tatsächlich ausdauerleistungssteigernd, aber überdosiert gefährlich) moralisch? Warum ist es nicht unmoralisch, mit schweineteuren Maschinen und einem monströsen Personalaufwand zu trainieren, nur um als Erster von einem Rudel Radfahrer durch Frankreich zu semmeln?
Der Unterschied zwischen technologischem Aufrüsten und systematischen Vernichten der eigenen Gesundheit sollte doch wohl auf der Hand liegen. Ansonsten lasst uns die Justiz abschaffen und wieder wie Barbaren leben,
dann braucht man keine moralischen Fragen mehr zu stellen.

Picard:
Eigentlich eine gute Idee, nachdem wir seit Tagen diesen Thread missbrauchen.
 
RoadRace
Für das systematische Vernichten der eigenen Gesundheit braucht man keine Legalisierung des Dopings. Die systematische Vernichtung der eigenen Gesundheit wird in weitesten Bereichen toleriert.
Es ist keine schlüssige Folgerung, dass mit der Legalisierung von Drogen oder Doping jeder moralische Anspruch aufgegeben wird, oder dass ich die Abschaffung der Justiz befürworte.
Letztes empfinde ich aus ausgesprochen unsachliche Unterstellung.

Die Hemmungen, gesundheitsgefährende Substanzen einzunehmen, egal ob berauschend oder körperlich leistungssteigernd, sollten durch Bildung, Information und Betreuung geschaffen werden. Die existierenden Verbote helfen ja offensichtlich weder bei dem einen noch bei dem anderen.

Warum sollen bei der legalen Produktion von jetzt illegalen Drogen durch Pharmafirmen die Preise steigen?
 
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