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Vom Rennfahrer zum Rahmenbauer...

  • Ersteller Ersteller 101.20
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101.20

Im Coppi-Thread kam mir die Idee, mal zu hinterfragen, welche Rennfahrer sich zu ernsthaften Rahmenbauern oder Fahrradproduzenten entwickelt haben oder wer nur seinen Namen für Kaufhausware hergegeben hat.

Als gutes Beispiel fällt mir eigentlich nur Eddy Merckx ein, der zweifelsfrei gute Rahmen und Räder baut.

Wer noch und wer nicht?
 

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Re: Vom Rennfahrer zum Rahmenbauer...
T. Campagnolo wäre da zu nennen, auch wenn er wohl keine Rahmen gebaut hat.

Ernest Csuka war auch ein großer Radfahrer, während er bei Singer lötete.
Ernest Csuka.jpg
Ernest et Léone Csuka 1954 Huitzingen.jpg
 
Aber wie ist das bei Fahrern wie Battaglin, Bottecchia, Olmo, die mir auf Anhieb einfallen? Waren die als Rahmenbauer wirklich selber am Werk?
 
Marino Basso ?!

Keine Ahnung, ob der selbst gelötet hat, aber mittlerweile ist das ja egal. Und die Rahmen waren immer gut.

Gruß, svenski.
 
Faliero Masi, alias "il sarto" ("the tailor").
"Born in Sesto Fiorentino on May 11, 1908, Faliero Masi learned the art of building custom race bikes at the "Compostini" workshop in Sesto Fiorentino. It is with Cicli Compostini that Masi began to race, participating in two Giro d'Itala (1931 and 1932). His only prominent victory was the “Coppa Zucchi” of 1933. He continued to race until 1946."
interessanter ist eigentlich für wen der "Schneider" die Rahmen gelötet hat:
Fausto Coppi, Fiorenzo Magni, Louison Bobet, Miguel Poblet, Rik Van Looy, Jacques Anquetil, Felice Gimondi, Vittorio Adorni (with a Masi bike he won the world championship in Imola in 1968) and Eddy Merckx.



Edit: Ich hätte gerne einmal das "Zeta Nichtspielzeug Spezialangebot" zum mitnehmen.
Sensationsangebot meinte ich natürlich.
 
Letztere wohl eher als "Namensvermarkter", wie Guimard, Thurau, Himault, Anquetil, Poulidor uvm. Altig?

Dennoch werfe ich mal Gianni Motta in die Runde, der mit Sicherheit eigene Ideen in die Rahmenfertigung einfließen ließ.


Hier ein Wunschbuch: Die Entwicklung der französischen Rennradfabrikation in Europa von 1960 bis 1990.

Was in diesen Jehren geschah dürfte mehrere Bände wert sein und m.E. auch industriegeschichtlich interessant.
 
Herr Bertin hat meines Wissens die Tour nach dem Krieg ohne Team als Solofahrer bestritten. Bis vor ungefähr 20 Jahren hat Herr Bertin noch gewerkelt. Der Name und die Räder Bertins waren wohl so gut,
daß seinerzeit Rixe aus B........ seine Rennsporträder mit der Zusatzbezeichnung "Type A. Bertin" vermarktete.
 
Gab es zunächst die Rahmenbauer einerseits und die Namensverwerter andererseits, so kamen irgendwann die Rahmen- bzw. Rennradproduzenten hinzu, die unter Nutzung ihres prominenten Namens eine hochwertige und oft auch innovative Produktion aufgebaut haben. Die meisten haben sicher nie zwei Rohre zusammengelötet und heute läuft das sowieso anders.

Aber Leute wie Merckx sind bis heute aktiv an der Entwicklung (und Vermarktung) beteiligt, und es wäre interessant, bei vielen anderen mal genauer hinzuschauen, in wie weit das der Fall ist. Basso, Fondriest und LeMond haben jedenfalls sehr hochwertiges und innovatives Material auf den Markt gebracht.

Spannend ;)

Gruß, svenski.
 
Bei Eddy (Jubiläum am 25.Oktober) war der Schritt zum Rahmenbauer irgendwie vorgezeichnet.
Ständig hat der das Matrial bemängelt und rumgenörgelt, so daß Ernesto rund um die Uhr zu tun hatte.
Dann schleppt Eddy auch noch Rahmen vom "Schneider" (Masi) in Ernestos Farbe an. Ernosto sucht Hilfe und holt Gino C. mit ins Boot. Gino hat für Eddy ein offenes Ohr und beide entwickeln nach Hezenslust:
Spezialrohre vom Columbus, hochpräzise Titanteile, schmalere Nabenflansche.
Ernesto aber dauert das zu lange, er spricht ein Machtwort und schickt Eddy mit einem bereits fertigen Rad los. Eddy besteht darauf die Staubdeckel der Lager aus Gewichtsgründen zu entfernen. Gino wird überhaupt nicht gefragt und spricht danach mit beiden kein Wort mehr. Das Laser wird sein Triumpf und Vermächtnis.
Eddy schafft knapp die 50 nicht, holt aber den Record.
So oder so ähnlich könnte es gewesen sein wären die Fakten berücksichtigt worden.
 
Lemond hat nie selbst gefuckelt, die Sachen stammen von Trek. Fondriest ist tatsächlich Chef und wohl auch Ideengeber der gleichnamigen Firma, baut aber selbst keine Rahmen. Bei Olmo dürfte es ähnlich gewesen sein, die Firma fand aber bald noch ganz andere Geschäftsbereiche neben Fahrrädern, da hingen von Anfang an alle vier Olmo-Brüder mit drin. Bottecchia starb nur ein Jahr nach Gründung seiner Firma, nämlich 1927, und hat mit dem, was wir so als "Bottecchia" kennen, nichts zu tun. Die ersten Merckx-Rahmen mit eigenem Logo kamen von De Rosa; wie lange das so ging, weiß ich allerdings nicht. Der Rahmenlöter bei Basso war, glaube ich, sein Bruder Alcide - jedenfalls stand das vor -zig Jahren mal so in der Tour oder in der Sportrad.
 
ich werfe auch in diesem thread nochmal Francesco Moser in die runde.

...Fondriest ist tatsächlich Chef und wohl auch Ideengeber der gleichnamigen Firma, baut aber selbst keine Rahmen...

so dürfte es auch bei Moser gewesen sein, bevor die firma verkauft wurde. nach dem stundenweltrekord gab es z.b. auch zeitfahrräder, die mit dem extrem gebogenen sattelrohr, bei denen einiges von Mosers zeitfahrmaschine übernommen wurde.
 
Stimmt, dabei fällt mir auch Peter Weigle ein.
Und Rolf Wolfshohl natürlich auch.
Und die ersten Focus (Mike Kluge).
 
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