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Viel bringt nicht viel !

AW: Viel bringt nicht viel !

Ich habe geschrieben, dass ich viel von meinem Sohn gelernt habe, wenn es um Training geht. Ich meinte damit den spielerischen Umgang mit dem Lebensbereich Sport. Für ihn ist der Sport ein Teil seines Lebens, den er gerne lebt. Weil er es spielerisch begreift und weil es ihm Spaß macht. Das Schlimmste was man einem Kind antun kann, dieses dahin gehend zu verändern, dass es zur reinen Pflichtübung wird. Aber auch wir Erwachsenen können es so machen wie die Kinder. Nur dann Sport zu treiben ( trainieren), wenn wir Lust haben. Das zu machen, wozu wir gerade Lust haben. Nur so viel zu machen, wie wir Lust haben. Sich Ziele setzen, die uns persönlich weiter bringen. Also nicht nur einen HAC 4 am Computer auswerten um dort eine Kurve mit einer Leistungssteigerung zu sehen. Monotonie zumindest ist der Tod jeglichen Trainings, sagt im übrigen auch Thomas Schewidie, der von jeglicher monotonen Tretweise abrät. Er meint, dass dadurch der Körper erfährt, dass nur dieses eine von ihm verlangt wird, also kann er dann auch nur das eine.
Mein Sohn fährt Rennen und er will diese Rennen die er fährt gewinnen. Immer das nächste Rennen. Also so etwas muss her. Etwas was greifbar und erlebbar ist. In diesem Gesamtkontext ist es viel leichter und besser möglich Leistungsteigerungen und Erfolge zu haben, zielorientiert.

Wenn ich hier die Freds in diesem Forum durchlese, dann habe ich das Gefühl, als sei es eine Pflicht soundsoviel GA zu machen, sounsoviel auf der Rolle zu trainieren, soundsoviel zu laufen. Keiner fragt danach, ob das auch Spaß macht und wofür im engeren Sinne das gut sein soll.
Ich glaube nicht, dass da wirkliche Verbesserungen der Leistung und noch viel wichtiger der Lebensqualität dabei rauskommen. Denn darum geht es doch, um Spaß, Gesundheit, Zufriedenheit und Erfolg.

L.
 
AW: Viel bringt nicht viel !

@ Laktat:

Deinen Beitrag finde ich echt super geschrieben und finde da sollten sich einige Elternteile die ihr Kind mit aller Macht zu irgendwelchen Karrieren puschen wollen eine Scheibe abschneiden. Ich finde es gehört neben Talent und Trainingseifer auch der nötige abstand dazu um im Sport erfolgreich zu sein. Ein Training wo es nur darum geht besser zu werden ist nicht immer das beste. Die ausgeglichenheit zwischen Training und Regeneration ist ungemein wichtig gerade im jungen alter. Man nimmt sehr viel mit an guten Erfahrungen die man dadurch sammelt. Also weiter so und viel Spass bei den nächsten erfolgen. Halte uns auf dem laufenden...;-)

vg...o.

kommt eben drauf an, welche karriere... ich würde auch niemals meinem sohn eine radsportkarriere aufdrücken... er hätte glaub ich auch gar nix davon :lol: außer schinderei für wenig geld
 
AW: Viel bringt nicht viel !

So pauschal sicher nicht. Wenn's am Stück erbracht wird vielleicht schon. Ich denke es kommt wie beschrieben auf die Umstände an.


L.

eben doch... in mancher fachliteratur ist eigentlich von über 2-3 stunden die rede... alles andere wird dann eher richtung kontraproduktiv

natürlich für einen der 30 kg übergewicht hat ist es eine andere geschichte... dem wird es wahrscheinlich das lebern verlängern, wenn er seine pfunde durch sport verliert..
aber einem normalgewichtigen (24-er BMI's leute haben die höchste lebenserwartung) "schadet" alles über diesem ausmaß mehr als es nutzt...:(
 
AW: Viel bringt nicht viel !

@ achilles:

bei mehr als 5std pro woche ausdauer soll es also aufhören mit gesundheit...
da müßte ich ein schwer kranker mensch sein. Ach was sage ich ich müßte tot sein. Ich kann von mir behaupten das ich ziemlich viel Ausdauersport betreibe. Ich bin ca.15-17tkm im jahr mit dem RR unterwegs. Seit dem ich das so intensiv mache habe ich keinerlei probleme mehr mit irgendwelchen Infektkrankheiten (Angina, Grippe etc.) Etwas mehr abgehärtet und irgendwie fühle ich mich sehr fit.

vg...o.
 
AW: Viel bringt nicht viel !

@ oberlausitzer: wird schon sein... wahrscheinlich "schützt" du dich auch viel mehr als vorher (weniger kontakte, weniger unvorsichtige taten wie bei zugluft mit kurzen klamotten etc.); hast du dir mal deine blutwerte testen lassen?
ich habe nicht gesagt mit 5 h hört es mit gesundheit auf... sicher ist z. B. 8 stunden viel besser als 0 stunden.. ich hab nur gesagt für die gesundheit sind 5 stunden besser als 10 stunden.. denn dann kommen auch viele negative effekte hinzu,... so gemeint

übrigens: wenn man kontiuierlich nicht übertrieben sport treibt stärkt es das immunsystem... wenn man allerdings länger (mehrere tage) nichts tut und immer wieder auf teufel komm raus sich kaputttrainiert, das schadet dem immunsystem sehr
 
AW: Viel bringt nicht viel !

stimmt, war unglücklich ausgedrückt... ;-) aber ich war selbst "schockiert" als ich das erste mal gelesen habe, dass nach 3 stunden nix mehr besser wird gesundheitlich gesehen, sondern wieder eher in die andere richtung ;-//(
 
AW: Viel bringt nicht viel !

@ achilles:

Da wurde wohl darauf hingewiesen das es beim Ausdauersport durchaus sein kann das sich Gefäße und Organe weiten bzw. ausdehnen. Das Herz spielt da eine große Rolle. Ein durchschnittlich untrainierter Mensch hat ein kleineres Herz wie einer der 40std. im monat trainiert. Das muss ja irgendwann mal wieder abtrainiert werden. Wenn du Jahre lang Ausdauersport gemacht hast und von heut auf morgen aufhören würdest mit Ausdauersport dann steigt das Risiko eines Herzinfarktes. Der Ruhepuls is auch niedriger als bei untrainierten Menschen.

Wahrscheinlich bezog sich das daraufgehend was Du gelesen hast.

vg...o.
 
AW: Viel bringt nicht viel !

@ achilles:

Da wurde wohl darauf hingewiesen das es beim Ausdauersport durchaus sein kann das sich Gefäße und Organe weiten bzw. ausdehnen. Das Herz spielt da eine große Rolle. Ein durchschnittlich untrainierter Mensch hat ein kleineres Herz wie einer der 40std. im monat trainiert. Das muss ja irgendwann mal wieder abtrainiert werden. Wenn du Jahre lang Ausdauersport gemacht hast und von heut auf morgen aufhören würdest mit Ausdauersport dann steigt das Risiko eines Herzinfarktes. Der Ruhepuls is auch niedriger als bei untrainierten Menschen.

Wahrscheinlich bezog sich das daraufgehend was Du gelesen hast.

vg...o.

nein, vielmehr geht es um ein schlechteres immunsystem (erhöhte infektanfälligkeit), niedrigeren testosteronspiegeln (bei ausdauerathleten im gegensatz zu kraftsportlern, die trainingseinheiten unterhalb 1 stunde absolvieren), erhöhte stresshormonspiegel (allen voran das cortisol)... niedrige ferritin (eisen)-spiegel und folgende mattheit, verletzunggefahr beim sport, überlastung des bewegungsapparates, bei extrem viel training schlechte leberwerte...
um nur einiges zu nennen:(
 
AW: Viel bringt nicht viel !

nein, vielmehr geht es um ein schlechteres immunsystem (erhöhte infektanfälligkeit), niedrigeren testosteronspiegeln (bei ausdauerathleten im gegensatz zu kraftsportlern, die trainingseinheiten unterhalb 1 stunde absolvieren), erhöhte stresshormonspiegel (allen voran das cortisol)... niedrige ferritin (eisen)-spiegel und folgende mattheit, verletzunggefahr beim sport, überlastung des bewegungsapparates, bei extrem viel training schlechte leberwerte...
um nur einiges zu nennen:(

Tendentiell geht das ja dahin was ich sagte: Viel bringt nicht viel.
Ich habe gestern mit einem Kumpel gesprochen und wir haben über jemanden geredet, der sehr, sehr ambitioniert ist. Jedoch soweit ich weiß nicht erkennbar zielorientiert. Ausser dem Ziel vielleicht es sich selbst zu beweisen, wie gut er doch ist.

Der hat seine komplette Ernährung umgestellt. Er isst nur noch das was der Erährungsplan (welcher auch immer) für den Radsport vorschreibt. Er hat sich zwei SRM-Kurbeln gekauft. Hat für sämtliche Diziplinen bis zu drei Rädern. Trainiert wie bekloppt. Redet nur noch von seinen Werten und seinen Taten. Überschlägt sich förmlich vor Ehrgeiz. Aber der Kumpel meinte, dass er nochmal abgenommen hat, wobei er vorher schon Idealgewicht hatte. Aber er ist längst nicht sowiel besser geworden, dass man nun vor Ehrfurcht im Boden versinken möchte. Schon ein wenig, aber nicht so dass es den Aufwand rechtfertigen würde.
Jedenfalls das einzige imaginäre Ziel ist nichts was aussen steht. Also ein Rennen, ein Marathon oder sonst etwas. Nur er selbst.
Nein ich bewundere das nicht, denn ich glaube, dass er sich mit dieser Haltung keinen Gefallen tut.

L.
 
AW: Viel bringt nicht viel !

kommt eben drauf an, welche karriere... ich würde auch niemals meinem sohn eine radsportkarriere aufdrücken... er hätte glaub ich auch gar nix davon :lol: außer schinderei für wenig geld


Der lässt sich nichts aufdrücken. Ich habe es nie versucht und werde es nie machen. Ausser vielleicht, wenn es um die Schule geht. Aber das war bisher noch nicht nötig.
Ich verstehe mich als Berater in allen Lebensfragen. Aber nicht als Diktator in allen Lebensfragen.

Letztens habe ich wieder etwas gehört, als ich bei Bekannten war, dessen Sohn auch Radsport betreibt:

"Wenn du nicht trainierst, verkaufe ich dein Rad.":confused:

L.
 
AW: Re: Viel bringt nicht viel !

Grundsätzlich ist es richtig, wenn man nur dann etwas tut, wenn man Spaß daran hat. Ansonsten wird es zur Quälerei und damit schwer oder verleidet einem die Lust daran.
Trotzdem (um das Wort "aber" zu vermeiden ;) ) ist das nicht ganz ungefährlich, weil man sich auch mal überwinden muß, sich auch mal quälen muß. nsonsten gerät man in gefahr, durch zuviel "Unlust" den Anschluß zu verlieren... Das scheint aber bei Deinem Sohn, wenn ich mir die Ergebnisliste ansehe, nicht der Fall zu sein :)

Viel Spaß weiterhin und natürlich auch viel Erfolg, der wohl der beste Motivator ist ;)

STEFAN aka whynot

Hey Laktat,

stimmte Dir voll und ganz zu, nur mit dem kleinen "aber", was von ^^ whynot kommt.
Wünsche Dir und deinem Sohn noch viel Erfolg!

Sportliche Grüße
Sebastian
 
AW: Re: Viel bringt nicht viel !

Hey Laktat,

stimmte Dir voll und ganz zu, nur mit dem kleinen "aber", was von ^^ whynot kommt.
Wünsche Dir und deinem Sohn noch viel Erfolg!

Sportliche Grüße
Sebastian

Macht schon mal Spaß sich zu quälen. Aber es gibt auch ein Quälen was jenseits vom Spaßquälen liegt, das ist Dauerquälen. Nämlich was manche machen ist sich nach Plan zu quälen, aber eigentlich streubt sich alles dagegen. Der Plan muss erfüllt werden.
Ich kenne viele, bei denen habe ich den Eindruck, dass sie sich maltretieren.:mad: Ein paar Jahre geht das und dann ist Schluß.


L.
 
AW: Viel bringt nicht viel !

das erinnert mich an diesen thread, den ich kürzlich gelesen habe. (darstellung in diesem forum ist sche**e, von unten nach oben lesen!)

darin geht's unter anderem um die unterschiede zwischen dem exakten, planmässigen training der europäer und dem impulsiven, spontanen training der kenianer (und wer rennt wohl schneller? :D )

gruß,
greg
 
AW: Viel bringt nicht viel !

Ja, die planen sich zu Tode. Das gibt ihnen ein Gefühl von Sicherheit. Wenn bei einem Rennen dann trotz alledem nur der 87ste Platz dabei raus kam, so können sie wenigstens nachweisen, wie akorat und fleissig sie waren.:D

L.
 
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