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Laktat
goflo schrieb:LOL
Das würde bedeuten, dass ich mit 10 km qualitativ hochwertigen Trainings, jeden trainingsplanlosen, 20000 Jahreskilometer fahrenden Hobbyfahrer, der eben nur so aus Spaß an der Freude fährt, wie es ihm gerade in den Sinn kommt, stehen lasse.
Solche einfachen Aussagen klingen gut, sind aber halt- und wertlos - das ist so ähnlich wie am Thresen, da klingt auch vieles gut und nach dem nächsten Halben sogar noch besser.
Natürlich, bei gleichem Talent und gleichen Jahreskilometerzahlen wird die Qualität des Trainings entscheiden, wer wem das Hinterrad zeigt.
Na ein bißchen rübergekommen aus dem TF, wahrscheinlich um zu provozieren.

Ja ist schon o.k. Ich war das ganze Jahr besoffen als ich meinen Sohn trainiert habe.

Du hast den Ansatz nicht verstanden. Es geht definitiv nicht um viel oder wenig Kilometer, das ist kein Maßstab. Viel wichtiger ist zur richtigen Zeit zielorientiert, abgestimmt auf die jeweiligen Rennen, die jedes für sich expliziet besonders sind zu reagieren, mit viel oder wenig Kilometer, je nachdem wie die anstehende Belastung ausssieht. Es ist ohne Frage so, dass eine "gewisse" Grundlage für jeden Ausdauersport von Nöten ist. Mein Sohn holt sich die Grundlage auch in den anderen Sportarten, die er sonst noch betreibt. Was definitiv übertragbar auch auf andere Menschen ist.
Das Problem ist nur, dass viele meinen, je mehr Kilometer sie fahren, desto besser werden sie. Das glaube ich eben nicht.
Ich glaube, dass der am besten fährt, der sich selbst (seine Psyche und seinen Körper) kennt und vor allem ernst nimmt. Das ist dann aber individuell verschieden. Weil eben jeder anders auf Trainingsreize reagiert. Die klassische Traininglehre scheert gerne alle über einen Kamm.
Was fast immer bei Radsporttrainingsplänen keine Rolle zu spielen scheint ist die Psyche des jeweiligen Fahrers.
Jeder kennt das. Man guckt auf seinen Trainingplan und dort steht, heute ist das Bergefahren angesagt. Man hat aber keine Lust. Das wird dann beiseite geschoben, weil ja das Training so abgehalten werden muss, wie es auf dem Plan steht. Da fährt man den verdammten Berg eben dreimal, weil's gefordert ist und wundert sich über die schlecht Form, die Unlust und die schlechten Zeiten.
So und dann gibt es Tage, da habe ich richtig Bock auf Berge. Wenn ich dann dort hochfahre, fühle ich mich viel besser, wahrscheinlich läuft es auch runder und die Zeiten sind besser. Ich komme zufrieden nach Hause.
Das ist das Prinzip.
Die klassiche Trainingslehre nimmt keine Rücksicht darauf. Das ist meiner Ansicht nach ein großer Fehler.
Es steckt so tief drin in den Leuten. Hauptsache viel und noch mehr ist noch besser.
Wenn es dann, wie von mir beschrieben, noch um ein Kind geht, ist das besonders wichtig, dass der Spaß erhalten bleibt. Ich kenne einige Kinder , die kriegt keiner mehr auf's Rad. Weil die Trainer und oft auch die Eltern sie geschliffen haben.
Außerdem handele ich nach dem Prinzip: Es ist das Training das richtige, welches den größten Erfolg bringt. Also welches ist dann das bessere Prinzip? Unsere Resultate sprechen für sich.
Ein einziger Fahrer hat mehr Siege und gute Platzierungen wie die ganzen Fahrer im Verein zusammen.

Ich habe es schon geschrieben. Mich interessiert das Ergebniss jetzt und heute. Wenn die Herausforderungen andere sind, werden wir eben auf diese Herausforderungen auch anders reagieren. Aber immer mit dem gleichen Grundprinzip---zielorientiert aber mit viel Spaß.
Wenn es dann nicht mehr funktioniert, dann ist mit dem Radsport eben Schluss. Wenn es keinen Spaß mehr macht und die Erfolge ausbleiben, wofür soll der Radsport dann noch gut sein?
Ich bin ganz zuversichtlich, dass es ziemlich lange funktioniert.
Stoisch Trainingspläne runterarbeiten ist Quatsch. Ich bleibe dabei.
L.