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Unfall durch genommene Vorfahrt - Was jetzt?

Ich bin nach meinem Unfall mit dem Kostenvorschlag in Vorleistung gegangen und habe später das Geld von der Versicherung zurück bekommen.
Ich will sowieso auf eigene Faust reparieren, insofern bliebe das beim Netto-Betrag. Aber wenn ich jetzt Fehler ausbessere, könnte ein Gutachter im Zweifel nicht mehr überprüfen, ob der KV auch angemessen ist. Wobei die das bei nem so geringen Schaden vermutlich nicht mehr durch weitere Gutachten prüfen würden, oder? 😁
 
Diese Threads laufen wirklich immer gleich ab:
Person X: "Ich hatte einen Unfall. Was soll ich tun? Kann ich das direkt mit der Versicherung regeln?"
50%-des Forums: Klar, geht, einfach mit der Versicherung sprechen.
Die anderen 50%: Lass bleiben, geh zum Anwalt, der regelt das.

Und dann kommen tausend kleinteilige Fragen, die einfach kein Mensch beantworten kann.
Keiner weiß, wie die Versicherung diesmal tickt.
Keiner kennt den genauen Unfallhergang.
Keiner hier weiß, was die Polizei gemacht hat.
Usw. usf.

Möglichkeit A: sprich mit der Versicherung. Risiko: du lässt dich über den Tisch ziehen.
Möglichkeit B: sprich mit einem Anwalt. Risiko: evtl. trägst du Kosten.
Evtl. noch Möglichkeit C: kostenlose Rechtsberatung über die Uni für eine erste Einschätzung. Risiko:?

Sinnlose Möglichkeit D: hier weiter Einschätzungen zu Detailfragen von Laien erfragen, die dich letzten Endes kein Stück weiterbringen.
 
Sinnlose Möglichkeit D: hier weiter Einschätzungen zu Detailfragen von Laien erfragen, die dich letzten Endes kein Stück weiterbringen.
Du hast Recht, da wird mir letztlich niemand Gewissheit geben können. Eure Antworten haben mir dennoch sehr gut weitergeholfen, in diesem Sinne vielen Dank für euer Input! Ich werde hier nochmal Feedback geben, wie es letztlich ausgegangen ist.

Aber am allerwichtigsten: Morgen wird damit begonnen, das Rad wieder auf Vordermann zu bringen und dann geht's zeitnah zurück in den Sattel!
 
Sinnlose Möglichkeit D: hier weiter Einschätzungen zu Detailfragen von Laien erfragen, die dich letzten Endes kein Stück weiterbringen.
Letztlich sind das hier halt immer Erfahrungswerte die in vergleichbaren Fällen schon gemacht wurden. Von daher bietet das schon mal eine ganz realistische Einschätzung der Lage!
Fallstricke gibt es dann letztendlich in allen möglichen Varianten! Man kann auch einen Anwalt und Gutachter mit im Spiel haben und die gegnerische Versicherung zickt trotzdem rum, weil es eben offiziell den Beruf eines Fahrradgutachters gar nicht gibt. Selbst wenn man dann einen Gutachter hat, der sich nachweislich auf Fahrräder spezialisiert hat, gibt es Versicherungen die sich da drücken wollen und ein eigenes Gutachten ins Spiel bringt, dass eine unglaublich unrealistisch niedrige Schadenssumme ins Spiel bringt!
 
Strafantrag habe ich im Anhörungsbogen gestellt, da mich die Nummer mit der Firma und seine Aussage bzgl. der Unfallschuld echt ein wenig geärgert haben. Am Unfallort hatte ich einen ganz anderen Eindruck von ihm. :D

Deswegen immer die Polizei rufen. ;)

Und eine Geschwindigkeit ist egal. Auch beim meinem zweiten VKU hat der Anwalt der Verursacherin behauptet ich wäre schneller als 50 gefahren.
Hat ihm nicht geholfen diese Lüge. :D
 
realistische Einschätzung der Lage
ja, du schreibst es doch selbst, die Lage kann sein: "alles kein Problem, die gegnerische Versicherung zahlt problemlos" bis "die gegnerische Versicherung zweifelt alles an".
Was macht man dann mit solchen Infos?

Und es bleibt bei solchen Threads ja eben nicht bei der Frage nach groben Erfahrungswerten, es geht in diesen Threads dann eben immer ganz schnell um konkrete Fragen und Feinheiten. Die kann eben niemand beantworten. Dafür gibts Anwälte.
 
Darf ich den Thread nochmal hochholen. Mir wurde die Vorfahrt genommen ich wich aus und stürzte. Haben Adressen ausgetauscht und mir haben Zeugen ihre Daten gegeben. Am Rad musste die Laufräder beide zentriert werden sonst nur Kratzer am Sti zum Glück. Schaltauge hat das schaltwerk gerettet. So der Polizei noch melden ? Wollten das so regeln war ein altes Rentnerpaar. Danke.
 
Wenn du das zu deinen Zufriedenheit so regeln kannst und weiter keine Verluste hast dann lass die Polizei doch mit sowas in ruhe;)
War auch meine intension die Prellungen heilen. Dachte ein Ausgleich für die neuen schuhe die gezeichnet sind und die Arbeit meines Bekannten fürs richten der Sachen. Mag da nicht jemand was aus der Tasche ziehen.
 
Darf ich den Thread nochmal hochholen. Mir wurde die Vorfahrt genommen ich wich aus und stürzte. Haben Adressen ausgetauscht und mir haben Zeugen ihre Daten gegeben. Am Rad musste die Laufräder beide zentriert werden sonst nur Kratzer am Sti zum Glück. Schaltauge hat das schaltwerk gerettet. So der Polizei noch melden ?
Die Polizei kümmert sich nur um die strafrechtliche Seite, also eventuell um ein Verwarnungsgeld wegen der Vorfahrt. Der Rest ist Sache zwischen dir und dem Autofahrer bzw. deren Versicherung.
 
Darf ich den Thread nochmal hochholen. Mir wurde die Vorfahrt genommen ich wich aus und stürzte. Haben Adressen ausgetauscht und mir haben Zeugen ihre Daten gegeben. Am Rad musste die Laufräder beide zentriert werden sonst nur Kratzer am Sti zum Glück. Schaltauge hat das schaltwerk gerettet. So der Polizei noch melden ? Wollten das so regeln war ein altes Rentnerpaar. Danke.
Wozu soll die Polizei gut sein?

Zusammenrechnen, was alles gekostet hat, was für den immateriellen Schaden und Aufwand dazu und Feierabend.

Aber Vorsicht - die Vorstellungen älterer Leute, was sowas kosten darf sind manchmal durchaus etwas ääääh interessant.
Mir ist im Frühjahr einer rückwärts in die (Auto-)Stoßstange gefahren - ob man das denn nicht mit 200€ erledigen könnte?
Der (reparierte) Schaden waren dann 3.500€...
 
Da zwar schon alles gesagt wurde, aber noch nicht von allen:

Ich hatte vor einem Jahr einen Unfall wegen Nichtbeachtung der Vorfahrt. Mittelhandbruch meinerseits und ein wenig Schaden am Rad. Ich habe sofort eine Anwältin eingeschaltet, die alles für mich geregelt hat. Ich musste nur die Schadenshöhe am Rad bestimmen (Rechnungen etc.). Ich habe angegeben, dass ich den Schaden selbst reparieren werde und dafür 5 Stunden a 20 Euro angesetzt. Die Versicherung hat das und auch meine Schadenberechnung (ca 850 Euro) ohne Rückfragen akzeptiert. Um das Schmerzensgeld (2000 Euro) hat sich die Anwältin gekümmert. Der ganze Vorgang war nach 6 Wochen endgültig erledigt.

Zwei Anmerkungen:
Ich würde immer wieder einen Anwalt nehmen.
Und: Was den Schaden am Rad angeht sollte man Fotos machen und dann gut recherchieren (Ersatzteilkosten mit Screenshot). Wenn man das seriös macht, zickt die gegnerische Versicherung auch nicht rum.

Grüße
 
Wenn du das zu deinen Zufriedenheit so regeln kannst und weiter keine Verluste hast dann lass die Polizei doch mit sowas in ruhe;)

Wenn man sich gütlich einigen kann, dann spricht sicher nichts dagegen, die Polizei außen vor zu lassen.

Bei bekannten Unfallschwerpunkten und insbesondere bei besonders absurder Radverkehrsinfrastruktur würde ich es mir trotzdem überlegen. Der politische Wille zu Veränderungen basiert unter anderem auf Statistiken (z. B. Unfallatlas) und nicht erfasste Unfälle sind gar nicht passiert.
 
Ja hätte ich am Körper schlimmeres erlitten und am Rad mehr hätte ich Polizei und Anwalt genommen . Muss man schon entscheidend. War das erste mal und das Adrenalin hat erstmal alles ausgeblendet. Bin gleich aufgestanden und hab nach dem Rad geschaut 😂.
 
Darf ich den Thread nochmal hochholen. Mir wurde die Vorfahrt genommen ich wich aus und stürzte. Haben Adressen ausgetauscht und mir haben Zeugen ihre Daten gegeben. Am Rad musste die Laufräder beide zentriert werden sonst nur Kratzer am Sti zum Glück. Schaltauge hat das schaltwerk gerettet. So der Polizei noch melden ? Wollten das so regeln war ein altes Rentnerpaar. Danke.
In dem Fall mag das ok sein, allerdings hatte ich in so einem Fall mal das Pech, vom Gegner (war angeblich der Wagen von Papi, ein Opel Vectra) eine erfundene Adresse zu bekommen-also besser immer noch was zeigen lassen, wo die Adresse draufsteht, Personalausweis oder so. Letztlich war das aber eher ein Eigentor: am Rand der Kreuzung war seinerzeit noch ein Pflicht-Radweg, ich hatte lediglich ein verschrammtes Lenkerband, nur der Helm (Louis Garneau Rocket) hatte dann durch das Touchieren der Straße einen Riss im Styropor-Körper. Der war mir aber ohnehin zu klobig, so dass ich dem keine Träne nachgeweint hatte. Am Auto hingegen war mit Sicherheit ein ziemlicher Kratzer mit Beule, aber vermutlich hatte der Bammel, dass mein Schaden größer als seiner wäre - oder Kratzer und Beule waren ihm egal.
Mir ist im Frühjahr einer rückwärts in die (Auto-)Stoßstange gefahren - ob man das denn nicht mit 200€ erledigen könnte?
Der (reparierte) Schaden waren dann 3.500€...
Das Vergnügen hatte ich auch mal. Ich bin an einer Ampel auf der Linksabbiegespur der vor mir fahrenden Autofahrerin hinten reingefahren, weil die trotz grün wieder stehenblieb, offenbar hatte das vor ihr fahrende Auto gehalten (an einer Kreuzung davor hat bei grün für Linksabbieger der entgegenkommende Verkehr dann ebenfalls grün, damit hatte der/die vorne stehende offenbar ortsunkundige Autofahrer/in wohl gerechnet, aber an der Kreuzung haben die rot). Da war im Leasingauto (Audi A3 Cabrio) auch eine Schramme in der hinteren Stoßstange, und das wäre für mich ohne Haftpflicht teuer geworden (auch so um 3000 Euro herum) - also auch bei Grün immer Obacht und Abstand halten. Da frage ich mich allerdings schon, wieso solche Preise für ein Stück lackiertes Plastik aufgerufen werden, und ob es nicht zumindest günstiger wäre, einfach eine neue lackierte Stoßleiste zu montieren, statt die beschädigte mit einem solchen Aufwand neu zu lackieren, ganz zu schweigen von der Frage, wieso da Kunststoff lackiert wird, Kugelschreiber gibt es doch auch in allen möglichen Farben mit glänzender Oberfläche, da könnte man doch sicher auch die Stoßleisten gleich aus eingefärbtem Kunststoff erstellen?
 
Da frage ich mich allerdings schon, wieso solche Preise für ein Stück lackiertes Plastik aufgerufen werden, und ob es nicht zumindest günstiger wäre, einfach eine neue lackierte Stoßleiste zu montieren, statt die beschädigte mit einem solchen Aufwand neu zu lackieren, ganz zu schweigen von der Frage, wieso da Kunststoff lackiert wird, Kugelschreiber gibt es doch auch in allen möglichen Farben mit glänzender Oberfläche, da könnte man doch sicher auch die Stoßleisten gleich aus eingefärbtem Kunststoff erstellen?
Bei mir wurde die Stoßstange ersetzt und lackiert - die sind auch lackiert zu haben, das machen die Werkstätten aber nicht gern, weil da der Farbton nicht immer 100%ig passt.
Was sie da genau berechnet haben, weiß ich nicht, ich habe die Rechnung (noch) nicht gesehen, ich kenne nur die Summe.
 
Meine letzte unfreiwillige Kontaktaufnahme mit einer Autofahrerin und danach mit dem Asphalt war bezüglich der Polizei unerfreulich:

Ich hatte die gerufen, da Unfall mit Personenschaden bei mir. Die haben mir gleich eröffnet, dass sie nix aufnehmen, sondern nur Strafzettel verteilen. Für mich wäre eine ordentliche Unfallaufnahme sinnvoll gewesen, da ich erstmal benommen war. Der Polizist hat sich aber lieber mit gegenüber aufgeregt, dass ich nicht so flüssig antworten konnte...

Also ob die Polizei einem dann hilft? Normalerweise wohl eher schon. Ich wäre aber jetzt eher zurückhaltend.

Auf Krankenwagen hatte ich explizit verzichtet, da ich keine Nacht zur Beobachtung in die Klinik wollte. Das würde ich jetzt nicht mehr wiederholen.

Von Verkehrsrechtlern (Anwälten) sollte man keine Wunder erwarten. Die machen erstmal nur die Korrespondenz - intellektuelle Höhenflüge gibt es da selten und dass ein Anwalt mehr "rausholt" ist auch nicht so sicher. Mitdenken muss man auf jeden Fall selbst. Dafür bekommen die aber auch wenig Geld.
 
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