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Wie nach leichtem Unfall vorgehen (abbiegendes Auto hat mich übersehen)? Carbongabel tauschen lassen?

MrWayne

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Ich bin heute nach der Erstinspektion (welch Ironie) meines paar Wochen alten Cannondale Caad13 leider in einen leichten Unfall verwickelt worden. Auf einem Radweg für beide Fahrtrichtungen entlang einer Bundesstraße hat mich ein Firmentransporter übersehen, als dieser aus einer Nebenstraße kommend auf die Hauptstraße abbiegen wollte. O-Ton "ich hab die ganze Zeit nach links geguckt und dann gar nicht mehr nach rechts". Ich war mir sicher, dass er mich gesehen hat und bin vorher extra etwas langsamer geworden, um die Situation einzuschätzen. Man rechnet ja irgendwie ständig mit sowas. Dadurch war ich nicht ganz so schnell unterwegs, schätze um die 20 km/h. Ich konnte bevor wir uns getroffen haben auch noch etwas seitlich ausweichen. Trotzdem sind wir kollidiert, er mit der Front des PKW irgendwie mit der Front meines Fahrrads. Da vor Ort auf die Schnelle keine Schäden erkennbar waren, habe ich mir Namen und Nummer geben lassen und bin erstmal wieder nach Hause. Da habe ich leider einen Kratzer in der Felge gefunden, wo er mich vermutlich erwischt hat. Auch ist ein minimaler Seitenschlag vorhanden. An der Gabel ist für mich optisch nichts direkt zu sehen, aber ich bin mir unsicher, ob diese aufgrund des Aufpralls nicht doch genauer gecheckt werden sollte. Mein Radladen würde mir einen Kostenvoranschlag erstellen (allerdings nur Sichtprüfung). Die Firma des Transporterfahrers entweder selbst die Kommunikation mit ihrer Versicherung (Allianz) übernehmen (Fotos des Schadens von mir weiterleiten) oder alternativ mich das selbst melden lassen.

Ich bin ehrlich gesagt etwas ratlos, was nun angebracht wäre. Das Rad ist erst ein paar Wochen alt und ich würde mich gerne auf die Carbongabel verlassen können (daher am liebsten tauschen) und zumindest eine Entschädigung für die Macke bekommen. Wie geht man am besten in so einem Fall vor? Kostenvoranschlag direkt an die Versicherung (mein Zweiradhändler kann wie gesagt leider nur die Gabel von außen anschauen)? Gutachter durch die gegnerische Versicherung? Einfach weiterfahren (sehr ungerne, da ich einfach ein ungutes Gefühl hätte)?
 

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Hilfreichster Beitrag geschrieben von NobbyNic

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schätze um die 20 km/h.
Mit der Geschwindigkeit bin ich vor etwa drei Monaten auf ein parkendes Auto. Dessen Stoßstange war kaputt, meinm Lenker verdreht und Anfang Juni bin ich die letzten 150km der Falndernrundfahrt mit dem Rad gefahren.
An einen Austausch habe ich nie gedacht, will dir aber keinen Ratschlag geben, was du tun sollst. Auf jeden Fall halten die mehr aus als du denkst.

In Deinem Fall kannst du das aber locker über die Versicherung des Unfallgegners abrechnen lassen und eine neue Gabel "reparieren".
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von NobbyNic

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Keiner hindert Dich, der gegnerischeren Versicherung den Austausch des Vorderrads und der Gabel anzubieten :cool:.


Wenn ich überlege wieviele Schlaglöcher und Crashes meine Carbon-Gabel am ersten Renner mitgemacht hat, würde ich mir, in Anbetracht der minimalen Kampfspuren am Vorderrad, über die Gabel weniger Gedanken machen. Zum Carbonspezi würde ich sie aber trotzdem, und natürlich auf Kosten der Versicherung, geben wollen.

Und das Vorderrad sollte wirtschaftlich gesehen ein Totalschaden sein, oder? Wer zentiert und lackiert das preisweiter als ein neues Laufrad kommen würde?

Edit: Sehe gerade, das ist ja eine Carbon-Felge. Die will erstrecht zum Carbonspezi - auch wenn Deine Felge kein 50mm hoch ist und wahrscheinlich intakt ist, aber es gibt sehr dünnwandige (und meistens hohe) Carbonfelgen, die mit zwei Fingern irreperabel zusammengedrückt werden können. Bei denen ist gerade in der Mitte der Felge(nhöhe) das Material extra dünn und somit empfindlich für seitliche Impakte.
 
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Wie immer bei Verkehrsunfällen, bei denen man selbst nicht Schuld hat: Anwalt nehmen.
Sehe ich im Prinzip auch so. Allerdings gebe ich Versicherungen gerne die Chance die Sache für alle (außer natürlich für den Anwalt) kostengünstiger zu regeln und einfach meine nicht überzogene Maximalforderung, auf die es in diesem Fall eh hinausläuft, zu begleichen.

Warum? Weil ich gerne hätte, das Versicherungen nicht per Definition Alimentierungsanstalten für Rechtsanwälte sind und meine Prämien um diesen Wahnsinn gemindert ausfallen.
 
Ok, ich habe es dann auf die folgenden beiden Varianten eingegrenzt:

1. Zweiradladen mit Erstellung des Kostenvoranschlags betrauen (Austausch Gabel, Ausbesserung/Ersatz Laufrad, evtl. noch etwas, was ich aktuell nicht auf dem Schirm hab) und Meldung an die gegnerische Versicherung über mich oder die Firma des Fahrers. Der Kostenvoranschlag kann vermutlich den Austausch der Gabel beinhalten, auch wenn kein Schaden diagnostiziert werden kann? Ist ja kein Gutachten?

2. Anwalt, der die weitere Vorgehensweise regelt. Erscheint mir fast wie Kanonen auf Spatzen, weil es wie gesagt eine eher leichtere Geschichte war, aber der Sachschaden ist halt trotzdem da (oder hoffentlich nicht im Falle der Gabel)

Felgen sind übrigens Alu und kein Carbon @MeMyselfAndI
 
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2. Anwalt, der die weitere Vorgehensweise regelt. Erscheint mir fast wie Kanonen auf Spatzen, weil es wie gesagt eine eher leichtere Geschichte war, aber der Sachschaden ist halt trotzdem da (oder hoffentlich nicht im Falle der Gabel)
Nimm Dir ´nen Anwalt. Die Versicherungen versuchen immer, dem Geschädigten so wenig wie möglich zu bezahlen. Hatten wir bei einem Bagatellschaden am Auto auch, die wollten nach ihren Regeln spielen, uns die Werkstatt vorschreiben, "einen Gutachter brauchen wir doch nicht", usw.. Da ist ein Anwalt sehr hilfreich - bezahlen muss den auch der Unfallgegner bzw. seine Versicherung.
 
Sehe ich im Prinzip auch so. Allerdings gebe ich Versicherungen gerne die Chance die Sache für alle (außer natürlich für den Anwalt) kostengünstiger zu regeln und einfach meine nicht überzogene Maximalforderung, auf die es in diesem Fall eh hinausläuft, zu begleichen.

Warum? Weil ich gerne hätte, das Versicherungen nicht per Definition Alimentierungsanstalten für Rechtsanwälte sind und meine Prämien um diesen Wahnsinn gemindert ausfallen.
Ich arbeite bei einer Versicherung und ich kann nur empfehlen: Anwalt nehmen ;)
 
Also keine Kratzer in der Gabel, nix knistert wenn Du sie belastet und Steuersatz hat auch kein Spiel? Ich persönlich würde die dann einmal ausbauen und auf Kerben im Steuerrohr prüfen und dann bedenkenlos weiterfahren.
Kann aber total verstehen wenn das Vertrauen nun erstmal dahin ist. Gibt genug Leute die selbst bei Umfallern Carbonteile tauschen. Letztlich müsste dein Händler die Gabel zur Prüfung einschicken, was vermutlich teurer als eine Neue ist.

Aber sonst: Ja, Anwalt und auch Polizei (schon alleine für die Statistik). Alles andere ist Wahnwitz, da wartet man gern mal ein Jahr bevor sich was bewegt oder man endet doch wieder beim Anwalt... Direkt hin spart Zeit und Nerven.
 
Ich kann es auch nur empfehlen. Wir hatten vor einiger Zeit einen kleinen Blechschaden am Auto, auch nix großes. Aber die Abwicklung haben wir komplett dem Anwalt überlassen, und damit gute Erfahrungen gemacht. Der Anwalt kümmert sich z.B auch um Gutachter falls das nötig sein sollte.
 
Ich bin ehrlich gesagt etwas ratlos, was nun angebracht wäre. Das Rad ist erst ein paar Wochen alt und ich würde mich gerne auf die Carbongabel verlassen können (daher am liebsten tauschen) und zumindest eine kleine Entschädigung für die Macke bekommen (im Prinzip aber egal, wenn mit der Gabel alles okay ist). Wie geht man am besten in so einem Fall vor?

Meine persönlichen Erfahrungen (Plural!) hatte ich bisher nur mit bekannten 3-Buchstaben bzw. 3-Buchstaben-24 Versicherungen. Spätestens wenn du deren "Fragebogen für Anspruchsteller – Personenschaden" bekommst, wirst du dich schnell nach einem Anwalt umsehen.

Die Allianz hatte ich noch nicht als gegnerische Versicherung, bin aber selbst Kunde bei denen. Deswegen würde es mich sehr interessieren, wie die agieren. Telefoniere probehalber ergebnisoffen mit dem/der Sachbearbeiter/-in, erkläre ihm/ihr freundlich deine Bedenken und frage ihn/sie nach Vorschlägen. Du wirst sehr schnell merken, ob ein Entgegenkommen zu spüren ist. Den Anwalt kannst du bei Bedarf danach immer noch zu Rate ziehen.

Nachtrag: Siehe auch z.B. hier https://www.rennrad-news.de/forum/threads/ohne-anwalt-unfallschaden-begleichen.169140/post-4725049
 
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Dem ist nichts hinzuzufügen.
Doch, nämlich, dass das nicht richtig ist. :D
Ich hatte schon ein paar mal kleine Bagatellschäden am Auto, ein mal am Rad. Zum Teil verursacht, zum Teil als Geschädigter.
Die Regulierung war NIE ein Problem, auch ohne Anwalt nicht!

Wenn es um höhere Schadenssummen geht, es kniffliger wird oder der Unfallgegner uneinsichtig sein sollte, ist der Anwalt sicher eine gute Empfehlung.
Die allgemeine Empfehlung "immer zum Anwalt" halte ich für verkehrt und völlig überzogen.

In diesem Fall scheint der Verursacher ja auch klar seine Schuld einzugestehen, was leider ziemlich unmodern geworden zu sein scheint.
Sollte der seine Meinung ändern, könnte man immer noch einen Anwalt hinzuziehen.
 
Du kannst es ja gern so versuchen, ich würde jedem davon abraten, vor allen wenn er nicht selbst Schuld ist, wie in diesem Fall. Die Versicherung möchte natürlich nicht zahlen und nicht selten ist es so das sich die Meinungen der Verursacher ändern. Meine Frau führt eine Kanzlei und hat dort auch 2 Verkehrsrechtler, die können die tollsten Geschichten erzählen. Es ist auffallend oft so das ein Verursacher erst einsichtig ist, dann wird ihm seine Versicherung sagen das sie Mitschuld/Teilschuld beim Geschädigten suchen will, und dann geht der Spass so richtig los.
An den TE: warum solltest Du mit der Gabel/dem Rad weiter fahren?
 
Mein Dilemma ist vor allem, dass der Schaden (zumindest für mich) schwer zu beziffern ist. Aufgrund des Felgenkratzers vermute ich aber, dass die Berührung zuerst am VR war und dieses sich dann wahrscheinlich weggedreht hat. Ich poste ein Update, sobald ich Genaueres weiß, wie ich weiter vorgehen werde.

@Zeelandmichel natürlich, um die letzten Sonnenstrahlen dieses Jahres in Straßenkilometer umzuwandeln ;)
 
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Es gab noch nie eine Versicherung welche sich da quer gestellt hat.
Jein.
Mein Stammhändler hat da schon seine Erfahrungen gemacht.
Es wurde immer wieder versucht seine Begutachtung und die gemachten Empfehlung („vorsorglicher Austausch“) von Seiten der Versicherung anzuzweifeln.
Aber fast ausschließlich in Fällen, bei denen kein Anwalt involviert war.
 
Jein.
Mein Stammhändler hat da schon seine Erfahrungen gemacht.
Es wurde immer wieder versucht seine Begutachtung und die gemachten Empfehlung („vorsorglicher Austausch“) von Seiten der Versicherung anzuzweifeln.
Aber fast ausschließlich in Fällen, bei denen kein Anwalt involviert war.
Ich empfehle den Kunden dann die Versicherung festzunageln und fortwährend auf deren Haftung zu verweisen. In vielen Jahrzehnten wurde immer gezahlt.
 
Nach mehr als 40 Jahren in der Branche erlaube ich mir folgende Ergänzung - ausschließlich für Sachschäden -:
1. Im ersten Rennen telef./per Mail seine Ansprüche anmelden und konkret beziffern, möglichst mit Belegen und/oder Bestätigungen des Händlers o. ä.. Mit etwas Gespür merkt man, wohin die Reise geht.
2. Nölt der Sachbearbeiter (blöd) rum, Gespräch freundlich beenden.
3. Dann Anwalt

Hintergrund:
Jeder Taler, der an Anwälte geht, erhöht die Kosten für den Schaden und damit auf Sicht die Prämien.
Im übrigen geht eine einvernehmliche Regulierung im Normalfall deutlich schneller als der Weg über den Anwalt.

Es ist wie immer im Leben. Der wechselseitige vernünftige Umgang hilft!
 
Wird hier nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen? Wenn ich mir den "Schaden" so ansehe, würde ich auf schönes Wetter warten und einfach fahren.........
 
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