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Vandalismusschaden am (versicherten) neuen Rad - was tun?

Schnackeldeider

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17 August 2023
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Hallo liebe Radler,

es hat mich erwischt: letzte Woche musste ich mit Schrecken feststellen, dass mein Rad (ein Bombtrack Arise, 2022er Modell) beschädigt wurde.
Wie genau das passiert ist, kann ich nicht sagen, da ich leider nicht dabei war. Ich hatte das Rad an einem Fahrradständer abgeschlossen, der Schaden ist mir erst beim wieder aufschließen aufgefallen...

Vermutlich ist ein Auto beim Ein/Ausparken gegen das Rad gekommen, mein Kettenschloss wirkte dann wie ein Hebel auf den Stahlrahmen: Im Oberrohr auf der linken Seite ist jetzt eine Delle genau an der Stelle, wo das Schloss um den Rahmen gewickelt war, ca. 3-4 mm tief. Zudem haben sich die Schrauben, welche die Achse auf dem hinteren Ausfallende halten, etwas in den Stahl gedrückt, die sliding dropouts sind also nicht mehr ganz plan (siehe Fotos!). Das HR hat jetzt auch eine ziemliche Acht, eine Speiche ist locker. Die Zughülle der HR-Bremse (ist eine Kompressionslose) ist auch geknickt.

Ich hab sofort eine Anzeige gegen Unbekannt gestellt und der Versicherung Bescheid gegeben. Die haben sich auch gemeldet und nach einer Rechnung für die Reparaturkosten gefragt (alles bis 500€ braucht keinen Kostenvoranschlag).

Die Frage ist jetzt: Kann man bei dieser Art des Schadens überhaupt etwas machen? Die Delle ärgert mich zwar jedes mal, wenn ich sie sehe, solange sie die Stabilität des Rahmens aber nicht beeinträchtigt, kann ich damit leben - mir machen vor allem die Ausfallenden Sorgen. Dadurch, dass die Auflagefläche für die Schrauben nicht mehr ganz Plan ist, habe ich die Befürchtung, dass das Spannen der Kette durch verschieben der Achse auf den Ausfallenden (ist ja ein Singlespeed) schwierig werden könnte?

Ich würde mich über eure Einschätzung freuen - denn wenn nur das Hinterrad zentriert werden muss, will ich dafür nicht unbedingt die Versicherung aufkommen lassen, der Aufwand lohnt sich m.M. nach nicht. Allerdings will ich natürlich auch ein voll funktionsfähiges Rad haben. Wie würdet ihr vorgehen?







 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Herbert 2020

Hilfreich
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Ein Stahlrahmen kann das grundlegend, neben Titan, noch am Besten wegstecken. Lack ausbessern, damit kein Rost drunter wandert und gut. Wie man das finanziell ausgleichen kann, da bin ich ideenlos. Maximal den kompletten Rahmen tauschen, dann ist es aber ein wirtschaftlicher Totalschaden. Die Ausfallenden sind möglicherweise leicht verzogen, aber das wird durch die Schrauben wieder gerade gehalten.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Herbert 2020

Hilfreich
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Was ist denn das für ein schwarzer "Strich" links von der Delle, der sich unten um den Rahmen zieht? Der würde mich zumindest nach dem Bild mehr beunruhigen.
 
Wenn Du schon Kohle für eine Versicherung ausgibt, dann nutze die doch auch.
Händler/Werkstatt und Kostenvoranschlag holen, einreichen, reparieren lassen.

Grundsätzlich würde ich übrigens alles tauschen lassen. Rahmen, Laufband,...
Auf "Ist strukturell vermutlich in Ordnung" würde ich mich nicht einlassen. Auch wenn ich selber schon einige (aber selbstverschuldete) Dellen in meinen mtb-Rahmen hatte und diese trotzdem weitergefahren bin.
 
Grundsätzlich würde ich übrigens alles tauschen lassen. Rahmen, Laufband,...
Auf "Ist strukturell vermutlich in Ordnung" würde ich mich nicht einlassen. Auch wenn ich selber schon einige (aber selbstverschuldete) Dellen in meinen mtb-Rahmen hatte und diese trotzdem weitergefahren bin.

ich würde mich mit einem neuen Rahmen auch wohler fühlen, die Frage ist, ob eine Werkstatt sowas der Versicherung gegenüber glaubhaft macht 🤔
 
Wenn Unfallschäden in der Police enthalten sind, würde ich drauf bestehen. Alternativ sollte ein ausdellen und neu lackieren eh teurer sein (falls überhaupt möglich) als ein neuer Rahmen.
Die Felge ist vermutlich auch hin. Selbst wenn die noch zentriert werden kann (was ich nicht vermute, wenn eine Speiche schon wackelt), wird das mit gleichmäßiger Speichenspannung nix mehr
 
Was ist der Sinn einer Versicherung für's Neurad, wenn sie dann keinen neuen Rahmen bezahlt wenn der alte beschädigt wurde? Ich bin kein Fan von nicht-existenziellen Versicherungen und nehme solche grundlegenden Versicherungen wie Privathaftpflicht idR nur im Katastrophenfall in Anspruch. Da kann man sonst auch rausfliegen und steht dann ohne da. Aber eine Spezialversicherung für Luxusgüter, auf die man auch lebenslang verzichten könnte und die schon bezahlt ist, im Schadensfall nicht komplett ranzunehmen, käme mir nicht in den Sinn. Ist doch deren Geschäftsmodell, nicht meines.
Grüße
Chris
 
Ich würde auch die Versicherung in Anspruch nehmen oder es in jedem Fall probieren.
Der Einschlag war nicht ohne, ob der noch gerade läuft wage ich zu bezweifeln, von daher denke ich das der Radladen das ähnlich sehen wird. Da der Rahmen neu um 1000.- Euro kostet liegst du schon über den 500..
 
Was ist der Sinn einer Versicherung für's Neurad, wenn sie dann keinen neuen Rahmen bezahlt wenn der alte beschädigt wurde? Ich bin kein Fan von nicht-existenziellen Versicherungen und nehme solche grundlegenden Versicherungen wie Privathaftpflicht idR nur im Katastrophenfall in Anspruch. Da kann man sonst auch rausfliegen und steht dann ohne da. Aber eine Spezialversicherung für Luxusgüter, auf die man auch lebenslang verzichten könnte und die schon bezahlt ist, im Schadensfall nicht komplett ranzunehmen, käme mir nicht in den Sinn. Ist doch deren Geschäftsmodell, nicht meines.
Grüße
Chris

Die Versicherung habe ich in erster Linie abgeschlossen, um im Falle eines Komplettverlusts (durch Diebstahl) abgesichert zu sein. Der zweite Grund ist die Absicherung im Falle einer erheblichen Beschädigung durch Unfall o. Fremdeinwirkung.

Da ich das Rad >1 Jahr besitze und hoffentlich noch einige Jahre fahren will, habe ich natürlich kein Interesse daran, dass die Versicherung teurer wird - wegen einer Reparatur im ~50€-Bereich die Versicherung zahlen zu lassen, damit ich die nächsten 5 Jahre jeden Monat 5€ mehr zahle, lohnt sich nicht...

Anderseits will ich natürlich ein 100% funktionsfähiges Bike haben und da keine Kompromisse eingehen. Dafür hab ich ja schließlich die Versicherung. Der vorhandene Schaden bereitet mir schon Sorgen, mit einem neuen Rahmen würde ich mich wesentlich wohler fühlen - auf Biegen und Brechen darauf zu bestehen, wenn der Schaden nur marginal und eher optisch sein sollte und sich damit in den Bereich des Versicherungsbetrugs zu begeben, will ich aber auch vermeiden!
 
Die Versicherung habe ich in erster Linie abgeschlossen, um im Falle eines Komplettverlusts (durch Diebstahl) abgesichert zu sein. Der zweite Grund ist die Absicherung im Falle einer erheblichen Beschädigung durch Unfall o. Fremdeinwirkung.

Da ich das Rad >1 Jahr besitze und hoffentlich noch einige Jahre fahren will, habe ich natürlich kein Interesse daran, dass die Versicherung teurer wird - wegen einer Reparatur im ~50€-Bereich
Ist der Rahmen jetzt kaputt oder nicht? Ich bin etwas verwirrt. Du sprichst doch von:

" Im Oberrohr auf der linken Seite ist jetzt eine Delle genau an der Stelle, wo das Schloss um den Rahmen gewickelt war, ca. 3-4 mm tief. Zudem haben sich die Schrauben, welche die Achse auf dem hinteren Ausfallende halten, etwas in den Stahl gedrückt, die sliding dropouts sind also nicht mehr ganz plan (siehe Fotos!). Das HR hat jetzt auch eine ziemliche Acht, eine Speiche ist locker. Die Zughülle der HR-Bremse (ist eine Kompressionslose) ist auch geknickt."

Das sind nur 50 Euro Schaden? Klingt für mich nicht so.
Niemand hat hier irgendetwas von Versicherungsbetrug gesagt oder auch nur angedeutet; bitte bei den Fakten bleiben. Ich schrieb: "
Was ist der Sinn einer Versicherung für's Neurad, wenn sie dann keinen neuen Rahmen bezahlt wenn der alte beschädigt wurde?
Rahmen defekt - Defekt nachweisen und bei der Versicherung melden; wenn die Versicherungsbedingungen die Beschädigung umfassen, Schaden abwickeln. Rahmen heil - keine Versicherung.

Hast Du keine Hausratversicherung, die Diebstahl von Fahrrädern gegen recht geringen Aufpreis mit abschließt? Wenn ich bei Google richtig sehe, ist das Rad ja nun kein Profirad sondern eher was in der 1.500 Euro-Liga?
 
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Die Versicherung habe ich in erster Linie abgeschlossen, um im Falle eines Komplettverlusts (durch Diebstahl) abgesichert zu sein. Der zweite Grund ist die Absicherung im Falle einer erheblichen Beschädigung durch Unfall o. Fremdeinwirkung.

Da ich das Rad >1 Jahr besitze und hoffentlich noch einige Jahre fahren will, habe ich natürlich kein Interesse daran, dass die Versicherung teurer wird - wegen einer Reparatur im ~50€-Bereich die Versicherung zahlen zu lassen, damit ich die nächsten 5 Jahre jeden Monat 5€ mehr zahle, lohnt sich nicht...

Anderseits will ich natürlich ein 100% funktionsfähiges Bike haben und da keine Kompromisse eingehen. Dafür hab ich ja schließlich die Versicherung. Der vorhandene Schaden bereitet mir schon Sorgen, mit einem neuen Rahmen würde ich mich wesentlich wohler fühlen - auf Biegen und Brechen darauf zu bestehen, wenn der Schaden nur marginal und eher optisch sein sollte und sich damit in den Bereich des Versicherungsbetrugs zu begeben, will ich aber auch vermeiden!
Quatsch… in diesem Fall von Betrug zu sprechen.
 
ich würde mich mit einem neuen Rahmen auch wohler fühlen, die Frage ist, ob eine Werkstatt sowas der Versicherung gegenüber glaubhaft macht 🤔
So generell gesehen sind Versicherungen nicht für Dein Wohlgefühl zuständig. Du hast wahrscheinlich mit einer einen Vertrag, der Dir eine Kompensation im Schadensfall zusichert.

Die Kompensation muss Dein Rahmen in den Ausgangszustand wie vor dem (Un-)Fall versetzen. Das kann eine Reperatur sein oder der finanzielle Gegenwert eines gebrauchten Rahmens. Die Versicherung wird wahrscheinlich die preiswertere Variante bevorzugen.

Kann und will Werkstatt das ausbeulen&lackieren oder rät sie davon eher ab, da evtl instabil und wie teuer würde es werden? Was kostet ein gebrauchter Rahmen plus Umbau? Das ist das, was Dir Deine Versicherung wahrscheinlich schuldig ist.

Eigentlich dreht man die Gespräche mit der Werkstatt in die Richtung der Kompensationsart, die einem (finanziell) besser gefällt und vergisst dabei nicht, die Werkstatt für die Mithilfe ebenfalls zu kompensieren.
 
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Also erst einmal muss man bei einem Unfall nachweisen, dass es ein Unfall war. Das setzt den konkreten Beteiligten voraus.
Also kein Unfall.
Vandalismus nach dem Schadenbild wohl auch nicht.
Bei einem PKW wäre das eine Sache für die Vollkasko.

Konkret hilft ein Zitat aus den Versicherungsbedingungen.
 
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