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Ich würde mal sagen als komplett sportfremde person ist man völlig außer stande zu beurteilen ob eine leistung nur mit oder auch ohne doping möglich ist.
das interessiert stammtisch und boulevard halt nicht, jedes fußballteam hat ja auch eine nicht zu unterschätzende anzahl an profi-trainern vorm TV.
 
Was für ein Grund könnte Medikamentenmissbrauch verständlich machen?

Verständlich heißt nicht, dass man es akzeptiert. Wenn du diese Frage also wirklich stellen musst, hast du von Profisport, insbesondere von Radsport, leider keine Ahnung.
Und Medikamentenmissbrauch muss es nicht sein - es ist vielleicht eine unerlaubte Einnahme.
Beispiel Quintana: die Einnahme von Tramadol ist unerlaubt erofolgt. Es hätte aber sein können, dass er extreme Schmerzen hatte, bei dem eine Behandlung mit Tramadol geeignet wäre. Alles Konjunktiv, da wir über die Beweggründe nur spekulieren können.
 
Verständlich heißt nicht, dass man es akzeptiert. Wenn du diese Frage also wirklich stellen musst, hast du von Profisport, insbesondere von Radsport, leider keine Ahnung.
Und Medikamentenmissbrauch muss es nicht sein - es ist vielleicht eine unerlaubte Einnahme.
Beispiel Quintana: die Einnahme von Tramadol ist unerlaubt erofolgt. Es hätte aber sein können, dass er extreme Schmerzen hatte, bei dem eine Behandlung mit Tramadol geeignet wäre. Alles Konjunktiv, da wir über die Beweggründe nur spekulieren können.
Einzig wenn mal als ahnungsloser, naiver Lizenzportler vielleicht mal unwahrscheinlicher Weise in eine Dopingkontrolle gerät, würde ich gelten lassen, dass man vielleicht dafür büßt, dass man sich nicht mit einer weißen Liste beschäftigt hat, oder dass ein Schmerzmittel problematisch war.

Aber Hallo, in einem WT-Team, mit millionenschwer dotierten Fahrern.. hast Du eine leise Ahnung davon, wie sehr die dort auch innerhalb des Teams gebrieft werden, was sie zu nehmen, und was zu lassen haben? Wie sehr und wie genau die Ärzte dort Bescheid wissen, was darf und was nicht, und in welcher Dosierung? Das ist dort praktisch ihr einziger Job, sich damit auszukennen.
 
Einzig wenn mal als ahnungsloser, naiver Lizenzportler vielleicht mal unwahrscheinlicher Weise in eine Dopingkontrolle gerät, würde ich gelten lassen, dass man vielleicht dafür büßt, dass man sich nicht mit einer weißen Liste beschäftigt hat, oder dass ein Schmerzmittel problematisch war.

Aber Hallo, in einem WT-Team, mit millionenschwer dotierten Fahrern.. hast Du eine leise Ahnung davon, wie sehr die dort auch innerhalb des Teams gebrieft werden, was sie zu nehmen, und was zu lassen haben? Wie sehr und wie genau die Ärzte dort Bescheid wissen, was darf und was nicht, und in welcher Dosierung? Das ist dort praktisch ihr einziger Job, sich damit auszukennen.
Meine Aussage bezog sich nicht direkt auf M. Hessmann. Ich kenne weder ihn noch seine Gründe.

Man sollte sich mal überlegen, dass sich insbesondere junge Fahrer teilweise jährlich für Vertragsverlängerungen beweisen müssen. Dazu tausende Trainingskilometer, unzählige Rennen auf verschiedenen Kontinenten - das ist eine unvollstellbarer Leistungsdruck für Körper und Psyche. Was wenn der Körper mal nicht mitmacht und man über paar Wochen nicht richtig trainieren kann? Oder wenn man aus gesundheitlichen Gründen nicht an seine Topleistung anknüpfen kann? Was ist, wenn man sich den Arsch aufreißt, aber Angst haben muss, dass man ggf. keine VVL bekommt? Kann man dann nicht verstehen, dass man zur Beschleunigung der Erholung nicht ggf. ein Medikament nimmt, das nicht zulässig ist?

Auszeiten, wie Lennard Kämmna sich genommen hat, stehen höchstens Topprofis zu. Die vergleichbare Auszeit bei einem Wasserträger z.B. zur Erholung oder vollständigen Genehsung wäre sein Aus als Radprofi.

Hier wird immer extrem auf die Profisportler geschaut. Wenn man genauso auf jeden Otto-Normal-Arbeitnehmer schauen würde, wäre ein Großteil fristlos entlassen.
 
Findest doch selten Bessere. Die jüngeren können nur noch 6h und dann brauchen die Yoga. Also gibt man sich mit dem zufrieden, was vorhanden ist. Die Generation, die noch arbeiten gelernt hat, ist in Rente.
 
Findest doch selten Bessere. Die jüngeren können nur noch 6h und dann brauchen die Yoga. Also gibt man sich mit dem zufrieden, was vorhanden ist. Die Generation, die noch arbeiten gelernt hat, ist in Rente.
lol ja ganz vergessen, die jugend will ja nur noch work/life balance sagen arbeitgeber immer.
 
Augen auf bei der Berufswahl. Niemand wird gezwungen den Leistungsdruck und die Entbehrungen des Profisports auf sich zu nehmen. Ist ja nun nicht so, dass man heutzutage nicht weiß was auf einen zu kommt.

Wenn man deswegen zu PEDs greift, ist das nicht weniger Betrug oder verständlicher, als wenn man es "nur" für ein paar Watt extra macht.
 
Findest doch selten Bessere. Die jüngeren können nur noch 6h und dann brauchen die Yoga. Also gibt man sich mit dem zufrieden, was vorhanden ist. Die Generation, die noch arbeiten gelernt hat, ist in Rente.
Ach so, also wieder zurück in das Arbeitsrecht von 1950, miese Löhne, 6-Tage-Woche und wenn der Direktor im Werk um die Ecke kommt muss man die Mütze abnehmen und nen Bückling machen....
 
Dazu tausende Trainingskilometer, unzählige Rennen auf verschiedenen Kontinenten - das ist eine unvollstellbarer Leistungsdruck für Körper und Psyche. Was wenn der Körper mal nicht mitmacht und man über paar Wochen nicht richtig trainieren kann? Oder wenn man aus gesundheitlichen Gründen nicht an seine Topleistung anknüpfen kann? Was ist, wenn man sich den Arsch aufreißt, aber Angst haben muss, dass man ggf. keine VVL bekommt? Kann man dann nicht verstehen, dass man zur Beschleunigung der Erholung nicht ggf. ein Medikament nimmt, das nicht zulässig ist?

Auszeiten, wie Lennard Kämmna sich genommen hat, stehen höchstens Topprofis zu. Die vergleichbare Auszeit bei einem Wasserträger z.B. zur Erholung oder vollständigen Genehsung wäre sein Aus als Radprofi.

Dazu zitiere ich mich gern nochmals selbst:

Anders als damals vielleicht unbedarfte DDR-Nachwuchssportler, die in ein System reingestolpert sind/wurden, sollte sich mittlerweile jeder die Frage stellen, wie er zum Thema Doping steht, und ggf. einen "vernünftigen" Beruf lernen, falls er glaubt, ggf. anfällig dafür zu sein.

Zumindest kann sich heute keiner mehr als Opfer darstellen, nicht einmal, wenn es "systematisch" war. Er hätte schließlich auch Tischler, Polizist oder Lehrer werden können.
 
Dazu zitiere ich mich gern nochmals selbst:
Ist ja nicht soooo schwer zu verstehen: Verständnis ist eine subjektive Sache. Für mich ist es bedingt verständlich. Für dich und viele andere nicht. Deine Meinung ist für mich genauso verständlich, auch wenn ich sie nicht 100% teile.

Ich weiß auch nicht, warum hier manche Dopingsünder direkt auf dem Dorfplatz teeren und federn möchten. Ja, es ist verboten. Es ist genauso verboten, wie auf der Arbeit sein Handy zu laden, während der Arbeit Urlaubsbilder anzuschauen oder bei rot über die Ampel zu fahren.
Wer aber noch an Einzelfälle glaubt und denkt, dass hauptsächlich im Sport betrogen wird: süß! Einfach süß!
 
Wer aber noch an Einzelfälle glaubt und denkt, dass hauptsächlich im Sport betrogen wird: süß! Einfach süß!
Darum ging's doch gar nicht, und es wurde doch auch schon oft genug als vergleichendes Beispiel gebracht, dass man auch zu seinen Fehlern im Straßenverkehr zu stehen hat.

Außer (wie beim Doping), man hat einen guten Anwalt, der Formfehler beim Aufstellen der Radarfalle nachweisen kann. Dass mancher dann freigesprochen wird, obwohl man mit 60 am Kindergarten vorbeigebrettert ist, mag jeder für sich bewerten. Der eine hat die Einstellung, "Blitzer = Abzocke, also alles richtig", der andere denkt "das war Vorsatz, der hätte ruhig bluten können".
 
Augen auf bei der Berufswahl. Niemand wird gezwungen den Leistungsdruck und die Entbehrungen des Profisports auf sich zu nehmen. Ist ja nun nicht so, dass man heutzutage nicht weiß was auf einen zu kommt.

Wenn man deswegen zu PEDs greift, ist das nicht weniger Betrug oder verständlicher, als wenn man es "nur" für ein paar Watt extra macht.
Genau so ist es!
So haben wir unserer Tochter verständlich gemacht, dass Talentförderung im Schwimmen folgendes bedeutet:
  • Nur eine Schule in Wiesbaden
  • 2x vormittags Schwimmen (15 Minuten Weg einfach)
  • Es wird erwartet, dass zusätzlich noch 4x die Woche im Verein geschwommen wird
  • Verpflichtung für 2 Jahre
  • Fortwährend Leistungsbeurteilung bis zum Ausschluss (dann hinge sie auf einer Schule, wo sie nicht hin will)
  • Dazu ist es brotlose Kunst!
  • Und sie ist erst 10
Und da sie sich gerne eine Erkältung einfängt, macht das keinen Sinn!

Wenn jetzt Eltern bei angehenden Radprofis auch mal an die Kinder und weniger an ihre Profilneurose denken würden, gäbe es auch weniger Doping aus Verzweiflung. Man muss einfach früh genug erkennen, ob das alles realistisch oder einfach nur ein Hirngespinst ist. Immer nur auf die Spätzündung zu warten...Idiotie!
Wie viele im Sport gescheiterte Kinder und junge Erwachsene kriegen danach aufgrund mangelhafter Schulausbildung kein Bein mehr auf die Erde?
 
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