Man kann aber auch nicht sagen, daß Kittel oder Dege nichts für die Mannschaft getan haben. Daß es nicht geklappt hat, war ja v.a. den Belgiern geschuldet und den anderen Mannschaften, die, verständlicherweise, nicht helfen wollten.
Weil er dann das ganze Jahr das Trikot in der Mannschaft hätte?
Wie hätten sie das denn tun sollen? Auf dem Rundkurs konnte man doch quasi nicht entwischen. GvA war als Aufpasser eingeteilt. So richtig Bock hatte er darauf nicht. Glaube ich jetzt mal. Belgiens Marschroute war klar pro Boonen. Dass hinten die deutschen Sprinter waren, hatte sich in der Wüste ja so ergeben. Hätten sie mit Cav oder Sagen sicherlich auch so gemacht.
Ich bin zwar nicht zu 100 % sicher, aber das dürfte daran liegen, dass man keine Fahrer speziell für das Zeitfahren aufstellen kann. Deutschland konnte 6 Fahrer nominieren. Für beide Rennen. Und generell ist ein Panzerwagen wie Tony ja keine schlechte Wahl für ein brettebenes Straßenrennen.
Das liegt, glaube ich, an der Komplexität des Mannschaftszeitfahrens. Nationalteams haben ja gar keine Zeit, sich hier irgendwie einzuspielen. Außerdem hätte fast jeder Fahrer ein anderes Rad, was auch eher suboptimal wäre.
Es ist nur äußerst wenigen Nationen möglich, ausreichend Fahrer für ein MZF an den Start zu bringen.
Und wenn sie es täten, wäre das Leistungsgefälle innerhalb des Teams wahrscheinlich riesengroß.
Irgendwie wäre es komisch, wenn in TTTs der kommenden Saison in den verschiedensten Manschaften einer im Regenbogentrikot fährt. So kann die ganze Manschaft in einem Trikot mit dem Weltmeisterlogo fahren.
Statt den großen Teams hätte man natürlich einfach wieder ein 4er-MZF durchführen können wie es das ja bis Anfang der 90er Jahre bei WM und Olynpia gab, das hätte das Problem mit der Mannschaftsstärke deutlich entschärft und der 100km Mannschaftsvierer war immer einen tolle Sache - finde ich.
...wenn Boonen im Weltmeistertrikot, nach Roubaix 2017, nach Hause fährt, kann Lefevre mit ihm kein Geld mehr generieren....
